Sonntag, 29. Januar 2017

Wintersportmütze

Grandioses Wetter im Fichtelgebirge. Heute Morgen schmiss mich die Sonne aus dem Bett - blauer Himmel, nicht eine einzige Wolke am Himmel und das den ganzen Tag lang. Ich schlafe ja direkt unter einem Fenster und bei dem Anblick konnte ich selbstverständlich nicht liegenbleiben. Raus, raus, raus! 

 

Frühstück mit der ersten Schmerztablette (die Entzündung in der Schulter wird einfach weggehen, das wird super!), danach Telefonieren mit einer der überlegtesten, aufgeklärtesten und zielgerichtetsten Frauen, die ich kenne - Du machst/Ihr macht das genau richtig, Alex, ich bin froh, wenn ich Deinen/Eueren Weg auch weithin mitgehen darf!

Dann aber los: drauf auf die Langlaufschi, los zur Sonnenloipe in Schönwald. Diese trägt Ihren Namen nicht umsonst, denn falls Sonne scheint, dann liegt diese Loipe wirklich vollständig in derselben. Vergangene Woche habe ich ja meinen ersten Besuch dort, bei genauso bombastischem Wetter, absolviert. Anfahrt, drei Runden auf der Loipe, die letzte schon etwas wackelig, dann wieder zurück.

 

Heute ging das schon etwas besser. Die Beine nicht mehr so zittrig, sondern mit Kraft bis zum Ende und die Technik wird auch immer besser. Heute vier Runden, eine davon in die entgegengesetzte Richtung, um dem "Deichschafeffekt" entgegenzuwirken. (Sie wissen doch, dass Deichschafe meist auf der einen Seite etwas längere Beine haben, weil sie ja immer schräg am Deich stehen und sich der Körperbau bzw. die Beinlänge eben mit der Zeit an diese Gegebenheit anpasst?) Kurz vor Ende der Ausfahrt dann sogar der kühne Gedanke, dass wenn ich auf Skatingschi mittlerweile ganz ansehnlich und sicher unterwegs bin, ich vielleicht den Schritt auf die Curver auf die Piste wagen könnte, von dem mich bislang die Angst vor gerissenen Bändern immer abgehalten hat, aber vielleicht sollte ich es an irgendeinem Kinderhügel doch einfach mal probieren. 😊 
Ich wünsche mir in jedem Fall, dass der Schnee noch ein bisschen bleibt - es ist schließlich Winter - denn ich würde ganz gerne noch ein paarmal auf die Bretter steigen. 

Hinterher gibt's deftigstes Mittag-/Abendessen! Mjamm! 

 

Und dann schaue ich abends die Nachrichten und - wie in den letzten Monaten eigentlich regelmäßig - wird über den neuen Präsidenten der USA berichtet: Donald Trump. Und mir wird schlecht, als ich erneut sehe, wie viele wahnsinnige Aktionen, die er ja durchaus auch schon im Wahlkampf angekündigt hatte, bereits angestoßen hat (er ist seit einer Woche an der Macht!). Überrascht das jetzt jemanden? Mann, der hat das alles angekündigt und jetzt kommt es genau so. Wie kann die Bevölkerung eines Landes, das für Freiheit und Fortschritt steht einen solchen Vollhonk zu ihrem Präsidenten wählen? Das entzieht sich völlig meinem Verständnis. Jetzt könnte man noch denken: "Naja, das ist weit weg." Aber ist es nicht. Die USA sind eines der mächtigsten Länder der Welt, dieser Typ (Sorry, ist das wirklich ein Mensch?) hat Zugriff auf ein unvorstellbares Waffenarsenal und den Einfluss, in diesem Land Dinge vollständig zu verändern. Wenn ich darüber nachdenke, wird mir wieder ganz flau im Magen. Man muss ein Zeichen setzen gegen Trump. Dieser Mann Spinner Wahnsinnige ist auf diesem Posten nicht richtig, da bin ich sicher. Das hatten wir schon so oft, das kann keiner mehr wollen. Warum lernen wir nicht dazu?

Samstag, 28. Januar 2017

Gemischtwarenladen

Diese Woche war alles dabei: ich bin stolz auf mich, weil ich am Mittwoch mal wieder beim Lauftreff war (obwohl Messe und Stress und alles muss fertig werden) und weil ich etwas knapp dran und "meine" Laufgruppe daher schon aufgebrochen war, durfte ich bei meinem ersten Lauf seit ein paar Wochen gleich mal bei der mitlaufen, die sich auf den Rennsteiglauf vorbereitet - 72km 1989HM. Wir waren dann 1,5h unterwegs und meine Beine am Schluss ganz schön kraftlos, aber - wie immer beim Laufen - hinterher ist man froh und stolz, dass man's gemacht hat und allein dafür lohnt sich's dann schon wieder. Die Aufgaben, die ich vorher bei der Arbeit nicht mehr geschafft hatte, habe ich dann einfach abends noch erledigt. In Den Zeiten, die gerade herrschen, spricht da in meinen Augen gar nichts dagegen, dass man sich auch mal was mitnimmt, was man dann von Hause aus erledigt - aber machen muss man's halt.

Am Donnerstag habe ich meine beruflichen Kompetenzen überschritten, nicht um jemanden zu ärgern, sondern weil ich der Meinung war und bin, dass es richtig war, um das Projekt voranzubringen. Ich habe eine Entscheidung getroffen und Daten an einen Kooperationspartner herausgegeben, die jemand anders gerne durch seine Entscheidung beeinflusst hätte. Da ich das aber in dem vollen Bewusstsein gemacht habe, dass das korrekt ist und ich einen Schritt in die richtige Richtung zum Gelingen des Projektes mache, halte ich das für in Ordnung, vllt. sogar manchmal für nötig, um zu beweisen, dass ich selbständig denke, Verantwortung übernehme und Dinge lenke.  

Gestern dann ein Besuch beim Orthopäden, der hoffentlich den Durchblick und die Lösung gebracht hat, was meine Schulterprobleme in der letzten Zeit betrifft: beim längeren Autofahren z.B. oder auch (jetzt lachen Sie nicht!) wenn ich einfach etwas anhabe, bei dem mir die Schultern etwas zu eng sind (ich denke da mit Schwermut an die selbstgenähte Karl Lagerfeld Jacke) tut mir meine linke Schulter weh. Und neulich hatte ich meinen prall gefüllten Waschbeutel in der linken Hand und wollte ihn auf einen Haken hängen, der deutlich über Kopfhöhe positioniert ist, auf halbem Weg ist mir die Kraft einfach ausgegangen - ich habe den Beutel nicht höher als auf Schulterhöhe bekommen. Da wusste ich, da hilft alle Physiotherapie nichts, das muss ich doch nochmal ein Facharzt ansehen. Glücklicherweise gibt es in greifbarer Nähe einen Orthopäden mit einem sehr guten Ruf, dessen Terminwartezeiten zwar, wie hier eig., aufgrund des Ärztemangels, überall unzumutbar sind, der aber die sinnige Einrichtung einer "offenen Sprechstunde" pflegt, an der diejenigen teilnehmen, die am schnellsten sind. Das Prinzip funktioniert so: ab 7.00 Uhr werden 35 Personen aufgenommen (jeder bekommt ein Nummernkärtchen), die Leute werden dann ab 7.30 Uhr der Reihe nach von den Damen an der Rezeption aufgerufen und nach ihren Leiden befragt und daraufhin mit der wahrscheinlich benötigten Zeit in den Tagesablauf eingeplant. Dann kann man (muss man aber nicht) bis zu der Uhrzeit wieder gehen, zu der man drankommen soll. 

Mir wurde Röntgen verordnet, um sehen zu können, was in meiner Schulter so los ist. Dann durfte ich erstmal wieder gehen. Da die Praxis direkt neben der Regenbogenfirma liegt, konnte ich erstmal noch 1,5h arbeiten gehen bevor ich durchleuchtet wurde. Das Ergebnis ist, dass ich wohl eine Verdickung des Schleimbeutels in der linken Schulter habe, die meinen linken Muskel ein bisschen behindert, wenn ich ihn zusammendrücke, weil ich z.B. etwas hochhebe. Nun habe ich eine entzündungshemmende Medikamentenkur verordnet bekommen (20 Tage lang jeden Morgen eine Tablette) gepaart mit etwas Schonung für die Schulter. Zwar bin ich ein Mensch, der Medikamente, wenn sie nicht aus irgendwendwelchen Gründe wirklich ganz dringend notwendig sind, vermeidet (Demenz und andere Erscheinungen im Alter können durchaus auch mit der Einnahme von Medikamenten im Laufe eines Lebens zusammenhängen), aber in diesem Fall erschien mir der Arzt doch durchaus sehr kompetent, so dass ich diese Kur jetzt einfach mal durchziehen werde in der Hoffnung auf Verschwinden der Symptome.

 

Heute dann Schwimmtraining, Einkauf im Baumarkt (Leim, Schraubzwingen, Scheibenklar und eine Frontscheibenabdeckung fürs Auto) um das neue alte Bett und den Fritz auf Vordermann zu bringen bzw. in Zukunft gegen das Winterwetter hier bestens gerüstet zu sein. Danach Risotto kochen, einen Winterspaziergang machen (und sich über die Idylle hier, die ja in vielenAspekten echt nerven kann, freuen), 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

jetzt noch ein bisschen die Bude auf Hochglanz bringen - denn die Person, die das normalerweise übernimmt, hatte diese Woche aus verständlichen persönlichen Gründen, dafür nicht allzu viel Zeit - und dann mal sehen, was heute Nacht so im Kino läuft. Ein schönes Wochenende!

Dienstag, 24. Januar 2017

Phobisch

Ich hasse Knöpfe. Und noch viel schlimmer ist es mit Fäden - ich verabscheue Fäden. Alles, was Fäden sind, womit man näht, also solche, die Fasern haben, finde ich sehr eklig. Daher habe ich früher, wenn ich was genäht habe, immer mit Nylonfaden operiert. 

Ich glaube ehrlich gesagt, das kommt daher, dass mein Opa, seines Zeichens ein Schneider, früher in seinem Schneiderzimmer eine solche furchtbare Fäden und Knöpfe Unordnung und, wenn er nähte, häufig auch an seiner Kleidung iwelche abgeschnittenen Fadenreste kleben hatte. Ganz furchtbar für mich. 

Meine Mutter war (und ist sie vermutlich immer noch), was die Ordnung in ihrem Nähkästchen anging, keinen Deut besser. Da lag alles kreuz und quer durcheinander, da steckten reihenweise Nadeln mit Stopfgarn im Deckel (woran mein Vater auch nicht ganz unbeteiligt war) - Brrr! Mich schüttelt's wen ich nur daran denke.

Dummerweise nähe ich heute recht gerne. Da nur mit Nylongarn Nähen auf Dauer etwas fad und vor allem unpraktisch wäre, muss ich also doch ran an Fäden und auch Knöpfe (manchmal). Diese Ekel führt mich Arber dazu, dass ich quasi permanent am Fäden abschneiden und in den Mülleimer werfen bin (in den ich, je mehr Fäden ich schon reingeschmissen habe, gar nicht mehr schauen möchte) und damit wahrscheinlich locker 1/3 mehr Zeit brauche. 😊

Heute Abend habe ich, beim Nähen an der Thailändischen Fischerhose für meinen Kollegen, festgestellt, dass ich die Farben der Garne etwas zum Ekel beitragen bzw. ihn mindern. Je "dreckiger" die Farben, desto ekliger werden die Fäden. Mit Neongarn näht sich's also richtig angenehm. 😀 Neulich habe ich an einer Bluse, die ich prinzipiell sehr mag, alle Knöpfe ausgetauscht, denn die ursprünglichen fand ich furchtbar widerlich, viel zu dick, viel zu Plastik, viel zu billig. Bin ich verrückt? Vielleicht ein bisschen, aber wahrscheinlich auch nicht mehr als andere. 

Jedenfalls habe ich, woher auch immer das kommen mag, ein ausgeprägtes Sauberkeitsempfinden, das sich zwar für eine absehbare Zeit auch mal ausschalten lässt (es kommt immer auch ein bisschen darauf an, wie wohl ich mich in einer Umgebung fühle), das aber absolut dazu führt, dass ich schon während des Kochens wieder aufräume oder aber eben mit verzogenem Gesicht abgeschnittene Fäden und Knöpfen ganz tief in meinem Mülleimer verstecke. Jeder hat halt seine Macken. 

Die Thailändische Fischerhose übrigens, inklusive Französischer Nähte, ist gut geworden. Ich werde mir demnächst auch eine nähen. Den Stoff dafür habe ich bereits gekauft.

Samstag, 21. Januar 2017

Höhle, Höhle, Höhle

Der Geburtstag ist um und die Gäste kommen so nach und nach. Heute: die Eltern. Sehr hilfreiche Gäste wie ich zugeben muss. Den Geburtstagskuchen haben sie selbst mitgebracht und darüber hinaus sehr schöne Geschenke: einen Dyson Tischstaubsauger (also, ich bin ja durchaus für praktische Geschenke, nicht nur und nicht immer und bei der Antifaltencreme - und sei sie noch so teuer - wäre es dann auch bei mir vorbei, aber Dinge, die teuer, weil gut, sind, die nehme ich auch mal gerne als Geburtstagsgeschenk an) sowie unfassbar tolle essbare Vorräte vom italienischen Onlineversand sowie Bioladens des Vertrauens. 

 

Nach dem obligatorischen Kaffeetrinken, brachen wir auf nach Hof, wo wir deim Dehner Zoo einen Aquariendünger für den Vater mitnehmen wollten. Praktischerweise stellen wir noch bevor wir uns in die Kassenschlange eingereiht hatten, fest dass wir alle drei keinen Geldbeutel eingesteckt haben - äußerst sinnfrei, wenn man etwas kaufen will.

Also drehten wir völlig ohne finanzielle Kaufkraft eine Runde durch die nächstgrößere Stadt - sogar mit Blick in eines der größeren Modegeschäfte, heute eben getreu dem Motto "Nur gucken, nicht kaufen". 

Zuhause dann, es fing schon an zu dämmern, beschlossen wir doch noch "mal eben" das Bett an Ort und Stelle zusammenzubauen, das ich vor zwei Wochen erstanden hatte. Der Vater ist Ingenieur (dem Ingenieur ist nichts zu schwör - Sie wissen schon - und er hat Spaß am Bauen). Eigentlich total simpel, denn die meisten Dinge waren ja noch zusammen gesetzt, da das Bett ja schonmal woanders stand und man gar nicht mehr alles auseinander genommen hatte (wäre ja auch dumm gewesen). Dummerweise soll man, laut Anweisung, das Bett zunächst umgekehrt zusammensetzen und nach Fertigstellung umdrehen. Da sich mein Schlafplätze in 2,50m Höhe befindet und nur an der höchsten Stelle ca. 1,60m Höhe hat, schied dieses Herangehen für uns aus. 

 

Erst eine Stunde später, als sich alle Teile des Rahmens bereits an Ort und Stelle befanden, stellte ich fest, warum die Verbinder an den Latten am Kopf- und Fußende ums Verrecken nicht zu den Längslatten des tragenden Gestells passen wollten. Auch danach bedurfte es es viel Kraft und Überredungskunst bis sich sämtliche Gehrungen, Verbinder und Schrauben an den Orten und Stellen befanden, an denen sie sitzen sollten und vor allem hielten. 

 

Während ich oben dem Vater beim Bettaufbau zur Hand ging, leitete ich unten die Mutter an, das Abendessen zuzubereiten, das ich geplant hatte: Dal mit Fladenbrot und Salat. Und siehe da, es funktionierte, auch wenn sie es noch nie vorher gekocht hatte, stand nachher das Essen auf dem Tisch, das ich dort hatte stehen haben wollen. (Also, wenn das eine Übung für Führungskräfte ist, Aufgaben zu deligieren, dann sind meine Vorraussetzungen gar nicht so schlecht). Drei (!) Stunden später haben wir zum Abend gegessen und Sekt getrunken. Wie schön, dass ich immer noch so hilfsbereite Eltern habe!

 

 

Schließlich beschloss ich, den letzten verbliebenen Fisch, der sich in seinem Aquarium sichtbar schrecklich langweilte ohne seine beiden Kumpels, den Eltern mitzugeben, damit er in deren Becken, mit deren Fischen vllt. Freundschaft schlösse und einen schönen Lebebsabend verbrächte. Wahrscheinlich werde ich mein Aquarium demnächst wirklich einfach stilllegen (und mich iwann tatsächlich nach einer Schildkröte umschauen, die ich Mogli nenne). Es wird einfach Zeit, dieses Relikt aus einer anderen Periode weiterzugeben - vielleicht hat jemand anderes Spaß daran - ich jedenfalls habe meine Pflicht und Schuldigkeit dafür getan. 

Donnerstag, 19. Januar 2017

Umgekehrt

Die gute Nachricht zuerst: ich lebe noch. Und jetzt die schlechte: zwei meiner Fische nicht mehr (einer kämpft noch, aber auch der wird's nicht überleben...). Ich glaube erneut, sie leiden an "Erfroren wegen Heizung aus". Ich denke, diesmal kaufe ich keine mehr nach, denn es fehlt mir irgendwie die Begeisterung für dieses Aquarium, das mittlerweile seit vier Jahren mein Leben begleitet und aus meinem vorherigen Umfeld übrig geblieben ist.

Nach Frankfurt und Berlin letzte Woche, war ich die letzten vier Tage auf der IMM (Internationale Möbelmesse) in Köln. Eine ziemlich gute Erfahrung - bislang habe ich ja noch keine so richtig große Messe mitgemacht. Was soll ich sagen: es hat vieles geklappt, manches auch nicht. Teilweise kamen Informationen nicht dort an, wo sie hätten ankommen müssen, teilweise war ich auch einfach noch blauäugig. Aber wie dem auch sei, gefallen hat's mir trotz allem gut und es hat mich wieder ein Stück weiter gebracht und schlauer gemacht.

Wegen "ganz spät heimkommen" und kein Sport die letzten Tage (okay, am Montag war ich im Agrippabad in Köln - immerhin) hatte ich heute schon ein bisschen Bewegungsmangel und beschloss kurzfristig, heute einfach morgens keinen Stress zu haben, mich morgens zu bewegen und erst danach zur Arbeit zu gehen so lange das eben nötig ist.

Prinzipiell hat das gut funktioniert. Laufen war ich zwar nicht wirklich (-14 Grad sind zum Atmen schon heftig), zwischendrin bin ich etwas getrabt, aber eine Runde Spazierengehen in der Sonne war auch schon gut.

 

Heute Mittag war ich dann gleich noch bei der Fußpflege (diesmal hab' ich's nicht vergessen...) und hab' dann allerdings, entgegen der irrigen Annahme, ich könnte dann heute trotzdem normal gehen, bis 21.30 Uhr bei der Arbeit gesessen.

Manchmal komme ich in letzter Zeit schon zum Nachdenken. Es gab einmal einen Menschen in meinem Leben, der mir sehr wichtig war und ich war es ihm auch - zumindest eine sehr lange Zeit lang. Irgendwann wurden ihm aber die Arbeit, der Erfolg und das Geld immer wichtiger - so wichtig, dass er über die Arbeit hinaus kaum noch für andere Dinge Energie hatte. Ich habe mich darüber immer mehr geärgert und konnte nicht verstehen, wie man immer weniger man selbst und immer mehr ein Sklave seines eigenen falschen Ehrgeizes und der scheinbaren Zwänge von außen sein wollen kann. Entgegen ständiger Verbesserungsbeteuerungen, änderte sich nichts. Und es kam wie es kommen musste: die Beziehung zerbrach vor allem deshalb, weil die Ziele der Beteiligten scheinbar so weit auseinander lagen.

Wenn ich heute mich selbst ansehe, erkenne ich durchaus einige dieser Aspekte wieder, die ich damals nicht verstanden habe: man arbeitet gern, also arbeitet man lang, kommt spät nach Hause, kommt deshalb erst spät ins Bett und steht morgens schwer auf und ein Privatleben findet nicht mehr so oft statt. Das macht mir Angst, denn ich möchte die Balance - manche Zeiten sind hart (z.B. die vor Messen) und in denen muss man ranklotzen, aber es muss möglich sein, leichtere Zeiten zu haben, in denen man auch mit wenig Arbeit und viel Freizeit über die Runden kommt. Im Moment habe ich Angst, die Kurve nach der harten Zeit nicht mehr zu kriegen, denn, wenn man ehrlich ist, arbeite ich seitdem ich in diesem Job bin, insgesamt deutlich mehr und länger als vorher und das hat mit der harten Zeit im Moment gar nichts zu tun. Aber, abgesehen vom Sport, fordert auch niemand meine Anwesenheit ein. 

So quält mich ein innerer Zwiespalt von einerseits "Man muss sich anstrengen, wenn man in diesem Leben (beruflich) etwas erreichen will" und "man sollte sich selbst und das, was die eigene Persönlichkeit prägt und bestimmt (Hobbies, Leidenschaften) niemals aufgeben, das macht unglücklich" und ich hoffe, ich werde irgendwann beweisen können, dass beides geht.

Samstag, 14. Januar 2017

In der Hölle

Mein Job ist schon ganz schön bunt, denn die Produkte, die ich betreue sind ganz schön unterschiedlich. Da ist alles dabei von Technik, über Silberware bis zu Möbeln. Und im Umgang mit Ihnen allen habe ich mit ganz schön unterschiedlichen Menschen auf der Gegenseite bei unser Kollaborationspartnern zu tun. Diesmal traf ich auf Ingenieure und Elektrotechniker, die in Deutschlands wunderbarer Hauptstadt sitzen.

Genau dort bin ich gestern hingefahren - mit einem Leihwagen 2,5h über die Autobahn gebrettert. 😉 Die Techniker sitzen im Herzen Berlins (genau ggü. der Gedächtniskirche, wo sich ja kurz vor Weihnachten dieser schreckliche Anschlag auf den Weihnachtsmarkt ereignete, aber dies nur am Rande). Dort saß ich also, inmitten von einer ganzen Menge Technik und Technikern zum Probehören, Einrichten (ich hab' jetzt einen Tidal Account...) und Verstehen der Technik eines neuen Produkts in meinem Sortiment.

Nachdem wir also alles dazu geklärt hatten, wie wir mit diesem Projekt nun weiterverfahren werden, damit wir dieses optisch und audiotechnisch einwandfreie Produkt auf den Markt bekommen, und kurz bevor ich wieder heimfahren musste, tranken wir in der verglasten Dachterasse des Hauses noch eine Cola, damit ich paar Fotos schießen konnte. 😊

 

 

Der Heimweg lief in etwa so geschmiert wie die Hinfahrt (zwischendrin ein bisschen zu, da zuckte dann mal so ein rotes Blitzlicht... F**k!) allerdings auf den letzten 20km lag dann plötzlich Schnee auf der Autobahn und ich musste doch etwas langsamer fahren. Nachdem ich den Leihwagen wieder abgegeben hatte, gelang es mir nicht mit meinem eigenen Auto den Berg hochzufahren, indem ich auf halber Höhe losfuhr. Ich musste erstmal ganz runter, um dann mit Schwung hochzufahren. Zuhause bin ich nur noch ins Bett gefallen.


Donnerstag, 12. Januar 2017

Geburtstagsnachwehen

Ich habe mich gefreut wie ein Schnitzel, dass so viele Menschen - obwohl ich meinen Geburtstag nicht bei Facebook eingetragen habe (iwie finde ich es unnötig, schriftlich hingewischte Grüße von Menschen zu bekommen, mit denen ich im realen Leben wenig bis nichts mehr zu tun habe) - an mich gedacht habe, obwohl ich weit weg bin und sich unsere Wege nicht mehr so oft kreuzen. 

Je älter man wird (Ohohoh...! 😉), desto öfter passiert es einem leider, dass sich Wege trennen und einem Menschen auf dem Weg (aus welchen Gründen auch immer) verloren gehen. Damit Beziehungen zu Menschen bestehen bleiben, und auch das lernt man mit der Zeit, müssen allerdings immer beide Seiten wollen, es bringt nichts, wenn eine Seite zieht und zerrt und die andere verharrt. Und aufgrund dieser Tatsache bleiben einem über die Zeit genau die Leute erhalten, die die nötige Ernsthaftigkeit für eine Beziehung aufbringen, die Disziplin, den Willen und vor allem das Interesse an Ihrem Gegenüber besitzen, dran zu bleiben.

Umso mehr habe ich mich gefreut, dass neben digitalen Wünschen auch Päckchen bei mir zuhause angekommen sind - eines sogar aus Rumänien angereist, von einer Brieffreundin, die mich bereits seit fast 20 Jahren durch mein Leben begleitet und sämtliche Phasen darin mitbekommen hat. Mit ihrem Geschenk zeigt sie mir, dass ich ihr wichtig bin, auch wenn wir uns in der ganzen Zeit, Inder wir uns schon schreiben genau einmal gesehen haben.

Aber auch ich selbst habe mir ein Geschenk gemacht: ich habe mir meinen ersten Korbo geleistet (ich finde ja, dass Dinge, von denen man sich recht sicher ist, dass sie lange bis ewig im Einsatz sein werden, ruhig auch etwas mehr kosten dürfen) und ich hoffe, dass im Laufe dieses Lebn noch ein paar mehr hinzukommen. Und auch auch der stand gestern, pünktlich zu meinem Geburtstag vor der Tür. Über alle Dinge, auch über die gepunktet Wärmekatze und das MyMüsli aus dem Bundesland, in dem man verstärkt mit sch redet, habe ich mich sehr gefreut und sie schleuneunigst in mein Umfeld integriert. 

Danke!

 

Dienstag, 10. Januar 2017

Äbbelwoi

Äbbelwoi (für alle Nicht-Hessen unter uns: Apfelwein) hätten wir heute getrunken, wenn wir in einer hessischen Werdschaffd gewesen wären. Waren wir aber nicht. 

Am Vortag der Heimtextil-Messe begab ich mich, zusammen mit meinem Chef, nach Frankfurt. Hier machten wir Abendessen im Izakaya Mangetsu - ganz im Stile der Original Japanischen Kneipen und sehr zu empfehlen. 

 

Eine freudige Überraschung erwartete mich dann noch im Hotel, das, aufgrund der Zimmersituation, meine Reservierung upgradete und mich in eine Business Suite steckte (manchmal hat man eben auch Glück) mit Schreibtisch und Sesseln, Kafee und Snacks (leider auf dem falschen Teller 😉).

 

 

 

Hier bin ich in aller Gemütlichkeit um Mitternacht 33 Jahre alt geworden. Insofern: Julia, Du alte Schachtel, alles Gute für das neue Lebensjahr und bleib' genauso wie Du bist! 😀🎁🎉🎂

Sonntag, 8. Januar 2017

Eingeschneit

Es liegt Schnee, und sogar richtig viel. Viel mehr als ich in den letzten Jahren, ich mich hierzulande aufgehalten habe, jemals habe liegen sehen. Und das ist schön, zumindest wenn man nicht Auto fahren muss, und noch schöner wenn die Sonne drauf scheint.

 

In unserem Garten könnte man einen Schneemann bauen oder eine Loipe einrichten oder beides. 

 

Und übers Feld spazieren zu gehen, ist so richtig idyllisch.

 

 

Und bei diesem Wetter brach ich also gestern auf, um mir ein Bett zu besorgen: in Leipzig. Was mich dazu bringt?

1. Seitdem ich hier wohne, schlafe ich auf einem Futon. Und ja, das tun Millionen Japaner auch (obwohl ich ehrlich gesagt glaube, die meisten schlafen auch dort mittlerweile ich westlichen Betten), und das geht prinzipiell ganz gut. Nach anfänglichen Schwierigkeiten von vielleicht zwei oder drei Nächten (Mei, ist das hart!) habe ich darauf die letzte Zeit immer bombastisch gut geschlafen. Bis ich in neuester Zeit nun regelmäßig aufwache und verschiedenste Körperteile von mir ganz schlicht abgestorben sind. Da liegt dann ein Arm neben meinem Kopfkissen kalt und unbeweglich (Halt, wem gehört der Arm, der hier liegt?) oder (noch beunruhigender, denn das mit dem Arm ist mir auch in normalen Betten durchaus schon passiert) die Haut auf meinem linken Oberschenkel ist taub und ich spüre dort nichts mehr. Ganz komische Sache, die, wie ich annehme, ebenfalls dadurch passiert, dass ich seitlich schlafe und dabei recht hart auf meiner Hüfte und dann unterbreche ich wohl irgendeine essentielle Blutzufuhr.

2. Was die Gegenstände um mich herum angeht, habe ich idR ja eine sehr klare Vorstellung davon, welche es sein sollen. Und als Bett kam da eigentlich nur eines in Frage: Mandal  Massivholz, sehr niedrig, mit vier Kästen zum Verstauen von was auch immer. Dumm nur, dass das (zumindest in Deutschland - die Österreicher haben da eindeutig einen Vorteil) nur noch auf dem Gebrauchtmarkt (eBay Kleinenzeigen) zu bekommen ist. Dort allerdings scheint es sehr gefragt zu sein. Ein paarmal schon habe ich versucht, eines "in der Nähe" zu bekommen (München oder so... 😉) und war immer zu langsam. Nun aber hat's geklappt, eben in Leipzig. Neuwertig, nur als Gästebett im Einsatz gewesen. Aaalso, ran an den Speck!

Hingedüst bin ich mit dem Tempomat im Dauereinsatz (160km/h - höher kann man den vom geliehenen Auto nicht einstellen, warum auch immer), die Autobahn war frei (von Schnee und zu vielen anderen Autos) und es war sogar zwischendurch mal ein bisschen sonnig. Das Bett dort auseinanderzuleben und in den Kofferraum zu packen war gar kein Thema (die Jungs-WG, aus der es stammt, war mir dabei eine große Hilfe).

Nachdem ich geschaut und festgestellt hatte, dass der Vorhang, von dem ich noch zwei Stück brauchte und ihn beim legen Mal nicht bekommen hatte, wegen Lieferengpässen, bei IKEA Leizpig nun auf Vorrat lag, machte ich mich dann also auf zu ebendiesem schwedischen Möbelhaus (kennen Sie ja schon). Dort ließ ich mir erstmal iwelche durch mich nicht identifizierbaren Fika-Stückchen schmecken (sie waren süß und fettig und es war ieine Fruchtsoße drübergekippt) bevor ich mich ins Getümmel stürzte. Hinterher gab's dann noch den obligatorischen Hot Dog. 

Als ich das Möbelhaus wieder verließ hatte es bereits angefangen zu schneien. Ich wollte aber ja unbedingt noch die Stadt sehen. Also macht ich mich in einer Blechlawine in eher reduzierter Geschwindigkeit wieder auf ins Stadtzentrum. Dort angekommen machte ich noch so lange einen Spaziergang durch diese historische und wirklich wunderschöne Stadt (Nikolaikirche, Synagoge, Staatsschauspiel, Hans im Glück... häh?! 😉) bis mir einfach zu kalt war und weil ich meinen Geldbeutel nicht mithatte und ohnehin noch eine längere Fahrt vor mir hatte, vertagte ich den Cafébesuch auf einen zukünftig auf meiner Liste stehenden Wochenendaufenthalt in Leipzig (hiermit notiert) und suchte nach meinem Auto um nach Hause zu fahren. 

Um es kurz zu machen: der Heimweg dauerte doppelt so lange wie die Hinfahrt. Die Autobahnen waren kaum geräumt und es waren keine Geschwindigkeiten von mehr als ab und an mal 110km/h möglich. Und weil mein Scheibenwischer schmierte und ich mich extrem konzentrieren musste hing ich mit der Nase so sehr direkt hinter der Frontscheibe, dass ich heute Muskelkater m Rücken habe. 😊
Iwann um Mitternacht hatte ich es allerdings geschafft, das Schneechaos auf Sachsens, Sachsen-Anhalts und Bayerns Autobahnen zu bezwingen und samt Auto in heilem Zustand auf den Hof zu rollen. Darauf, das Bett in seinen Einzelteilen noch aus dem Kofferraum zu räumen, hatte ich dann allerdings so gar keine Lust mehr und vertagte es, auf: jetzt dann gleich im Anschluss. 

Kurz hatte ich darüber nachgedacht, heute mal meine Langlaufschi aus dem Keller zu holen und nach einer Loipe in der Umgebung zu suchen. Aber in Anbetracht dessen, dass demnächst noch der Kollege hier auftauchen wird, dessen Wohnung ich im August bewohnen durfte damit ich nicht unter der Brücke schlafen musste, um mit mir an einer Thailändischen Fischerhose zu arbeiten (ein bisschen als Belohnung für seine Hilfsbereitschaft, wenn er den Stoff für die Hose auch selbst besorgt hat) - muss ich diesen Besuch zumindest erstmal gut vorbereiten und dann schneit es auch schon wieder. Wahrscheinlich mache ich einfach noch ein Spaziergang durch den Schnee vorher. 

Donnerstag, 5. Januar 2017

WmDedgT 01/2017 oder "Nur noch kurz die Welt retten"

Heute fragt Frau Brüllen wieder "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?" (WmDedgT) und ich bin dabei. Heute bin ich mal wieder richtig pünktlich aufgestanden, habe die gesamt Morgentoilette entspannt und ausgiebig machen können, danach noch vernünftig gefrühstückt (Müsli mit Beeren und Joghurt) und es trotzdem geschafft, mich um 7.30 Uhr auf den Weg zur Arbeit zu machen. Prinzipiell bin ich dann 18-20 Minuten später bei der Arbeit, heute allerdings waren die Straßenverhältnisse etwas anders. Es hat tatsächlich die letzten Tage immer wieder heftig geschneit und es liegen mittlerweile 10-15cm Pulverschnee. Ich entschließe mich daher, heute, anders als gewöhnlich, über die Autobahn zu fahren in der Hoffnung, dass sich die drei Kilometer mehr durch die dort sicherlich mögliche höhere Geschwindigkeit relativieren.

Falsch gedacht. Auch zur Autobahn muss ich ein Stück übers Land fahren und gleich am ersten Berg hing schon ein LKW fest. Glücklicherweise könnte ich ihn unproblematisch umfahren und bin dabei nicht, wie zunächst kurz befürchtet, selbst hängen geblieben. Der zweite LKW blieb direkt vor mir, kurz vor der Autobahnauffahrt stehen, weil er eine kleine Brücke nicht hoch kam. Da es sich dabei um einen mit Gas beladenen Laster handelte, war ich froh als ich auch an ihm zügig vorbei kam. 

Auf der Autobahn waren keine Geschwindigkeiten schneller als 80-90km/h möglich, teilweise war es ein bisschen so wie auf Schienen zu fahren, denn die Spuren im Schnee waren recht deutlich festgefahren, richtig geräumt war die Straße aber auch nicht. So bräuchte ich heute 30 min bis ich das Büro betreten konnte.

Mitten in der Messevorbereitung, ist es bei uns im Moment eher nicht möglich, auch mal ein paar grundlegende Dinge abzuarbeiten. Ab und an schaffe ich es, meinen Posteingang zu schließen und tatsächlich mal konzentrierter an Themen zu arbeiten, dies letzten Tage aber war ich so damit beschäftigt, das Tagesgeschäft zu erledigen, dass die Tage wie im Flug vergingen (was echt gut ist, wenn man weiß, wie es sich anders anfühlt) aber eben auch nur Hetzerei von einem brandaktuellem Thema zum anderen stattfand, keine Grundlagenarbeit. Ehrlich gesagt glaube ich aber immer noch fest daran, dass ich iwann in diesem Job so fest sitzen werden, dass ich dann noch weniger in Rage gerate (ich bin manchmal erstaunt, wie ruhig ich bleiben kann, das wusste ich bislang gar nicht), wenn viel zu tun ist und trotzdem auch ein paar grundlegende Dinge, neben den vermeintlichen Katastrophen, erledigen kann. 

Den Vormittag verbrachte ich in einem dreistündigen Marketing-/Salesmeeting, das ich protokollieren durfte (es ist wohl schon aufgefallen, dass ich das bei größeren Terminen ohnehin immer tue, um hinterher zu wissen, was besprochen wurde und das wollte man wohl einfach nutzen). Solche Meetings rauben einem einfach wertvolle Zeit, auch wenn sie natürlich die ganze Mannschaft vorwärts bringen. Danach gab's zum Mittagessen Krautfleckerl (wenigstens hier setze ich mich einfach ruhig iwo hin und versuche, mal ein bisschen Zeit mit Entspannung und an etwas anders denken zu verbringen).

Mittags dann ein Termin mit unserer Rechtsabteilung, der glücklicherweise schneller ging als geplant und recht zufriedenstellend verlief. Eigentlich hätte ich dann den Geschäftswagen abholen müssen, weil aber hier und da noch ein Thema und zwischendrin auch ein echter Notfall auftauchte - die Lampen für die geplante Messebeleuchtung werden vermutlich zu spät kommen, so dass noch kurzfristig Ersatz beschafft werden musste (nur noch kurz die Welt retten, Sie wissen schon, wichtig und so... ;o) schob ich das immer weiter nach hinten und, als ich dann alles erledigt hatte (zwischendrin beschloss ich dann, dass ich das Protokoll dann jetzt am besten auch noch fertig mache, weil ich ja kommende Woche drei Tage in Frnkfurt bzw. Berlin unterwegs sein werde und das dann schon weghaben will) war es bereits 19.15 Uhr (Maaann, immer das Gleiche!) und der Pförtner (der mir den Autoschlüssel hätte geben sollen) gerade auf seinem abendlichen Rundgang bevor er dann endgültig nach Hause geht...) Also begann ich schonmal damit, die Schneemassen vom Poolfahrzeug zu schaffen mit dem Ergebnis steingefrorener schmerzender Finger bevor der Pförtner dann aber glücklicherweise doch noch wieder kam und mir glücklicherweise noch den Schlüssel aushändigte.

Danach hat ich noch ganze 15 Minuten, um einzukaufen (ich bin iwie immer noch nicht so recht daran gewöhnt, dass die Läden in Bayn einfach "schon" und 20.00 Uhr schließen. Dank meines Einkaufszettels, ließ sich die Ktion aber recht zielgerichtet abhandeln.

Auf dem Weg nach Hause rief dann der Bruder an, um mir mitzuteilen, dass man ihn gefragt hatte, ob er kurzfristig für eine begrenzte Zeit eine andere Stelle bekleiden könnte. Wir besprachen kurz seinen Standpunkt dazu und nun bin ich gespannt, wie die Sache laufen wird.

Zuhause habe ich mich gefreut wie ein Schneekönig (welch passender Begriff!), denn die Wohnung war schön warm (ich habe seit gestern beschlossen, dass es vllt. sinnvoller ist, die Heizung tagsüber ein bisschen laufen zu lassen, statt sie erst anzumachen, wenn ich abends nach Hause komme), da schmeckte das Abendessen umso besser. 

Nach dem Abendessen habe ich ein ganz furchtbar flaches Weihnachtsbuch (Mission Mistelzweig - naja) zusende gelesen, ein bisschen aufgeräumt und jetzt schreibe ich diesen Post während ich schon merke, dass ich eigentlich echt müde bin und demnächst (es ist jetzt 23:22) wohl in mein Bett gehen sollte, damit ich den morgigen Feiertag (das ist mal ein Vorteil in Bayern 😊) auf jeden Fall gut nutzen kann.

Montag, 2. Januar 2017

Es schneit

Welcome back! Neues Jahr, neues Glück. Obwohl wir, also mein kleiner Bruder und ich, gestern einvernehmlich festgestellt habe, dass das alte Jahr (wenn man jetzt mal davon absieht, dass die Welt einige der hellen Sterne am Promihimmel verloren hat) ja gar nicht so furchtbar schlecht für nach war, weil wir beide einen neuen Job gefunden haben, die uns viel besser ins Konzept passen als der und die vorher, ich sogar noch eine sehr schöne Reise gemacht habe und lange "zwischen zwei Jobs" würde ich mir  - wenn ich einen Wunsch frei hätte - wünschen, dass das aktuelle Jahr uns, diesmal in privater Hinsicht, auch wieder auf die richtige Spur zurückführt. Aber wer weiß, was er will und geduldig ist, wird ja in der Regel belohnt. Also machen wir einfach weiter, mit gewissenhaft und erfolgreich Arbeiten und nebenher nicht Vergessen, dass man das Leben manchmal auch einfach genießen darf. 

Daher haben wir an Neujahr auch erst einmal genau so lange geschlafen bis wir aufgewacht sind (okay, ich ein bisschen länger, aber das war auch gerechtfertigt, hatte ich doch - ganz Gentleman like, Gleichberechtigung rocks - die erste Nacht des Jahres auf dem Boden, abgefedert durch ein Paar Isomatten, Bettvorleger und eine Decke in einem eher ungenügend kuscheligen Schlafsack verbracht. Daher bin ich in der Zeit, in der der Bruder die Frühstücksbrötchen besorgt hat, nochmal in das richtige Bett gekrochen. 😉)

Nach dem Mittagstück und einer Runde "auf Vordermann bringen" im Badezimmer, haben wir dann noch den Film "Vier gegen die Bank" in dem Kino gesehen, in dem wir über Silvester zum Feiern war (man muss schon neidlos anerkennen, dass diese Putzkolonne ihren Job echt beherrscht). Wenn Sie mal all diejenigen in einem Film sehen wollen, die der deutsche Film im Moment als Stars anzubieten hat, aber auch wenn Sie sich mal (vllt. nicht zuuu tiefgründig) amüsieren möchten, dann würde ich Ihnen diesen Film tatsächlich empfehlen.

 

Abends gab's dann noch den Neujahrsanruf zuhause mit all den guten Wünschen, die man so braucht und danach Sauerkraut (alte Tradition, damit im neuen Jahr das Geld nicht ausgeht) und ein paar Fränkische Bratwürste. Na, dann. 😊

 

Heute dann erstmal später aufstehen (ich hab' ja jetzt Vertrauensarbeitszeit, das fühlt sich irgendwie freier an als Stechen), weil ich ja heute abends Schwimmtaining haben würde und daher ohnehin länger bei der Arbeit bleiben würde. Gestern Abend hatte ich noch (zum ersten Mal seitdem ich sie für ein Mittagsessen von meiner Kollegin bekommen habe) meine Stoffgarage über den Fritz gezogen, in der Hoffnung, dass er heute nicht eingefroren oder gar eingeschneit wäre. Das hat auch recht gut funktioniert. Und dann fing es tatsächlich an zu schneien. 

 

Aus diesem Grund hab' ich den Stoffballen mitgenommen und den Fritz auch auf dem Parkplatz bei der Arbeit damit angezogen. Das erwies sich dann  allerdings als nicht überdurchschnittlich praktisch, hatte sich doch auf dem zum Zeitpunkt des Beziehens noch warme Auto eine ganz gewaltige Portion Kondenswasser gebildet, das dann im Laufe des Tages ganz famos an Fritz hinfror. Darüber hinaus war auch noch einiges an Schnee auf die Hülle gefallen, der sich nach dem Entfernen auch nicht restlos herausschütteln ließ, so dass ich ungefähr drei Kilo davon mitsamt dem Stoff ins Auto einlud (prinzipiell nicht dramatisch, wenn man sich als Säugetier bei den gleichen Temperaturen wohlfühlen wie Schnee - also wenigstens bei mir trifft das nicht zu, weshalb ich die Heizung natürlich anschmeiße und der Schnee dann... Sie wissen schon 😉) und mich nachher schön ein bisschen bemühen musste, meinen Kofferraum nicht in ein Bassin zu verwandeln.

Aber super, Winter im Fichtelegebirge. Ich freu' mich auf Langlaufen und Läufe im Schnee bei Sonneschein - zumindest solange meine Schuhe wasserdicht sind.