Freitag, 28. April 2017

F**k!

Leider durfte ich gestern das Gesundheitssystem auf Fuerteventura mal nochmal ausgiebig testen: Radsturz

Das Schlimmste daran: Trainieren ist jetzt erstmal auf Eis gelegt. Prinzipiell ist nichts hochdramatisches passiert. Mein Vordermann in der Gruppe ist dem Stein noch ausgewichen, aber ich habe ihn halt zu spät gesehen und dann mit dem linken Ellenbogen und dem Gesicht gebremst.

 

Sehr dumm gelaufen. Nachdem klar war, dass ich noch alles bewegen kann und auch keine Gehirnerschütterung abbekommen hatte, fuhren wir also in ein lokales Medizinzentrum. Dort wurde die Fleischwunde am Ellenbogen (2cm tief und der Schleimbeutel hat wohl auch etwas abbekommen... 😬) erstmal gesäubert, aber von der Ärztin fort beschlossen, dass sie auch noch geröntgt und kontrolliert werden muss und dass besser im Krankenhaus passieren sollte. Also haben wir mich notdürftig in ein sauberes Top gepackt, was zum Essen mitgenommen (was zum Lesen leider nicht) und sind nach Puerto fiel Rosario gefahren, um dort die Notaufnahmeunsicher zu machen.

Dort kamen wir drei Stunden nach dem Unfall an und wurden erstmal verwaltungstechnisch aufgenommen, dann ein Zimmer weiter gesetzt, dann wieder bei einer Ärztin vorsprechen, wieder raus. Dann rein in die Notaufnahme selbst, erster neugieriger Blick vom Arzt und der Verband wird aufgeschnitten. Dann Röntgen. Dann lange nichts (es war gerade ein AIDA Kreuzfahrtschiff angekommen, das all seine Kranken in der Notaufnahme abgeliefert hatte - wie schön!). 

Dann kümmern sich zwei Mädels (und das meine ich auch so) um mich, die nebenher recht viel kichern, aber besser als nichts. Dann kommt ein junger Arzt, der holt einen älteren Arzt. Die beiden beratschlagen sich, wie man mich am besten zusammenflicken könnte (auf Spanisch). Dann geht's los. Der junge näht, der ältere schaut zu und feuert an - und zwar genau so: "Vamos! Vale! Perfetto! Que non passa nada" und der kleine Herr Doktor näht zaghaft an mir rum. Wer schon einmal genäht wurde, der weiß, dass langsam genäht werden viel schlimmer ist als zügig.

Nach vier bis fünf Stichen verlässt uns der junge Arzt und die Mädels schicken sich an, weiter zu nähen. Erst die eine, dann die andere, dann wieder die eine - na, sauber! Immer wieder wird der letzte Stich angekündigt, nur um dann, nach Beratung mit einer richtigen Ärztin, doch nochmal hie und dort einen zu setzen. Ich bin ja sehr geduldig, wenn es darum geht, notwendige Schmerzen zu ertragen, aber nach 1,5h Näherei und vier örtlichen Betäubungen, die dann auch iwann aufhörten zu wirken, wurde es dann auch mir langsam zu viel und ich hätte gerne einfach mal geheult (nachdem das die Mädels aber vermutlich völlig aus dem Konzept gebracht hätte, habe ich's gelassen und die paar Tränen geräuschlos weggewischt). Sehr schön fand ich übrigens, dass eine der beiden, als das Werk dann endlich vollendet war, dann noch ein Erunnerungsfoto von meinem Ellebogen geschossen hat, weil das ihre erste Naht war. 😉

Nach 6h konnten wir das Krankenhaus wieder verlassen, um noch ein Antibiotikum in der Notfall Apotheke abzuholen. 

Dankenswerterweise hatte uns der Rest der Truppe eine Portion vom Abendessen (inkl. Nachtisch! 😊) zurückgehalten, so dass am Ende alles gut war.

Die Nacht lief ganz gut, zwar sieht mein Bett aus, als hätte ich hier ein Schwein geschlachtet, aber ich konnte immerhin immer wieder schlafen. Heute merke ich im Genick und Rücken, dass mein Körper gestern ganz schön kinetische Energie aufgefangen hat, aber ich werde mich einfach weiterbewegen, dann wird sich das sicherlich schnell wieder geben. Der Plan für heute: Postkarten schreiben und einhändig meinen Rucksack packen, denn morgen geht's wieder nach Hause in den Schnee. 😳

Dienstag, 25. April 2017

Halbzeit

Schwimmtraining in einem Schwimmstadion mit 50m Bahnen und Unterwasserguck

 

250 Radkilometer bei teilweise krassen Windgeschwindigkeiten mit der schönsten Radgruppe

 

Lauftraining zu unmöglichsten Tages- und Nachtzeiten

 

Legendäre Abende in der Las Playitas Strandbar 

und ein Sonnenbrand auf dem rechten Arm, der mich unglaublich ärgert.

Freitag, 21. April 2017

Starker Wind

Verreisen ist angesagt, Fuerteventura das Ziel. Ein Triathlon-Trainingslager mit Hannes Hawaii Tours steht auf dem Programm und dafür braucht's ganz schön viel Equipment, das dann auch nur mit viel Müh' und Not im Rucksack und einer Tasche untergebracht werden kann. Schließlich habe ich es aber geschafft und es konnte losgehen.

 

Der Fußweg zum Bahnhof war dann, mit 20kg Gepäck auf dem Rücken und über dem Arm schon recht beschwerlich und 8 Min dafür auch ganz schön knapp. Die Bahn erreichte ich quasi "just in time" mit einem Sprint unter erschwerten Bedingungen (Note to myself: die Deutsche Bahn scheint in letzter Zeit pünktlich zu sein).

Sämtliche Anschlüsse passten auch, bis ich dann an meiner Destination, dem Flughafen FFM ankam. Dort musste ich mich erstmal zurechtfinden, was das Abflugterminal anging. Unterwegs mit dem Shuttlebus dachte ich kurz: "Wenn das jetzt nicht der richtige Bus ist, verpass' ich den Flieger." - war er aber. Von drei Schaltern der Fluggesellschaft in der Abflughalle war ein ganzer besetzt und vor mir ca. 1 Mio. andere Leute - na, prima! Ich wusste gar nicht, wie viele Teile so eine vierköpfige Familie Einchecken muss und wie lange man über Gepäck diskutieren kann. Endlich kam ich dran.

Nachdem ich dann in der Security auch noch meine Tasche aufmachen musste (weil ich ein miniwinzigkleines Haarspray in der Tasche hatte, das ich zwar haben darf, aber hätte gesondert packen müssen), konnte ich endlich den Karsamstagsmann anrufen. 😊
Angekommen auf der Kanareninsel, war der Transfer für mich bereits organisiert (leider hatte ich jedoch nicht die richtigen Unterlagen, so dass ich durch ein Telefonat erst einmal herausfinden musste, wie ich überhaupt ins Hotel komme) und ich landete, pünktlich zum Abendessen im Hotel.



Gestern gab es dann gleich am Morgen Kaffee und Kaba vom Coffee Boat im Atlantischen Ozean (selbstverständlich erst nachdem man höchstselbst dort hingeschwommen ist), danach eine sehr gediegene Radeinheit mit langer Kaffeepause und am Nachmittag eine Swim & Run Staffel mit einem übergroßen T-Shirt als Staffelstab. Sehr lustig und :"Ich bin echt kein Läufer (und das wird vom "Nichtlaufen" auch nicht besser.) 

 

Die letzten Jahre hab' ich immer wieder gedacht:"Naja, irgendwann musst es halt sein lassen mit dem Triathlon wegen 'viel Arbeit, andere Prios und niemand da, der dem ganzen, wie ich, auch was abgewinnen kann.'" Und, wenn ich ehrlich bin, kann ich der Gesellschaft von Hardcore-Triathleten, die sich über nichts anderes unterhalten können als über Training, welche Zeit sie für welche Disziplin in welchem Wettkampf benötigt haben und für welche Wettkämpfe sie sich qualifiziert haben, auch echt nichts abgewinnen. Trotzdem merke ich immer wenn ich dann in einem Trainingscamp bin, dass mir der Sport an sich und das Drumherum zu viel Spaß machen, um beides ganz sein zu lassen.

Triathlon ist eben kein Sport, sondern eine Lebenseinstellung. 😉

 


Montag, 17. April 2017

Eieiei

Und das war's dann schon wieder mit Ostern, Familie und Freunden. 

Das Schöne ist allerdings, dass ich ja noch genau zwei Wochen Urlaub habe und mir demnächst ein Trainingslager ins Haus steht, auf das ich schon sehr gespannt bin (auch wenn ich auch schon ein bisschen nervös bin, denn auf meinem Rad war ich ja bislang ganze drei Mal gesessen...man wird sehen). 

Der Karfreitag brachte mir eine Radausfahrt mit Hindernissen, die sich allerdings wunderbar ausräumen ließen. Als ich, nach einer Fahrt durch den Steigerwald (vorbeigekommen an der "Kotzmühle", wo ich mich ja schon etwas fragte, wie dieser Name zustandegekommen ist), in Bamberg den Kaulberg runterdüste, bemerkte ich, dass der Luftdruck im Hinterrreifen nicht mehr derjenige war, der er eig. sein sollte. Einer Eingebung folgend rief ich also bei der besten Freundin an, die mit Sicherheit in Besitz einer funktionsfähigen Luftpumpe sein würde und die obendrein auch noch auf dem Heim weg wohnt, so dass ich dort zum Aufpumpen einen kurzen Stopp würde einlegen können. Gedacht, getan. Zwar war die Freundin selbst gerade nicht verfügbar, da arbeitenderweise im Krankenhaus unterwegs, aber der zugehörige Freund versprach Abhilfe. Also konnte ich mir beruhigt in der Stadt erst einmal ein Eis gönnen bevor ich, - stehend, damit sich mehr Gewicht auf die Vorderachse des Rads verteilen ließ - den Heimweg antrat. Kurz bevor ich die Zielstraße erreicht hatte, hatte der Reifen komplett seinen Geist ausgehaucht, im wahrsten Sinne des Wortes: der war hin. Ich schob also die letzten Meter bevor ich, zusammen mit dem Freundinnen-Freund, den Schlauch wechselte und dann mit erneut perfektem Material den restlichen Heimweg antreten konnte. Danke, Jörg!

 

 

 

Der Ostersamstag war so ungefähr das Spannendste, was ich in der jüngsten Zeit, erleben durfte, deshalb war die Nacht vorher dann doch auch zur vorgerückter Stunde recht schlaflos. Stellen Sie sich vor, es gibt einen Menschen, ziemlich weit weg, mit dem ich seit Monaten schreibe und seit kurzem auch telefoniere. Nun dann kam es am Ostersamstag endlich mal dazu, dass sich unsere Wege auch persönlich kreuzten - das fand ich schon irgendwie spektakulär - ich wusste ja irgendwie gar nicht, was passieren würde: finden wir uns auch Auge in Auge noch sympathisch oder geht's einfach gar nicht? Der Vormittag zog sich für mich dann wie Kaugummi, denn ich musste erst auf die Mittagszeit losfahren, war aber eig. schon ab 6.00 Uhr hellwach. Die Stunde Fahrt versuchte ich durch schnelleres Fahren zu verkürzen (da muss man sich einfach mehr konzentrieren 😊), und ich war dann tatsächlich, was selten genug vorkommt, pünktlich am verabredeten Treffpunkt. Tja, und was soll ich sagen: Hach, schöner Nachmittag (trotz Sch***wetter)! Gerne wieder. 😊

Ostersonntag startete mit Kirche um 6.00 Uhr, so ist das in Bayern. 😉 Im Anschluss dann Osterfrühstück mit den Stammtischbrüdern des Vaters im örtlichen Gemeindesaal. Die Herren hatten die Fastenzeit über auf Alkohol verzichtet und daher einen Mordsspaß dran, Ostern mit einem Weißwurstfrühstück (natürlich stilecht mit Weißbier) zu beginnen. Zwar bin ich kein Wurstfrühstücker, für so eine Weißwurst, mach' ich dafür aber durchaus auch mal eine Ausnahme, solange ich auf das Bier verzichten darf. 😉 Nach dem Frühstück habe ich bis zum Mittagessen erstmal auf dem Sofa geschlafen. In dieser Zeit fanden, ganz unspektakulär, die Ostergeschenke ihren Weg zu mir - neues Lesefutter hab' ich Garde so nötig, maladen, wie sich die "Dohlenhatz" so macht. Am Nachmittag hieß es schon wieder Koffer packen, denn am Abend stand noch eine Theateraufführung in der neuen Heimat auf dem Plan, an der auch zwei liebe Kolleginnen beteiligt sein sollten. Aber erst noch einen Spaziergang mit der Familie durch Bamberg (passend zu den eisigen Temperaturen mit einer Eisschokolade zwischendurch) bevor ich abends wieder ins Fichtelgebirge aufbrach. Die Aufführung war ganz schön traditionell, so mit Blasmusik in den den Aktpausen, aber sehr unterhaltsam und gut gemacht, ich hab' mich gut amüsiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Ostermontag begann mit einem "Babyfrühstück" bei unglaublichem Schneechaos, das wiederum in der alten Heimat stattfinden sollte. Da eine der "Abimädels"schwanger ist und nicht mehr so viele Wochen vor sich hat, bevor der Kleine auf die Welt kommt, sollte ein Überraschungsfrühstück bei ihrer Schwester stattfinden, zu dem auch die Freundinnen aus der Schulzeit nicht fehlen sollten. Ich tu' mir ja etwas schwer mit hormongesteuerten Gesprächen über Themen rund ums Baby, gar nicht, weil ich das Thema "Baby" an sich schwierig fände, überhaupt nicht, aber mir liegt dieses "Ach wie süß, ach wie nett, ach wie putzig!" einfach nicht - ich kann da nicht so in die Chöre einstimmen, die weibliche Personen in diesem Zusammenhang üblicherweise gemeinsam anstimmen (das Schlimmste daran für mich ist übrigens, das schlechte Gewissen dazu, dass ich mich an diesem Gezwitscher nicht beteiligen mag). So verließ ich das Frühstück zwar in gute Stimmung, aber schon mit einem inneren Zwiespalt. 

 

 

 

 

Weiter ging die wilde Fahrt dann zur Verwandtschaft, die zum Kaffeetrinken besucht werden wollte (eine Oma zu haben finde ich ja schön und da ich eben nicht weiß, wie oft ich sie noch sehen werde, musste ich die Gelegenheiten nutzen, sie wenigstens zu Ostern mal wieder zu sehen - auch wenn das leider bedeutete, dass ich den Samstagnachmittag mit meinem Gegenüber nicht gleich am Ostermontag noch einmal wiederholen konnte - einen Tod muss man sterben). Der Besuch bei der Verwandtschaft war, wie soll ich sagen, in Ordnung, aber echt anstrengend - also für mich wenigstens. Die Oma ist geistig noch sehr fit, leider körperlich ab nicht mehr so sehr und es ist schwer, zu sehen wie hart sie sich damit tut, dass sie Dinge einfach nicht mehr kann. Die Cousine hat zwar vermeintlich das, was sie lange Zeit unbedingt haben wollte, die Begleitumstände sind aber sehr gewöhnungsbedürftig und mit dem Resultat (der Großcousine) und seinem Benehmen unmittelbar konfrontiert, muss ich mich mit Kommentaren immer beinahe schon mit Gewalt zurückhalten. Die andere Cousine geht einfach ihren Weg, schaut sich die Welt an, pflegt Freundschaften und ist unterwegs, was wunderbar zu sehen ist, was aber leider auch bedeutet, dass sie in der Regel nicht lange als Gesprächspartner zur Vefügung steht, weil sie dann wieder einen anderen Termin hat. Und aus der Beziehung, die Onkel und Patin miteinander führen, werde ich irgendwie nicht recht schlau, es entsteht nicht immer der Eindruck, dass sie einander wirklich zu etwas anderem bräuchten als um sich anzumotzen. Kurzum nach diesen paar Stunden hat's mir geistig echt gereicht (und während der Stunden habe ich ab und an darüber nachgedacht, wie viel schöner es gewesen wäre, sie wie am Ostersamstag zu verbringen) und ich war froh, wieder heimfahren zu können. Die Nachricht des Ostersamstagmannes am Abend mit Inhalt "vielleicht hätte ich doch bei Dir übernachten sollen" am Abend machte es dann echt auch nicht besser.

Beim "Tatort", den ich überhaupt nicht blickte, da zu spät eingeschaltet und dann nicht richtig aufgepasst, konnte ich dann aber zumindest mal Durchschnaufen bevor ich nochmal die Kontaktaufnahme in Richtung desjenigen versuchte, dessen Gesellschaft ich am Nachmittag der Verwandtschaft geopfert hatte - leider hatte mein Gegenüber wohl beschlossen, mal früh ins Bett zu gehen, was ich dann auch tat. Dienstag ist ein neuer Tag.


Freitag, 14. April 2017

Ferien

Es ist soweit, ich habe Urlaub und das richtig lange. Ich bin der Meinung, das habe ich mir verdient (ich habe alle meine Themen so gut es ging übergeben und bin, denke ich, recht gut vorbereitet) und trotzdem schwang gestern noch so viel "Das muss ich noch machen und die E-Mail ist noch offen, die muss ich auch noch beantworten" mit, dass ich, nachdem ich einfach mal ausgeschlafen und gemütlich gefrühstückt, danach noch ein bisschen aufgeräumt und saubergemacht hatte, tatsächlich noch ein paar Stunden gearbeitet habe bevor ich dann noch aufgebrochen bin, um im Stoffladen meines Vertrauens neuen Stoff für einen Loopschal für die rumänische Brieffreundin zu kaufen (und für mich auch noch einen total coolen gefunden habe - Schals kann man nie genug haben 😊) und hinterher im gewaltigen EDEKA in der großen Stadt noch ein paar Zutaten für das "Baby Shower" Frühstück einzukaufen, das am kommenden Montag in der alten Heimat mit den Abimädels stattfinden wird. Zwischendrin habe ich es sogar noch geschafft, etwas zum Mittagessen zu produzieren.

 

Danach dann packen für den Ausflug zu den Eltern und verpacken der Ostergeschenke (wenn man ehrlich ist, habe ich nur die Preisschilder weggemacht, weil die Dinge auch ohne Geschenkpapier schon so anschaulich sind, dass man sie gut verschenken kann) - es gibt, selbstredend, Porzellan. 😊

 

Und nachdem ich dann irgendwann auch noch das Rennrad in den Fritz gepuzzelt hatte (das war nachdem ich festgestellt hatte, dass meine Luftpumpe eher Luft raus- als reinpumpt - also die auch noch eingepackt, mal sehen, ob der Papa da was richten kann...), dann nochmal nach oben gerannt bin, um den zum Outfit passenden Schal zu holen, dabei festgestellt hatte, dass ich auch den Fahrradhelm noch einpacken sollte, dann losgefahren und nach 1km nochmal umgedreht hatte, um das Theaterticket für Sonntag zu holen, bin ich tatsächlich losgefahren... und angekommen.

Mit einem geduldigen Gesprächspartner am Handy und Themen wie den Vorzügen und Nachteilen der Start-Stopp-Automatik im Auto 😊 verflog die Fahrzeit diesmal. Als ich allerdings feststellte, dass ich vor lauter Reden Autos im Rückspiegel übersah, musste ich mich kurz zusammenreißen.

Bei meinen Eltern empfängt mich, wie meist (also im Winter jetzt nicht, aber sonst eig. immer) ein blühender Garten, unendliche Ruhe, und ganz viel Frühling. Und auch wenn ich über Ostern diesmal recht viel unterwegs sein und daher Autofahren werde (oder vielleicht auch gerade deshalb) freue ich mich total darauf. 

 

 

Dienstag, 11. April 2017

Seite an Seite

Jemand hat mal zu mir gesagt:" Ich brauche eine Frau, die voll hinter mir steht." Und ich habe geantwortet:"Aber das ist, was ich seit Jahren getan habe." Und trotzdem hat es am Ende nicht funktioniert.

Ich bin gar nicht mehr sicher, was der Auslöser dafür war, aber am vergangenen Wochenende kam mir plötzlich die Erkenntnis, dass das auch gar nicht ist, wie ich mein Leben verbringen und wie ich die Beziehung zu einem Mann gestalten möchte. 

Hinter einem anderen Menschen zu stehen, heißt in meiner Vorstellung, sich mit den eigenen Bedürfnissen hinter diesen Menschen zurückzunehmen, zurückzustecken. Was ich aber möchte ist, einen Menschen an meiner Seite zu haben und gleichzeitig diesem Menschen an der Seite zu stehen, mit dem zusammen ich gleichberechtigt und gleichbepflichtigt zu einem erfolgreichen Leben beitragen kann, das alle Beteiligten und Betroffenen glücklich und zufrieden macht: Seite an Seite eben, nicht im Schatten des anderen.

Sonntag, 9. April 2017

Regen und Sonnenschein

Eine interessante Woche geht zu Ende

 

 

 

 

Unser Stand auf der Mailänder Möbelmesse hat gut funktioniert, was zu einem Stück auch mein Verdienst war. 

Den Mittwoch verbrachte ich auf dem Stand und, zusammen mit einer Kollegin, in den Hallen, in denen die Stände der großen Möbelhersteller zu finden sind. Am Abend schloss ich mich den Designern der Regenbogenfirma an, die, zusammen mit einem externen Designer, zunächst was essen und danach etwas trinken gingen. Dies zuletzt in der Bar Basso, wo sich Hinz und Kunz der Designszene trifft (also alle, die Designer sind oder sich zumindest für solche halten), mit dem Ergebnis, dass ab einem gewissen Punkt keiner mehr einen Sitzplatz und später auch niemand mehr einen Platz bekommt, der sich irgendwo auf dem Gelände der Bar befindet. Die Menschen verstopfen dann einfach nur noch die Straße und selbst Autis kommen nicht mehr durch. Was an der Bar so besonders ist? Früher gingen hier wohl mal "die Designer" nach der Messe hin, heute haben die sich aber andere Plätze gesucht. 🤓

 

Der Donnerstag war ein langer Tag. Ich habe sämtliche Eingänge der Messe kennengelernt auf der Suche nach Stoffmustern, ein  bisschen, aber viel zu wenig, von der Euroluce (= Licht und Leuchten Messe neben der Möbelmesse) gesehen, mit Geschäftspartnern und einer interessanten Designerin gesprochen, die Messe zu spät verlassen, daher den Weg zum IKEA Festival in Lambrate zu spät angetreten, dann noch die falsche Entscheidung getroffen und erst was beim Streetfoodfestival gegessen (in der Annahme, dass etwas, das Festival heißt ja bestimmt bis 22.00 Uhr geöffnet hat), um dann hinterher, um 19.58 Uhr festzustellen, dass IKEA doch schon um 20.00 Uhr schließt und daher keiner mehr reinkommt, mich darüber​ wahnsinnig geärgert (hätte ich mal erst geschaut und dann gemampft), anschließend noch in kleine Designausstellungen geraten bevor ich auf dem Weg nach hause dann so langsam begriffen habe, dass mein Hotel mitten in der Stadt liegt, wo und was die Triennale und das Castello sind und mit wehen Füßen aber letztlich doch zu Fuß (zwischendrin hatte ich mal den Plan, ein TAXI zu nehmen, weil bequemer, aber so habe ich jetzt einen Überblick, das ist besser) spät im Hotelzimmer angekommen.

Am Freitag auf dem Rückweg zum Bahnhof, von dem aus ich zum Flughafen fahren wollte, ging ich dann noch in die Ausstellung in der Triennale, die aber, anders als die meisten anderen Ausstellungen, leider erst um 10.30 Uhr öffnete (es blieben mir also genau 15 Min. um etwas anzusehen).

Bei dem Versuch, das Zugticket zum Flughafen mit einer meiner Karten zu bezahlen, die ich genau zu diesem Zweck habe, scheiterte ich sechsmal grandios und weil im Ticketoffice eine Schlange Leute stand, sah ich den Zug irgendwann davonfahren. Stattdessen musste ich also ein TAXI nehmen. Der TAXI Fahrer hatte zwar kein Kartenlesegerät mit an Board, wusste aber zumindest, wo die nächste Bank war und fuhr mich dann zuverlässig ans Terminal 1.
 
Den Rückflug hatte ich zusammen mit einem der Designerkollegen, der mich dann dankenswerterweise auch im Auto mit nach Hause nahm, denn die gebuchte Zugverbindung hatte ich aufgrund der Verspätung des Fluges nicht mehr geschafft. 

Abends dann, nach der Ankunft zuhause, noch einkaufen und im Anschluss eine Runde laufen (nicht schön, das sag' ich Ihnen). Spätnachts habe ich dann festgestellt, dass die Schwimmveranstaltung am nächsten Tag, zu der ich mich angemeldet hatte, bereits recht früh am Morgen beginnen sollte.

Nach ca. 5h Schlaf fand ich mich also am Samstagmorgen im Schwimmbad wieder, wo 100*100m auf dem Plan standen. Und bevor Sie jetzt fragen: Ja, es gab auch Leute, die das alleine geschwommen sind, aber ich war Teil eines Dreierteams und bin daher nur 35*190m geschwommen (Abgangszeit 2:30 Min). 😊 Danach war ich allerdings reif fürs Bett und aus dem habe ich mag quasi auch den Rest des Tages gar nicht mehr hinaus bewegt (zwischendrin mal das Altglas weggebracht und telefoniert, ja, aber sonst...)

Nach ungefähr 14h Schlaf bin ich also heute Morgen wieder aufgewacht und habe mal wieder feststellen müssen, dass man auch zu viel schlafen kann - und dass zumindest ich davon Kopfschmerzen bekomme. Glücklicherweise ließen die sich dann recht schnell bannen.

Da mein Aufstehen heute schon vor 8.00 Uhr stattfand, hatte ich alle Zeit der Welt mich um die Wäsche und die Sauberkeit meiner Wohnung zu kümmern, bevor ich mit einem Schwimmkollegen nich eine Runde laufen ging. Gegen dieanschließende Ausschwimmrunde im Hofbad entschied ich mich allerdings, denn mir reichte es erst einmal mit Schwimmen und mit Gemeinschaftduschen, in denen ganz viele fremde Haare kleben.

Stattdessen setzte ich mich zuhause in die Badewanne, das werde ich die nächsten Nonate aber sicher nicht mehr machen - habe geschwitzt wie ein Esel - denn das ist einfach zu warm für diese Jahreszeit.

Ja, mittlerweile ist es auch hier Frühling geworden und, nachdem ich vorhin meine Sonnenbrille gefunden habe, werde ich mich jetzt noch einmal an den See in der Nachbarschaft begeben, dort den Wasserstand mit Blick auf das "Anschwimmen" am 1.Mai  überprüfen und nebenher vllt. noch mein aktuelles Buch ("Unterleuten" von Juli Zeh) fertig lesen.

Ihnen auch noch einen schönen Rest vom Wochenende!

Dienstag, 4. April 2017

Last but not least...

...steht nun die letzte große Messe für dieses Jahr an (es kommt noch die Designmesse im MaK in Wien, aber die kenne ich ja jetzt auch schon, da wird das bestimmt nicht mehr ganz so spannend): der "Salone del Mobile" in Mailand.

Den Montag startete ich mit einem Besuch beim Dermatologen, dem Ding auf meiner Nase, das sich bis dato leider nicht vertreiben ließ, weder durch Quark, noch durch das Antibiotikum und auch nicht mit der Hilfe von Zugsalbe, ging es jetzt mit der Stanze an die Substanz: es wurde eine Gewebeprobe entnommen (eig. Nicht dramatisch, nur die Spritze zur örtlichen Betäubung in den Nasenflügel muss ich nicht mehr haben) - ich hoffe nur, dass es nichts Ernstes ist! Gestern lief ich also wieder hübsch mit einem schicken Druckverbsnd auf dem Näschen durch die Gegend. Die Kollegen sind das aber ja schon gewohnt. 😊

Allerdings hat mich diese kleine OP geistig überhaupt nicht davon abbringen können, den Plan zu haben, abends in jedem Fall zum Schwimmtraining gehen zu wollen. Erst als ich diesen Plan einem Kollegen verklickerte und der mich völlig entsetzt ansah und sagte:"Sie gehen heute besser nicht mehr zum Schwimmtraining.", fiel mir auf, dass er da vielleicht recht haben könnte und ich ließ die Trainiererei schweren Herzens ausfallen. 

Den Trolley für die Mailänder Messe habe ich gestern Abend gepackt, während ich einen sehr angenehmen Gesprächspartner am Ohr hatte (das dank Trainingsausfall auch schon eine halbe Stunde früher als geplant, so hat alles Schlechte auch etwas Gutes 😊) - an der Vollständigkeit meines Hausstandes heute Abend werde ich vermutlich sehen können, wieviel Multitasking ich hinbekomme. 😊
Heute Morgen war ich trotzdem recht früh wach (Wecker wirken Wunder 😊), habe mich in aller Ruhe fertig gemacht und was gefrühstückt. Danach habe ich es sogar noch geschafft, eine ausstehende Mail fertig zu machen und eine gerade frisch hereingekommene noch zu beantworten. Völlig schockiert hatte ich dann allerdings festgestellt, dass es schon 09.05 Uhr ist und ich noch nicht einmal fertig angezogen bin. So raste ich aus dem Haus und im Laufschritt, mitt Tasche und Trolley zum Bahnhof. Der Weg nahm ziemlich genau 5 Min in Anspruch und ich musste noch 11 Min warten, immerhin war er aber megapünktlich.

Was soll ich sagen, die Anreise lief schonmal perfekt. Vom Zug in den Zug, in den Zug (Ich sitze im ICE nach München und werde kontrolliert und denke bei mir: die Schaffnerin sieht aus wie die Exfreundin des Exfreundes, die ich zwar nicht persönlich, aber von Fotos kenne, aber das kann ja nicht sein. Sie kommt zurück und ich erhasche einen Blick auf ihr Namensschild und tatsächlich, sie ist es. Da sie mich nicht kennt, behalte ich diese Erkenntnis für mich, stelle aber auf ihren facebook Account fest, dass sie tatsächlich seit einem Jahr für die Deutsche Bahn arbeitet - so klein ist die Welt oder zumindest Deutschland.) in den Flieger, in den Zug. Das Hotel habe ich mit Hilfe des Navis auf sämtlichen Smartphones, die ich so mit mir rumschleppe dann fußläufig auch noch gefunden und mein Abendessen bestand aus einem Gelatto Fragole-Giandojotto mit Sahne für unfassbare 4,- EUR. (Was mir aber ehrlich gesagt in diesem Moment völlig wurst war.)







Was die Vollständigkeit des Hausstandes angeht, kann ich bisher nicht klagen - es scheint alles da zu sein. 😊

Samstag, 1. April 2017

Das erste Mal/April April

Das Ende einer erfolgreichen Woche

Ich habe den Freigabetermin mit den Kollaborationskollegen gut über die Bühne gebracht und den mit den Teppichzulieferern hinterher ebenfalls. Am Donnerstag hab' ich dann bis spätabends noch daran gearbeitet die dazugekommenen Aufgaben wieder abzuarbeiten und noch ein Anschreiben rauszuschicken, das wichtig ist, vor der kommenden Messe nächste Woche verschickt worden zu sein.

Am Freitag habe ich es tatsächlich geschafft, mich um 16.00 Uhr (okay, ich gebe zu, es war 16.45 Uhr) von der Arbeit loszueisen - manchmal muss man dieses latent schlechte Gewissen wegen "es gibt ja noch so viel zu tun" einfach ignorieren, weil man, wenn nicht, für sich selbst auf keinen grünen Zweig kommt. Ich habe eingekauft und mir Frühlingsblumen mitgebracht. Danach habe ich dann tatsächlich das Rennrad wieder fahrtüchtig gemacht (Luft reinpumpen, Öl auf die Kette, fertig ist die Laube) und bin zum ersten Mal in diesem Jahr auf dem Rennrad noch eine Runde an den Untreusee geradelt.

 

 

 

Abends habe ich es dann, nach mehreren Anläufen, noch geschafft, mir zum erste Mal einen neuen Schal für den Frühling zu nähen - das mit dem Wenden war gar nich so einfach. Um 02.30 Uhr hatte ich es dann aber geschafft.

 

Den heutigen Tag habe ich tatsächlich damit verbracht, den Fritz und die Wohnung quasi fit für das Frühjahr zu machen (das muss jetzt aber fürs nächste Jahr reichen...). Der Fritz wäre ja eh meine Baustelle, aber da die gute Fee für die Wohnung im Moment leider eigene Probleme hat, muss ich auch dort noch selbst ran.

Nach dem Schwimmtraining hab' ich also Putz- und Pflegekram fürs Auto besorgt und besitze zum ersten Mal in meinem Leben so etwas wie Polsterreiniger und Cockpitpflegespray. Nach gründlicher Innenraumreinigung fuhr ich den Fritz schließlich auch noch in die Waschstraße und stellte mich Indie Schlange zu all den jungen Männern , die sich nach dem Motto:"Lass' mal Auto waschen gehen, Alter!" in dem Selbstwaschboxen redlich um ihren Lack und die Alufelgen bemühten. 

Nachdem ich nun auch noch die Fußmatten vom Fritz in der Waschmaschine gereinigt (Wollwaschgang ohne Waschmittel - das Ergebnis lässt sich sehen), ein spannendes Telefongespräch geführt und zwischenzeitlich die Wohnung überarbeitet und einen großen Korb Wäsche erledigt habe, gehe ich heute wohl einfach mal etwas früher ins Bett.