Sonntag, 31. Juli 2016

Obdachlos

Seit Freitag bin ich ohne festen Wohnsitz (offiziell bin ich natürlich noch wo gemeldet, aber tatsächlich wohne ich im Moment nirgendwo), das fühlt sich recht seltsam an. Die Ferienwohnung musste ich ja (eher unerwartet) wieder verlassen und kann eigentlich auch noch noch für 10 Tage im August wieder rein, im September dann gar nicht mehr - was mir also - außer Unruhe - überhaupt nichts bringt. Deswegen habe ich mich ja auch entschieden, die Wohnung "auf dem Lande" ab dem 14.08. zu mieten. Zwar habe ich das Glück, seit Freitag jeden Tag wo schlafen zu können, aber nirgendwo zuhause zu sein ist ein Zustand, den ich so noch nicht kannte. Glücklicherweise ist ja absehbar, dass er vorbei geht

Der Zufall wollte, dass ich für die alljährlichen Opernfestspiele der ehemaligen Heimatstadt noch im Juni beim alten Arbeitgeber zwei Karten gewonnen habe. Die einzulösen war natürlich Pflicht, immerhin hatte ich die Opernfestspiele nun seit 2010 gesehen. Eine liebe Freundin wollte mich dieses Jahr begleiten. Bei ihr und ihrer Familie durfte ich auf die letzten zwei Nächte verbringen. 

Unsere Aufführung ("La Bohème" von Giacomo Puccini) fand, ob des guten Wetters, draußen statt. Leider schaffte ich es nicht ganz pünktlich zum Einführungsvortrag da zu sein, weshalb ich die Oper ansah, ohne exakt zu wissen, worum es ging. Dank der  "Untertitel" ist man dann in der Regel aber ja doch nicht ganz verloren. Highlights der Vorstellung: drei Herren, die sie Seiten des "Playboy" ausreißen, um sie als Platzsets zu verwenden, eine Eisfläche zum Schlittschuhlaufen auf der Bühne (mitten im Sommer) und ganz viel weiß, gold und Glitzer an sämtlichen Darstellern. Die Aufführung war, wie immer eher modern (diesmal hatten wir niemanden hinter uns sitzen, der sich lautstark darüber ausgelassen hätte, dass die Aufführungen in Sidney ja um Längen besser seien als die auf der Ostalb - Ach, tatsächlich?! Das verwundert mich jetzt aber... ;o), gut gemacht von viele engagierten Laien und ein Profis am Gesang und untermalt von einem professionellen Symphonieorchester. Unser langer Operablen klang bei einem Lagerfeuer im Garten der Freundin, zusammen mit dem Ehemann aus.






Am Samstag wurde ich schon um 06.30 Uhr von der Tochter des Hauses geweckt, konnte mir aber noch eineinhalb Stunden Schlaf ausbedingen, bevor es dann um 8.00 Uhr tatsächlich ernst wurde mit dem Aufstehen. (Kinder kennen da in der Regel halt keine Gnade.) Nach dem Frühstück eine Runde Laufen in altbekannten Gefilden aus einem früheren Leben :o) dann Mittagessen und ein gechillter Nachmittag (mit einer Runde Trampolinspringen, die bei diesen Temperaturen extrem schweißtreibend war) in der Sonne. Abends dann "Poolparty" bei einer ehemaligen "Mitschwimmerin", die die dreißiger alterstechnisch verlassen wird. Nachdem wir das Haus gefunden hatten (die Anfahrt dauerte etwas länger, weil sich das Erinnerungsvermögen der Freundin erst nach und nach wieder einstellte :o), bot das Wetter beste Voraussetzungen für eine solche Feier, weshalb wir den Pool tatsächlich nutzten. Wieder ein langer Abend mit leckeren Tapas, lustigen Gesprächen und einem reichhaltigen Nachspeisenbuffet.



Der Sonntag startete etwas später - sie lernen aber auch dazu, die Kinder ;o) Nach einem kleinen Kampf im Bad (die Füße der Tochter waren dreckig, weshalb sie beschloss zu duschen - ihr kleiner Bruder wollte dann sofort auch und beide vergaßen unter dem Wasser die Zeit :o) und einem gemeinsamen Frühstück stand im Laufe des Vormittags - wie früher - "die Sendung mit der Maus" an. Wettertechnisch glich der Sonntag dem Samstag leider kein bisschen, weshalb die Stimmung eher getrübt war. Am Nachmittag schwang ich mich dann auf nach München, wo ich für die Regenbogenfirma die kommenden fünf Tage verbringen werde. 

Morgen werde ich einen Storecheck machen und mir Sortimente in unterschiedlichsten Läden anschauen und vielleicht auch den ein oder anderen Ladenbesitzer zu seiner Angebotsstrategien befragen. Am Dienstag und Mittwoch wird im FlagshipStore umdekoriert und ich freue mich schon, den Profis dabei zur Hand gehen und vieles lernen zu dürfen! Zum grandiosen Abschluss dieser Woche werde ich selbst im Verkauf mithelfen und erfahren, wie es ist, direkt mit Kunden zu tun zu haben.

In Vorbereitung dieser Aktion habe ich mir bereits alle Geschäfte herausgeschrieben und einen optimalen Laufweg ausgearbeitet :o) Außerdem gibt es eine Datei, in die ich meine "Erlebnisse" eintragen kann. Bereits heute Abend war ich nochmal in der Stadt unterwegs und habe das Flaggschiff und viele andere der Läden, die ich morgen besuchen möchte, bereits gefunden und kennen nun meinen Fußweg. 

Ganz nebenbei habe ich mich bei PokémanGo in das fünfte Level vorgearbeitet und darf jetzt in Arenen kämpfen ;o)

Donnerstag, 28. Juli 2016

Logistik für Fortgeschrittene

Mein Wecker klingelt heute um 05.30 Uhr: Aufstehen, Fische aus dem Aquarium fangen (einer beging versehentlich beinahe Selbstmord als er sich mit einem Sprung aus dem Wasser hinter den Filter zu retten versuchte  - kein Scherz - und dabei dummerweise vergas, dass er an der Scheibe klebend an der frischen Luft nicht atmen kann) und in eine Tüte in den Eimer verfrachten, Wasser ablassen, Aquarium ins Auto stellen (und zwar extra so, dass es komplett "ebenerdig" steht, damit es nicht vllt. doch kaputt geht, denn angeblich ist auf dem Ding ja immer noch eine Mordsspannung, wenn der Kies noch drin ist - den auch noch wieder rauszuholen hatte ich heute für den Umzug zu meiner Kollegin aber keine Lust). Andere Sachen auch noch ins Auto packen und zwar so, dass das Aquarium eingekeilt ist und in der Kurve nicht davon rutschen kann. Frühstücken, Schminken, Losfahren.

Aquariumsaufbau bei meiner Kollegin 25 Min später mit vereinten Kräften geht ganz gut - ich kenn's das Prozedere ja mittlerweile. 20 Minuten später sind wir fertig und *tatatataaa* es haben wieder alle fünfe überlebt.

Dann zur Arbeit. Dort Termin mit der unmittelbaren Kollegin - damit wir mal so von uns gegenseitig wissen, was wir eigentlich so den ganzen Tag machen - im Anschluss mit der Rechtsabteilung, damit ich mal so weiß, was ich eigentlich den ganzen Tag in Zukunft so machen soll. :o) Plötzlich ist Mittag und ich hätte es mal wieder fast vergessen. Gott sei Dank erinnert mich mein Magen idR dann doch recht zuverlässig... Teller aus der Abteilungsküche mitnehmen in die Cafeteria, damit ich nach dem Essen nicht mehr nach vorne muss. Dann Gedankenblitz: ich brauche noch Gastgeschenke fürs Wochenende. Die könnte ich im Shop kaufen während mein Mittagessen entsteht. Mist, Mitarbeiterausweis im Büro vergessen. Also, doch nochmal zurück, Ausweis holen. Dann wieder in den Shop. Spontangeschenke für die Kids gefunden, weniger spontan das für die dazu gehörigen Eltern. Kurzzeitige Panik, dass ich, neben Geldbeutel, zwei Tassen und einem Sparschwein meinen Teller mit dem Essen nicht mehr tragen kann (S**t, jetzt muss ich erst nochmal zurück ins Büro!) stellt sich als unbegründet. Es geht so viel, wenn man will. ;o)

Gemeinsames Mittagessen mit der Kollegin, die dann ab Nachmittag im Urlaub sein wird. Um 14.45 Uhr zum wiederholten Mal diese Woche die Pforte informiert, dass die Garage auf dem Werksgelände, in der meine Sachen eingelagert sind, geöffnet werden muss, weil ich etwas herausholen muss. 15.00 Uhr kurzer Ausflug von der Arbeit: Sachen aus der Garage holen (bald bin ich sie los!) und ins Auto verladen, dann zur urlaubenden Kollegin nach hause, dort einen Futon ebenfalls in mein Auto laden, damit ich in zwei Wochen, wenn ich dann endlich meine Wohnung, aber (noch) keine Möbel haben werde, wenigstens nicht auf dem blanken Fußboden schlafen muss. Zurück in die Regenbogenstadt zur POST. Dort die letzten Sachen aus meinem alten Leben, an denen Erinnerungen kleben - sauber und ordentlich in zwei Kartons verpackt - aufgeben, damit sie jemand anderen happy machen (Ebay Kleinanzeigen sei Dank!). Dann wieder zurück zur Arbeit.

Meinen geschäftlichen Aufenthalt in Bayerns Hauptstadt kommende Woche vorbereiten, E-Mails schreiben und zum Abend mit dem Kollegen nach hause gehen, um sich seine Wohnung erklären zu lassen, da ich diese ja bewohnen werde, während er im Urlaub ist. Nun weiß ich also, wie man mit meinem iPhone sämtliche Lautsprecher in der Wohnung ansteuern und die Personenwaage im Bad bedient, aber auch wo sich der Bio-Tee und die Manga-Sammlung befinden. :o) Kurz noch eine Apfelschorle trinken, dann (etwas zu spät) zur Yogastunde aufbrechen. Im Yoga sämtliche Körperpartien trainieren und entspannen. 

Nach dem Yoga: nach hause aufbrechen. Es klappert in meinem Fahrzeugfont:"Ah, das Altglas muss ich auch noch wegbringen!" Gesagt getan. Schließlich Abendessen, Zusammenräumen, diesen Post verfassen, noch ein bisschen aufräumen und demnächst vermutlich ziemlich erschöpft ins Bett fallen - habe ich schonmal erwähnt, dass ich die Tage mag, an denen nur gute Planung hilft?! :o)

P.s.: Man mag es kaum glauben, aber ich habe eine Wohnung. Nach einer erneuten mittleren Katastrophe bei der Wohnungsbesichtigung gestern (so viele dieser "Scheibengardinenaufhänghakenkleber" auf einmal auf Fenstern habe ich selten gesehen, genauso wenig wie eine Toilette, hinter der eine mit der Laubsäge zugeschnittene Platte die Rohrleitungen in der Wand mehr schlecht als recht verdecken soll und stets durch die (immerhin ganz neue) Küche gehen zu müssen, wenn ins Bad muss, ist zumindest gewöhnungsbedürftig ;o) habe ich mich entschlossen, alle Unwägbarkeiten in Kauf und die Wohnung auf dem "platten Land" zu nehmen. Einfach weil sie mir von ihrer Art sehr zusagt (nicht so richtig Standard - genau wie ich :o) und die Einrichtungsgegenstände die da sind hochwertig und in einem guten Zustand sind und alles andere muss man dann sehen.

Dienstag, 26. Juli 2016

Einen Tod muss man sterben

Heute habe ich eine sehr schöne Wohnung gesehen - wobei, das stimmt so nicht richtig, eigentlich habe ich sie schon Anfang Mai gesehen - nämlich kurz nachdem ich das Wohnungssuchedebakel hier erlebt habe. Damals habe ich Fotos davon im Netz gesehen und sofort gedacht:"Das ist wenigstens mal ne außergewöhnliche Wohnung und ordentlich in Schuss ist sie auch noch." Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass sie bis heute noch frei sein würde. Aber sie ist es.

Studiowohnung: ein großes Zimmer mit Sichtgebälk, in dem eine kleine Küche untergebracht ist, (in die man eine Spülmaschine und einen Kühlschrank noch reinstellen muss und in die ich niemals im Leben all meine Töpfe, Teller, Backformen, Radflaschen usw. bekommen werde, die sich in der alten Küche befanden... :o), ein Megafenster, das man komplett öffnen und damit eine Art "Freisitz" erschaffen kann, ein ordentliches Bad (okay, die Villeroy&Boch-Fließen mit dem Janosch Froschmotiv hätte ich mir heute nicht mehr ausgesucht, wenn ich auch früher ein Janosch-Fan war, aber immerhin ist das Bad groß und in einem sehr gepflegten Zustand), ein separates Zimmer für Schlafen, Arbeiten, Nähen, was auch immer und ein kleiner "Spitzboden" mit Echtholzdielen und Hühnerleiter, auf den man ggf. auch sein Bett stellen könnte und damit quasi "ein Zimmer gespart" hätte.

Tja, platztechnisch muss ich mich ggf. etwas einschränken bzw. umplanen, aber sonst: klingt gut, oder? Ja, denke ich auch, nur leider liegt die Wohnung eben nicht in der Stadt, in der sich die Regenbogenfirma befindet, sondern auf dem platten Land. Das bedeutet: pendeln, morgens 20 Min und abends 20 Min. Nicht schlimm, mache ich ja jetzt auch schon - die Strecke hab' ich schon drauf, aber gewollt war das eigentlich anders. Jetzt ist die Frage: weiterhin schlimme Wohnungen anschauen und damit riskieren, dass ich demnächst obdachlos sein werde (aus meiner Ferienwohnung muss ich nämlich am kommenden Freitag für mind. zwei Wochen raus, wegen "Stammgästen" und könnte dann auch nur wieder 10 Tag rein bevor sie im ganzen September wieder vermietet ist - keine besonders prickelnde Aussicht, mit Sack und Pack und Fischen und Blumen ständig iwo ein- und wieder auszuziehen) oder besser den Pendeltod sterben? 

Sonntag, 24. Juli 2016

Auf der anderen Seite

Heute war Triathlon, genauer der 34. oder 35. (man war sich vor Ort nicht ganz sicher) Triathlon in der Stadt mit Start am Untreusee. Und ich war da, aber nicht dabei - diesmal war ich nur als Zuschauerin anwesend. Schade eigentlich. Fürs nächste Jahr fest vorgenommen. :o) Dafür bin ich immerhin mit dem Rennradl dort hingefahren und hab' dann sämtliche Starts, Landgänge und sogar die Siege auf der Volks- und Sprintdistanz gesehen - bei bestem Wetter :o) Das Schöne hier ist, dass es auch bei Hitze nicht so richtig heiß, sondern eher warm-feucht ist (sehr vorteilhaft für meine Frisur ;o). Und irgendwie hat man immer das Gefühl, man bräuchte sich hier nicht mit Sonnencreme einschmieren, weil's gar nicht so sonnig ist. Das ist vermutlich weit gefehlt, denn ich denke, im Ozonloch hat der liebe Gott nicht grade über dem Fichtelgebirge ein Stückchen Ozonschicht reingeklebt, aber bislang habe ich noch keinen Sonnenbrand davon getragen, obwohl ich - vor zwei Wochen aufgrund von fehlender Sonnencreme und heute aufgrund von morgens:"Hach, is ja noch gar nicht so sonnig draußen." beim Radeln immer uneingecremt war (geht gar nicht eigentlich). 

Kurz bevor ich vor lauter Rumstehen ramdösig wurde, habe ich mich dann nochmal für eineinhalb Stunden auf den Renndrahtesel geschwungen und die Landstraßen in der Gegend unsicher gemacht. Schön ruhig mit viel Platz zum Bewegen ist es hier auf jeden Fall.




Am Nachmittag habe ich eine Kollegin besucht, um mir endlich mal eine richtig schöne Wohnung anzuschauen, denn deren Bleibe in einem alten Gutshof ist tatsächlich das, was man unter einer solchen versteht.

Zum krönenden Abschluss habe ich mal wieder eine unsägliche Wohnung angeschaut. Es ist wirklich unglaublich, was Leute aus grundsätzlich solider Bausubstanz mit scheußlichem Teppichboden und windschiefen Patchworkküchen machen können. "Ist das Euer Ernst?!" Langsam bin ich echt verzweifelt, was meine Wohnungssuche angeht. 

Freitag, 22. Juli 2016

So isses hier

Nun bin ich seit zweieinhalb Wochen hier, wieder näher der Heimat und trotzdem an einem Ort, den ich vorher nicht kannte. Ich wohne auf dem platten Land (wobei "platt" nicht stimmt, das merke ich immer beim Laufen oder Rennradeln :o) und habe eine neue Arbeitsstelle angetreten. Nun kann man nach zweieinhalb Wochen irgendwo noch kein Urteil fällen, aber man kann sagen, wie diese zweieinhalb Wochen waren.

Sie waren gut, ganz einfach - sowohl privat als auch beruflich. Auch wenn ich noch keine schöne dauerhafte Bleibe gefunden habe (irgendwie fehlen zu allen Wohnungen, die im Moment in Frage kommen könnten, die Schlüssel, so dass ich sie nicht besichtigen kann...), habe ich doch schon viele umgängliche und hilfsbereite Menschen gefunden, die mich bei sich aufnehmen während sie im Urlaub sind, damit ich die Zeit überbrücken kann, in der ich nicht in meiner derzeitigen Bleibe sein kann (weil sie an Stammgäste vermietet ist), die mit mir nach Wohnungen gucken, die meine Fische hüten während ich in irgendwelchen Hotels wohne, die auch gerne nähen, laufen oder schwimmen und mich mitmachen lassen. Ich kann nur hoffen, dass es so weitergeht!

Was die neue berufliche Aufgabe angeht habe ich den Eindruck, dass ich in einer Abteilung gelandet bin, die gut eingespielt und sehr menschlich ist. Insgesamt wurde ich in der Firma freundlich und offen aufgenommen und von vielen Kollegen tatsächlich "Willkommen" geheißen. Mittlerweile habe ich mit den meisten engeren Kollegen bereits Gespräche gehabt, war mit meinen Abteilungskollegen schon desöfteren gemeinsam in der Mittagspause (die Kantine der Firma nebenan ist ganz in Ordnung und sehr fleischlastig, unser eigenes Café macht Superessen, hat allerdings ambitionierte Preise - Zeit wird's, dass ich wieder irgendwo ordentlich kochen kann!) und habe damit begonnen zu begreifen, was meine Aufgabe werden wird. Wir sind eine kleine Firma in einer kleinen Stadt, jeder kennt jeden - das hat seine Vor- und wird auch seine Nachteile haben.

Was meine Unterbringung im Moment angeht, so bin ich immer wieder begeistert, wenn ich hier durch die Gegend renne oder fahre, wie nett es hier einfach ist, wie viele schöne Ecken man immer wieder entdeckt und wie in Ordnung die Welt hier einfach noch ist. Ich könnte ständig und überall mein Handy zücken und Bilder schießen, aber dann käme ich ja gar nicht zum Laufen oder Radfahren. :o) Trotzdem bin ich mir sicher, dass ich zukünftig wenigstens "am Ort des Geschehens" wohnen und wieder ganz leicht mit dem Rad zur Arbeit fahren können möchte.





Nette Nachbarn :o)


Urige Unterkunft

Mittwoch, 20. Juli 2016

Kindertage

Heute Abend habe ich mal mit einer Laufgruppe die Gegend hier unsicher gemacht. Ich muss schon sagen: sehr schön. Meine Form jetzt nicht so, aber die Gegend. :o) Wir sind an der Eger entlang gelaufen und haben genau in die nachher noch unsere überhitzten Füße, Arme und Köpfe gehalten und dabei (unter anderem) Erdbeeren gegessen. Besser kann man einen Sommerabend (es hatte 29 Grad Celsius) nicht verbringen. Schade nur, dass ich mein Handy nicht an das Flüsschen mitgebracht hatte und nachher zu faul war, nochmal zum Auto zurückzugehen, um es zu holen. So habe ich keine Bilder von diesem "Flusspicknick" und kann Sie leider nicht teilnehmen lassen.

Und nun - glauben Sie's oder glauben Sie's nicht - habe ich mir soeben "Pokémon GO" heruntergeladen und werde in Zukunft mal schauen, was das für eine App ist, die alle Welt im Moment so auf Trapp bringt. Die Musik klingt schonmal sehr heroisch. :o) 



Erst draußen rumstreunen und abends Computer spielen - wie in Kindertagen. :o)

Montag, 18. Juli 2016

Vollmond in Entenhausen

So, diesmal war die Pause zwischen dem letzten und dem heutigen Blogeintrag tatsächlich etwas länger als ursprünglich beabsichtigt, aber im Sommer ist idR echt viel los und dann ist man dabei eben nicht immer mit der Zeit und v.a. auch dem Equipment ausgestattet, das man braucht, um einen solchen Eintrag hier zu verfassen. :o)

Nach einer Woche Arbeit in der neuen Firma kann ich sicherlich noch nicht allzu viel schreiben. Was ich aber feststelle ist, dass ich das Gefühl habe, hier reinzupassen, zwischen all die Grafiker, Marketingspezialisten, Designer und Texter. Ich freue mich jeden Tag wieder, in dieses Gebäude zu gehen und dort die Aufgaben zu erledigen, die ich zum aktuellen Zeitpunkt schon erledigen kann. Ich freue mich über das Regenbogenhaus, in dem mein Büro ist, ich freue mich über das Spiegelhaus, in dem sich das Regenbogenhaus so schön spiegelt ;o) und ich freue mich über die Hundertwasserfassade, aus der (mit voller Absicht) ein Baum wächst. Ich sehe die Produkte aus vielen Jahrzehnten Firmengeschichte so gerne, die hier überall rumstehen - die Möbel, Skulpturen, Geschirrteile - und die vielen Sachen, die man im Firmenverkauf kaufen kann. Ich finde es spannend, dass Walter Gropius für die Firma dereinst das noch heute aktive Werk entworfen hat und Günther Ueckers Nägel hier in Porzellan gegossen wurden. Ich bin froh, dass ich von allen Kollegen hier sehr nett aufgenommen wurde und alle bemüht sind, mir beim Start hier unter die Arme zu greifen. Auch mein Arbeitsplatz zeigt mir jeden Tag, dass ich jetzt in jedem Bereich angekommen bin, in dem meine strukturierte, aber kreative Art gebraucht wird und ich bin völlig stolz auf meinen Computer und die aktuelle Adobe Creative Suite, die auf ihm läuft, und vor allem freue ich mich natürlich darauf, unter all diesen Aspekten in Zukunft an der Firmengeschichte mitschreiben und meine Produkte nach vorne bringen zu können.




Am Samstag habe ich den kurz nach meiner Ankunft spontan gebuchten Nähkurs hier am Ort gemacht und mit drei anderen Mädels zusammen für mich eine Pumphose genäht (weil die, mit der ich in Japan unterwegs war so unglaublich praktisch zum Reisen in heiß-feuchtem Klima war). Der Schnitt ist von Schnittgeflüster und heißt "Poppy". Entschieden habe ich mich für (wen wundert's) Streifen in hellbraun und weiß mit etwas türkis an den Beinbündchen. Zunächst dachte ich noch, cih könnte sie auch mal zur Arbeit anziehen. Diese Idee habe ich mittlerweile allerdings verworfen - es sei denn, es würde iwann mal ein Super Casual Jogginghosen Day ausgerufen, dann würde ich da vielleicht ncoh einmal drüber nachdenken. Aber für sämtliche anderen eher legeren Angelegenheiten, ist diese Hose ein Treffer und schwer zu nähen war sie nicht.  





Gestern hat die Mama dann gleich mal ein paar Teile aus dem Fabrikverkauf zum Geburtstag in der Heimat bekommen. Mei, die hat sich vielleicht gefreut! :o) 



Leider habe ich eine Absage für die schöne Wohnung bekommen, die ich am vergangenen Mitwoch angeschaut hatte - Begründung: ich komme nicht von hier und deshalb wüsste man ja nicht so genau, ob ich langfristig hier bleiben werde (der "Mitbewerber" um die Wohnung kommt von hier), das ist natürlich nicht so erfreulich, aber "meine Wohnung" wird noch kommen, die ist im Moment nur noch nicht frei ;o)

Ach ja, und auch in Entenhausen ist heute Vollmond. :o)

Donnerstag, 14. Juli 2016

Es sind die Tools,...

...die einem das Leben leichter machen. In meinem Fall handelt es sich dabei um eine Kleiderstange, die ich soeben in meinem Übergangsdomizil installiert und auf die ich nun meine Businesskleidung gehängt habe (an dieser Stelle: vielen Dank, Herr Kollege!).



Gestern habe ich eine schöne Wohnung besichtigt, da hab' ich mich gefreut. Jetzt muss mich die Vermieterin nur noch in ihrer Wohnung wohnen lassen, vielleicht kann ich dann bald wieder von einem festen Wohnsitz aus schreiben. :o)

Heute war ich beim Yoga (Sonnengruß, der Hund, der Fisch, die Heuschrecke...) - habe mir überlegt, dass das ein guter Ausgleich werden könnte zu den Dingen, die ich sonst so in meiner Freizeit zu tun pflege. Mal sehen, wie viel Zeit, neben der neuen beruflichen Aufgabe, für körperliche Ertüchtigung (=Freizeit) noch übrig bleibt...

P.s.: An dieser Stelle füge ich noch hinzu, dass ich am vergangenen Sonntag nicht nur mein rechtes Vorderrad plus Felge lädiert habe (also heftig), sondern mittlerweile festgestellt habe, dass auch das hintere Rad auf der Beifahrerseite ordentlich gelitten hat... schön (Lehrgeld).

Dienstag, 12. Juli 2016

Das erste Mal

Heute Abend bin ich *tatatataaaa* zum ersten Mal in 2016 ins Freiwasser gesprungen (aufgrund von "Ich möchte einen anderen Job machen, kam der Sport ja streckenweise etwas kurz dieses Jahr, ob sich das in Zukunft wieder ändert, wird sich herausstellen müssen) und habe dort eine recht ordentlich große Runde gedreht. Der "Untreusee" (Woher dieser Name bloß kommt?) bietet dafür ziemlich gute Voraussetzungen. Zwar ist mein Neo in irgendeinem der Kartons verstaut, die bei meinem Umzug in türkis gekennzeichnet wurden (Sie erinnern sich? Türkis bedeutet "nicht wichtig") und wahrscheinlich ist er auch noch einer von denen, die in den bis zu vier Kartons hohen Stapeln ganz unten stehen. Deshalb habe ich gar nicht erst versucht, ihn zu suchen. Der See hatte aber 22,5 °C, da kann man auch schonmal im Badeanzug reinsteigen. Ich gebe allerdings gerne zu, dass ich hinten raus ganz schön gefroren habe und froh war, als ich mich an Land wieder in Klamotten schmeißen (Socken hatte ich keine, aber die sehen in Ballerina halt auch echt Sch*** aus! :o) und mich mit einer heißen Schokolade aufwärmen konnte - die war heute Abend übrigens glatt nochmal 0,30 EUR billiger, denn: Sahne war aus :o)




Was den Beruf angeht, so war heute tatsächlich schon mein zweiter Arbeitstag bei einem deutschen Unternehmen mit viel Geschichte. Erste Eindrücke konnte ich schon sammeln, aber schriftlich niederlegen kann und mag ich sie erst, wenn die erste Woche vorbei ist.

Sonntag, 10. Juli 2016

Laaangweilig!

Hm, es passiert nichts... rein gar nichts. Ich gucke Wohnungen an (nur unpassendes Zeug dabei bisher), ich fahre mit dem Rennrad durch die Gegend und versuche mir ein Bild davon zu machen, was wie wo ist (Hey, ich habe einen kleinen Nähkrimskramsladen gefunden, der auch Kurse anbieten und mich spontan zu einem Pluderhosennähkurs angemeldet!), ich gehe schwimmen. Gestern waren wir im Rosenthal Casino ganz Schickimicki lecker essen (echt sehr zu empfehlen und weil hier halt nichts los ist, preislich noch nicht mal abgefahren teuer) und haben uns das Wiesenfest angesehen (und wir sind auch mal Riesenrad gefahren). Naja, und dann habe ich heute Abend aus Unachtsamkeit mein linkes Vorderrad bös' malträtiert. Die Felge sieht nicht mehr so schön aus und der Reifen hat ordentlich Gummi verloren - vermutlich wird mich das einiges an Lehrgeld kosten. Aber sonst passiert nichts... rein gar nichts.








Freitag, 8. Juli 2016

Japan: eine Abrechnung

So, nachdem ich nun beinahe schon wieder eine Woche da bin aus Japan (mei, wie die Zeit vergeht!), wird es Zeit noch einmal ein Resümee zu ziehen. Was habe ich gelernt? Würde ich wieder hinfahren? Was kostet der Spaß eigentlich? Und es gibt noch ein paar gute Stücke, die ich nachzureichen habe.

Diese zunächst: ich war in Osaka (weil es an diesem Tag so furchtbar geregnet hat) im Aquarium, einem Ort, an dem man Rochen und Haie streicheln (Ja, ich weiß auch nicht, ob die Fische das toll finden, kenne mich mit dem Seelenleben von denen nicht so aus. Der eine Rochen schien es zumindest zu mögen, denn er kam immer halb ausm Wasser raus und hielt ganz still, aber man kann darüber am Ende einfach denken, was man will) und ganz verschiedene Unterwasserwelten erleben kann - von realistisch bis einigermaßen kitschig.














Außerdem möchte ich Ihnen den folgenden Film nicht vorenthalten, der in Hiroshima entstand, wo ich, zusammen mit Pokei aus China, die allerdings einen starken Bezug zu Japan hat und sich echt auskennt :o) ein echtes japanisches Frühstück mit "Reisbällchen" gemacht habe. Diese Reisobjekte, die mit verschiedenen Dingen gefüllt sein können, von sauer-salzig eingelegten Pflaumen bis zu Meeresgetier, gibt es für wenig Geld in jedem Convenience-Store und sie schmecken dabei gar nicht mal so schlecht - zumindest, wenn man Algen mag, in die ist das Reisbällchen nämlich eingewickelt. Das mit dem Auspacken ist dabei allerdings so eine Sache: die Konstruktion und damit Vorgehensweise beim Auspacken ist sehr ausgeklügelt, das Algenblatt berührt den reisigen Inhalt nämlich so lange nicht bis man es auspackt, damit es auch schon frisch und knackig bleibt. ;o) Dafür muss man jedoch strikt den Anweisungen auf der Verpackung folgen, sonst geht das Ganze etwas daneben, aber sehen Sie selbst:

Sie sehen, dass Sie nichts sehen. Der Film funktioniert an dieser Stelle aus mir nicht ersichtlichen Gründen nicht (mag sein, dass es daran liegt, dass er über 100MB groß ist... aber das ist für Filme jetzt ja auch nicht sooo abnormal, oder?)

Ich dachte ja im Übrigen, dass es nur den Touris passiert, dass die so ein Reisbällchen nicht gescheit öffnen können, aber weit gefehlt! Im Flugzeug auf dem Weg zurück wurden ebenfalls diese Reisbällchen verteilt und siehe da, auch ein paar Japaner um mich herum hatten keinen blassen Schimmer. :o)

So, nun aber zur "Abrechnung": Japan ist ein sehr schönes, sauberes und wohl organisiertes Land, dessen Einwohner durch ihre zurückhaltende, immer freundliche und zuverlässige Art auffallen und die außerdem ein gewisses Gespür und eine Vorliebe für Qualität haben. Einem Deutschen fällt es (zumindest relativ schnell) leicht, sich in Japan zurechtzufinden, denn gewisse Prinzipien und Vorlieben der Leute stimmen deutlich überein (Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit). Mein Aufenthalt dort war geprägt von tollen Erlebnissen, Begegnungen mit neuen Leuten und vielen interessanten Eindrücken. Dieser Aufenthalt war für mich das erste Mal, dass ich "Backpacking" (also so richtig :o) gemacht habe und es hat (für mich) gut funktioniert. Japan ist durchaus auch eines der Ländern, in denen es kein Problem ist, seine Route spontan zu planen und Hotels/Unterkünfte spontan (Naja, sagen wir wenigstens einen Tag vorher darf's schon sein, aber dann passt das) zu buchen. Da mein Aufenthalt ja eher noch ein bisschen "schüchtern" war und ich mich eher an die Städte gehalten habe, würde ich bei einem zweiten Aufenthalt dort, wohl eher die ländlicheren Gegenden in Angriff nehmen. Also ja, ich würde wieder hinfahren. :o)

Was die Kosten angeht, so halten die sich (zumindest in meinen Augen) einigermaßen in Grenzen. Den Lonely Planet Guide "Japan" kann man für 30,- EUR an sehr vielen Stellen käuflich erwerben und er lohnt sich, alle Empfehlungen aus dem Buch waren gut (ich habe ja vor allem die kulinarischen Empfehlungen befolgt :o) Der Japan Railpass war eine perfekte Anschaffung, damit ist das Reisen innerhalb Japans von A nach B überhaupt kein Thema, idiotensicher und seeehr bequem. Man sollte ihn, für die 380,- EUR, die er kostet, allerdings dann schon auch nutzen. Für "Zug zum Flug" (1. Klasse) und Flug selbst habe ich rund 700,- EUR bezahlt, dabei war der Hinflug ein Direktflug (beim nächsten Mal würde ich allerdings tatsächlich checken, was direkte Verbindungen kosten, denn Umsteigen ist beim Fliegen auf solchen Distanzen echt ein bisschen nervig :o) Die Unterkunft in Tokio hatte ich über Airbnb bereits im Vorfeld gebucht, sie hat mich 170 EUR gekostet. Darüber hinaus hatte ich rund 1.000 EUR Taschengeld, mit dem ich sämtliche Unterkünfte (die zahlt man in Japan nämlich - zumindest wenn es Gästehäuser und Hostels sind - gerne bar und im Vorfeld beim Einchecken), Eintrittsgelder und Essen bezahlt habe. Ich war also mit 2.450,- EUR Gesamtpreis dabei. Das ist sicherlich kein Schnäppchen, man muss aber an dieser Stelle bedenken, dass ich wirklich gut gelebt und viele Dinge gesehen und ausprobiert habe. So ein Japan-Aufenthalt kann mit Sicherheit günstiger, aber mit sehr großer Sicherheit auch nochmal wesentlich teuerer ausfallen.

Mittwoch, 6. Juli 2016

Donald Duck und Konsorten

Entenhausen?! Werden Sie fragen und sich insgeheim vielleicht fragen, ob die letzten Tage für mich nicht einfach zu anstrengend waren und ich deshalb ganz einfach geistig nicht mehr "so ganz auf der Höhe" bin... Nein, ganz und gar nicht. Die letzten Tage waren gewiss anstrengend, aber meinem Geisteszustand hat das sicherlich nicht geschadet. :o)

Ich bin umgezogen (aber das wissen Sie ja schon) und in dem Ort gelandet, in dem Erika Fuchs viele Jahrzehnte gelebt und gearbeitet hat. Erik Fuchs?! werden Sie nun wieder fragen (natürlich wieder völlig ungläubig schauend und mit einer leicht nach oben gezogenen Augenbraue...). Tja, den Namen haben Sie vielleicht noch nie gehört, aber vermutlich haben Sie irgendwann einmal in Ihrem Leben - die einen regelmäßiger und länger, die anderen halt einfach "mal" mit ihrem Werk zu tun gehabt. Erika Fuchs hat Jahrzehnte lang die Geschichten von Disney's lustigen Taschenbüchern ins Deutsche übersetzt und dabei viele der Örtlichkeiten hier in der Umgebung in die Geschichten übernommen. Deshalb gibt es hier seit dem vergangenen Jahr das Erika Fuchs Haus, ein Museum für Comic und Sprachkunst. Und auch sonst ist es hier ganz passabel und vor allem: idyllisch (will sagen: hier ist echt nix los :o), aber sehen Sie selbst!





Ganz schön voll hier mit mir :o)

Seit heute Abend: Wohnhaft in Entenhausen

Am 5. eines Monats fragt Frau Brüllen für gewöhnlich:"WmDedgT?" (=Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?) Heute passte diese Frage ganz gut, denn faul bin heute mit Sicherheit nicht gewesen, aber sehen Sie selbst. (Jetzt lassen Sie sich mal vom Datum des Posts nicht verunsichern! Ich war gestern dann doch einfach zu müde, um ihn noch rechtzeitig am 05.07. zu veröffentlichen. Um den 05.07.2016 dreht er sich aber :o)

Der Wecker klingelte um 7.30 Uhr (nachdem ich gestern bis um 2.00 Uhr Kisten für meinen Umzug gepackt hatte, war das doch zunächst eine kleine Herausforderung :o), dann Körperhygiene und Frühstück. Und weil ich schon wusste, dass heute ein Tag nach dem Motto "Durchhalten!" sein würde, sollte das Frühstück dafür schonmal echt Kraft geben. Ins Müsli schnipselte ich mir Kirschen und verfeinerte es mit Joghurt, dazu gab's einen Milchkaffee (und wer mich kennt weiß, dass das dann tatsächlich ein "Milch"Kaffee ist ;o)




Dann durchstarten! Ich habe mich geärgert, denn ich habe mich verkalkuliert: ich habe zu wenig Umzugskartons bestellt. Mir fehlen noch mindestens fünf Stück und weil ich jetzt ja nicht mal eben beim Umzugsshop im Internet welche nachfordern kann (online is ja schön, dauert aber halt), muss ich wohl oder übel ins BAUHAUS fahren (das meint in km ca. 8 - am anderen Ende der Stadt - einfache Strecke). Das BAUHAUS ist dann, was den Preis der Kartons angeht, eher eine Apotheke als ein Discounter...



Gut, dass mein kleines Auto so groß ist!
Zurück zuhause packe ich noch so ein paar Dinge in die neu erworbenen Kartons, bevor ich mit Erschrecken feststelle, dass es schon wieder Zeit ist für den nächsten Termin: Strecken, Reizstrom und Akupunktur beim Orthopäden. Heute das letzte Mal, denn ich ziehe ja um :o) Die Arzthelferin, die mich in Empfang nimmt scheint heute leicht gereizt - ich habe ihr allerdings nichts getan :o) Zwar bin ich äußerlich ruhig, in mir drin ist aber durchaus etwas Zeitdruck - nach der Reizstromtherapie spurte ich sofort los zur nächsten Behandlung und vergesse dabei glatt, dass ich mir vor dem Gang über den Flur vielleicht mein T-Shirt wieder anziehen sollte. Dann Strecken: das heißt, dass mit einem vorher nach Belieben ("Sagen Sie halt Bescheid, wenn's passt!") festgelegtes Gewicht am Kopf gezogen wird (das steckt die Wirbelsäule... ob's was bringt? Man weiß es nicht... :o) Und zum Schluss noch Akupunktur. Meine Schulter ist, nach einem Sturz mit dem Rennrad vor zwei Jahren immer noch etwas lädiert (sie war damals kurz ausgekugelt, ist dann aber *Knack* von selbst wieder reingesprungen. Bänder und Muskeln waren aber natürlich kurzzeitig überdehnt und haben deshalb wie einen "Macken" davon getragen. Das merke ich heute noch ab und an.) Es werden ganz viele Nähelchen in mich hineingepiekst, auf die sog. Triggerpunkte direkt an der Schulter aber auch hinten in meinem Nacken und bis runter auf die Füße. So gespickt, muss ich 20 Min liegenbleiben... und werde, ausgerechnet heute, vergessen. So laufe ich - gespickt - an die Tür, um mich kurz bemerkbar zu machen, damit jemand die Nadeln wieder rauszieht und ich gehen kann. :o)



Im Anschluss springe ich noch beim "Flur23" vorbei - jedem, der ein Faible für individuelle und qualitativ hochwertige Kleidung hat, sei diese Institution empfohlen! Man bekommt dort, für weit weniger Geld, als man meinen möchte, durchaus perfekt tragbare und angepasste Kleidung - in meinem Fall ein "kleines Schwarzes". Das fehlte mir nämlich noch in meiner Sammlung :o) Wir stecken es noch etwas auf meine durchaus vorhandene, aber nicht üppige Oberweite ab und ich sage zu, das geänderte Kleid noch im Laufe des Nachmittags abzuholen (weil Umzug und so... raten Sie mal, was ich vergessen habe?! Ich schätze, ich muss mich entschuldigen.). 


Es gibt dort auch Nachtwäsche ;o)
Dann nach hause: weiter packen. Mein Leben in Kisten. Das Umzugsunternehmen wird in 1,5h da sein. Das ist später als gehofft, aber gar nicht so unpraktisch, denn irgendwie ist es beim Umziehen ja immer so: aus allen Winkeln kommen immer wieder neue Dinge, die auch noch eingepackt und verstaut werden müssen, mit denen man auch so gar nicht gerechnet hatte, denn eigentlich hatte man ja schon so viel ausgemistet - hat man zumindest gedacht :o) Als die Männer vor der Tür stehen, bin ich eigentlich immer noch voll dabei. Meine frisch gewaschene Urlaubswäsche wollte ich auch noch bügeln, entscheide mich dann aber dagegen (manchmal kann man eben doch nicht alles haben) und packe sie einfach auch in eine Kiste. Die Herren sind mit dem Raustragen so flott, dass es mir gar nicht gelingt, den Überblick zu behalten. Glücklicherweise habe ich mit System gepackt: rot beschriftete Kisten müssen nach hinten, damit sie beim Entladen als letzte kommen, denn an die muss ich sofort rankommen, da ist wichtiges Zeugs drin. :o) Türkis beschriftete können einfach eingelagert werden. 

Für Mittagessen hat's auch noch gereicht :o)


Wieder zwei Stunden später ist alles Wichtige auf dem LKW verstaut und die Truppe fährt ab. Nun muss ich noch aufräumen und auch noch etwas umziehen: mein Aquarium. Ich habe so etwas noch nie gemacht, habe mich aber erkundigt. Ich muss die Fische herausnehmen und in einen Beutel verpacken ( den ich mir besorgt habe), dann das Becken komplett leerräumen, den Boden sinnvollerweise auch gleich noch mal spülen und schließlich alles einpacken und mitnehmen. Schön find' ich das jetzt nicht, aber es muss nunmal sein (Hoffentlich überleben die Viecher das, sonst war der Aufwand total umsonst!). Ich brauche ungefähr eine Stunde, dann kann ich endlich aufbrechen.

Noch einmal zwei Stunden später bin ich bei meiner "Übergangsbleibe" angekommen (Sie erinnern sich an das "Wohnungssuchedebakel" Anfang Mai? That's why... :o), bekomme ich dort erst einmal eine Wilkommenspizza mit Meeregetier (ganz so, wie ich das mag. Danke, Nanne! :o) und die verputze ich auch erst einmal (natürlich nachdem ich mal einen prüfenden Blick auf die lebenden Insassen des Eimers geworfen habe: alle überlebt! *freu*), bevor ich dann all die Dinge, die mein kleines Auto so von innen verstopfen, wieder ausräume und auch noch das Aquarium wieder bezugsfertig mache. Sieht noch ein bisschen trüb aus... Wird hoffentlich noch besser, sonst sehen die Fischlein ja gar nicht, was vor sich geht ;o)





Es ist mittlerweile 1.00 Uhr und ich falle ins Bett wie ein Stein. Hier drin ist eine Uhr, die ganz gewaltig laut tickt - normalerweise würde mich das beim Einschlafen stören - heute ist mir das aber sowas von egal! :o)