Der Stadtlauf läuft im wahrsten Sinne des Wortes. Ich fühle mich gesamte Strecke über gut und laufe aufrecht und mit Kraft (wieder das Krafttraining, Sie wissen schon). Ein bisschen melancholisch werde ich zwischendrin schon, vor allem, weil an der Strecke immer wieder Leute stehen, die mich anfeuern - es ist so toll, wenn da jemand steht und daran glaubt, dass Du ankommst, auch wenn Du in genau diesem Moment vllt. nicht gut aussiehst. Allein dafür lohnt es sich weiterzumachen, auch wenn ich nicht der geborene Läufer bin. Dafür, dass in der vergangenen Zeit mein Fokus nicht hauptsächlich auf dem Sport lag, ist der Lauf total in Ordnung. Und auch das Ergebnis ist okay, ich bin zumindest nicht langsamer geworden ;o)
Nach dem Lauf nehme ich direkt den Zug nach Stuttgart. Mit der Lieblingskollegin :o) geht's nach Waldenbuch, um dort die Museen der Firma Ritter-Sport zu besuchen: die Sammlung Marli Hoppe-Ritter und das angeschlossene Schokoladen Museum. Den Schokoshop dürfen wir natürlich auch nicht auslassen (die Schokowerkstatt, in der ganz aktuell eine Ritter-Sport Tafel in der "Äffte und Pferdle" Edition, mit Banane und Hafer, produziert werden kann ist leider ein Spaß, der nur Kindern vergönnt ist).
Die Sammlung ist wirklich zu empfehlen. Das Quadrat als Form ist quasi allgegenwärtig (wie passend!) und eben der Kreis. Die Exponate sind allesamt sehenswert und handwerklich gut gemacht (daher ihren Kaufpreis zumindest aus der Sicht sicherlich wert :o). Sie spielen durchgängig mit der menschlichen Wahrnehmung, bedienen sich des Lichts oder der optischen Täuschung bzw. Illusion um zu beeindrucken. Jeder Besucher erhält einen Audio-Guide am Eingang und zu den meisten Stücken gibt es einen informativen Text - häufig auch eine Extraversion für die Kleinen. Insgesamt ist die Sammlung nicht allzu groß, so dass man sie locker innerhalb 1h (und das ist man schon ausgiebig unterwegs) anschauen kann.
Das Schokoladenmuseum stellt sehr detailliert dar, aus welchen Zutaten Schokolade und wie sie hergestellt wird. Natürlich geht es auch ausgiebig um die Rohstoffe, die in den Schokoladen des Hauses Roter-Sport verarbeitet werden und um die Firmengeschichte anhand der quadratischen und später auch bunten Tafeln Schokolade.
Im Schokoshop wimmelt es vor Schokolade in allen Größen, Farben und Formen. Bruchschokolade und Schokoladenexperimente, die es (noch) nicht zu kaufen gibt, findet man natürlich auch. Es lohnt sich definitiv zu stöbern (wenn man auf Schokolade steht).
Am Abend dann das letzte Highlight des Tages: im Zug nach hause finde meinen Schlüssel nicht - er ist weg. In meinem Rucksack jedenfalls ist er nicht. Ich denke nach, wann ich ihn zum letzten Mal gesehen habe, morgens vorm Lauf hatte ich ihn noch. Ich tigere noch einmal zur Duschgelegenheit - abgeschlossen - am Rathaus ist sechs Stunden nach dem letzten Start auch niemand mehr... dieser Schlüssel ist weg. Ich sehe mich schon sämtliche daran befindlichen Schlüssel wiederbeschaffen, den Autoschlüssel kann man nachbestellen, sämtliche Haus- und Wohnungsschlüssel muss ich nachmachen lassen, der Büroschlüssel - hm, das wird schwieriger, das ist ein Schließanlagenschlüssel. Naja, alles nicht so schlimm, kriegt man schon wieder her, die Schlüssel, nur dass dieser eine schöne Schlüsselanhänger jetzt wohl weg ist, das ärgert mich etwas. Ich komme bei meinem Fahrrad an und freue mich's schon, dass ich ein Zahlenschloss daran habe, da bleibt mir beinahe der Mund offen stehen:
Schwein gehabt! Es soll nochmal einer sagen, das hier sei so kriminelles Pflaster. :o)
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