Samstag, 30. September 2017

Roadtrip to the airport

Heute ist es soweit, wir fliegen in die USA und ich habe vor, dieses kleine Abenteuer (man könnte auch sagen “Abenteuerchen“ 😀) so gut es geht un Wort und Bild festzuhalten. An dieser Stelle allerdings schon einmal eine Warnung: die gewohnte optische Qualität meiner Posts werde ich in den kommenden drei Wochen nicht bieten können, denn diesmal blogge ich mit der blogger App für Android, die kostet zwar nichts im Gegensatz zu der fürs iPhone, kann Posts aber auch nicht “in schön“. Das macht aber nichts, das Hübschmachen kommt dann hinterher. 😊 

Erste Schocksekunde heute Morgen (wir sitzen schon seit ein paar hundert Metern im Auto)
Ich: Ihr habt meinen Rucksack eingepackt, oder?
Der Vater: Nein. Wo war der denn?
Ich (todesschockiert): Was?! Na, in meinem Kofferraum, darum hab' ich Euch doch den Autoschlüssel gegeben. Ist nicht wahr, oder?
Vater: Ja, das was in deinem Kofferraum war, haben wir eingepackt, aber das war eine Tasche.
Ich: Grmpf... okay, dann habt ihr meinen RUCKSACK also doch eingepackt. 😀

So, jetzt aber genug der Vorrede, Live-Schaltung: wir sitzen im Auto auf dem Weg zum Frankfurter Flughafen - zu viert plus Gepäck - in einem Kleinwagen. Damit der Koffer mitgenommen werden konnte, musste ein Teil der Rücksitzbank weichen, mein großer Rucksack und meine Tasche befinden sich im Kofferraum und ich mich, zusammengepfercht mit meiner Mutter auf 1,5 Sitzen eben dieser. So müssen sich Hühner in Käfighaltung fühlen. Mein Vater fährt (gerade eben haben wir kurz gehalten, damit er sich die Schuhe ausziehen kann, da sich an seinen Füßen Blasen befinden, die mit Schuhen wehtun 😂), mein Bruder sitzt nebendran.

Rückblende: der Wecker (besser: das Handy) klingelt um 04.50 Uhr. Einmal Snoozen muss schon sein, dann ab ins  Bad. Ja, ich gebe zu, meine Haare und das restliche ich in einen Zustand zu versetzen, mit dem ich mich wohlfühle, das dauert nicht nur 10 Minuten. Bis ich soweit bin, ist das gemeinsame Frühstück schon Geschichte. Für eine Tasse Tee, dafür einen Apfel einzupacken und für eine Diskussion mit meiner Mutter darüber, dass wir in der kommenden Woche wohl besser unabhängig voneinander frühstücken sollten, weil ich eben nicht an Bettflucht leide (so ein Schmarrn, dafür fährt man dann ja nicht gemeinsam in Urlaub. Das werden wir noch sehen...) hat's dann immerhin noch gereicht. 😊

Und jetzt sitzen wir also hier, ich mit leerem Magen (was tatsächlich nicht so schlimm ist) und der Befürchtung, dass ich nachher aufgrund meiner verdrehten Körperhaltung mit einem Knoten in der Körpermitte am Flughafen aussteigen werde.

Angekommen in der Abflughalle, läuft erstmal alles wie es soll: wir finden das Ende der richtigen Schlange und kommen zügig dran. Nachdem wir ja schon eingecheckt sind (gemeinschaftliche Aktion von Vater und Tochter gestern Nachmittag via Telefon) sind wir uns eigentlich sicher, dass jetzt alles glatt gehen wird. 
Dame am Schalter: Sie haben schon Boardingpässe, oder? 
Wir: Ja. (Die Eltern holen stolz den Schnellhefter mit allen Unterlagen raus.) 
Dame am Schalter: Das sind keine Boardingpässe. Wo wollen sie denn hin? 
(Können Sie die drei Kinnladen fallen hören?)
Wir: New York.
Dame am Schalter: Ich kann soe nicht finden, sind Sie sicher, dass sie schon eingecheckt haben. (Panik macht sich breit.) 😀
Dame am Schalter: Sie haben mich angelogen, sie wollen gar nicht nach New York, sie wollen nach London! (lacht) 
Danke Umsteigflug! 😀 

Nach einem netten Gespräch, das noch ein paar gute Tips für den Aufenthalt in NYC beinhaltet, sind wir auf sämtlichen Flügen eingecheckt und können ans Gate.

Gelandet in London Heathrow, sind wir dann leider zu spät (die Mutter regt sich kurz furchtbar auf, weil's nicht so läuft, wie sie sich das gedacht hat - jetzt ist mir dann auch klar, woher ich diesen Zug geerbt habe - allerdings fängt sie sich dann auch recht schnell wieder, als wir immerhin Voucher für Essen und Getränke bekommen. Dito. 😊) und müssen daher auf den nächsten Flug umgebucht werden, wir werden also mind. vier Stunden Verspätung haben. 

Schnell sehen wir, dass der Wert der Gutscheine lange nicht für Essen und Trinken in einem der vermeintlich besseren Restaurants reicht und nach kurzen Diskussionen, in denen mein Vater sich nicht sicher ist, ob er Sushi wirklich mag und bei meiner Mutter der Sparfuchs durchbricht (Ich geb' hier bestimmt nicht mehr Geld aus, als auf diesen Gutscheinen steht.), esse ich Sushi und meine Eltern Burger zum Mittag. Danach statte ich dem Shop von Paul Smith einen Besuch ab - sääähr schöne Sachen, aber eben nichts, was ich mal eben am Flughafen kaufe, zumal, wenn ich gar nichts brauche.
Live-Schaltung: Wir sitzen in der Wartehalle und harren dem Moment, in dem endlich unser Gate bekannt gegeben wird. Das passiert genau in einer Stunde. Die Eltern schlafen im Sitzen (nur aufpassen, dass die Mutter nicht das Schnarchen anfängt...😉).

Dienstag, 26. September 2017

GoPro Hero5 Black: Ohne Spaß kein Fun

Der Urlaub rückt (*Waaaah!*) unaufhaltsam näher. Jetzt ist der Dienstag schon fast um. Mei o Mei, wie ich mich freu'! Und weil ich ja im Urlaub unbedingt viele Fotos machen möchte, die ich nachher auf Papier abziehen lassen kann (das gibt wieder eine Klebeaktion in den Woche nach dem Urlaub... 😊), am besten auch unter Wasser, und ich am allerliebsten schon immer mal so eine klitzekleine Knipsikamera gehabt hätte, die man - nicht wie den großen Brocken, den ich auch besitze und der, zugegeben, auch recht gute Fotos schießt - einfach einstecken und mitnehmen kann, habe ich mir *tatatataaaa* eine gekauft, die wasserdicht ist, die HD Videos kann und Fotos mit 12 Megapixeln Auflösung: eine GoPro Hero5 Black. Ein Technikgeschenk an mich - Supersache. 😀

Angekommen ist sie pünktlich zum letzten Wochenende und es hat mich am Samstag nicht lange Zeit gekostet, das System GoPro eingerichtet zu haben (da hat es mich tatsächlich mehr Zeit gekostet herauszufinden, wie man die Kamera in den Selfiestick einfädeln und festdrehen muss, damit sie nicht vom Stangerl kippt. 😉 Nun besitze ich also eine GoPro samt elegantem Täschchen, die auf den Befehl "GoPro Foto machen" wunderbarst reagiert (übrigens auch auf "Mopro Foto machen" 😉), dabei auf einem Teleskopstativ sitzen und mit Hilfe der zugehörigen App auf dem Handy korrekt so ausgerichtet werden kann, dass auch jede und jeder, der zu sehen sein wird, gut ausschaut.



Die temporäre regionale Kunstausstellung in der Stadt, die ich am Sonntagvormittag besucht habe allerdings, habe ich noch mit dem Smartphone geknipst (Was hätte ich dabei auch mit einem Weitwinkelobjektiv oder der Sprachsteuerung erreichen wollen?) und getestet haben wir (=eine Geburtstagsgesellschaft aus Damen) das Gerätchen dann am Sonntagnachmittag bei einer Geburtstagswanderung durch den Wald und um einen See und dem anschließenden Gefuttere. Urteil: super Ding, diese GoPro Hero5 Black. Die Videofunktion brauche ich zwar im Moment noch nicht wirklich (kommt noch, wenn ich mir eine Helm- und eine Lenkerhalterung für das Technikwunder zugelegt habe, um meine spektakulären Abfahrten auf dem Renndrahteselchen zu dokumentieren 😀), aber die Fotos, so wie sie eben diese Kamera schießt (neben dem Weitwinkel gibt es auch einen mittleren und einen linearen Modus, da werden die Fotos dann schon fast "normal") gefallen mir sehr gut. Und mit ihrer Größe von 6,5 x 4 x 2,5 cm könnte man sie sogar schmuggeln, wenn man müsste. 😉















Freitag, 22. September 2017

Mindestens

Können Sie sich dran erinnern, dass ich neulich mal am Rande etwas über das Mindesthaltbarkeitsdatum von Lebensmitteln geschrieben habe und wie ich es sehe? Ich finde ja, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum durchaus einen Artikel wert ist, zumal seine Wichtigkeit ja in der neueren Zeit immer wieder diskutiert wird und da in der Bevölkerung wie auch bei den Menschen, die mich jeden Tag direkt umgeben, ganz unterschiedliche Meinungen dazu herrschen: die eine Hälfte denkt, dass mit Erreichen des MHD *schnipps* das Lebensmittel schlecht ist und schmeißen es *zackbumm* (wie meine Mutter jetzt sagen würde 😊) in den Abfalleimer. Schade eigentlich, denn so entstehen immerhin 6,7 Millionen Tonnen an Lebensmittel, die jährlich bei uns in Deutschland im Müll landen. Das ist nicht nur schade um die Dinge, sondern auch eine echte Geldverschwendung: Aufs gesamte Jahr gesehen, wandern so pro Person Lebensmittel im Wert von rund 235 EUR in die Tonne. Muss das sein? 

Die zweite Hälfte sieht die Bedeutung des Mindesthaltbarkeitsdatums mit entwas entspannteren Augen: das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Wegwerfdatum, sondern eine Empfehlung des Herstellers, das Produkt bis zu dieser Frist aufzubrauchen. Denn bis dahin garantiert er die spezifischen Eigenschaften des Produkts, wie Geschmack und Geruch, Farbe, Konsistenz und Nährwert. Mit Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums ist ein Lebensmittel also nicht automatisch schlecht. Ich verlasse mich dabei auf meine Sinne: wenn der Joghurt gut aussieht, riecht und schmeckt, ist er meist auch noch gut. Das Mindesthaltbarkeitsdatum gilt aber nur für das ungeöffnete Produkt bei korrekter Lagerung - klar!

Aber auch bei angebrochenen Packungen oder den Essensresten vom Vortag gilt, Riech- Seh- und Geschmackssinn helfen uns recht zuverlässig zu entscheiden, ob etwas noch genießbar ist oder leider tatsächlich entsorgt werden muss. Es gibt da zwei Mythen, mit denen man aufräumen und eine Sache, die man tatsächlich beachten muss, aber danach kann einem in Sachen "Beurteilen, ob ein Lebensmittel noch genießbar ist" in meinen Augen schon fast nichts mehr passieren:

1) Mythos: Pilzgerichte dürfen nicht noch einmal aufgewärmt werden. 
Was für ein Quatsch. Wurden sie gut verpackt und bei der richtigen Temperatur aufbewahrt, sehen noch normal aus, reichen und schmecken auch noch normal, kann man sie durchaus auch mehrmals wieder aufwärmen. Voraussetzung ist allerdings, dass man den Pilzen beim Aufwärmen so richtig einheizt.

2) Mythos: Spinatgerichte dürfen ebenfalls nicht noch einmal aufgewärmt werden. Das ist so auch nicht ganz korrekt. Zwar ist er beim Wiederaufwärmen nicht ganz so unbedenklich wie die Pilze, aber einmal aufwärmen geht in jedem Fall. Spinat gehört zu den nitratreichen Gemüsesorten. Nicht zu empfehlen ist es deshalb, gekochten Spinat lange bei Zimmertemperatur stehen zu lassen. Unter diesen Bedingungen können Bakterien das im Spinat enthaltene Nitrat in Nitrit umwandeln. Den gekochten Spinat sollte man daher schnell abkühlen, abgedeckt in den Kühlschrank stellen und eben höchstens noch einmal erhitzen. Babies und Kleinkinder sollten aufgewärmten Spinat allerdings besser nicht mehr essen.


3) Zu beachten: In geöffneten Konservendosen sollte man gar nichts aufbewahren. Zwar sind Konservendosen von innen meist lackiert - aber auch nicht immer - dieser Lack jedoch kann durch das Öffnen der Dose beschädigt worden sein, so dass die Schutzwirkung nicht mehr gewährleistet ist. Durch die Sauerstoffzufuhr kann das offengelegte Zinn im Material mit den Lebensmitteln in der Dose reagieren (vor allem mit saueren Lebensmitteln) und Teilchen des Zinns können in das in der Dose gelagerte Lebensmittel wandern. Der Zinn landet, wenn er mitgegessen wird, in den Nieren und richtet dort Schaden an. Daher den übergebliebenen Inhalt von Konservendosen unbedingt immer in andere Aufbewahrungsbehälter umfüllen bevor sie gelagert werden!


Ich selbst versuche, möglichst wenig wegzuwerfen (und nein, das gelingt mir auch nicht durchgängig) und sämtliche Lebensmittel zunächst mit allen meinen Sinnen und meinem Verstand zu beurteilen bevor ich entscheide, ob sie noch gut sind oder eben doch weggeworfen werden müssen. Daher habe ich durchaus schon Joghurts gegessen, die bereits seit Wochen über ihrem Mindesthaltbarkeitsdatum waren, weil an ihnen einfach nichts dran war. Und das Beste: ich lebe noch. 😉


Etwas anderes ist es natürlich mit dem Verbrauchsdatum auf leicht verderblichen Lebensmitteln wie z.B. Fleisch oder auf Medikamenten. Ist dies überschritten sollte man die Sachen wegwerfen, um die Gefahr auszuschließen, sich an einem möglicherweise verdorbenen Lebensmittel oder Arzneimittel zu vergiften.


In einer Welt, in der eine Milliarde Menschen täglich hungern, sollten wir doch etwas bewusster mit den Lebensmitteln umgehen, die uns glücklicherweise zur Verfügung stehen. Es ist vielleicht richtig, dass das den Kindern in Afrika (Verzeihen Sie meine Schnodderigkeit an dieser Stelle!) im ersten Moment nichts nützt, aber vielleicht im zweiten, in dem die Kapazitäten, die nicht mehr genutzt werden müssen, um für uns Lebensmittel zum Wegwerfen zu produzieren, an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden können. 


Unsere Sinne und Instinkte sind möglicherweise manchmal schon etwas verkrustet und überdeckt, also nutzen wir sie doch wieder öfter, und wenn es nur dafür ist, die Bekömmlichkeit eines Joghurts oder eines schrumpeligen Apfels zu beurteilen 😀!










Samstag, 16. September 2017

Es wird ernst

Noch zwei Wochen, dann geht's los. Was im letzten Herbst mit einer Idee begann, formte sich im Laufe dieses Jahres zu einem Plan und wird am 01. Oktober Realität werden: ich reise nach New York, um diese Weltstadt mitzuerleben, zu spüren, aufzusaugen. Im Anschluss geht es weiter nach Kailua Kona, Hawaii, um dort die Ironman Weltmeisterschaft und alles, was so drumherum passiert, diesmal eben nicht nur im Fernsehen, sondern live vor Ort mitzubekommen: Underwear Run, Morning Coffee Boat, das Ironman Rennen, Schnorcheln mit den Mantarochen, mit dem Heli über die Vulkane fliegen. Die Flüge und die Unterkünfte sind gebucht - geil, ich freu' mich schon total. 😊

Gestern Abend schon versetzte mich die Vorstellung davon, dass ich demnächst in einer der Weltmetropolen unterwegs sein werde in so eine gewisse Stimmung, mit der ich eine große deutsche Drogeriemarktkette betreten habe, wo ich mich spontan entschloss, dass ich schon lange keinen Nagellack und Lippenstift mehr gekauft habe, zwei Accessoires, die man in der US-Amerikanischen Hauptstadt sicher (tooodsicher!) unbedingt braucht. Also, man braucht andere Dinge sicher auch noch, nen Metro-Pass z.B. oder ein paar Dollar Bargeld fürs Notfall TAXI oder den Supermarkt und wenn man sich lediglich mit Nagellack und Lippenstift schminkt sieht das vermutlich auch sehr seltsam aus, aber gestern Abend überkam mich das Bedürfnis nach mehr Farbe an mir. Wie das dann aussieht, wenn ich anfange mit Lippenfarben zu experimentieren können Sie hier sehen:




















Dazu sagen muss ich aber wohl, dass ich mich schließlich für die zweitunauffällige Variante entschieden habe, ich bin nicht so sehr Pinky, ich bin wohl eher Brain. 😉

Heute wurde es dann ernst und der Städtetrip mit allen Beteiligten etwas genauer geplant. Zunächst musste ja das ESTA Visum beantragt werden, was schon einmal eine ganz gehörige Portion Zeit in Anspruch nimmt und wonach man nur noch hoffen kann, dass jetzt alles glatt geht und der Antrag bewilligt wird. Sämtliche Sehenswürdigkeiten befinden sich wahrscheinlich in unmittelbarer Laufnähe unserer Unterkunft, die sich in der Nachbarschaft des Empire State Buildings befindet oder können wir zumindest mit der Metro vermutlich schnell erreichen. Für so einige haben wir oder werden wir noch die Tickets im Vorfeld online buchen, um uns langes Anstehen an den Ticketschaltern zu sparen. Sehr gefreut (Ironie!) habe ich mich, als ich bei der Ticketbuchung fürs Empire State Building gleich mal vergessen habe, meine korrekte Post- und E-Mail Adresse anzugeben: dann kann man zwar gut die Option "Tickets" zuhause ausdrucken wählen, die Tickets werden einem aber nicht zugeschickt, weil man ja vorher keine Mailadresse angegeben hatte. Einerseits kann ich mich da zwar gewaltig über mich ärgern, dass ich nicht besser aufgepasst habe, der verkappte ITler in mir flüstert andererseits aber auch: warum zur Hölle kann ich die Option "Print at home" wählen, das System lässt mich aber nachher entkommen ohne, dass ich meine Mailadresse angegegeben habe - kann mir das mal einer verraten? (Einmal mit Profis arbeiten... 😊) Ich übte mich also direkt danach in Fremdsprachenkorrespondenz - Weiterbildung außerhalb der Arbeitszeit. 😀












Nachdem wir unseren Weg vom Flughafen zur Wohnung herausgefunden und den ein oder anderen Eckpfeiler der Reise eingerammt hatten (alles wollen wir nicht planen, man muss auch spontan sein können, wenn einem tolle Dinge über den Weg laufen), gingen wir viel besser zum Abend essen als geplant. 😀 Wie gut, dass ich kein Mittagessen hatte! Genießer-Abend - muss auch mal sein.

Dienstag, 12. September 2017

Abgeradelt

Abgrillen, Abschwimmen (war vorgestern vermutlich in den meisten deutschen Freibädern angesagt) und Abradeln 🚴 - das war heute bei mir angesagt, denn ich bin zum letzten Mal für dieses Jahr mit dem Renndrahtesel zur Arbeit gefahren. All die Dinge, die ich in meinem Spind deponiert hatte, habe ich mit nach hause gebracht und meine "Umkleide" im Büro habe ich ebenfalls aufgelöst. Seit Ende Mai bin ich (zumindest wenn ich gearbeitet habe und keinen Urlaub hatte) regelmäßig mind. ein- manchmal sogar zweimal in der Woche mit dem Rennrad zur Arbeit gefahren, das bedeutet morgens 21km hin, abends 21km zurück und damit am Abend immerhin 42km Rennradtraining in den Beinen. Zu viel mehr Radeln hat es dieses Jahr nicht gereicht, aber für den Winter habe ich mir Krafttraining und Indoorradeln im Fitnessstudio vorgenommen.

Immerhin zwei Triathlon-Wettkämpfe habe ich dieses Jahr bestritten, beide waren sehr gut. Einmotten werde ich das Rennrad aber noch nicht ganz, denn es kommen sicher noch warme Wochenenden, an denen man es noch einmal aus dem Schuppen holen kann und für die kalten gibt es dann das MTB. 😊

Montag, 11. September 2017

Kassel: documenta 14 - Wo alles begann

Am Wochenende stand die documenta 14 in Nordhessen auf dem Programm. Flashback.

Es begab sich zu der Zeit als ich in der Oberstufe war und als Leistungsfach u.a. Kunst gewählt hatte (Wer Kunst und, wie ich, eine Fremdsprache gewählt hatte, durfte die Physik nicht abwählen, musste in einem naturwissenschaftlichen Fach schriftlich - in meinem Fall in Mathematik - und in Wirtschaft mündliches Abitur ablegen. Weil sich das einige Schulkameraden nicht zutrauten, haben sie dann auch keinen Kunst Leistungskurs genommen - ich hatte mir das aber zugetraut und Recht behalten. 😊), als wir mit diesem Kunst Leistungskurs, zusammen mit unserem Leiter, in eine Stadt aufbrachen, von der ich vorher noch nie etwas gehört hatte: Kassel, um dort die documenta 11, eine riesengroße Kunstausstellung anzusehen, die über die ganze Stadt verteilt war und vor allem zeitgenössische Kunst beinhaltete. (Das ist jetzt 15 Jahr her btw., seitdem habe ich noch drei weitere documentas gesehen, aber ich sehe selbstverständlich immer noch so aus, als sei ich Oberstufenschülerin 😉.) An die Ausstellung selbst erinnere ich mich gar nicht mehr richtig, irgendetwas war in der Karlsaue auf der großen Wiese aufgebaut, aber was - keine Ahnung? Aber es war ein schöner Ausflug mit dem Kurs, das ist mir wohl in Erinnerung geblieben.

Etwa eineinviertel Jahre später verschlug es mich als Studentin zurück in ebendiese Stadt, hatte ich doch dort an der Universität/Kunsthochschule, die wunderschön mitten in der Karlsaue gelegen ist, die Aufnahmeprüfung bestanden und war damit in der glücklichen Lage, direkt nach dem Abitur (alle meine Kommilitonen hatten wenigstens ein Jahr verstreichen lassen, sei es, um den Wehrdienst/Zivieldienst abzuleisten oder um eine Mappe vorzubereiten, die eingereicht werden musste, um überhaupt zur Aufnahmeprüfung zugelassen zu werden) ein Produktdesignstudium anfangen zu können, was scheinbar kaum einer (außer mir selbst) für möglich gehalten hatte (beim Arbeitsamt riet man mir, mind. einen Plan B, wenn nicht gleich auch noch einen Plan C zu haben, falls alle Stricken rissen, weshalb ich mich für einen Studienplatz der Pharmazie in Greifswald und einen für Architektur in Siegen einschrieb, die ich beide bekam, und darüber hinaus noch den bayerischen Beamtentest bestand und hätte eine Stelle beim Finanzamt in München antreten können...). Es war eine gute Studienzeit, ziemlich arbeitsam, geprägt von Modellbau, Arbeit am Rechner, zeichnen, malen und vor allem aufs Ende hin viel systemischer Arbeit. Gewundert habe ich mich immer, wie das die Kommilitonen so hinbekamen: tagsüber schlafen (wahlweise für Geld arbeiten), abends fürs Studium arbeiten (oder umgekehrt), nachts feiern. Die Antwort ist recht einfach, wenn man bedenkt, dass, bis auf eine Kommilitonin, die etwas früher dran war, alle anderen Kommilitonen, ihren Abschluss nicht innerhalb der Regelstudienzeit bekamen. Dass ich nie wirklich arbeiten musste, um meine Miete bezahlen zu können, dafür bin ich meinen Eltern sehr dankbar, wenn ich doch auch immer das Gefühl hatte, am Limit zu leben (aber vermutlich war das wirklich nur ein Gefühl und entsprach nicht den Tatsachen 😊). Zur documenta 12 empfing ich meinen ehemaligen Kunstlehrer (und Leiter des damaligen Leistungskurses) in Kassel als er sie sich ansah - abends gingen wir zusammen eine Pizza essen. Ob ich sie selbst überhaupt so richtig gesehen habe (die Exponate, die draußen standen sicher, aber beim Rest weiß ich's nicht mehr so genau), kann ich heute nicht mehr mit Bestimmtheit sagen.

Nach sechs Jahren (neun Semester Regelstudienzeit plus ein Semester Praktikum bei der Unternehmensberatung Z_Punkt in Karlsruhe), mit dem Diplom gerade in der Tasche (die Verteidigung fand erst statt, als ich schon umgezogen war), verschlug es mich dann auf die Schwäbische Ostalb, wo ich im dualen System - angestellt Arbeiten und Studieren im vierteljährlichen Wechsel - meinen zweiten Studienabschluss, den Bachelor of Arts in Betriebswirtschaft erwarb. Der documenta bin ich allerdings treu geblieben. Um die documenta 13 zu sehen, fuhr ich 2012, während ich gerade an der Bachelorarbeit arbeitete nach Kassel, um sie mir mit einem Bekannten und einem ehemaligen Mitschüler aus dem Leistungskurs zusammen anzuschauen.

Dieses Jahr also documenta 14 und wieder Kassel (seit fünf Jahren war ich nicht mehr hier). Kassel ist keine wunderschöne Stadt, aber sie hat durchaus schöne Ecken und interessante Sehenswürdigkeiten anzubieten. Der vordere Westen ist wunderbar zum Wohnen, vor allem wenn man eine der tollen Altbauwohnung dort ergattert, ein Blick vom Weinberg über die Stadt belohnt für die optischen Unzulänglichkeiten, die man an manch anderer Stelle in der Stadt erdulden muss und der Bergpark  Wilhelmshöhe unter dem Herkulesdenkmal ist es absolut wert, gesehen und erklommen zu werden.

Nach meiner Anreise bereits am Freitagabend, machten wir uns am Samstag, nachdem wir ausgiebig ausgeschlafen hatten, zu Fuß zur Neuen Galerie auf, die unsere erste Station sein sollte, an der es Kunst zu sehen gab. Nach einer Stunde Warten (jetzt aufs Ende der Ausstellung hin, wollen scheinbar alle "nochmal schnell" hingehen, daher ist der Andrang etwas größer) ging es endlich los und ich war, das muss ich ehrlich zugeben, von so einigem ziemlich enttäuscht. Kunst ist sicherlich für jeden etwas anderes und häufig ist der Entstehungsprozess dahinter das, was das Kunstwerk ausmacht, aber in diesem Teil der Ausstellung ging es mir zu sehr um Vergangenheitsbewältigung und zu wenig darum, Dinge zu erschaffen, die auch auf Außenstehende wirken können. Im Anschluss gab es erst einmal ein Wasser und einen Döner von der Dönerbude, in der wir auch zu Studienzeiten gerne aßen bevor wir uns an den Friedrichsplatz aufmachten, wo mich ein Tempel aus verbotenen Büchern tatsächlich beeindruckte. Auch viele Exponate in der documenta Halle werde ich in Erinnerung behalten, z.B. das 20m lange, frei Hand gestickte Bild einer Frau vom Stamm der Samen, das ein Dorf im Aufbruch zeigt.


Im Anschluss daran wartete das Palais Bellevue erneut mit wenigen Werken auf, die im Gedächtnis bleiben (außer vielleicht der Film, der eine Freu zeigte, die vor einem Leopard-Panzer davon lief - Geschmacksache, aber eindrücklich). Zu guter Letzt betrachteten wir noch die Werke von Tom Seidmann-Freud, einer Kinderbuchillustratorin des frühen 19. Jahrhunderts in der Grimm Welt hoch über der mittlerweile beleuchteten Stadt.



















Nach einem Abendessen, etwas Unterhaltung und einem Feierabendbier mit POLICE fielen wir geschafft ins Bett, um am nächsten Tag für eine Rennradrunde wieder aufzustehen. Mit ganz vielen nostalgischen Gefühlen fuhr ich die alten Strecken und stellte mit Erstaunen fest, dass ich sie wesentlich bergiger und steiler in Erinnerung hatte. Nach dem Radeln beim Dehnen im Garten entdeckten wir einen Igel, der unglaublich steif und mit offensichtlichen Atemproblemen unter dem Gartentisch herumstakste und auch nicht vor uns davon lief. Da er den Eindruck machte, als ob er sich anschickte, demnächst auf der Terrasse zu verenden und wir das auf keinen Fall wollten, fand ich mit Hilfe mehrerer Telefonate heraus, an welche Stellen man sich in Kassel wenden kann, wenn man einen Igel mit Atemproblemen unter dem Gartentisch sitzen hat (dem mittlerweile beim Atmen Blasen aus dem Schnäuzchen kamen und Schaum vor dem Mund stand). Leider blieb der Tierarztpraxis, zu der wir den Igel letztlich brachten nicht mehr, als festzustellen, dass der Igel die in letzter Zeit immer mehr üblichen Lungenwürmer hat (weil Igel, aufgrund der Insektenknappheit, immer öfter Würmer und Schnecken fressen, die Zwischenwirte für die Lungenwürmer sind und diese dann an den Igel übertragen) und es deshalb keine oder nur sehr aufwändige und nicht zwangsläufig erfolgreiche andere Möglichkeit mehr gibt, ihn von seinem Leiden zu erlösen als ihn einzuschläfern. 😢

Auf dem Heimweg packten wir uns einen Becher Eis (also JEDER einen 😀) ein (für mich den obligatorischen "Amarenabecher", der mein Lieblingseisbecher ist und den ich schon in den unterschiedlichsten Eisdielen getestet habe: diesmal hat die Eisdiele mal wieder bestanden 😊), tranken zu hause noch einen Kaffee (für mich eher Milch mit Kaffee) dazu und danach machte ich mich wieder auf ins Frankenland.



Diesmal lief die Heimfahrt nicht ganz so glatt. Abgelenkt von einem Telefonat und weil das Navi, aufgrund der offensichtlich neuen Straßen, die es noch nicht kannte, ebenfalls verwirrt war, fahr ich zwischendrin mal 15 Min im Kreis, bevor ich die richtige Autobahn in Richtung Erfurt anfahren konnte. Ein kurzer Zwischenstop bei der "Goldenen Möwe" half dabei, dass ich auf dem Heimweg nicht verhungerte und zuhause sogar noch genau Energie hatte, um erst den Trolley auszuräumen und im Anschluss das Paket meines Lieblingsversenders auszupacken und den Inhalt gesamthaft Probe zu tragen (also alle Teile nacheinander natürlich...). Ein gelungenes Wochenende. 😊

Freitag, 8. September 2017

Good old Germany

Geht's Ihnen auch manchmal so, dass Sie durch Deutschland fahren und begeistert sind, dass Sie sich die Landschaft anschauen und denken:“Mei, ist das schön hier!“?

Mir ging's heute genau so. Auf dem Weg vom platten Land in den ehemaligen Studienort, wo ich Deutschlands größte temporäre Kunstausstellung besuchen werde, fuhr ich erst durch ein hügeliges und sehr grünes Thüringen, mehrmals vorbei an Hinweisen darauf, dass an dieser hier angezeigten Stelle, sich bis 1990 die innerdeutsche Grenze befand (wo mir dann, auch wenn ich diese Zeit ja ohnehin schon nicht gut und sie außerdem ja “nur“ aus der Westsicht erinnere, immer auch etwas mulmig zumute wird und ich mich sehr freue, dass es diese Teilung schon so lange nicht mehr​ gibt) und im Anschluss vorbei an den grünen Hügeln Nordhessens, die ab und an besprenkelt sind mit Häusern und freute mich sehr, dass ich unterwegs sein kann in einem Land, in dem es Frieden gibt und eine vernünftige Infrastruktur, das so schön und so grün ist und in dem es den meisten Menschen gut geht.

Ich brauchte deutlich weniger Zeit als vorher angenommen, um in Nordhessen anzukommen und zur Belohnung gab es ein Abendessen beim Italiener in netter Gesellschaft - was will man mehr?

Sonntag, 3. September 2017

Silberstrom Triathlon: Ich hab's wieder getan

War's das jetzt mit dem Sommer? Na, ich hoffe doch nicht, heute jedenfalls sah es doch schon wieder recht gut aus, was das Wetter angeht. 30°C hat's zwar nicht mehr, aber immerhin war's ab mittags wieder sonnig. 😊

Am Wochenende ist mal wieder viel passiert. Nachdem ich in der letzten Zeit immer wieder bemerkt habe, dass ein Frühstück mit ganzen Körnern und Kernen durchaus sehr viel länger satt hält als alles, was man aus Mehl essen kann, und darüber hinaus der Hunger zum Mittag sehr viel weniger heftig kommt, habe ich beschlossen, einmal ein Granola-Müsli selbst zu machen. Das schien mir kein besonders großer Auswand zu sein und der Vorteil, den ich mir davon versprach war, dass ich dann auch weiß, was drin ist. Gut, ich zog also am Freitag los und räumte im Supermarkt die Regale mit dem Trockenobst und den Nüssen leer. Meist greift man dabei zu den Produkten eines großen Herstellers aus Ulm, das ist durchaus okay, denn diese Produkte sind sehr gut - man muss sich allerdings im Klaren darüber sein, dass man dafür auch ein paar Euro hinlegen muss. Wenn man allerdings bedenkt, dass man, aufgrund der Packungsgrößen, von den gekauften Zutaten das Rezept mind. zweimal machen kann, ist der finanzielle Einsatz wahrscheinlich (ohne das jetzt nachgerechnet zu haben) auch nicht größer wie wenn man ein gutes Müsli fertig kauft. Die paar Zutaten zusammen zu mischen und auf das Blech zu streichen nimmt sicher nicht mehr als 15 Min in Anspruch und dann geht es ab in den Ofen. Und hier begann bei mir das Problem: ich weiß nicht, was mein Ofen an dieser Stelle getan hat oder mit welchem Ofen die Verfasser des Rezepts gearbeitet haben, Fakt ist, dass bei mir bereits nach 10 Min die Masse so dunkel war, dass ich sie schnell aus dem Ofen ziehen musste. 😊 Das Ergebnis ist noch essbar (den ein oder anderen etwas zu schwarzen Brocken, sortiere beim Frühstück eben aus), die Milch in diesem Müsli färbt sich im Laufe des Frühstücks allerdings durchaus in der Farbe von Kakao und schmeckt dann etwas karamellig - "Röstaromen" würde ich das nennen. 😉





















Erinnern Sie sich an meine Teilnahme am #allgäutriathlon von vor zwei Wochen? Ich war ganz schön begeistert davon, mal wieder mit so viel Spaß bei einem Triathlon gestartet zu sein. Und daher hatte ich beschlossen, mir für dieses Wochenende, zum Saisonabschluss quasi, noch einen zweiten Wettkampf zu suchen, an dem ich teilnehmen kann. Fündig geworden bin ich in Sachsen, an dessen ältester Talsperre, dem Filzteich. Die Anfahrt schien geeignet, sie an einem Morgen vor dem Wettkampf zu machen, die Veranstaltung erschien mir interessant (immerhin sollte auch Faris Al Sultan - der Triathlonheld von 2005 dort starten) und - und das war ganz ausschlaggebend: das Wetter sollte zwar kälter, aber immerhin trocken sein. Ich beschloss also, beim Silberstrom Triathlon 2017 zu starten.

Um dabei energetisch genauso stabil unterwegs zu sein wie ich das auch vor zwei Wochen war (früher dachte ich ja immer, dass das mit dem "Essen während des Wettkampfs völliger Schmarrn wäre und setzte auf möglichst wenig Versorgung und wenn dann nur mit "gesunden Sachen" wie Trockenobst - dass an dieser Stelle andere Dinge, wie z.B. Snickers und Cola 😉 einen sehr viel besseren Job machen, allerdings isst sich so ein Snickers auf dem Rennrad im Verlauf eines Wettkampfes recht schwierig und Cola in der Radflasche macht sich, alleine aufgrund der Kohlensäure, auch nicht besonders gut 😊), beschloss ich also gestern, noch einmal in die "große Stadt" auf, um mir dort ein paar der einschlägigen Produkte zu erstehen, die in Wettkampf-Situationen einen guten Job machen.

In einem der wenigen Sportgeschäfte angekommen, die die Stadt zu bieten hat, verlangte ich also nach "Energiegels" und erntete betretenes Schweigen. Die beiden "Fachverkäuferinnen" hatten keinen blassen Schimmer, wovon ich rede. Als mir eine der beiden dann wagemutig vorschlug, es doch mit einem "Aktiv Gel" zum Einreiben zu probieren und ich ihr vorsichtig beibrachte, dass ich eher nach etwas Essbarem suchte, waren alle am Gespräch beteiligten etwas ratlos. Der zaghafte Hinweis, ich sollte es doch bei dem anderen Sportgeschäft am Platz versuchen, aber das hätte sowas bestimmt auch nicht, rettete die Situation wenigstens teilweise 😊. Auf dem Weg zum anderen Sportgeschäft machte ich einen Abstecher in das größte Kaufhaus am Platz: ich meine das jetzt sicher nicht abfällig, aber der Besuch in diesem Kaufhaus war für mich tatsächlich etwas wie eine Reise in die Vergangenheit - derartige Produkte waren jedenfalls dort in der Sportabteilung ebenfalls nicht zu finden. Bei einer großen Drogeriekette fand ich immerhin schonmal Energieriegel - die wollte ich aber gar nicht haben, denn die sind im Wettkampf etwas trocken - fündig wurde ich dann tatsächlich im zweiten Sportgeschäft. Dort gab es noch eine "Vorteilspackung" zum Vorzugspreis (schön, die reicht mir wahrscheinlich noch bis in zwei Jahren - dumm nur, dass ihr Preis aufgrund des MHD 09/2017 zustande kam. 😏 Nunja, wer mich kennt weiß, dass mich abgelaufene MHDs jetzt nicht so sehr in Aufruhr versetzen 😉). Nun war ich aber immerhin was die Energieversorgung angeht schonmal wunderbar vorbereitet. Auch das Packen ging diesmal schon wieder leichter von der Hand, sogar an die Vaseline für den Hals habe ich eingepackt, damit der Neo(prenanzug) nicht wieder irgendwelche Abriebstellen produzieren kann.













Heute Morgen ging es dann also los. Aufstehen zur gleichen Zeit wie unter der Woche (*Grmpf*), Abfahrt um 07.30 Uhr - das war zumindest der Plan - naja, hab' ich nicht ganz geschafft. Dafür war auf den Straßen nichts los und ich konnte die ein oder andere Minute wieder rausholen. Aufgrund verschiedenster Baustellen, die irgendwelche Durchfahrten verhinderten, wo ich dann anders fahren musste, oder auch der Tatsache, dass mein Navi desöfteren der Meinung war, ich sei "offroad" unterwegs (weil es der Meinung war, die Straße sollte eher 300m weiter links oder rechts sein) kam ich zwischendrin doch ab und an kurz ins Schwitzen - meine Planung war ja schon knackig. Ich schaffte es schließlich aber gut, fand die Talsperre und durfte feststellen, dass ich mich zu einer sehr familiären Veranstaltung angemeldet hatte: wir waren zu viert als Mädels auf der Olympischen Distanz gemeldet, alle anderen starteten über die Sprint Distanz. Nachdem ich meine Wechselzone (die in Sachsen "Wechselgarten" heißt) eingerichtet hatte - diesmal habe ich die Radflasche fälschlicherweise im Auto vergessen, was aber kein Problem war, denn die Distanz zwischen Auto und Wechselgarten war zu vernachlässigen und es fiel mir rechtzeitig auf - wurde der Wettkampf kurz besprochen und dann lief ich los zum Schwimmstart, den Neo hatte ich nämlich währenddessen schon angezogen. Diesmal reichte es noch zum Einschwimmen - ich war die Erste im Wasser. 😊














So richtig genützt hat mir das Einschwimmen aber wieder nicht (ich hatte gehofft, Einschwimmen hilft dabei, mich zu akklimatisieren und schneller in den Schwimmrhythmus zu kommen). Sie müssen sich solch einen Schwimmstart ein bisschen vorstellen wie eine Mitfahrt in einer Waschmaschine - um Sie herum paddeln ganz viele Menschen wie wild um vorwärts zu kommen, wenn es dumm läuft kollidieren Sie, schwimmen über jemanden drüber oder werden überschwommen. 😊 Da muss man sich dann schon manchmal auch behaupten, was mir in der Regle gelingt, aber auch diesmal brauchte ich ein paar Brustzüge zwischendrin, um wieder mehr Luft zu haben (warum auch immer mir die fehlte) und schließlich "in den Tritt" zu kommen. Interessant war die Erfahrung als ungefähr 90% der Triathleten nach der ersten Runde (die Strecke der Sprint Distanz) den Teich verließen und ich mit zwei Herren alleine in die zweite Runde ging. Der Wechsel vom Neo aufs Rennrad war erneut eine Herausforderung - der Wechsel ist eindeutig die vierte Diziplin im Triathlon - aus so einer Gummihaut während des Laufes vom Schwimmausgang zum Rennrad schon zu einem großen Teil herauszukommen und diesen dann am Rad sehr schnell und elegant loszuwerden ist das Ziel - leider fehlt mir diese Fähigkeit. Nach etwas Gezerre und der kurzen Angst, Krämpfe in den Unterschenkeln zu produzieren (die sich glücklicherweise verhindern ließen) schaffte ich es aber, mich so umzuziehen, dass ich aufs Rennrad springen konnte. Die Rennradstrecke war eine Wendepunktstrecke, deren Runde ich viermal (also insgesamt jedes Teilstück achtmal) abfahren musste. Das ist zwar schön für die Zuschauer, der geneigte Triathlet ist darüber allerdings etwas zerrissen: zwar hat es den Vorteil, dass man die Strecke spätestens wenn zum zweiten Mal auf ihr fährt, gut kennt und weiß, wie man sie fahren muss, aber zu wissen, dass man sie jetzt "noch sieben, noch sechs, noch fünfmal,..." fahren muss, ist für den Kopf ggf. eine Herausforderung. Die Radstrecke war gut machbar - ich weiß ja, dass ich zwar ein konstanter, aber kein überdurchschnittlich schneller Radler bin - dass ich mich beim ersten Mal aber etwas verfuhr, da ich von Zuschauern und dem Einweisungspersonal bereits nach der ersten Runde wieder zurück in die Wechselzone geschickt wurde, weil diese der Meinung waren, ich sei Teil der Sprint Distanz und wäre jetzt vermutlich schon fertig, fand ich, trotz allem, etwas ärgerlich. Auch beim Laufen (der Wechsel zwischen Radeln und Laufen ist dann eig. kein größeres Problem mehr 😊) musste ich vier Runden bewältigen und hatte dabei schon dass Gefühl, dass nicht mehr so wahnsinnig viele Läufer auf der Strecke waren. Spätestens auf Runde vier dann war ich alleine unterwegs und bemerkte, dass im Zielbereich die Helfer bereits anfingen, zusammenzupacken. Ich war etwas irritiert. Dennoch lief ich auch die letzte Runde stabil (die erste ist meist noch etwas wackelig, ab da wird's dann kontinuierlich besser) zu Ende. Der Zielbereich war tatsächlich schon sehr leer als ich ankam und, man mag es kaum glauben, quasi direkt nach meiner Ankunft dufte ich, sofort nachdem ich einen Becher Vita Cola zu mir genommen hatte, zur Siegerehrung antreten - siehe da, ich hatte meine Altersklasse gewonnen. 😉



Nach dem Wettkampf suchte ich die Duschen zunächst umsonst, fand sie dann, zusammen mit einem echten Oberpfälzer, verschlossen vor. In der Folge mussten wir beide am See kalt duschen, erfrischend: ja, schön: eher nein. Immerhin kam dabei aber die Sonne raus. Im Anschluss (alle anderen Athleten waren schon verschwunden, die hatten sich dann wohl schweißig in ihre Autos gesetzt und waren von dannen gezogen) bekam ich sogar noch, sehr sächsisch (zumindest glaube ich das), ein paar Nudeln mit Tomatensoßen, Jagdwurstwürfeln und Reibekäse. Fazit: schöne Sache, kleiner Wettkampf - sehr stilecht mit Vita Cola und Jagdwurst-Nudeln - der sich aber leider recht schnell auflöste, was ich recht schade fand. Den Neo allerdings möchte ich aber - was immer kommen mag - (noch) nicht an den Nagel hängen, denn dieser Sport macht einfach immer noch Spaß - selbst mit deutlich weniger Training als früher.





















Da ich fast schon einmal da war, machte ich, bevor ich nach hause aufbrach, noch einen Abstecher in das Erzgebirge und Bergwerkstädtchen Aue - sehr malerisch dort, aber sehen Sie selbst:


 

Heute Abend noch "Das Duell" zwischen Angela Merkel und Martin Schulz zur Bundestagswahl in drei Wochen - ich bin gespannt. 😃