Mittwoch, 27. Mai 2020

Hoch die Hände!

Der Montag beginnt damit, dass erst einmal NICHT der Wecker klingelt und wir, nachdem wir aufgewacht sind, in Ruhe zusammen frühstücken können. Danach machen wir zum zweiten Mal zusammen die gesamte erste Serie im Ashtanga Yoga - vom ersten Sonnengruß bis zur Endentspannung, mit Krähe, Kopfstand, Brücke und allem, was sonst noch dazugehört. 😉 Hinterher sind wir fertig, aber zufrieden und machen im Anschluss ein zugegeben simples Mittagessen, das aus rote Beete Ravioli mit gerösteten Pinienkernen und Parmesan besteht.



Am Nachmittag fahren wir mit den Fahrrädern noch einmal in die Sockenstadt, um dort im Markenstore der Sockenfirma (Achtung, externer Inhalt!) endlich einmal ein paar Strümpfe für die Eltern und den Bruder als Ostergeschenke zu erstehen. Nachdem wir ab kommenden Mittwoch den Rest unseres Urlaubs bei meinen Eltern verbringen werden, ist es Zeit. Und die Socken wurden wirklich gewünscht.

Wir werden fündig. Auf dem Rückweg machen wir noch an der örtlichen Buchhandlung Halt, wo sich der KSM ein Buch zu seinem Arduino (Achtung, Werbung!), dem aktuellen Lieblingsspielzeug, bestellt hat, das mittlerweile angekommen ist. Hiernach stoppen wir an der örtlichen Eisdiele (Achtung, Werbung!), die seit heute wieder geöffnet hat, um uns dort - zum ersten Mal seit Langem wieder - einen Eisbecher zu bestellen und in, an einem Tisch sitzend, zu verspeisen. 😋 Wir mögen die Eisbecher sehr gern, dass sie in einem großen Waffelbecher kommen, finden wir toll, die Preise fürs Eis sind aber ebenfalls (wie für den Frisör - Sie erinnern sich?) etwas höher als gewohnt - man merkt eben einfach, dass dies hier ein Gebiet ist, in dem normalerweise viele Touristen unterwegs sind, die in ihrem Urlaub auf die Preise nicht achten.



Nach einem weiteren Stop im Baumarkt für den KSM, fahren wir wieder nach hause, wo wir, zum ersten Mal seitdem wir hier wohnen, die Campingmöbel aus dem Keller räumen, um noch etwas vor dem Haus in der Sonne zu sitzen und ich beginne dabei endlich damit, meine Steuererklärung zu machen. 😊

Am Dienstag nehme ich erneut ein paar Fenster in Angriff und schaffe bis zum Mittag immerhin 6 Stück (echte Sprossenfenster sind toll zum Anschauen, zum Putzen sind sie allerdings eine ganz schön aufwendige Angelegenheit 😏) während der KSM sich erst mit seinem Spielzeug, dem bereits erwähnten Mikrocontroller (Achtung, externer Inhalt!), beschäftigt und sich danach um unser Mittagessen, einen Auberginenauflauf mit Ricotta (Achtung, externer Inhalt!), kümmert. Nach dem Mittagessen schaffe ich es sogar noch, ein weiteres Fenster sauberzumachen - es fehlen jetzt nur noch zwei. 😊 Danach bastele ich noch etwas an meiner Steuererklärung herum und wir packen bereits unsere Siebensachen zusammen, um am nächsten Tag zeitig in die Heimat aufbrechen zu können.

Am Mittwoch schaffen wir es dann noch, morgens eine Runde zusammen draußen zu drehen (wir werden am Nachmittag ja stundenlang im Auto sitzen, da wollen wir uns vorher noch etwas bewegt haben - Sie wissen schon: ich laufe, der KSM radelt 😉) bevor die Rest des Auflaufs von gestern essen - um etwas Reis ergänzt - und uns ins Auto setzen, um nach Unterfranken (Achtung, externer Inhalt!) aufzubrechen, wo ich aufgewachsen bin und meine Eltern immer noch wohnen.

Ohne größere Probleme, nur etwas genervt, denn die ersten 130km (von gesamt knapp 300 km) führen über Land durch das Sauerland und Nordhessen und wir brauchen dafür knapp 2h, weil wir zwar eine wunderschöne Strecke fahren, darauf aber ständig die Geschwindigkeit variieren müssen und nicht überholen können - anstrengend. 😁 Für die übrigen 170 km Autobahn im Anschluss hingegen brauchen wir dann noch knapp 1,5h und erreichen das Haus meiner Eltern abends um 19.00 Uhr.

Am nächsten Tag müssen wir bei der Planung feststellen, dass wir für eine Reservierung zum heutigen Feiertag im Biergarten eindeutig zu spät dran sind, denn sämtliche Biergärten, die unter den gegebenen Umständen geöffnet haben, sind bereits restlos ausgebucht.

Wir beschließen also spontan, den Baumwipfelpfad Steigerwald (Achtung, Werbung!) zu besteigen, was wir zuletzt vor zwei Jahren zu Ostern (damals ohne den KSM - Sie erinnern sich?) getan haben. Wir fahren zusammen nach Ebrach (Achtung, externer Inhalt!), holen uns dort, in einem richtigen "Tante Emma Laden", ein Eis und gehen, mit dem Eis in der Hand, zum Eingang des Pfads. Noch bevor wir an die Kasse und durch den Eingang gehen, kommen wir an einem Schau-Bienenstock vorbei, an dem es ganz schön hoch her geht. 😊



Der Pfad selbst ist dann rund 1,5 km lang und wenn man ganz oben ist, schaut man aus 42 m Höhe in die Umgebung. Auf dem Weg nach ganz oben kann man so einiges tun und sich so einiges anschauen: über Wackelabschnitte gehen, klettern, das Leben in einem Vogelkasten ... leider sind, aus iwelchen Gründen, die Wildtiere aus dem Wildtier-Gehege nicht mehr da und die Tiere im Streichelgehege sind aufgrund der Corona-Krise momentan woandershin ausquartiert. Dennoch verbringen wir rund 1,5h auf dem Pfad und kehren im Anschluss noch in der dazugehörenden Gastronomie auf eine erfrischende Apfelschorle ein. 😊











Für den Freitag ist es mir gelungen, eine Reservierung in einem der berühmten Bamberger Bierkeller (Achtung, Werbung!) klar zu machen. 😊 Wir wollen zwei meiner Abimädels treffen, die beide mittlerweile wieder in Bamberg (Achtung, externer Inhalt!), dem Ort, an dem wir alle zusammen unser Abitur abgelegt haben, wohnen. Ein Bierkeller in Bamberg ist das, was im Rest Bayerns ein Biergarten ist. In Bamberg wurde früher im Sommer das Bier, zusammen mit großen Eisblöcken in Kellern eingelagert, die in die Hügel der Stadt hinein gebaut waren, auf diesen Hügeln waren dann die Bierkeller, wo man sich traf, um etwas zusammen zu essen und eben Bier zu trinken. Bei einigen dieser Keller darf auch heute noch eigenes Essen mitgebracht werden, u.a. auch in dem Keller, den wir besuchen wollten.

Wir fahren bereits am frühen Nachmittag los, um den Nachmittag ebenfalls schon in der Weltkulturerbe-Stadt zu verbringen. Den KSM sucht ja immer noch nach einer Jeans 😉 und ich möchte einfach mal die schönen Geschäfte in Bamberg durchbummeln, um zu sehen, was es gerade alles so gibt. 😊 Es ist bestes Wetter und es sind durchaus auch ein paar Leute unterwegs, wenn ich auch die Bamberger Innenstadt schon deutlich voller erlebt habe.

Der KSM hat dann keine Lust auf Hosenkauf, stattdessen statten wir einigen Einrichtungsläden (Achtung, Werbung!) einen Besuch ab bevor wir am Spätnachmittag in einem der Cafés auf der Austraße (Achtung, Werbung!) noch etwas zusammen trinken (Sie sehen ein "Snickers Frappé" 😋). Danach treffen wir eine der beiden Schulfreundinnen und gehen ihr entgegen, auf dem Weg dorthin wollen wir noch echte "Bamberger Hörnla" (Achtung, externer Inhalt!) kaufen, diese sind allerdings ausverkauft. Daher kaufen wir stattdessen "süße Stückchen" für das Frühstück am Samstag. 😋



Der Besuch im Keller ist, abgesehen davon, dass dieser, aufgrund der Corona-Maßnahmen, bereits um 20.00 Uhr schließen muss, ein voller Erfolg. Der Keller ist wesentlich voller als wir es erwartet hatten und alle Besucher verhalten sich besonnen und rücksichtsvoll. Zwar müssen wir unsere Namen  auf einer Liste angeben, fragen uns allerdings hinterher schon, wie - bei einer Corona-Infektion, die aufgrund des heutigen Besuchs des Bierkellers zustande gekommen wäre (woher sollte ich in zwei Wochen so genau wissen, dass meine Corona-Infektion ausgerechnet im Bierkeller entstanden ist?) - die Infektionskette nachverfolgt können sollte. Telefoniert der Biergarten oder das Gesundheitsamt dann 100e von Gästen ab?

Da wir alle noch etwas Zeit haben an diesem Abend, nachdem wir den Bierkeller verlassen müssen, machen wir zu viert noch eine kleine Wanderung über die Altenburg (Achtung, externer Inhalt!), am Dom (Achtung, externer Inhalt!) vorbei, wieder zurück in die Stadt. Dort trennen sich dann auch die Wege mit der letzten der beiden Schulfreundinnen wieder, nicht jedoch ohne vorher noch ausgemacht zu haben, dass wir für den kommenden Herbst einmal eine gemeinsame Aktivität planen werden. Vorfreude 😍

Der Samstag ist "Familientag", der Bruder ist mittlerweile auch angekommen. Nach einem sehr späten Frühstück, ziehen der KSM und ich los, um noch etwas für das gemeinsame Abendessen einzukaufen: wir wollen mit der ganzen Familie grillen - nicht nur klassisch Fleisch, sondern auch Grillkäse und Gemüse und so ... ich mache mir ja schon öfters mal Gedanken über das Klima und die Auswirkungen von Fleischkonsum auf ebendieses und bin sehr froh, dass auch meine Eltern sich den vegetarischen und veganen Alternativen nicht völlig verschließen, auch wenn sie - und das mag eine Spezialität der Nachkriegsgeneration sein, zu der die Eltern nun einmal gehören - für meinen Geschmack immer noch viel zu oft Fleisch auf den Tisch bringen.

Am Nachmittag schnüre ich meine Laufschuhe und mache mich mit dem Bruder auf eine Laufrunde durch den Ort, in dem meine Eltern leben. Im Wald treffen wir eine ehemalige Schulfreundin, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe und wechseln ein paar Worte. Den Bruder lasse ich iwann alleine seine Runde zu Ende laufen und mache mich wieder auf den Rückweg. Mir reicht 1h Laufen im Moment. 😀

Das Grillen am Abend verläuft dann sehr harmonisch und alle werden satt. Im Anschluss sitzen wir noch bis Mitternacht zusammen und unterhalten uns über dies und das bevor wir ins Bett gehen.

Den Sonntag verbringen wir noch bis zum Mittagessen mit meiner Familie bevor wir uns wieder in Richtung der Hessenmetropole aufmachen. Da wir, auf dem Weg dahin, die Stadt Aschaffenburg  (Achtung, externer Inhalt!) zwangsläufig queren und wir ja sehr interessiert daran sind, Deutschland und seine Städte kennen zu lernen, beschließen wir spontan, unseren Nachmittag dort zu verbringen. Wir lassen das Auto am Ufer des Mains stehen und machen uns zu Fuß auf, die kleine unterfränkische Großstadt, kurz vor der Grenze zu Hessen liegend, zu erkunden. Wir kommen am Aschaffenburger Schloss Johannisburg (Achtung, externer Inhalt!) vorbei und betreten dort auch einmal den Innenhof (leider sind aufgrund von Corona im Moment ja auch hier, sämtliche Ausstellungsräume geschlossen), sehen das Pompejanum (Achtung, externer Inhalt!) - den Nachbau einer römischen Villa - und erkunden die Aschaffenburger Innenstadt. Leider ist das Wetter etwas kühl, so dass es nicht so richtig schön ist, spazieren zu gehen. Ehrlich gesagt freue ich mich aber trotzdem sehr, dass das Wetter etwas schlechter ist und es scheinbar an vielen Stellen sogar geregnet hat - letztlich beunruhigt es mich mittlerweile nämlich sehr, dass es in der letzten Zeit gefühlt gar nicht mehr geregnet hat.














Zur Abendessen-Zeit suchen wir uns ein Sushi-Restaurant heraus und holen uns dort eine Sushi-Platte zum Mitnehmen (und sind uns sehr wohl der Tatsache bewusst, dass es nicht so cool ist, in Plastik verpacktes Sushi zu kaufen - wir übertreiben es aber nicht mit dem Konsum von Bestell-Essen, wollen aber ja auch die Gastronomie in diesen Zeiten etwas unterstützen 😐). So können wir aber immerhin die Reste des Sushis mitnehmen, das wir nicht ganz aufessen können.



Im Anschluss und zum Abschluss essen wir noch eine Tüte Eis (für mich mit Schokoladen- und Zuckerperlenrand) bevor wir uns wieder zum Auto begeben und nach Frankfurt weiterfahren.



Dort führt mich der KSM am Abend noch eine Runde durch die Firma, für die er arbeitet, bevor wir beide uns, getrennt, jeweils in die Richtung aufmachen, aus der wir am nächsten Tag arbeiten werden: der KSM aus Rheinland-Pfalz und ich aus dem Hochsauerland.



Mittwoch, 20. Mai 2020

Nachtschicht

Am Montagmorgen brechen wir beide schon um 05.00 Uhr auf - der KSM, damit er einfach früh durchstarten kann und ich, damit ich - wie üblich - gegen 08.30 Uhr in der Sockenfirma aufschlagen kann.

Die Autobahn ist, Corona sei Dank, leer und ich komme ohne Probleme zurück ins Hochsauerland (wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dass es uns aus der Corona-Zeit bleibt, dann die leeren Autobahnen und damit der reduzierte CO2-Ausstoß - weiterhin Homeoffice für alle Extrempendler wäre da doch ein guter Anfang). Als ich pünktlichst um 08.30 Uhr auf den Parkplatz fahre, bekomme ich dort kaum mehr einen Parkplatz ... und das an einem Montagmorgen. Es scheint als sei die Situation wieder auf dem Weg der Entspannung. 😊

Während ich am Montag zum Mittag spontan einen Salat beim örtlichen Café bestelle - die Kantine ist leider immer noch geschlossen - bastele ich ich mir am Dienstag eine Gemüsepfanne aus den Gemüseresten, die in meinem Kühlschrank noch vorhanden sind: gekochte Kartoffeln, Bratpaprika, ein paar braune Champignons, Möhren, Paprika und Kalamata Oliven (sooo lecker 😋) und dazu ein Knoblauch-Kräuter-Quark (Achtung, externer Inhalt!) - mehr braucht's gar nicht. 😊 



Das sind übrigens meine neuen "Nachbarn" 😄 - die beiden wohnen seit kurzem auf der Wiese hinter dem Haus direkt unter meinem Schlafzimmer- und Badezimmerfenster. Und immer wenn ich morgen rausschaue sehe ich das (oder Ähnliches):



Jetzt weiß ich auch, dass Kühe im Liegen und auch durchaus einmal etwas länger schlafen 😉 und neulich hat, zur Begrüßung morgens, eine der beiden erst einmal ihre "Morgentoilette" in meine Richtung erledigt - auch die gibt es bei den Kühen also. 😀

Den Rest der Woche verbringe ich, weil's eben sein muss, bis einschl. Donnerstag zum Teil sehr lange an meinem Schreibtisch. Das Briefing an das Designteam für die Kollektion Herbst/Winter 21/22 muss fertig werden, es wird am Freitag besprochen, und daher vorher einfach stehen und das Tagesgeschäft läuft ja auch einfach weiter. Im Moment bin ich leider noch recht neu und daher manchmal auch noch langsam bzw. auf Hilfe angewiesen, das nervt mich selbst, ist aber so. Daher brauche ich echt viel Zeit manchmal ...

Am Freitag habe ich frei und einen Frisörtermin (auf den ich jetzt drei Wochen hingefiebert habe). Nachdem ich morgens einen Termin mit einer potenziellen Nachfolgerin der ausgeschiedenen Haushaltshilfe habe (Sie erinnern sich?) starte ich danach mit einem ausgiebigen und stressfreien Frühstück in den Tag. Zwar gibt es dann noch einmal kurz Konfusion, ob und wann mein Frisörtermin mittags denn jetzt eigentlich wirklich stattfindet: man hatte den Termin zwar notiert, meinen Namen aber nicht richtig verstanden und weil ich beim telefonischen Nachfragen dann jemand anderen am Telefon hatte als beim Termin ausmachen, konnte mir erst einmal nicht mit Sicherheit geholfen werden. Der Salon, bei dem ich den Termin bekommen hatte (Achtung, Werbung!) rief dann aber extra noch einmal an, um mir den Termin definitiv zu bestätigen. 😊.

Frisörtermin unter der Einhaltung von Anti-Corona-Maßnahmen läuft dann also folgendermaßen ab: zunächst Maske aufziehen und im Eingangsbereich die Jacke aufhängen, im Anschluss direkt Hände desinfizieren. Dann: Haare waschen und die Maske dafür nur auf den Mund legen, denn die Gummis hinter den Ohren würden beim Waschen definitiv stören. Mit dem jungen Mann, der mir den Kopf wäscht und den ich nicht kenne (weil ich den ganzen Salon ja zum ersten Mal besuche), unterhalte ich mich gut und ich bin fast etwas enttäuscht, dass er mir im Anschluss nicht die Haare schneidet. Die Frisörin, die das stattdessen tut ist dann aber ebenfalls sehr sympathisch. Wir unterhalten uns über meine Haare (ich werde sie in Zukunft wieder an der Luft trocknen - beim letzten Frisörbesuch wurde mir gesagt, man solle dies besser nicht tun, weil sie dann zu lange nass sind und das sei wie 5mal Haare waschen hintereinander für die Haare - da meine Haare aber recht dünn sind und daher sehr schnell trocknen, stellt dies bei meinen Haaren wohl doch kein Problem, sondern eine perfekte Alternative zum Trocknen mit dem Föhn dar, das die Haare erhitzt und dadurch austrocknet; man lernt nie aus 😉).

Mit Spannung erwarte ich übrigens nach dem Termin die Rechnung. Beim letzten Besuch, meinem ersten hier in Nordrhein-Westfalen, bin ich ja schon beinahe umgekippt als ich den Preis für den Besuch gehört habe: 38,- EUR. Im Gegensatz zu den 18,- EUR, die ich bislang (zugegeben ohne Haare waschen und in CZ) bezahlt, ist das natürlich ein Wort. Und auch diesmal komme ich nicht günstiger weg. 38,- EUR für Waschen und Schneiden bei Damen scheint hier in der Region der Standard zu sein, ich werde mich wohl daran gewöhnen müssen. 😁

Im Anschluss an den Termin nutze ich meine Anwesenheit in der Stadt, um den Wocheneinkauf zu erledigen. Ich muss allerdings etwas Gas geben, soll doch um 13.30 Uhr ein zweiter Kandidat (ein italienischer Mann hatte sich bei mir gemeldet, der mir gerne im Haushalt helfen möchte und ich gebe ihm gern die Chance, mich von sich zu überzeugen 😊) für den Job als Haushaltshilfe bei mir vorstellig werden. 

Als er um 13.45 Uhr immer noch nicht da ist, überleg ich tatsächlich, was ich machen soll: anrufen oder nicht - immerhin möchte er den Job doch haben, da kann man doch Pünktlichkeit bzw. zumindest eine Rückmeldung erwarten, oder nicht? Ich rufe dann an und er erzählt mir, er sei schon da gewesen, ich aber nicht, außerdem hätte er das Haus nicht gefunden. Ich bin etwas ratlos, denn ich war pünktlichst hier und mein Haus steht immer noch bei genau der Adresse, die ich ihm durchgegeben hatte. Er verspricht aber, gleich noch einmal loszufahren und "in fünf Minuten" hier zu sein. 

20 Minuten später klingelt das Telefon und es stellt sich heraus, dass der besagte Herr einfach bis zum Ortseingang gefahren ist und dann versucht hat, "von hinten" in unsere Straße zu kommen, was aktuell nicht geht, weil der mobile Pfosten, mit dem man die Straße von hinten zumachen kann, dies gerade verhindert. Dies hatte er wohl auch beim ersten Mal versucht udn war dann, ohne einmal anzurufen eben einfach wieder gefahren. Es kommt mir tatsächlich etwas komisch vor, dass ein erwachsener Mann erstens nicht so weit denkt, dass er darauf kommt, dass es zu der zweiten Straße auch noch eine zweite Einfahrt geben muss und nach dieser sucht und zweitens es ihm scheinbar auch nicht in den Sinn kommt, einfach mal nachzufragen geschweige denn mir Bescheid zu geben, dass er den Weg nicht findet.

Als er dann endlich im Cabrio mit Goldkettchen vorfährt (Entschuldigung, ich will ihm nichts Böses, aber es wurden sämtliche Klischees bedient ...), stellt sich heraus, dass er ein Rentner ist, der sich zuhause langweilt und der deshalb Beschäftigung sucht. Er war Koch und möchte jetzt aber "aus der Küche raus". Als ich ihm sage, dass ich Jemanden suche, der meine Wohnung saubermacht und auch meine Wäsche bügelt, beteuert er, dass das gar kein Problem für ihn sei und "nebenbei", wenn er bei mir den Haushalt macht, könnte er mir auch noch was kochen, das ich mir wünsche, bietet er an. Als wir darauf zu sprechen kommen, dass ich den Job gerne anmelden möchte, lehnt er dies deutlich ab, "für den Staat" habe er genug gearbeitet, sagt er. Schon als er geht, bin ich mir recht sicher, dass wir beide wohl nichtz zueinander kommen werden.

Am Nachmittag kann ich endlich einmal wieder ausgiebig mit dem Renndrahtesel unterwegs sein bevor am Abend der KSM bei mir aufschlägt und wir gemeinsam ins Wochenende und danach eine Woche Urlaub starten.

Am Samstag bringen wir morgens den Mietwagen des KSM an die Abholstation zurück. Auf dem Rückweg passieren wir den Werksverkauf eines Küchenwerkzeugherstellers ganz in der Nähe (Achtung, Werbung!), dessen Inhalt uns aber nicht wirklich überzeugt, u.a. aber auch deshalb, weil das Geschäft aufgrund der Corona-Maßnahmen einen Großteil der Verkaufsfläche abgesperrt hatte. Wir kaufen also nichts und kommen vllt. bei Gelegenheit noch einmal später dort vorbei.

Desweiteren betreten wir zum ersten Mal ein großes Modegeschäft, das von außen einen vielversprechenden Eindruck macht (Achtung, Werbung!), um uns inspirieren zu lassen und auch ein bisschen in der Hoffnung, wir könnten vllt. hier eine passende Jeanshose für den KSM finden (Sie erinnern sich?) - leider wird auch diese Hoffnung enttäuscht. Zwar hat der Laden Einiges zu bieten, das meiste davon ist allerdings für eine andere, eher ältere, Zielgruppe entworfen, daher verlassen wir auch diesen Laden - ich mit den Eindrücken aktueller Kollektionen einiger Marken - ohne etwas eingekauft zu haben.

Zuhause verarbeite ich frei Schnauze, nach einem Schläfchen auf der Couch 😉, einen Teil einer noch offenen Packung TK-Spinat zu Rahm-Spinat-Pilz-Soße, die ich mit frischer Linguine kombiniere und die zusammen unser spätes Mittagessen werden. Am Abend steigt der KSM noch für eine Runde auf das Mountainbike während ich neben ihm herlaufe.



Am Sonntag beiße ich in den sauren Apfel und beginne damit, einen Teil meiner zahlreichen Fenster zu putzen - eig. hatte ich nicht vor, dies selbst zu tun, aber die Situation mit der abhanden gekommenen Haushaltshilfe (Sie erinnern sich?) und dass eine neue nicht vor Juni zur Verfügung stehen wird (die Kandidatin, mit der ich am vergangenen Freitagmorgen einen Termin hatte und die ich gerne engagieren möchte, hatte bereits angedeutet, dass sie erst ab Juni zur Verfügung stehen kann 😳), lässt mich zu dem Ergebnis kommen, dass mir wohl nichts anderes übrig bleibt, denn die Scheiben sind blind vor Blütenstaub und mittlerweile hat auf zwei (!) von vier Fenstern im Wohnzimmer ein Vogel gesch***en, was natürlich eher unschön aussieht. Ich putze bis zum Mittag also immerhin noch die beiden Fenster in der Küche. 

Am Mittag soll es, zum ersten Mal in diesem Jahr, Spargel geben. Ich habe alles, was wir für ein ordentliches "Spargel-Mittagessen" benötigen am Freitagabend bereits eingekauft, als ich den Wocheneinkauf erlegt habe. Am Sonntag muss ich dann feststellen, dass ich dabei allerdings vergessen habe, Kartoffeln zu kaufen ... wir müssen diese also durch Reis als Beilage ersetzen. 😉 Der KSM schält den Spargel, wie immer sehr sorgfältig (da ist überhaupt nichts holziges mehr dran 😊), und bereitet eine echte Sauce Hollandaise (Achtung, externer Inhalt!) zu, die ihm genauso gelingt (er ist ganz schön erleichtert und auch ein bisschen stolz 😊), wie sie gelingen sollte - mir ist sie bisher meist geronnen. Aus den Spargelschalen und ein paar überzähligen Stücken kochen wir, als Vorspeise, wie immer: eine Spargelcremesuppe - die ist für mich fast schon das Beste am ganzen Essen. 😋



Am späteren Nachmittag dann mache ich mich auf eine weniger ausgedehnte Runde auf dem Rennrad als ich das eig. vorhatte - ich weiß auch nicht, ich will immer so viel machen und dann gerät mir, das, was mir eig. am wichtigsten ist, manchmal in den Hintergrund und leidet. Immerhin sitze ich noch eine Runde auf dem Rad und dann machen wir uns zügig ausgehfertig, denn zum ersten Mal seit Langem sind wir verabredet: wir gehen ins Auto-Kino (Achtung, Werbung!) in die Abendvorstellung. 😊 Und genau dafür holen wir uns vorher noch Jeder eine Pizza in der örtlichen Bar (Achtung, Werbung!). Das Popcorn, das ich in der kurzen Zeit, die uns zum Fertigmachen bleibt, auch noch verarbeiten will, verbrennt leider recht deutlich (ich packe es trotzdem ein, das geht schon 😉). Das kommt davon, wenn man Alles auf einmal will.

Im Autokino läuft "Knives Out- Mord ist Familiensache" (Achtung, externer Inhalt!), den ich deshalb so interessant fand, weil Daniel Craig (Achtung, externer Inhalt!) eine Hauptrolle spielt. Es ist die letzte Vorstellung in dem Auto-Kino, das, wie so viele andere in ganz Deutschland aktuell, aufgrund der Corona-Krise entstand. Nachdem wir uns - sehr pünktlich 30 Min. vor Filmstart und dennoch später als die meisten anderen Besucher - auf dem Platz des Autokinos eingefunden hatten, konnten wir uns erst noch ein bisschen unterhalten - mit Sicherheitsabstand selbstverständlich (eig. sagten die Hinweisschilder im Autokino, man müsse vor der Vorstellung unbedingt im Auto sitzen bleiben, glücklicherweise sehen das die anwesenden Süßigkeitenverkäufer und Ordner nicht ganz so eng 😊) - bevor wir unseren Radio auf die Frequenz 107,9 einstellen mussten, um die Tonspur zum Film zu empfangen.

Der Film selbst gefiel uns sehr gut. Er nimmt, nachdem man meint, die Lösung des Falles zu kennen, dann doch noch eine überraschende Wendung und hat, zumindest indirekt ein Happy End.



Im Anschluss fahren wir allesamt noch in meine Wohnung, wo wir die letzten anti-alkoholischen Getränkevorräte plündern, die ich noch besitze (es sind wahrlich nicht mehr viele, aber diese stammen noch aus der Zeit vor meinem Umzug 😊). Da auch die anderen Beiden am kommenden Tag nicht arbeiten müssen, halten wir es bis nach Mitternacht noch an meinem Küchentisch aus, bevor wir uns dann, aufgrund von vermehrtem Gähnen voneinander verabschieden. Ein abwechslungsreiches Wochenende ist vorbei, eine tolle Urlaubswoche startet. 😀

Donnerstag, 14. Mai 2020

... am Ende des Tunnels

Die Woche, in der die Bundesregierung Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen verkündet, beginnt damit, dass ich den ersten Termin der Woche beinahe verpasse, weil ich am Sonntagabend so lange MNS genäht habe, dass ich am Montagmorgen echt seeehr schlecht aus dem Bett finde. 😬 Der KSM ist schon seit drei Stunden unterwegs als ich um 08.15 Uhr aus dem Bett falle und mich OHNE Frühstück in den ersten Termin des Tages einlogge ... und trotzdem schon zu spät bin.

Am Dienstag koche ich mir zum Mittag das Gericht, das eig. am vergangenen Sonntag geplant war (der KSM hatte am Sonntag ja entschieden, dass es lieber Maultaschen in Eier-Brühe geben soll): Zanderfilet mit Haselnüssen und Rote-Bete-Kartoffel-Stampf (Achtung, externer Inhalt!) an einem Salätchen mit Kürbiskernöl - ganz schön lecker für so eine Mittagessen an einem Homeoffice-Tag. 😋



Am Mittwochabend sehe ich die Pressekonferenz der Bundesregierung, in der die Kanzlerin Angela Merkel (Achtung, externer Inhalt!) die Verantwortung für das weitere Vorgene in der Corona-Krise an die einzelnen Landesregierungen übergibt und backe dabei ein dreifaches Rezept "Mandelhörnchen" (Achtung, externer Inhalt!). In letzter Zeit habe ich ein paarmal schon eins in der Mittagspause als Dessert vom örtlichen Bäcker geholt und fand es einfach immer sehr lecker, also hab' ich beschlossen, mal selbst welche zu backen, denn am kommenden Sonntag steht der Muttertag an und, wie schon desöfteren in der Vergangenheit, backe ich meinen Eltern (!) etwas und schicke es ihnen per POST. Und wenn ich schon backe, dann soll es sich auch lohnen, daher das dreifache Rezept. 😉

Ich finde noch eine passende Schachtel und verpacke acht von den Mandelhörnchen, um sie am Donnerstag nach der Arbeit zu meinen Eltern zu schicken. Ich arbeite am Donnerstag vor Ort in der Sockenstadt und bringe das Gebäck am Abend dann in die POST.😊



Am Freitag arbeite ich nicht, sondern mache mir einen gemütlichen Vormittag, bevor ich nach dem Mittagessen meine Sachen zusammenpacke und mich in Richtung der hessischen Hauptstadt aufmache, wo ich dieses Wochenende zusammen mit dem KSM verbringen werde ... und dort vorher endlich einmal meine Brille MIT passenden Gläsern vom Optiker abholen möchte (sie liegt jetzt schon 6 Wochen dort ...). 😊

Ich komme problemlos in FFM (Achtung, externer Inhalt!) an (auf den Autobahnen ist momentan nichts los und außerdem fahre ich "in die richtige Richtung", nämlich nach Frankfurt rein 😊) und fahre mit der S-Bahn in die Stadt, dort renne ich erst einmal in die falsche Richtung ... bevor ich es dann doch noch schaffe, den Optiker (Achtung, Werbung!) rechtzeitig aufzusuchen und mir mein Nasenfahrrad von einem waschechten Frrranken anpassen zu lassen. 😊

Am Abend holen wir uns Pizza vom Italiener neben dem Hotel (Achtung, Werbung!) und verspeisen sie, wie so viele andere Menschen auch, am Main  (Achutng, externer Inhalt!) bis die Sonne untergeht. Danach unternehmen wir noch einen Streifzug durch die Stadt bevor wir müde ins Bett fallen.









Am Samstag versuchen wir, in der Stadt eine Jeans für den KSM zu finden, dies stellt sich jedoch diesmal als unmöglich heraus, denn wir finden kaum Jeans in seiner Größe und aus Jeansstoff, der KEINEN Stretch-Anteil hat (er möchte nämlich eine "richtige Jenas" und keine Stretch-Hose 😊). also geben wir nach 2h auf und holen uns ein sehr leckeres Abendessen: Ramen (Achtung, Werbung!), bei dem die Nudeln separat von der Brühe und den übrigen Zutaten serviert werden. Wir essen es kurzerhand auf den Möbeln eines aktuell geschlossenen Cafés draußen - während es regnet. Eine ganz neue Erfahrung. 😊





Zurück im Hotel, verschlafen wir den Rest des Abends und schauen dann - sehr spät - noch die Fortsetzung des beinahe schon Klassikers "Hangover" (Achtung, externer Inhalt!), "Hangover 2" (Achtung, externer Inhalt!), zusammen an.

Am Sonntag suchen wir uns (ich gebe zu, ich bin die treibende Kraft 😊) die aktuelle Sondersausstellung des Museums für angewandte Kunst (Achtung, externer Inhalt!) aus, die "Life doesn't frighten me - Michelle Eli wears Comme des Garcons" heißt. Aber sehen sie selbst! 😁



























Im Anschluss essen wir eritreisch zum Abend: es gibt einen fleischhaltigen Mixteller für den KSM und einen vegetarischen für mich, außerdem ein Palmen- und ein Bananenbier dazu. Das Gute an eritreischem Essen ist übrigens, dass es mit Hilfe des eritreischen Fladenbrots und OHNE Besteck gegessen wird, was sehr gut ist, wenn man unterwegs ist und KEIN Besteck dabei hat. 😀



Nach dem "Tatort" (Achtung, externer Inhalt!) am Abend gehen wir beide wieder einmal viel zu spät ins Bett - ein Wochenende, genau so wie es sein muss, ist vorbei. 😏

Montag, 4. Mai 2020

Good Staff is Hard to Find

Seit einer Woche dürfen Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von weniger als 800qm wieder geöffnet sein. Fragen Sie mich nicht, warum größere Geschäfte nicht öffnen dürfen, das ergibt in meinem Kopf keinen Sinn und ich finde es schreiend ungerecht, aber es ist so. Dementsprechend sind auch in der Sockenstadt die Läden wieder offen. Wir haben es bereits am vergangenen Samstag probiert, im örtlichen Stoffladen (Achtung, Werbung!)  Stoffe für Mund- und Nasenschutze (MNS) zu bekommen, die ich selbst nähen möchte - ich kann mir zwar Schöneres zum Nähen vorstellen, aber die Situation erfordert es nun einmal - hatten den Versuch dann aber aufgrund von "Schlange vor dem Geschäft" und "Schild, das darauf hinweist, dass man das Geschäft nur mit Mund- und Nasenschutz 😷 betreten darf, abgebrochen.

Am Montag, an dem ich nicht arbeiten gehe, bringe ich zunächst meine Gabi zum Reifen wechseln (Achtung, Werbung! ... bereits am Abend vorher hat mir der KSM ganz selbständig und in seiner bekannt sehr ordentlichen und überlegten Art - der Mann denkt einfach mit, das ist so herzig 😍 - die Sommerreifen und mein Rennrad ins Auto gepackt, lasse sie beim Dienstleister einfach stehen und fahre mit dem Rennrad wieder nach hause. Auf dem Weg passiere ich ohnehin die Innenstadt und versuche es erneut im Stoffladen ... mit selbstgenähtem Schlauchschal (passend zum neu geschneiderten Oberteil 😉) als MNS und erringe einen Teilerfolg: ich bekomme Stoff, Gummiband ist aber aus.



Die Ausbeute sind ein Bio-Baumwollstoff mit Kringeln für mich und, wie gewünscht, ein anthrazitfarbener Stoff für den KSM - beide waschbar bei 60°C. Zuhause ist das auch das erste, was ich tue: eine 60°C Wäsche anschmeißen.



Draußen ist bombastisches Wetter, ich habe allerdings drinnen einige Kreativarbeit zu erledigen. Am Nachmittag bekomme ich unangekündigten und negativen Besuch von meiner Haushaltshilfe (ich habe für mich schon vor Jahren dafür entschieden, dass ich lieber auf anderen Luxus, wie Klamotten und Schuhe, verzichte und mir dann aber den Luxus einer ordentlich auf Minijob-Basis (Achtung, externer Inhalt!) angestellten Haushaltshilfe leisten möchte 😊), die mir eröffnet, dass sie, nach gerade einmal 6 Wochen bei mir im Haushalt, festgestellt hat, dass sie die Stelle nicht mehr weitermachen kann, da sich bei ihr auf der Hauptarbeit Änderungen ergeben haben, die sie so in Stress bringen, dass sie die Stelle bei mir aufgeben möchte. Dies erwischt mich wirklich kalt und passt gar nicht in meinen Plan, denn auch bei mir ist im Moment viel los, so dass ich Hilfe im Haushalt dringend benötige. Ich bin, und das muss ich ehrlicherweise hier schreiben, etwas gespalten, ob ich nachsichtig sein soll, weil solche Dinge im Leben einfach vorkommen und da niemand etwas dafür kann oder ob ich auch ein Stück weit genervt sein darf von der Tatsache, dass Jemand kein Stück kämpft, um die Dinge gebacken zu bekommen, sondern sofort hinschmeißt. Ich an ihrer Stelle, das weiß ich, hätte zunächst gekämpft - aber so sind die Menschen wohl unterschiedlich.

Bevor ich Gabi am Abend, erneut mit dem Rennrad, wieder abhole, das Rad einpacke und mit dem Auto wieder zurück fahre. Danach schwinge ich mich noch einmal auf das Rennrad, um damit eine längere Abendrunde zu drehen. 😁



Den Schnitt für die MNS habe ich mir im Internet (Achtung, externer und sehr werbelastiger Inhalt!) besorgt. Er besitzt ein Fach, in das man einen medizinischen Filter einlegen könnte und die Maske so zu einer Maske mit medizinischer Schutzklasse machen könnte. Die Schnittmuster (die Masken für Herren, Damen und Kinder sind unterschiedlich groß) habe ich bereits ausgedruckt und schneide ich am späteren Abend endlich zu. Der KSM begibt sich derweil auf die Suche nach passendem bunten Gummiband (wenn schon, denn schon ... langweilig kann Jeder 😉), weil er zur Maskenschneiderei auch etwas beitragen möchte.



Der Rest der Woche plätschert im Homeoffice und vor Ort im Büro so vor sich hin und verläuft recht unspektakulär bis sich am Donnerstag gegenüber im Kuhstall etwas tut: ganz offensichtlich haben die Kühe "Freigang" und laufen, vom Traktor am Davonlaufen gehindert, im Hof herum. Am Abend stellen wir fest, dass die Kühe aus dem Stall nun, zum größten Teil auf den Weiden um uns herum, herumlaufen, daher auch der "Freigang" auf dem Hof, sie haben sich wahrscheinlich  selbständig dort hinbegeben. 😉



Zum Mittagessen gibt es zum letzten Mal die Überbleibsel des indischen Gerichts, das der KSM fabriziert hat (Sie sehen also, es ist durchaus möglich, Lebensmittel auch einmal zwei Wochen aufzuheben und dabei Schritt für Schritt aufzuessen - natürlich sollte man sich von ihrer guten Qualität aber vorher, mithilfe von Riechen und Schmecken, überzeugen), diesmal mit etwas Sahne aufgepeppt und mit einem Rest Quinoa, der sich in den Vorräten noch findet. Ich bin ja immer so begeistert, wenn ich Dinge leer machen kann. 😉



Am Donnerstagabend kaufe ich, mit einem Schal vor dem Mund, noch für das verlängerte Wochenende ein, damit niemand verhungern muss. 😉 Morgen ist der 1.Mai (=Tag der Arbeit) und der KSM reist noch am Abend an.

Am Feiertag gibt es zum Mittag ein Gnocchi Gröstl mit zwei Käsesorten überbacken (Achtung, externer Inhalt!) - sehr lecker - und weil wir seit nun zwei Monaten nichts anderes mehr gesehen haben als die, zugegeben sehr idyllische, Umgebung der Sockenstadt, brechen wir am Nachmittag in Richtung der nächstgelegenen Universitätsstadt auf nordhessischer Seite auf - wenigstens mal ein paar Stunden was anderes sehen.



In Marburg hat natürlich kaum etwas geöffnet, so dass man es sich auch "von innen" anschauen könnte. Die alte Universität, die die erste gegründete evangelische Universität weltweit ist und immer noch existiert, ist ohnehin geschlossen - allerdings ist die Universitätskirche geöffnet, die wir uns auch ansehen. Wir gehen aber eine schöne Runde durch die Oberstadt, essen dort, unter Einhaltung sämtlicher Hygienevorschriften, ein leckeres Eis von einem Eisdielenbesitzter, der seinen MNS beim Erstellen des Eis' lieber abnimmt, damit er auch sieht, was er da tut 😂, stellen uns kurz unter, weil es regnet, steigen dann zum Schloss hinauf und zur Elisabeth-Kirche (E-Kirche) wieder hinunter, sind hier aber zu spät dran, so dass diese nicht mehr geöffnet hat (Kirchen dürfen jetzt wieder offen sein), gehen an der Lahn entlang, kommen dabei an der "grünen Mühle" vorbei und nehmen abschließend sogar Sushi bei einem Sushi-Restaurant mit, das wir - zusammen mit zwei Flaschen Fritz Limo - standesgemäß und gemütlich, im Mietwagen des KSM zum Abend verputzen. Zum Dessert gibt es für Jeden einen Glückskeks und einen klugen Spruch. 😊






































Am Samstagnachmittag, während der KSM mit seinem neu erworbenen Arduino herumexperimentiert, mache ich mich mit meinem Nähmaschinchen (einem Erbstück von meiner Mutter, das locker aus den 1970ern stammt und bei guter Pflege einfach läuft und läuft und läuft ...), den ersten MNS zu fertigen.



Am Ende entsteht ein individuelles Stück für mich, während dessen Fertigungsprozess die spontane Idee entsteckt, man könnte sie noch zusätzlich besticken. 😊 Der KSM hat übrigens nicht nur Gummibänder in den dollsten Farbkombinationen angeschafft, sondern auch ummantelte Aluminium-Nasenstege, für die man in die Maske einfach einen Tunnel nähen und mit deren Hilfe man den Schutz ganz einfach perfekt an die Nase anpassen kann.



Am Sonntag entscheiden wir uns gegen das ursprünglich von mir geplante Mittagessen aus Fischfilet und Kartoffelstampf und essen stattdessen, ganz schlicht, Maultaschen in Eierflocken-Brühe. 😋



Am Abend entsteht, während der Tatort im Hintergrund läuft, eine zweite Maske (mit Batman-Logo-Stick) in Anthrazit mit türkisen Nähten, türkisem Stick und türkisen Gummis (die beim ersten Mal auch noch viel zu kurz und zu eng sind für den KSM, so dass ich sie noch ein zweites Mail einziehen und von Hand vernähen muss). Ich "kämpfe" bis alles fertig ist und falle um 01.30 Uhr ins Bett bevor der KSM um 04.45 Uhr wieder aufstehen muss. 😬