Samstag, 24. Oktober 2020

Corona

Die Woche nach dem Geburtstag des Vaters startet für den KSM recht früh (er bricht gegen 06.00 Uhr in die Hessenmetropole - Achtung, externer Inhalt! - auf) und für mich etwas später im Homeoffice. Im Laufe des Tages verpasse ich einen Termin bei der Arbeit (ich habe ihn und die Erinnerung an ihn einfach nicht gesehen, weil ich so mit anderen Dingen beschäftigt war ... 😏)  und vergesse außerdem, in der Mittagspause zur Schneiderin zu fahren, mit der ich besprechen wollte, wie mein Mantel zu reparieren wäre. Mein Kopf ist einfach so voll mit anderen Dingen.

Im Moment laufe ich vor allem noch dem Tagesgeschäft hinterher, für strategische Überlegungen und größere Projekte bleibt mir eindeutig zu wenig Zeit. Das ändert sich hoffentlich, sobald wir wieder vollständig sind. Einen Trainee, der das Team tatkräftig unterstützen soll, haben wir mittlerweile immerhin schon einmal gefunden. Mit ihm telefoniere ich am späten Nachmittag. Er ist sehr motiviert, das ist schon einmal eine gute Voraussetzung. 😊

Am Dienstag gehe ich zum ersten Mal seit unserer Fahrradtour wieder ins Lauftraining, das ab jetzt nur noch auf dem Schulsportgelände in der Strumpfstadt stattfindet. Ich bin zu spät, wie immer, aber es läuft gut. Es macht einfach Spaß, mit anderen zusammen zu trainieren, das "zieht mich mit" - vor allem, weil Laufen ja nicht gerade meine Lieblingsdisziplin ist. 😉 

Am Mittwoch gehe ich mittags mit einer lieben Arbeitskollegin und deren Freund (der aufgrund seines Berufs aktuelle Herbstferien hat 😉) zusammen in die Mittagspause. Wir wollen in dem sehr guten Restaurant und Hotel, in dem ich mit einer anderen Kollegin neulich schon einmal zum Mittagstisch war ( Brotkörbchen, Broccoli-Cremesuppe, Kürbisrisotto und Eis mit heißen Kirschen für gesamt 15,- EUR, das hat uns extrem gut gefallen - Sie erinnern sich? 😉), genau diesen einmal mehr in Anspruch nehmen. Leider müssen wir uns vor Ort von der Bedienung dann sagen lassen, dass es dieses Angebot aktuell nicht mehr gebe und wir machen lange Gesichter. Wir bleiben dennoch und bestellen von der Vesperkarte.

Am Abend fahre ich ins Schwimmtraining zum Triathlonverein aus der Nachbargemeinde, dem ich mittlerweile angehöre. Die Umstände, unter denen das Schwimmtraining aktuell stattfindet sind schon sehr seltsam: aufgrund von Corona dürfen sich größere Gruppen, wie unser Triathlonverein und die DLRG z.B., im Bad möglichst nicht begegnen, daher müssen sie zu unterschiedlichen Zeiten kommen und sich im Bad an verschiedenen Stellen umziehen, während des Trainings müssen alle immer möglichst viel Abstand zueinander halten und nach dem Training - während wir uns ausschwimmen - sprüht der Bademeister mit einer Spritze, in der üblicherweise Pestizide auf Pflanzen im heimischen Garten aufgebracht werden, Desinfektionsmittel auf den Boden des Bades (besonders toll, wenn er gerade neben einem am Becken spritz und man beim Schwimmen dann tief einatmet ... dann bekommt man nämlich erst einmal einen ordentlichen Hustenanfall). Leider nehmen die Corona-Fallzahlen in Deutschland aktuell in besorgniserregendem Maße zu - von letzter auf diese Woche haben sie sich mehr als verdoppelt und wir liegen jetzt bei rund 11.000 neue Fälle/Tag. Dementsprechend angespannt ist die Situation aktuell: niemand weiß, was morgen passiert und welche Maßnahmen dafür getroffen werden.

Am Donnerstag arbeite ich von der Strumpfstadt aus und weil ich abends heute nichts weiter machen möchte (kein Sport o.ä.) bin ich etwas länger im Büro. Am Abend gegen 17.00 Uhr ruft mich das zuständige Gesundheitsamt an und teil mir mit, dass die Zahnarzthelferin, die bei meiner Behandlung vor eineinhalb Woche assistiert hat, positiv auf das Corona-Virus getestet wurde und ich deshalb nun auch unter Quarantäne stehe. 

Es  geht mir gut, ich habe keine Symptome, muss mich jetzt aber auf Corona testen lassen, um nicht, wie es vorgesehen wäre, bis einschließlich kommenden Mittwoch in Quarantäne bleiben zu müssen (immerhin habe ich den begründeten Verdacht, dass ich mich nicht angesteckt habe). Lt. Aussage des Gesundheitsamtes muss der KSM, mit dem ich ja nun einmal die Wohnung teile (und den ich, abgesehen davon ja auch am letzten Wochenende - nachdem ich beim Zahnarzt war - bereits in meiner Nähe hatte), allerdings weder ausziehen, noch müssen wir eine Plexiglasscheibe in unser Bett integrieren - ja, er steht noch nicht einmal mit mir unter Quarantäne. Ich rufe also in der mir vom Gesundheitsamt empfohlenen Arztpraxis an und vereinbare einen Termin für einen Corona-Test am kommenden Morgen.

Der KSM hat mir eine Nachricht mit einem Bild geschickt, das ich nicht öffnen kann. Seine zweite berufliche Aufgabe für diese Woche ist, aufgrund eines technischen Defekts, ausgefallen, und er scheint bereits mittags schon wieder im Hotel zurück gewesen zu sein. Ich rufe ihn kurz an und erzähle von dem Anruf durch das Gesundheitsamt bei mir. Danach fahre ich nach hause. Als ich die Wohnung betrete und meinen Fahrradhelm wegbringe erschrecke ich mich zu Tode, als es aus der Küche mit mir redet. Was mir der KSM mit seiner Nachricht (und seinem Bild) hatte mitteilen wollen war, dass er bereits in meiner Küche auf mich wartet. Was für eine schöne Überraschung! 😁

Es gibt sicher Schöneres, aber ganz sicher auch sehr viel Schlimmeres als einen Corona-Test. Nach leichten Anfangsschwierigkeiten (ich hing - draußen vor der Praxis im Auto sitzend, denn um, wie geplant mit dem Fahrrad zu kommen, war ich viel zu spät dran gewesen - zunächst einmal von der Helferin scheinbar vergessen in der Telefonleitung der Praxis, wo ich zwar viel über die Krankheiten und Leidensgeschichten der Patienten erfuhr, die am Empfang der Praxis standen, selbst aber kein Stück weiterkam) kam am Freitagmorgen schließlich eine der Helferinnen zu mir, testete mich, brachte meine Gesundheitskarte erst in die Praxis, dann wieder zu mir ins Auto und holte mir schließlich noch ein modern glänzendes Kärtchen, auf dem meine Auftragsnummer, der Name und das Geburtsdatum vermerkt waren, mit deren Hilfe ich mir das Testergebnis aus dem Internet fischen können soll. Es hieß, am Samstagabend, spätestens am Sonntagmittag sollte das Ergebnis zur Verfügung stehen.



Wie gut, dass der KSM nicht unter Quarantäne stand, so konnte wenigstens der am Freitag schon einkaufen gehen. 😊 Wir schreiben den Einkaufszettel zusammen nach dem Mittagessen - es gibt schon asiatische Tütensuppe, weil nichts anderes Vernünftiges mehr im Hause ist. Ich schaffe von der Suppe gar nicht alles, iwie ist sie mir dann einfach über, aber ich hebe den Rest Brühe einfach auf.😉


Am Abend höre ich auf zu arbeiten und der KSM ist mit den Einkäufen wieder da. In meinen Rest Brühe zaubert mir der KSM ein pochiertes Ei (Achtung, externer Inhalt!), danach essen wir die Dinge, die der KSM mitgebracht hat - vor allem: Käse. 😆


Am Samstag schlafen wir erst einmal aus und starten den Tag entspannt. Mir steht für diesen Tag leider noch eine berufliche Aufgabe ins Haus, die dringend erledigt werden muss, damit die nachfolgende Kollegin damit weiterarbeiten kann. 

Für diese Aufgabe brauche ich dann leider sehr viel länger als ich mir das so vorgestellt hatte. Erst am Nachmittag habe ich sie bewältigt. Dann schaffe ich es endlich einmal, mich bei der Freundin für die Urlaubskarte zu bedanken, die sie mir vor fast zwei Wochen schon geschickt hatte. Es ist schade, dass mir für solch einfache Sachen im Moment oft die Zeit fehlt. Ich bin kein Mensch, der Dinge einfach so "hinrotzt", ich muss immer etwas Zeit haben, sie einigermaßen gewissenhaft und mit Ruhe erledigen zu können, im Moment fühle ich mich manchmal gezwungen, "hinzurotzen" und ich reagiere mit Trotz, das geht mir einfach gegen den Strich. 😔


Am frühen Nachmittag wurstelt der KSM in der Küche vor sich hin während ich wieder am Schreibtisch sitze. Als ich in die Küche komme, weil ich Hunger habe, finde ich den KSM am Herd sitzend, wo er mit dem Lötkolben zugange ist. 😍




Er hat einen kleinen Geist gelötet, mit LEDs als Augen und an den Händen. Er befestigt ein Band daran und hängt ihn bei uns in der Wohnung auf. Weihnachten kommt bestimmt. 😉


Als ich darauf hinweise, dass ich Hunger habe, fängt der KSM für mich an zu kochen. Bei einem unserer letzten Besuche im Supermarkt haben wir eine Mischung für Linsenfrikadellen (Achtung, Werbung!), die wir für Burger mit Linsenpatties verwenden wollen, mitgenommen, diese soll es heute geben. Der KSM macht das sehr gut und am Ende liegen sehr appetitlich aussehende Burger auf unseren Tellern. 😋






Am Abend machen wir uns zu zweit zu Fuß noch einmal in die Stadt auf (es ist draußen schon dunkel, es wird uns keiner begegnen und ich werde ich niwo mit hineingehen - der Herr vom Gesundheitsamt hatte mir gesagt, ich dürfte auch in den Garten ... Garten haben wir keinen, aber so lange ich niemandem zu nahe komme, spricht für mich nichts dagegen, mich an de rfrischen Luft zu bewegen. Das kann für mein Immunsystem nicht verkehrt sein. 😉

Der KSM kauft mir Marshmallows im Supermarkt und als wir wieder zuhause sind, während wir mit einer lieben Arbeitskollegin skypen, brate ich mir Marshmallows über einer unserer Herdplatten (eine seeehr gute Idee des KSM). 😋 


Am Sonntag wurde nachts die Uhr umgestellt und trotzdem stehen wir wieder einmal viel zu spät auf. Wir frühstücken und dann verziehe ich mich an meinen Schreibtisch, ich muss noch ein paar berufliche Dinge erledigen. Zum Mittag kocht der KSM: es gibt eine Rote-Bete-Suppe (die Lieblingssuppe des KSM - Achtung, externer Inhalt!) mit gerösteten Vollkorn-Brotscheiben. Zum Nachtisch öffnen wir ein Glas Holsteiner Rote Grütze (Achtung, Werbung!), das wir schon vor Monaten erstanden haben und ich koche eine Vanillesauce aus dem Päckchen dazu (die uns iwie nicht so recht schmecken will obwohl ich sogar echte Vanille reinmache). Außerdem brate ich jedem von uns einen Marshmellow ... die Kombination aus allem ist dann doch ganz lecker. 😋  



Es regnet den ganzen Tag. Am Nachmittag lassen wir allerdings den Regen Regen sein und machen uns trotzdem auf eine gemeinsame Lauf-Rad-Runde mit Fahrrad- bzw. Brustlampe. Wir durchqueren den Wald und dann wird es auch iwann, recht schnell, dunkel (es wurde ja auch die Uhr umgestellt), aber wir haben ja die Lampen. Es läuft gut und ich laufe gut und schnell (das fällt sogar dem KSM auf), denn ich habe gut gegessen, seitdem ist schon ein bisschen Zeit vergangen, es ist verhältnismäßig kalt - genau diese Voraussetzungen sind die idealen für mich und das Laufen. Da freue ich mich. 😁

Im Anschluss macht uns der KSM etwas zum Abendessen - an diesem Wochenende läuft er zu kulinarischen Hochformen auf. 😉 Es gibt einen bunten Salat mit Knoblauch-Garnelen und die Reste der Rote-Bete-Suppe - allein optisch schon ein Highlight und geschmeckt hat's auch. 😋




Am Abend sehen wir den obligatorischen Tatort (Achtung, externer Inhalt!) zusammen und gehen gegen Mitternacht viel zu spät ins Bett - der KSM muss gegen 04.00 Uhr aufstehen. 😏

Freitag, 16. Oktober 2020

Vollgas

Der Montag nach der Fahrradtour startet gleich mit einer Nachtschicht. Zwar hat die Kollegin schon einiges an Struktur für die Präsentation, die zum Termin mit der Geschäftsführung am Dienstag benötigt wird, vorbereitet (und ich bin sehr froh darüber), nichtsdestotrotz muss ich noch einige individuelle Inhalte einfüllen und die Struktur so aufbereiten, dass ich mit ihr zurechtkommen kann - schließlich werde ich die Präsentation ja halten. 😊 Ich fange also gar nicht erst an, meine E-Mail zu checken, sondern fange an zu arbeiten.

Auch am Dienstagmorgen arbeite ich noch auf den Termin am frühen Nachmittag hin. Dieser läuft dann einigermaßen glimpflich für mich - ich werde freundlich behandelt wahrscheinlich auch deshalb, weil im Vorfeld des Termins noch einmal explizit auf meine aktuell Situation hingewiesen wurde. Mit meiner Performance bin ich allerdings eher nicht zufrieden. 😐 Da ist noch Potenzial.

Am Dienstagabend sind wir eingeladen zu einem ehemaligen Kollegen, der sich, für alle von uns recht überraschend, dazu entschlossen hat, die Strumpffirma zu verlassen. Der Abend ist schön und wir halten lange zusammen aus, wahrscheinlich auch deshalb, weil die meisten von uns sich gar nicht vorstellen können, wie es, nachdem wir die Haustür hinter uns zugezogen haben und feststeht, dass der Kollege nicht mehr in unser Büro kommen wird, eigentlich weitergehen soll.

Am Mittwoch arbeite ich in unserem Büro, vor Ort in der Strumpffabrik und wir telefonieren nachmittags mit einem neuen Kollegen, der bald in unser Team kommen und uns nach Kräften unterstützen soll - da freue ich mich schon! 😁 Das Wetter im Hochsauerland ist weiterhin eher herbstlich, wie Sie hier sehen:


Auch am Donnerstag arbeite ich aus der Strumpfstadt. Leider ist mein Kühlschrank zuhause unglaublich leer, so dass ich mir über Mittag einen Snack suchen muss und ein mit Spinat und Schafskäse gefülltes Blätterteigteilchen kaufe.


Der Kalender ist so voll, dass ich schreiben könnte - von den 300 aufgelaufenen E-Mails habe ich es bislang gerade einmal geschafft, 100 zu lesen, auch konzentriert arbeiten war bislang schwierig. 😏 

Im Büro des ehemaligen Kollegen finde ich am Nachmittag dann noch das Überbleibsel aus einem Glückskeks und nehme es mir zu Herzen. 


Am Donnerstagnachmittag und -abend arbeite ich an einer großen Aufgabe, die jede Saison ansteht und auf deren Planung viele Bereiche im Unternehmen warten. Es nervt mich, dass ich meinen Abend der Arbeit schenke, aber es hilft auch nichts, es muss ja gemacht werden.

Am Freitagmorgen fahre ich noch einmal in die Strumpfstadt, um von dort aus zu arbeiten, ich möchte die große Aufgabe, zusammen mit meiner Kollegin, zum Ende bringen. bis zum frühen Nachmittag habe ich zumindest den Teil geschafft, für den ich denken muss. Danach gehe ich, in Ermangelung von Kühlschrankinhalt zuhause, im Café gegenüber (Achtung, Werbung!) etwas essen:


Mit dem Fahrrad zuhause angekommen, setze ich mich erneut an den Schreibtisch und arbeite an dem Teil der Aufgabe, für den man sich nur noch konzentrieren muss, dass man beim Abschreiben keinen Fehler mehr macht - aber auch das lässt sich leider unter Druck oft auch nicht ganz vermeiden.

Gegen 17.30 Uhr breche ich zu den Eltern auf, wo auch der KSM hinkommen wird. Die Fahrt läuft problemlos, sie führt mich allerdings 2h lang über Landstraßen durch das Sauerland und Nordhessen und dauert insgesamt recht lange, das ist allerdings normal.😉 Nachdem ich bei den Eltern angekommen bin und wir die neuesten Neuigkeiten ausgetauscht haben., falle ich todmüde ins Bett.

Am Samstag gehe ich mit dem KSM eine Runde in den Wald laufen während es leicht regnet. Der KSM kramt das E-Bike meiner Mutter aus der Garage und stellt erst einmal fest, dass auf den Reifen so gut wie keine Luft mehr ist (meine Mutter ist der Meinung, das ginge schon noch, er hätte ja Tretunterstützung - die Reifen sind allerdings echt richtig platt!). Nachdem wir sie aufgepumpt haben, fahren wir los und drehen zwei runden durch den Wald. Der KSM legt mit dem E-Bike ein paar "Kickstarts" hin, dann macht er die Vorderleuchte an (die irgendwo hinstrahlt, aber nicht auf den Weg vor dem Fahrrad 😂) und dann ... ist der Akku leer. Da der KSM aber ohnehin ohne Tretunterstützung fahren wollte, ist das kein Problem. Er ist sogar überrascht, wie einfach das Fahren eines E-Bikes mit geleertem Akku geht. 

Nach dem Mittagessen gehen wir in der Nachbarstadt einkaufen, damit für die kommende Woche einmal wieder mehr Vorräte zuhause sind, als das diese Woche der Fall war. Im Anschluss setze ich mich an den Schreibtisch und arbeite mich durch die immer noch zahlreichen ungelesenen E-Mails weiter durch. Nach dem Abendessen schreibe ich an diesem Blog weiter, denn auch hier habe ich über die letzte Woche etwas "den Anschluss" verloren. 😏

Am Sonntag stoßen der Bruder mit Freundin gegen Mittag zu uns und wir gehen gemeinsam in ein Restaurant vor Ort (Achtung, Werbung!), um dort, auf den Geburtstag meines Vaters, ein gutes Mittagessen zusammen zu essen.

Am Nachmittag kommen ein paar Geburtstagsgäste auf Kaffee und Kuchen und ein Abendessen vorbei. wir verabschieden uns gegen 19.30 Uhr aus der Runde. Diesmal, so eröffnet mir der KSM, würde er nicht mit mir "Kolonne fahren" bis nachhause (Asche auf unser Haupt, wir sind tatsächlich zu zweit mit zwei Autos angereist, was vielleicht auch anders zu lösen gewesen wäre 😬), sondern Jeder sollte einfach "sein Tempo" fahren.

Schließlich kommt der KSM ganze 30 Min. vor mir auf dem Bauernhof an und hat so alle Zeit der Welt, seinen Koffer für die kommenden Woche schon einmal zu packen. In meiner Gabi aber reicht der Sprit eben einfach nochmal für 150km mehr, obwohl ich schon die Hin- und Rückfahrt, zwischen Hochsauerland und Franken, mit derselben Tankfüllung bestritten habe (und ich fahre KEINEN Diesel 😉). Alles eine Sache der Prioritäten, wie so oft im Leben. 😊

Montag, 5. Oktober 2020

... nach Rostock

Am Montagmorgen begrüßt uns die Sonne in Röbel an der Müritz und das Wetter sind sehr einladend zum Radfahren aus.





Wir machen uns also soweit fertig und gehen Frühstücken. Ehrlich gesagt ist mir das Hotelfrühstück an diesem Morgen zum ersten Mal ein bisschen über. Das kommt bei mir tatsächlich schonmal vor, dass ich Hotelfrühstücke dann iwann einfach nicht mehr sehen, geschweige denn essen kann. Aber, hilft ja nichts, ich muss was essen, denn heute wollen wir weiter nach Güstrow (Achtung, externer Inhalt!) - wieder rund 80km radeln. 😉



Nach dem Frühstück packen wir zusammen und brechen auf.








Zunächst halten wir am Hafen der kleinen Stadt noch einmal an, um ihn bei Tageslicht auch noch einmal fotografisch festzuhalten, danach ist ein EDEKA (Achtung, Werbung!) unser nächstes Ziel, wo der KSM für uns Saft, Wasser und ein paar Kekse als Wegzehrung ersteht. 😋







Der KSM ist erneut hochmodisch am Start: vor allem die Kniestrümpfe, die eig. niemals dafür gedacht waren, zum Sport angezogen zu werden, verleihen seinem Outfit dieses gewisse Extra. Und farblich ist auch echt alles dabei. 😉



Nach rund 60km Wegstrecke halten wir diesmal an und essen und trinken etwas. Wir sind beide nicht mehr ganz taufrisch - die ersten beiden Strecken stecken uns eben doch schon in den Knochen. Nach dieser ausgiebigen Pause läuft es dann aber echt gut - die Energie, die man fürs Radfahren aus Essen zieht ist einfach schon enorm. 😊



Wir sind selbst fast überrascht, als wir 20km später, nach einer erneuten Gesamtstrecke von rund 80km, schließlich in Güstrow vor unserem Hotel (Achtung, Werbung!) ankommen.

Nach dem Frischmachen statten wir dem Hotelrestaurant (Achtung, Werbung!) unseren Besuch ab: bei mir gibt es heute Linguine mit Kürbis und anderem gedünsteten Gemüse. Zum Nachtisch teilen wir uns eine Sanddornmousse mit Kürbiskernöl. 

Nach dem Essen drehen wir erneut eine Abendrunde durch das dunkle Städtchen (man kann sagen, das ist unsere gegenwärtige Urlaubsroutine 😉). Danach fallen wir einfach ins Bett (vom Motor-Monday auf DMAX - Achtung, Werbung! - den der KSM unbedingt schauen möchte, bekomme ich im Prinzip nichts mehr mit 😴).





Am nächsten Morgen frühstücken wir im Hotel noch bei Sonnenschein, danach schlägt das Wetter um und es beginnt zu regnen. 💦



Wir überlegen kurz, ob wir wirklich noch eine Zusatzetappe über die Hansestadt Wismar (Achtung, externer Inhalt!) drehen wollen und machen es dann einfach. Wir ziehen uns die extra für diesen Fall eingepackten Regenklamotten über und es geht los. 🤩







Eigentlich war es den Beinen nicht mehr so recht, heute wieder Radfahrer zu müssen, aber sie haben es trotzdem gemacht. 😊



Die ersten 40km sind sehr zäh, wir haben Gegenwind und es geht ungewöhnlich wellig zu. Dann treffen wir endlich einen Supermarkt und ich kaufe sehr fett- und zuckerhaltig ein. 😊 Wir machen eine längere Pause und freuen uns über Nougat, Kekse, Schweineohr und der KSM sich über einen Kaffee. 



Danach laufen die letzten 25km einigermaßen und wir kommen bei trockenen Verhältnissen in Wismars Innenstadt an, wo unser Hotel (Achtung, Werbung!) liegt.



Bereits bei Ankunft lesen wir angeschrieben, dass es zum Abendessen Miesmuscheln in Gemüsesud gibt. Genau die esse ich, nachdem wir uns von der heutigen Etappe wieder erholt haben. Lecker! 😋



Nach dem Abendessen ist es draußen leider schon wieder dunkel. Die Stadt erkunden wir aber trotzdem noch.
 
Am Mittwochmorgen habe ich bereits vor dem Frühstück zwei Anrufe in Abwesenheit von der Perle zuhause auf dem Telefon (ich habe Urlaub, ich bin nicht zu sprechen. 😉) Nachdem sie es, während des Frühstücks, noch einmal probiert, melde ich mich zurück - scheint ja doch etwas Ernstes zu sein. 😊

Es stellt sich heraus, dass bei dem Versuch, in meiner Wohnung eine Glasfaser-Internetleitung zu verlegen, der am vergangenen Montag ohne mich stattfand, wohl eine Schraube in der Wand eine Stromleitung getroffen hat, weshalb die Sicherungen der Wohnung geflogen und sich mein Kühlschrank mit Gefrierfach komplett selbständig abgetaut hatte. Sie, die morgens Saubermachen wollte, hat den Schaden bemerkt und dankenswerterweise schnell reagiert und alles geregelt. Nun müssen wir nach unserer Rückkehr wohl gleich etwas einkaufen, denn einige unserer Lebensmittel haben die Aktion nicht überlebt. Aber: es ist drumherum bereits alles wieder in Ordnung gebracht und den Rest werden wir schon auch noch organisiert bekommen. 😊

Für heute steht die letzte Etappe auf dem Plan, die uns, innerhalb von gut 65km, nach Rostock (Achtung, externer Inhalt!) führen wird.


Wir schauen uns aber zunächst den alten Hafen in Wismar (Achtung, externer Inhalt!) noch einmal bei Tageslicht an bevor wir aufbrechen. 🤩





Wir haben Glück: die Strecke ist flach und wir haben Rückenwind. Außerdem ist und bleibt es trocken, was schön ist. 😊



Auf dem Weg halten wir einmal an, um uns über die restlichen Süßigkeiten vom Vortag herzumachen und dann, nach gut drei Stunden, haben wir das Ortsschild von Rostock passiert. Nach dreieinhalb Stunden stehen wir vor unserem Hotel, wo mir eine Packung geröstete Cashewkerne quasi das Leben, oder zumindest den Insulinspiegel rettet. Das Hotel selbst hatte übrigens wohl den Auftrag zur Marketingbilder-Erstellung an einen talentierten Fotografen vergeben - zumindest sind wir etwas erschüttert als wir das Zimmer in der Realität sehen im Vgl. mit den Bildern, die wir beim Buchen im Internet zu sehen bekamen. 😉



Am Abend passiert etwas, das selten passiert: ich möchte gern ein gutes Stück Fleisch essen. Den KSM freut das und wir gehen in ein Steakrestaurant ganz in der Nähe des Hotels (Achtung, Werbung!).

Ich denke, Fleisch sollte auf unser aller Speiseplan etwas Besonders sein, etwas, das man nicht öfters als1-2 mal pro Woche auf seinem Teller hat. Dafür darf es gerne ein gutes Stück sein, von einer glücklichen Kuh, die auf einer sehr schönen Weide stand. Ich weiß zwar nicht, ob das den Fleischgenuss rechtfertigt, aber vielleicht macht es ihn etwas besser verträglich für unser System. 





Nach dem Abendessen gehen wir noch eine kleine Runde durch die Stadt - für einen ersten Eindruck quasi - und danach schnurstracks ins Bett. 😴

Am Donnerstagmorgen frühstücken wir in einer nahegelegenen Bäckerei (Achtung, externer Inhalt!) und danach drehen wir eine Runde durch die ortsansässigen Modehäuser, um uns (oder besser mir) einen Eindruck von aktuellen Trends zu verschaffen. 



Am Nachmittag beginnt es zu regnen und wir nutzen die Gelegenheit für einen Mittagsschlaf. 😊

Am Abend gehen wir, wie es sich der KSM schon seit Langem gewünscht hat, zu einem Asia Imbiss und essen dort gebratene Nudeln (der KSM) bzw. gebratenen Reis (ich). Ich trinke einen Bubble Tea dazu - der Hammer. 😋



Im Anschluss kaufen wir noch etwas Schokolade ein für die Nachbarin, die auf meine Pflanzen zuhause aufpasst, und ein bisschen was auch für uns selbst: Kaloriendefizite ausgleichen. 😉 







Am Freitagmorgen scheint die Sonne in Rostock als wir zum Frühstück in eine alte Rostocker Bäckerei aufbrechen. Wir haben uns entschieden, dass wir die Nase voll haben von Hotelbuffets, deren Reichweite wir mit unserem morgendlichen Hunger ohnehin nicht austesten können. 😉 Leider müssen wir feststellen, dass genau diese Bäckerei in den Herbstferien, die in genau dieser Woche begonnen haben, "wandert" (so steht es an der Ladentür - was auch immer das heißt ...) und deshalb geschlossen ist. wir brauchen also einen Plan B und stolpern durch Zufall über das Café Central (Achtung, Werbung!), wo wir dann hängen bleiben. Das Essen ist gut, die "Lieferzeiten" sind allerdings unterirdisch. Auf Porridge und "Eggs Benedict" warten wir eine geschlagene halbe Stunde, das ist uns eindeutig zu lange. 😐










Danach brechen wir, zu Fuß und mit der S-Bahn, nach Warnemünde (Achtung, externer Inhalt!) auf und finden diesen tollen Blick vor: 😀










Zwar ist uns die Flaniermeile direkt an der Hafeneinfahrt viel zu voll und auch zu touristisch (hier findet man diverse Markenstores sowie Läden für Dinge des täglichen Bedarfs - Drogerie etc.), aber am Strand verteilen sich die Menschen dann aber und wir machen einen kleinen Spaziergang bei Meeresrauschen. 😍














Wir klettern auf die Wellenbrecher und laufen "übers Wasser" raus aufs Meer (dem KSM ist das gar nicht so geheuer 😊) ...


... und finden uns schließlich doch auf der Touristenmeile wieder, ...




... wo wir an einem der Fischkutter ein überteuertes Backfischbrötchen (Achtung, externer Inhalt!) erstehen. 😋


Und zum Nachtisch gibt es Dänisches Softeis mit Schokolade (der KSM) und bunten Streuseln (ich). 😁






Wir wandern noch einmal zum aktiven Leuchtturm raus (der auf dem Bild oben wird nämlich nicht mehr benutzt) und dann noch einmal durch die Seitenstraßen von Warnemünde, um uns ein Bild von diesem Örtchen, abseits des Touristen-Glamour, zu machen.




Am Abend fahren wir mit der S-Bahn wieder zurück nach Rostock, wo wir einen Tisch in dem wohl besten Sushi-Restaurant der Stadt (Achtung, Werbung!) reserviert haben - zumindest wenn man Tripadvisor Glauben schenkt. 😉




In der S-Bahn finde ich eine Blumenstrauß, den jemand in der Gepäckablage vergessen hat und nehme ihn mit. 😁


Auf dem Weg zum Sushi-Restaurant passieren wir eine richtig große "Platte", die noch aus DDR-Zeiten (Achtung, externer Inhalt!) stammen könnte, aber seitdem zumindest renoviert worden zu sein scheint. Rostock ist eine schöne Stadt mit, v.a. in der Innenstadt, vielen alten Gebäuden, höchstwahrscheinlich aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts, im Hanseatischen Stil --> verklinkert und verziert. An der ein oder anderen Ecke entdeckt man allerdings deutliche Zeichen dafür, dass es eben lange zur ehemaligen DDR gehört hat - vor allem die noch immer existierenden Plattenbauten sind ein solches.




Das Sushi-Restaurant hält dann, was die Rezensionen auf Tripadvisor versprachen und wir bekommen sehr leckeres Sushi und ein gelungenes klassisch-japanisches Dessert: gebackene Banane mit Honig und Mochi (Achtung, externer Inhalt!).






Satt und zufrieden gehen wir an diesem Tag nach hause, nur den gefundenen Blumenstrauß habe ich im beim Aufbruch im Sushi-Restaurant vergessen. 😕

Am Samstag holen wir zunächst einen Mietwagen (Achtung, Werbung!) für die Heimfahrt ab (der Mietwagen von Samstag bis einschließlich Montag war günstiger als ein Zugticket für uns beide nach hause und so kann der KSM am Montag auch noch mit dem Auto bis in die Hessenmetropole - Achtung, externer Inhalt! - fahren), danach frühstücken wir ein letztes Mal in Rostock. Diesmal fällt unsere Wahl auf die Bäckerei Junge aus Lübeck (Achtung, Werbung!), die eine Filiale ganz in der Nähe des Hotels unterhält. Die Filiale ist voll, was idR davon zeugt, dass die Produkte gut sind. Wir frühstücken diesmal eher herzhaft.

Im Anschluss machen wir uns auf den Weg nach hause. Bereits ab Hamburg (Achtung, externer Inhalt!) stecken wir allerdings leider im zäh fließenden Verkehr fest. Dies bleibt bis Hannover so. Dort platz uns dann der Geduldsfaden und wir verlassen die Autobahn auf eher unkonventionelle Weise. 😀

Nach ein paar Kilometern über Land erreichen wir eine Mc Donald's Filiale (Achtung, Werbung!), in der wir ein verspätetes Mittagessen zu uns nehmen (das kommt idR wirklich meist im Rahmen solcher Aktivitäten vor, dass ich mit dem KSM in Fast Food Restaurants gehe - dadurch ist es aber immer iwie etwas besonderes und macht Spaß 😊). Danach gehen wir im benachbarten EDEKA noch etwas einkaufen, denn der Kühlschrank zuhause ist, aufgrund der unbeabsichtigten Abtauaktion durch die durch die Leitung gebohrten Schrauben, wie oben erwähnt, unbeabsichtigt leer. Unsere Rückfahrt dauert danach noch bis gegen 22.30 Uhr.

Zuhause angekommen, räumen wir das Auto noch aus, verstauen die Fahrräder wieder im Keller und bringen unser Gepäck in die Wohnung. Auch die Wäsche sortieren wir schon einmal vor, bevor wir noch ein letztes Mal ausschlafen.

Den Sonntagvormittag verbringen wir damit, die Wäsche zu sortieren und erste Ladungen davon zu waschen. Der KSM reinigt penibelst die Gepäckvorrichtungen für unsere Fahrräder, um diese anschließend wieder verpacken und einlagern zu können, auch die Fahrradtaschen werden im Keller verstaut. Danach machen wir unsere beiden Fahrräder sauber und fetten die Ketten einmal neu.


Am frühen Nachmittag gibt es ein schnelles Mittagessen aus Zutaten, die wir großteils am Vortag erstanden haben: Capellini (meine Lieblingsnudeln, weil "lange Nudeln" wie Spaghetti, aber viel dünner und daher viel schneller, mit einer Kochzeit von nur 3 Min., zuzubereiten - Achtung, Werbung!) mit Olivenöl, gebratenen Kräuterseitlingen, Parmesan und Salat. 😋 Das Rezept entspringt unserem Kopf.


Danach machen wir uns zusammen, mit den Rädern, auf dieselbe Runde, die wir schon vor vier Wochen - damals zur Vorbereitung unserer gemeinsamen Tour (Sie erinnern sich?) - zusammen absolviert haben, um zu schauen, ob das Training, das wir durch unsere Tour absolviert haben, geholfen hat, auf ihr besser zu werden. Es ist mittlerweile aber echt Herbst geworden und draußen ist es verhältnismäßig kalt. Der KSM hat sich auf der Tour echt verbessert und kommt mit seinem Singlespeed-Rad einen Berg mehr hoch als beim letzten Mal und muss zweimal auch erst weiter oben am Berg absteigen, weil er einfach nicht mehr weiter kommt. Ich hingegen habe an diesem Tag eher schlechte Beine und mir ist kalt, so dass ich dem KSM stets hinterherfahre (was mich echt ärgert) und unterkühlt zuhause ankomme. Als krönenden Abschluss fahren wir diesmal nicht die "gemäßigte" Steigung zu unserem Bauernhof hinauf, die uns ein paar Kilometer weiter führen würde, sondern nehmen den direkten Weg über einen Berg mit einer Steigung von bis zu 13%. Hier muss der KSM dann doch am Ende absteigen (was auch nicht weiter verwerflich ist, wenn man eben nur einen Gang zur Verfügung hat), aber ich komme - wenn auch langsam - immerhin fahrenderweise oben an. 😊

Am Abend lassen wir den Urlaub mit dem "Tatort" ausklingen bevor wir in die neue Arbeitswoche starten.