Mittwoch, 30. September 2020

Von Berlin ...

Ich verziere die Dresdner Eierschecke am nächsten Morgen, als sie kalt geworden ist, mit Hilfe von Papier und Puderzucker, bevor wir sie, gleich zum Frühstück, anschneiden (ich bin manchmal sehr gern ein „Kuchen-Frühstücker“ 😋). Leider geht die Verzierung an einer Stelle etwas schief - man sollte die Papierstücke nach jedem Mal „Übersieben“ wieder sauber schütteln, sonst riskiert man eine „Puderzuckerlawine“. 😬







Der KSM freut sich über diesen Kuchen aus seiner Heimat, merkt allerdings an, dass er ihn nur in anderer Form kennt. Er findet ihn trotzdem lecker, ich auch, und auch für das Happy-Birthday-Prozedere kann er gut herhalten. 😉









Am Montag muss der KSM seinen Mietwagen in der nächstgroßen Stadt (Achtung, externer Inhalt!) zurückgeben. Er fährt also mit dem Mietwagen hin und mit dem Zug wieder zurück, so dass ich ihn vom Bahnhof wieder abholen kann. In der Zeit, in der er unterwegs ist, gehe ich zum Zahnarzt (ich war ja vergangene Woche schon einmal bei dem Vertreter meines Zahnarztes, der nicht so recht etwas gegen meine herausgefallene Füllung tun wollte, nun ist der richtige Zahnarzt wieder im Dienst, also gehe ich zu ihm) und kaufe im Anschluss mal wieder ein paar Socken ein - als Geschenke und für mich selbst. Dann hole ich den KSM vom Bahnhof ab.
Anschließend fahren wir zwei Lackierereien in der Strumpfstadt an, um jeweils ein Angebot einzuholen, was es wohl kosten würde, die Kante meines Kofferraumdeckels (die ich beim diesjährigen Geburtstag meiner Mutter gegen das elektrische Garagentor meiner Eltern geschrammt habe) neu zu lackieren.

Zum Mittag machen wir die letzte Portion des Risottos warm, das ich am letzten Freitag gekocht hatte (Sie erinnern sich?). Am Nachmittag - draußen regnet es zum ersten Mal seit Wochen - fahren wir noch einmal in die Strumpfstadt, um dort einen Ersatzschlauch für mich und Kabelbinder zu kaufen. Darüber hinaus schaffe ich es endlich einmal, zwei Elektronikschrott-Teile zu entsorgen, die schon seitdem ich im Hochsauerland lebe, entsorgt hätten werden müssen. Ich bin stolz auf mich. 😊

Am Nachmittag habe ich das Gefühl, ich müsste mich noch ein letztes Mal an den Schreibtisch setzen, um dann beruhigt zwei Wochen Urlaub machen zu können. Und danach lasse ich es einfach sein. 😉

Bereits am Montag hatte ich damit begonnen, mir eine Packliste zu schreiben, damit ich auch an alles denke, was ich für unseren Urlaub brauche. Diesmal werden wir zusammen eine Fahrradtour mit zwei integrierten Städtetouren machen: Start ist in Berlin (Achtung, externer Inhalt!) und Ziel in Rostock (das wir beide noch nicht kennen - Achtung, externer Inhalt!). Beide Städte werden wir uns etwas intensiver anschauen und dazwischen ein paar Stationen in Brandenburg (Achtung, externer Inhalt!) und Mecklenburg-Vorpommern (Achtung, externer Inhalt!) machen. Zwei Bundesländer, die wir beide noch nicht kennen. 

Geplant hatten wir diese Tour eig. in den Niederlanden zu machen, doch die sind mittlerweile als Corona-Risikogebiet eingestuft worden, so dass wir diese Tour verschieben mussten.





Für die Tour haben wir, unter Federführung des KSM, sein Singlespeed und mein Rennrad zu „Gravelbikes“ umgebaut. Sie haben nun Reifen mit Profil (und Reflektorstreifen) von Schwalbe (Achtung, Werbung!) drauf und sind mit Gepäckträgern (KSM: vorne und hinten, ich: nur hinten, da die Gabel meines Rennrads aus Carbon ist und man sie nicht mit Gewicht belasten darf) sowie wasserdichten Satteltaschen von Ortlieb (Achtung, Werbung!) ausgestattet, von denen die Großen hinten (also die, die wir beide haben) ebenfalls im Licht reflektieren. Darüber hinaus habe ich mir ein sehr ordentliches Fahrrad-Navi von Garmin (Achtung, Werbung!) gekauft - eine Anschaffung, die ich schon seit zwei Jahren plane. 😉


Die Zugfahrt (Achtung, Werbung!) nach Berlin mit den Rädern für Mittwoch haben wir schon gebucht, die Unterkünfte allesamt noch nicht. Wir hegen, v.a. für die Unterkünfte in Berlin und Rostock, die Hoffnung, dass wir einen günstigeren Preis bekommen, wenn wir sie spontan buchen. Die Zugfahrt war bereits günstig, wir haben ein Sparticket der Bahn bekommen und, inkl. der Tickets für die beiden Räder, rund 50,- EUR/p.P. bezahlt, für eine Fahrt mitten am Tag, für die wir also nicht superfrüh aufstehen mussten, bei der wir nur zweimal umsteigen und für die Sitzplatzreservierungen nicht notwendig erschienen.

Und so war es dann auch. Wir ließen Gabi auf einem P+R Parkplatz in Hochsauerland stehen, um dann von dort aus nach Hagen (Achtung, externer Inhalt!) zu fahren und lernten bereits im zweiten Zug, dass man in den größeren Zügen der Bahn mit dem Fahrradticket einen festen Platz für sein Radl erwirbt, den man dann auch zu benutzen hat.









In Hannover 
(Achtung, externer Inhalt!) hatten wir eine Stunde Aufenthalt, die wir nutzen, um eine kleine Runde in der Stadt zu drehen und uns davon zumindest einen sehr oberflächlichen Eindruck zu verschaffen.



Abends gegen 19.30 Uhr kommen wir in Berlin am Hbf an. Es wird schon dunkel und wir ergreifen die Gelegenheit, unser Equipment zum ersten Mal unter Echtbedingungen zu testen: wir fahren mit den Rädern vom Hauptbahnhof nach Navi zum immerhin 4km entfernten Hotel. 😊 So ganz liegen das Navi und ich dabei noch nicht auf einer Wellenlänge, wir missverstehen uns gleich mal und wir fahren in die falsche Richtung, dann geht es aber und wir kommen schließlich an.





Als Hotel haben wir uns das 25hours Bikini Hotel (Achutng, Werbung!) ausgeguckt, ein Ort, an dem ich schon lange einmal bleiben wollte. Bisher haben mich die Kosten pro Nacht davon aber abgehalten, denn es gibt hier kein Einzelzimmer, so dass man immer die Grundkosten für das Doppelzimmer bezahlen muss, auch wenn man es nur alleine nutzt. Da wir diesmal zu zweit sind und in Berlin weder Messe ist noch Ferien sind, halten sich die Zimmerpreise aber im überschaubaren Rahmen und wir haben zugeschlagen. 🤩



Das Hotel liegt, wie sein Name schon sagt, direkt neben dem Bikini Berlin, einer innerstädtischen Shopping-Mall. Außerdem liegt es direkt in der Nähe der Gedächtniskirche und unweit zum Ku‘damm.



Nachdem wir eingecheckt und uns mit unserem Zimmer in der neunten Etage, mit Hängematte in der Glasfront, und (bei Tageslicht) Blick über den Berliner Zoo vertraut gemacht und darüber hinaus das erste Getränk aus der Minibar geleert haben, deren tägliche Füllung im Zimmerpreis inbegriffen ist, gehen wir bei Curry 36 (Achtung, Werbung!) noch eine Currywurst mit Pommes zum Abend essen. Eigentlich bin ich kein großer Freund der Currywurst, aber heute darf das schonmal sein. 😋



Im Anschluss starten wir einen ausgiebigen Spaziergang über den Ku‘damm mit Blick in die Schaufenster von allem, was dort Rang und Namen hat. 😊



















Zurück im Zimmer, freuen wir uns noch einmal sehr und sind dankbar, dass wir die Gelegenheit haben, diese schöne Stadt einmal mehr und unter diesen Voraussetzungen zu erkunden, bevor wir einschlafen. 😴





Der Donnerstag startet bombastisch mit einem Frühstück hoch über den Dächern und Bäumen des Bezirks „Charlottenburg“ im Neni (Achutng, Werbung!), dem Restaurant des 25hours Hotels.





















Und weil so tolles Wetter ☀️ ist, beschließen wir, den Tag genau nebenan, im Berliner Zoo (Achtung, Werbung!), zu verbringen. 😊 Wir nehmen ein Ticket inkl. Eintritt ins Aquarium und gehen los.























Wir verbringen den gesamten Tag im Zoo und verlassen ihn um Punkt 18.00 Uhr, um genau die Uhrzeit, zu der er schließt. 😊



Am Freitag ist das Wetter bewölkt, dennoch trocken und wir suchen uns eine Lokalität fürs Frühstück. Unsere Wahl fällt auf „Die Stulle“ (Achtung, Werbung!) mit leckeren belegten Broten zu durchaus stolzen Preisen. Aber lecker ist das Frühstück in jedem Fall. 😊





Im Anschluss schnappen wir uns unsere Fahrräder und fahren mit Hilfe des Fahrrad-Navis zum Tempelhofer Feld (Achtung, externer Inhalt!). Der KSM möchte dort gerne mal Radfahren.







Am Nachmittag treffen wir uns mit einem lieben Menschen, der mir bei der Arbeit für die Regenbogenfirma (Achtung, Werbung!) über den Weg gelaufen ist. Er ist mir nach wie vor ein guter Kontakt und (ferner) Wegbegleiter.

Wir treffen uns bei Spreegold (Achutng, Werbung!) und quatschen über alles, was uns bewegt: Corona, den Beruf, private Pläne, Radfahren oder allgemeiner: Sport. Darüber was (für uns) geht und was nicht, über mutig sein, über Pläne und Vergangenes. Es macht Spaß und es tut gut, mal wieder die Sicht eines (anderen) vernünftigen Menschen mitzubekommen und zu teilen. 😉 Ich freu‘ mich, dass der Kontakt noch besteht und das darf gerne auch so bleiben.

Am Spätnachmittags brechen wir, erneut mit dem Fahrrad, auf, eine Runde zu drehen und dabei all die Sehenswürdigkeiten anzufahren, die Berlin erst zu Berlin machen: die Siegessäule, das Brandenburger Tor, Checkpoint Charlie, das Holocaust Memorial, den Fernsehturm am Alexanderplatz, das Reichstagsgebäude und das Bundeskanzleramt (Achtung, externe Inhalte!). Touri-Tour quasi ... 😊























Unser letztes Abendessen in Berlin nehmen wir in einem Vapiano-Restaurant (Achtung, externer Inhalt!) zu uns. Diese Kette, die im Frühjahr diesen Jahres Insolvenz anmelden musste und dies nicht auf die Corona-Krise schieben konnte (die Kette hat sich bei der Internationalisierung schlicht verhoben), wurde nun von einer Truppe Manager übernommen und 30 der Restaurants in Deutschland wurden im Sommer wiedereröffnet. Wie mögen dieses Konzept und freuen uns daher, dass die Manager an das Konzept glauben und das Geschäft deshalb weitergeht. 😊 



Am Samstag ist Feiertag. Heute jährt sich die Deutsche Wiedervereinigung (Achutng, externer Inhalt!) zum 30. Mal. Dank diesem Ereignis kann es uns - den KSM, als Sachsen, und mich, als Fränkin, und andere Pärchen wie uns überhaupt so easy geben. Ich habe keine große Erinnerung mehr an die Zeit, in der Deutschland ein geteiltes Land gewesen ist und auch der KSM weiß nicht mehr allzu viel - er war damals einfach noch zu klein und ich noch viel kleiner - dennoch bin ich dankbar dafür, dass wir heute gemeinsam in einem freien Land leben und unser Leben so verbringen können, wie wir das möchten. Iwie bin ich auch immer etwas berührt, wenn ich iwo „Spuren“ dieser Teilung entdecke oder etwas darüber höre. Hier in Berlin stößt man ja ständig auf solche Spuren und es ist toll, an solch einem Jahrestag ausgerechnet hier sein zu können.

Dennoch wollen wir uns am Samstag von unserem Zimmer mit der Hängematte im Fenster und dem grandiosen Blick über den Berliner Zoo wieder verabschieden, denn heute soll sie losgehen: unsere Radtour von Berlin nach Rostock, die in fünf Etappen an den kommenden fünf Tagen stattfinden soll.



Um genug Energie für den Einstieg in die Tour zu haben, müssen wir uns aber zunächst ein passendes Frühstück suchen. Die Bäckerei, bei der wir eig. frühstücken möchten, hat geschlossen, daher nehmen wir eine, bei der ich vor zwei Jahren schon einmal Frühstück machte (Achtung, externer Inhalt!), als ich zum ersten Mal den besagten Kollegen bei der coolen Elektronik-Firma getroffen und die IFA (Achtung, externer Inhalt!) besucht habe. Es gibt einen Taler mit dunkler Schokolade und Walnüssen sowie ein Pfauenauge mit Marzipan. Der KSM setzt allerdings eher auf Deftiges. 😉



Danach machen wir uns „radfertig“ und setzen uns für unsere erste Etappe auf unsere Packräder. Heute wollen wir bis Neuruppin (Achtung, externer Inhalt!) kommen - lt. unserem Fahrrad-Navi beträgt die Strecke 66km. Na, dann los!





In der Stadt selbst ist, wahrscheinlich v.a. dank des Feiertags, sehr wenig los. Berlin ist total eben uns ohne jegliche bemerkenswerte Steigung und hat außerdem ein tolles Radwegnetz, so dass über den Grunewald (Achutng, externer Inhalt!) rausfahren überhaupt kein Thema ist. An das Fahren mit vollgepackten 🚲🚲 müssen wir uns allerdings erst kurz gewöhnen. 😊




Hinter dem Berliner Speckgürtel biegen wir iwann auf einen Radweg ein, der schnurgerade mitten durch die Natur führt. Ab diesem Zeitpunkt zieht sich die Strecke wie Kaugummi. Wir fahren aber durch und kommen nach vier Stunden (und tatsächlichen 85km Wegstrecke) an unserem ersten Zwischenstopp, Neuruppin, an. Unser Hotel, die "Seeperle" (Achtung, Werbung!) suchen wir spontan am Ortseingang von Neuruppin aus und haben Glück: es hat ein freies Zimmer mit Seeblick für uns. 😊



Unser Abendessen bekommen wir ebenfalls im Hotel: es gibt - ob der Nachbarschaft zum „Wettiner See“ - 🐟. 😋



Nach dem Abendessen besuchen wir eine von zwei ortsansässigen Eisdielen (Achtung, externer Inhalt!) und treffen dabei auf eine deutsche Schauspielerin, die nicht müde wird, zu erzählen, wie ihre Tochter zur Schauspielerei kam. Trotz langem Suchen im Internet im Anschluss, finden wir allerdings nicht heraus, wie die Schauspielerin oder ihre Tochter heißen. Achja: für mich gab‘s in der Eisdiele einen „Karamellbecher“, der deutlich seine (Karamell-)Spuren hinterließ. 😏





Nach dem Frühstück am Sonntag verlassen wir Neuruppin schon wieder in Richtung Röbel/Müritz (Achtung, externer Inhalt!) - unsere zweite Etappe mit den 🚲🚲. Unser Navi gibt erneut eine Strecke von 65 km an, diesmal wissen wir aber schon, dass wir tatsächlich etwas weiter fahren werden müssen.



Die letzten 20km sind diesmal eine ziemliche Qual für mich, die, vor lauter “Kampf gegen den Wind“, erneut vergessen hat, auf der Strecke etwas zu essen. Wir schaffen es dennoch wieder in einem ähnlichen Schnitt wie am Vortag und sind, erneut nach vier Stunden, angekommen. Im Hotelzimmer (Achtung, Werbung!) müssen erst einmal die HARIBO-Vorräte (Achtung, Werbung!), als schnelle Abhilfe gegen akuten Hunger dran glauben. 😉



Mein Abendessen besteht erneut aus Fisch - Matjes Hausfrauenart - diesmal in einem Fischrestaurant (Achtung, Werbung!) außerhalb des ausgewählten Hotels (das der KSM diesmal schon morgens um ein Zimmer antelefoniert hatte), denn das Hotelrestaurant hat, aufgrund der Corona-Situation, geschlossen. Einen Nachtisch brauchen wir, nach so einer mächtigen Portion, diesmal nicht. 😉



Zum Abschluss erfolgt noch ein obligatorischer Spaziergang durch das kleine Städtchen bevor wir ins Bett fallen. 😴