Dienstag, 23. Februar 2021

Negativ - Positiv

Am Montagmorgen stehen wir um 05.00 Uhr gemeinsam auf, um zunächst im Frankfurter Hauptbahnhof zusammen zu frühstücken und uns im Anschluss beide zur jeweiligen Arbeitsstätte aufzumachen - jeder in eine andere Richtung. 😊 

Wir finden im Hauptbahnhof eine mit Käse belegte Stange für jeden von uns für den unglaublichen Preis von 3,99 EUR - ich habe kein Foto gemacht, aber glauben Sie mir, die Gewinnmarge an dieser Stange muss sehr hoch sein. 😉 Danach setzt sich der KSM in die Bahn und fährt ins Büro und ich mich in mein Autolein, um damit ins Hochsauerland zu fahren, wo ich um 09.30 Uhr den ersten Termin wahrnehmen müssen werde.

Ab dieser Woche sollen die Temperaturen deutlich frühlingshaft werden und der Schnee gänzlich verschwinden. Der Sonnenaufgang an diesem Montag jedenfalls, ist schon einmal beeindruckend:







Im Sauerland sieht es dann aber noch einmal sehr winterlich aus als ich hineinfahre:


Am Dienstagmorgen informiert mich der KSM, dass er als Kontaktperson 2. Grades einer Corona positiven Person gilt und dass er deshalb wahrscheinlich nach hause kommen und sich testen lassen muss. Am Nachmittag dann haben wir darüber Gewissheit und sehen uns - ganz anders als gedacht - nicht erst am Freitag, sondern schon nach einem Tag, am Dienstagabend wieder.

Am Mittwochmorgen muss der KSM mit mir aufstehen und sich für ein paar Stunden der Wohnung fernhalten, damit er dort nicht "im Weg herum" steht. Sein Corona-Test steht bereits am Mittwochnachmittag an.

Als ich am Abend nach hause komme, würde ich, weil es noch hell draußen ist und zum ersten Mal seit Langem einfach warme Temperaturen herrschen, am liebsten sofort noch einmal hinausgehen und laufen. Leider steht der KSM gerade erst am Herd und kocht ein Fenchel-Risotto mit Pinienkernen (Achtung, externer Inhalt!), das ich natürlich würdigen möchte, daher verschiebe ich das Lauftraining und gehe, nach dem Essen, stattdessen mit dem KSM eine Runde spazieren.


Die Laufrunde holen wir dann tatsächlich am Donnerstagabend zusammen nach und um es kurz zu machen: das Testergebnis des Corona-Tests fällt negativ aus. Da dieses aber recht spät kommt, hat es für uns positive Auswirkungen und der KSM bleibt einfach, einschließlich Freitag zuhause ... und dann ist Wochenende. 😉

Am Samstag machen wir, wie üblich, eine morgendliche Runde durch den Supermarkt und gehen diesmal auch beim örtlichen Fischhändler (Achtung, Werbung!) vorbei, wo wir eine Forelle aus den Teichen des Fischhändlers erstehen. Da wir noch ein letztes Bisschen von der selbst gemachten Remoulade von vor zwei Wochen haben (Ja, man sagt, die Remoulade mit frischem Ei hielte sich nur ein paar Tage im Kühlschrank ... ich halte es aber hier, wie bei den meisten Lebensmitteln so, dass ich erst rieche und schmecke, ob etwas noch gut ist bevor ich es auf Verdacht wegwerfe.

Für den Fisch ist der KSM verantwortlich, ich kümmere mich um die Kartoffeln und um den Rest Spinat aus der Tiefkühltruhe, der ebenfalls noch weg muss. 








Am Samstagnachmittag, während ich kurz auf dem Sofa döse und mich im Anschluss mit meinen eigenen Themen beschäftige, beginnt der KSM damit, einen Blätterteig (Achtung, externer Inhalt!) zu machen. Wir haben uns bereits vor mehreren Wochen einmal dazu informiert, wie das geht, weil wir beide gerne Schweineohren (Achtung, externer Inhalt!) essen, die letzten vom Bäcker aber, aufgrund ihrer sehr guten Qualität, auch extrem teuer waren. Nach gut zwei Stunden kann der KSM dann mit den Schweineohren loslegen:





... und das Endergebnis ist extrem lecker:


Der Sonntag begrüßt uns mit bombastischem Wetter und wir frühstücken zunächst ausgiebig zusammen (u.a. Schweineohren 😋) bevor wir mittags zusammen auf die MTBs steigen und 2h unterwegs sind. 


Leider bin ich leichtsinnig und vergesse, mir etwas zum Essen mitzunehmen. Nachdem das Frühstück bereits ein paar Stunden vergangen ist und wir mit den Rädern teilweise ordentlich über Stock und Stein fahren, lässt ein leichtes Hungergefühl bei mir nicht allzu lange auf sich warten. Der KSM bemerkt es daran, dass ich eher einsilbig (und schlecht gelaunt) werde, dass wir schnell wieder nach hause müssen, um meinen Magen aufzufüllen. 😏




Glücklicherweise liegen von den Schweineohren des KSM noch einge in der Küche herum, so dass ich das schlimmste Hungergefühl sofort stillen kann. Außerdem habe ich den Hefeteig für die Pizza, die es heute Mittag geben soll bereits vor unserer Tour vorbereitet und da wir beide zwar dreckig, aber nicht übermäßig verschwitzt sind, starte ich danach gleich damit, den Pizzabelag vorzubereiten (ich habe einen Zucchino sowie eine Aubergine in Scheiben geschnitten und in Öl ordentlich angebraten) während der KSM unsere Räder wieder saubermacht (was nach dieser Tour, die uns auch über dicke Schlammschichten führte, bitter nötig war). 


Während die Pizza backt, machen wir uns wieder frisch und dann gibt es Mittagessen: eine Pizza mit viel Gemüse (u.a. auch Fenchel, von dem ich bislang dachte, ich mag ihn nicht  ... bis ich ihn dann im Fenchel-Risotto probiert habe und meine Meinung ändern musste 😋).





Wir verbringen den Nachmittag zusammen, gemütlich und jeder mit seinen eigenen Themen - während der KSM sich mit seinem 3D-Drucker beschäftigt, durchforste ich das Internet nach Papeterie.

Am Abend schauen wir zusammen die Tagesschau und den Tatort aus Dortmund während jeder nebenher noch am Rechner arbeitet. Danach geht es ins Bett und damit auf den Weg in eine neue Woche.

PS: Manchmal lese ich mir das, was ich hier so über meine/unsere Wochen aufschreibe noch einmal durch, wenn ich fertig bin, und denke dann: mein Gott, wie spießig wir sind! 😉 Aber, wissen Sie was: I like it like that! 😊

Freitag, 19. Februar 2021

Auswärtsspiel

Die Woche vor dem Auswärtsspiel ist bei der Arbeit eine stressige, denn aktuell soll ich meine Arbeit in deutlich weniger Zeit schaffen, was faktisch ganz schlicht nicht möglich ist. Aus diesem Grund müssen Dinge liegen bleiben - das ist so und muss so sein, macht es für mich im Kopf aber nicht unbedingt einfacher. Ich habe einen Anspruch an mich selbst, der mich immer schauen lässt, dass ich sämtliche Aufgaben stets v.a. zu meiner eigenen Zufriedenheit (und mein Anspruch ist da recht hoch 😊) erledige - mittlerweile stelle ich aber immer mehr fest, dass so v.a. ich selbst leider öfters auf der Strecke bleibe.

Nach vier Tagen Arbeit ist mein Freitag frei. Leider vertue ich mich (mal wieder, muss ich leider schreiben) mit meiner Planung. Da ich in letzter Zeit eher selten in der Verlegenheit bin, so richtig "Zeit zu haben", starte ich diesen Freitag zwar verhältnismäßig früh, bin dann aber so damit beschäftigt, hier und da was zu lesen und die Welt mitzubekommen, dass ich plötzlich schon echt spät dran bin, nach Frankfurt zum KSM aufzubrechen, den ich auf dem Weg zu meinem Bruder einsammeln soll. eigentlich hatte ich vorher noch eine Runde Laufen gehen wollen und das ist jetzt einfach nicht mehr drin. Leider fühle ich mich aber total so als ob ich mal wieder Sport machen sollte (zuletzt Laufen war ich am vorletzten Wochenende, seither habe ich nur unter der Woche regelmäßig Yoga gemacht), habe leichtes Kopfdrücken ... aber es hilft nichts. Ich mache mich fertig für die Reise, packe meine Sachen und lade alles ins Auto. 

Ersatzweise und um wenigstens im Ansatz das bombastische Sonnenwetter genießen zu können, gehe ich dann noch eine kleine Runde spazieren bevor ich mich ins Auto setzen möchte, um loszufahren. Eine schlechte Angewohnheit von mir, wenn ich nicht zuhause bin und deshalb Dinge packen muss ist: Dinge zu vergessen, die ich eig. mitnehmen möchte. Auf der Spazierrunde fällt mir also ein, dass ich vergessen habe, einen Schlafanzug einzupacken. Also gehe ich nach der Runde (und es ist eig. schon gut 1h später als die Uhrzeit, um die ich eig. hätte wegfahren wollen) noch einmal in die Wohnung, um mir einen zu holen. Dann fahre ich endlich los.

Gut 1 Min später denke ich daran, dass ich vergessen habe, Gabis Kühlmitteltank aufzufüllen, denn sie hatte in den letzten beiden Tagen, in denen ich (Asche auf mein Haupt) mit ihr zur Arbeit gefahren bin, weil der Radweg leider nicht geräumt wird, sich bereits zweimal beschwert, dass sie zu wenig Kühlmittel an Board hätte. Ich denke noch bei mir: vllt. kommt die Meldung aber ja nicht mehr ... und da kommt sie schon. 😜 Ich drehe also wieder um, denn ich muss Wasser nachfüllen.

Zuhause angekommen, mache ich zum ersten Mal Gabis Motorhaube auf, um Wasser in den Kühlmitteltank zu füllen (nein, nicht zum ersten Mal überhaupt, aber dafür eben) und bin erschüttert, denn ich finde ihn nicht. Bei Fritz - Gabis Vorgänger - war der Kühlmitteltank ein halbtransparenter Behälter, der im Motorraum nicht zu übersehen war. Nun öffne ich die Motorhaube und sehe das hier: 


ein Meer an Abdeckungen. Ich rufe den KSM an, der, per Ferndiagnose und mit Internetrecherche auch nur schleppend sagen kann, wo mein Kühlmitteltank ist bis mir einfällt, dass ich (total naheliegend, aber trotzdem scheinbar schwierig dran zu denken) einfach mal in die Gebrauchsanleitung des Wagens lesen könnte. Schließlich bin ich mir recht sicher, den Tank gefunden zu haben, schütte Wasser nach und hoffe, dass ich nu ungestört fahren kann. Dies bewahrheitet sich dann glücklicherweise.

Ich erreiche Frankfurt gegen 18.30 Uhr und von dort aus die Stadt, in der der Bruder Heimat gefunden hat, um 20.45 Uhr. Der Bruder wohnt jetzt in einer neuen Wohnung, die ich noch nie gesehen habe. Er gibt eine kleine Tour und dann gibt es ein verspätetes Abendessen.

Am nächsten Morgen strahlt die Sonne erneut vom Himmel und ich freue mich, einfach auf dem Balkon stehen und ihre Kraft genießen zu können. Vor dem Frühstück noch, das ein verspätetes Frühstück sein würde, muss ich zum Auto, um es auf einen Platz umzuparken, auf dem ich auch ohne Parkscheibe stehen bleiben darf. Ich mache mich also auf zu Gabi, setze mich ins Auto, starte es (oder versuche das zumindest) und bekomme dann die Fehlermeldung "Startsystemdefekt, bitte rufen sie den Service!". Nach insgesamt drei Versuchen, gebe ich auf und gehe - nur leicht nervös - in die Wohnung zurück. Der KSM, der im Anschluss das Auto tatsächlich umparkt erhält diese Fehlermeldung nicht. Es ist zwar sonnig, aber sehr sehr kalt, darüber schien die Elektronik nicht besonders erfreut gewesen zu sein. 




Das Frühstück gerät zu einem Brunch, der sich bis 13.30 Uhr hinzieht bevor wir dann zu einer geplant recht umfangreichen Runde Spaziergang aufbrechen. Wir gehen von der einen in die nächste Stadt und wieder zurück, mit abschließender Runde durch die Altstadt, und sind dafür gute 3h unterwegs bevor wir mit dem Sonnenuntergang wieder an der Wohnung des Bruders ankommen.






Zum Abendessen gibt es Burger - für mich mit verganen Patties aus Kichererbsen-Püree. Die Abende sind im Moment ja so, dass man gezwungen ist, zuhause zu bleiben - besonders in dem Bundesland, in dem mein Bruder lebt (Achtung, externer Inhalt!), das ich zwar sehr mag, aber in dem der aktuelle Ministerpräsident (Achtung, externer Inhalt!) unter den gegenwärtigen Bedingungen meint, bei allem immer noch einmal eine Extra-Wurst braten zu müssen.

Der Sonntag läuft sehr ähnlich wie der Samstag: wir frühstücken spät und ausgiebig und gehen nach draußen in die Sonne - mit dem Unterschied, dass Valentinstag ist und ich vom KSM ein sehr schönes Stehpult (Achtung, Werbung!) bekomme, das ich mir eig. selbst kaufen wollte 😁 und dass wir unser Gepäck gleich mitnehmen, damit wir nach dem Spaziergang dann direkt wieder zurückfahren können. In einem der Naherholungsgebiete der Stadt (Achtung, externer Inhalt!) ist der See teilweise gefroren und zwar so stark, dass man auf Teilen von ihm Schlittschuhe fahren kann - das habe ich wahrlich schon lange nicht mehr gesehen, dass das auf einem See draußen möglich war und ich freue mich. 😊








Nach der Runde um den See, die in etwa 1,5h gedauert hat, brechen wir wieder in Richtung Frankfurt auf, wo wir heute die Nacht verbringen werden. Da das Haus meiner Eltern auf der Heimfahrt ohnehin (fast) auf unserem Weg liegt, rufen wir spontan bei ihnen an, um zu hören, ob sie wohl zuhause sind und - nachdem sie es sind und sie Zeit haben - kaufen ein paar Krapfen (immerhin ist heute Faschingssonntag - hätte es mir niemand gesagt, ich hätte es wohl nicht bemerkt) für ein spontanes Kaffeetrinken mit ihnen.

Das Hotel für die Übernachtung in Frankfurt hatten wir am Sonntagmorgen kurzfristig und schnell gefunden und wir freuten uns über den günstigen Preis, wenn uns natürlich aber auch klar ist, dass diese Entwicklung für die Hoteliers aktuell alles andere als erfreulich ist.


Nach einem Anruf an der Rezeption wissen wir, dass im Hotel selbst alle Gastronomie geschlossen hat und wir gezwungen sind, uns "draußen" ein Abendessen zu suchen. Nun sollte man meinen, dass in einer Großstadt wie Frankfurt am Sonntagabend nicht allzu schwer sein dürfte aber: weit gefehlt. auch hier unterstützt die aktuell schwierige Lage dabei, dass die Gastronomie Großteils geschlossen hat, wenn man doch auch meinen sollte, dass es hier genügend Menschen gäbe, die zumindest Essen abholen wollten. 


Wir suchen Sushi und scheitern an den ersten beiden Läden, die lt. Suchmaschine geöffnet haben sollen, de facto aber im ersten Fall geschlossen haben bzw. im zweiten Fall scheinbar schon gar nicht mehr existieren. Erst mit dem dritten Laden (Achtung, Werbung!) haben wir Glück, dieser ist aber auch 1,5 km entfernt und mir müssen uns zu Fuß recht beeilen, um, nachdem wir telefonisch bestellt haben, dort überhaupt noch rechtzeitig um 21.00 Uhr anzukommen, wenn der Laden schließen möchte. Es gelingt uns aber. 😊 Der Rückweg wird eine Qual, denn ich habe Hunger und würde am liebsten gleich alles aufessen, aber wir müssen ja die 1,5 km erst einmal auch wieder zurück ... 😑 aber dann geht's endlich los. Wir picknicken, in Ermangelung eines Esstischs, auf dem Boden und das Sushi schmeckt sehr gut. 😋


Danach schauen wir zusammen noch den allsonntäglichen "Tatort" (Achtung, externer Inhalt!) gleich schonmal ins Bett bevor wir todmüde in ebendiesem einschlafen. 😴


Mittwoch, 10. Februar 2021

KW 5

Die Woche nach der Salestagung startet mit größeren Verwirrungen und Aufwand im beruflichen Umfeld und es braucht die ganze Woche bis sich die Verwirrungen einigermaßen geklärt haben. Diese Verwirrungen werden dafür sorgen, dass ich in den kommenden Wochen deutlich früher nach hause kommen und deutlich weniger arbeiten müssen werde. Dafür dass das funktioniert, werde ich vor allem selbst sorgen müssen und ich werde mein Bestes geben. 😊

Am Mittwoch ist immer der Tag, an dem die Perle bei uns den Haushalt schmeißt, so dass er wieder für eine Woche auf Vordermann ist. Sie macht das wirklich gut, denn och fasse ich mir diesmal ein Herz und weise sie darauf hin, dass ich es gerne hätte, dass der Staubsauger ganz genau so in unserer Vorratskammer steht: 


Es mag für Außenstehende manchmal komisch erscheinen, aber es gibt Dinge, die man selbst ganz genau so und nicht anders macht, weil man sich dabei etwas gedacht hat (im Falle meines Staubsaugers nimmt er so am wenigsten Platz ein und steht am kompaktesten, und deshalb stelle ich ihn so und soll er immer so stehen). Kennen Sie das? Ich bin ein recht sorgfältiger und korrekter Mensch - ich muss es damit nicht übertreiben, aber idR mache ich nichts "einfach nur so", sondern immer bestmöglich - zumindest nach meinem Verständnis. Umso mehr freut es mich auch, wenn mir jemand sagt, wie und warum er bestimmte Sachen genauso macht - vielleicht ist seine Lösung ja noch viel besser als meine und ich kann was lernen und das ist dann toll und hilft Allen. 😊 Die Perle jedenfalls nimmt meinen Hinweis erstmal an.

Am Donnerstag ("Torsdag" ist Schwedisch für "Donnerstag" - mein Smartphone spricht nur Schwedisch 😉) läuft mir ein Video von der Moderatorin Marlene Lufen auf Instagram (Achtung, externer Inhalt!) über den Weg und sie drückt aus, was auch ich schon lange fühle: Corona und all die mit Blick auf dieses Virus angewandten Maßnahmen mögen, bezogen rein auf die Inzidenz, helfen, diese in die Knie zu zwingen (und auch hier bin ich nicht ganz sicher, denn immerhin haben wir die Maßnahmen nun schon zwei Monate und es ist erst seit gut einer Woche, dass die Ansteckungszahlen wirklich deutlich gesunken sind, die Kollateralschäden an unserer Gesellschaft und unserer Wirtschaft (Anstieg von häuslicher Gewalt, nachweisbar mehr psychische Probleme und ggf. Suizide, daneben noch eine überdimensionale Verschuldung des Staates und die Flaute in einem Großteil der Unternehmen, um nur ein paar Beispiele zu nennen) sind jedoch phänomenal und so unübersehbar, dass sie mir viel mehr Angst machen als das Virus selbst. Ich fürchte, dass wir mit den Folgen der Maßnahmen noch lange - mache unserer Mitmenschen vllt. ihr Leben lang - zu kämpfen haben werden und frage mich ernsthaft, ob diese vermeintlichen und eher bescheidenen "Erfolge", die wir durch die Maßnahmen und den Lockdown erzielen verglichen damit, es überhaupt wert sind, so viel dafür in die Waagschale werfen zu müssen.

Natürlich kann ich nicht einschätzen, was passiert wäre, wenn wir die Maßnahmen nicht ergriffen und den Lockdown nicht angesetzt hätten, aber für mein Verständnis sind die Verbots- und die Angstpolitik, die um Corona in diesem Land aktuell betrieben werden, nicht der richtige Weg, unsere Gesellschaft durch diese Pandemie zu führen. Das ist zumindest meine Meinung.



Am Freitag erreicht mich der KSM am frühen Abend, und in Ermangelung einer Idee, von welcher Gastronomie der KSM auf dem Weg ins Hochsauerland etwas mitbringen könnte, essen wir eine ganz normale Vesper zum Abend, beschließen jedoch, am Wochenende selbst einmal wieder die heimische Gastronomie durch Abholen zu unterstützen.

Am Samstag allerdings, gibt es nach der allwöchentlichen Einkauftour, erst einmal Fisch- und Rahmspinatstäbchen (eine echte vegetarische und, wie ich finde, sehr gelungene Alternative zu Fischstäbchen aus dem Hause Iglo; Achtung, Werbung!) zusammen mit Kartoffelstampf (seit Weihnachten besitze ich einen WMF-Kartoffelstampfer (Achtung, Werbung!), den wir nun endlich einmal ausprobiert haben) zusammen mit einer selbstgemachten Remoulade (Achtung, externer Inhalt!), die es so schon an Silvester gab (Sie erinnern sich?).


Wir verbringen den Samstagnachmittag recht geschäftig - der KSM mit seinem 3D Drucker, ich damit, Fotos in Fotoalben einzukleben, dann gibt es Abendessen. Nach einer gemeinsamen Ashtanga-Yoga-Stunde am frühen Abend, machen wir uns zusammen noch einmal daran, Antipasti vorzubereiten, die es am Sonntagmorgen bei einem kleinen "Brunch" (Achtung, externer Inhalt!) geben soll, den wir für uns selbst zubereiten wollen. Wir braten eine Paprika und einen Zucchino in Olivenöl an und der KSM füllt noch Champignons mit Frischkäsecreme und lässt diese Im Ofen eine kurze Zeit backen. Danach stinken wir wie ein Schnellimbiss (der mit gutem Olivenöl brät 😉) und verziehen uns zusammen noch eine runde aufs Sofa bevor der Tag zu Ende ist.

Am Sonntagmorgen startet der Tag dann so:


Neben den Antipasti gibt es Brötchen, ein Omelett (in dem der KSM die Reste der Stiele der Champignons kleingeschnitten und verarbeitet hat) sowie eine größere Käse- und Wurstauswahl. 😊 Nach solch einem Frühstück verbringen wir den Rest des Tages, bei permanentem Schneefall draußen, IN der Wohnung mit Ausnahme eines kleinen Spaziergangs bei deutlichen Minusgraden draußen am frühen Abend, von dem wir stark frierend wieder nachhause kommen. 😉

Am Abend gegen 19.00 Uhr suchen wir uns bei einem Hotelgasthof, der ca. 5km von unserer Wohnung entfernt liegt (Achtung, Werbung!), sehr gutes Essen anbietet und, darüber hinaus, mit seinem Bestellsystem und Abholangebot recht modern unterwegs ist, zwei Gerichte aus und können diese 20 Min später abholen. die Fahrt dorthin ist etwas rutschig, verläuft aber ruhig (noch kann ich nicht sagen, dass ich bereut habe, mir ein Auto mit Heckantrieb zugelegt zu haben - Sie erinnern sich? Die deutschen Winter sind - leider - lange nicht mehr so streng, dass man darauf bestehen müsste, ein Hecktriebler sei wegen der Winter das Falscheste, das man sich zulegen könnte. Ich bin weder Tierarzt noch Förster und für die Gelegenheiten, bei denen ich mein Auto brauche, komme ich damit, auch auf Schnee, sehr gut zurecht. Danke 😊) 

Das Ergebnis unserer Essensbestellung sehen Sie hier (der KSM isst eine Currywurst aus einer Hochsauerländer Bratwurst, ich halte mich an eine vegetarische Spätzlepfanne mit Gemüse und Pilzen:




Den Abschluss eines gelungenen Sonntagabends bildet der Tatort aus Dresden. 😁

Freitag, 5. Februar 2021

Authentizität

Au·then·ti·zi·tät /Authentizitä́t/ - ein Wort über das man, selbst als erfahrener Deutschsprecher- und -schreiber vllt. immer einmal wieder auch stolpert.

Authentizität (von gr. αὐθεντικός authentikós „echt“; spätlateinisch authenticus „verbürgt, zuverlässig“) bedeutet Echtheit im Sinne von „als Original befunden“. Das Adjektiv zu Authentizität ist authentisch.

Am Montag dieser Woche, in der ich zum zweiten Mal Teil der Salestagung in der Strumpffirma (Achtung, Werbung!) sein sollte (das erste Jahr war voll, es hat lang gedauert und iwie war es dann doch schnell um), müssen wir unseren Urlaub für das gesamte Jahr bereits einreichen. Die Situation ist weiterhin maximal unklar, der Lockdown dauert immer noch an und die Firma weiß nicht, wann sie ihre stationären Geschäfte wieder öffnen darf bzw. wann auch die Läden der Kunden wieder aufgehen dürfen. Es ist daher nur logisch, dass unsere Geschäftsleitung möchte, dass sich die Belegschaft nicht alle Urlaubstage bis ins zweite Halbjahr aufhebt, in dem sich die Situation, wie wir alle hoffen, etwas entspannt haben wird. Der KSM und ich sind daher gezwungen, uns Gedanken darüber zu machen, wann wir in diesem Jahr Urlaub machen wollen. Kleinere Verschiebungen sind sicher noch möglich, aber die Struktur soll in etwas so aussehen:


Die erste Runde der Salestagung startet, rein digital, am Dienstagmorgen um 08.00 Uhr. Mein Part umfasst eine Vorstellung der Herrenkollektion für die Herbst/Winter Saison 2021 und soll 30 Min dauern. Ich mache den Anfang von allen Product Managern um 10.30 Uhr. Wir haben zwei Generalproben hinter uns gebracht, denn das Tool, das wir nutzen - Microsoft Teams Live (Achtung, externer Inhalt!) - ist uns allen aus dem Arbeitsalltag nur in seiner herkömmlichen Form (Achtung, Werbung!) bekannt. In Anbetracht der Tatsache, dass bei derlei Veranstaltungen mit unserem Außendienst aber mehrere hundert Teilnehmer digital mit Information versorgt werden müssen, hat sich die Organisation nun für eine Sonderform des Programms entschieden, die kurzfristig und für diese Veranstaltung eingeführt wurde. 

Ich muss sagen, als ehemalige Mitarbeiterin einer IT-Abteilung freue ich mich immer, dass die Strumpffirma, was die IT-Landschaft angeht, durchaus experimentierfreudig ist. Zwar treibt, die Freude an der Entwicklung von IT-Lösungen im Haus an vielen Stellen wilde Blüten und würde ich mir öfters wünschen, die Kollegen und ich würden für all die Tools, die wir an der Hand haben, öfters einmal auch eine kompetente Unterweisung zum Einsatzzweck und der Nutzung erhalten, dennoch ist es doch auch iwie schön zu sehen, dass man, was den aktuellen Stand der Technik angeht, nicht davor zurückschreckt, ihn auch für die Firma zu nutzen. Im Falle der Salestagung muss dafür ein kleines Team aus den Bereichen Vertrieb, interne Kommunikation und Product Management ins kalte Wasser springen, sich mit den Gegebenheiten des Programmes vertraut machen und die Regie der Veranstaltung führen.

Insgesamt gelingt das gut. Ich starte meine Präsentation, die auf einem Serverrechner in der Firma läuft und über die ich lediglich die Steuerung erhalte, pünktlich um 10.30 Uhr. Wir kommen bis zum ersten Video in meiner Präsentation ... und dann bleibt die Verbindung stecken und das Video läuft nicht weiter. Ich spreche, für alle Zuschauer hörbar und erklärend, wo das Problem liegt, mit der Regie und wir starten die Präsentation erneut. Doch auch beim zweiten Versuch komme ich nicht über das erste Video hinaus und die Verbindung hängt. In der Zeit, die wir brauchen, um zu beschließen, dass ich ich die Präsentation von meinem eigenen Rechner starten und mit der Zuschauerschaft teilen soll, nutze ich den Leerlauf, um die Zuschauer in Kenntnis zu setzen, dass es einem kleinen Team an Kollegen zu verdanken ist, dass diese Veranstaltung technisch abgebildet werden kann und spreche meinen Dank aus. Dann kann ich weitermachen, teile die Präsentation mit allen und komme gut durch meinen Teil hindurch.

Hinterher erreichen uns Kommentare und Feedback zu dem Verhalten meiner Vorrednerin, unserer Senior Product Managerin, und mir - wir hatten beide technische Schwierigkeiten und haben sie beide nicht hektisch überspielt, sondern sind souverän und offen mit der Situation umgegangen. Dies hat auf unsere Zuschauer wohl einen guten Eindruck gemacht. Ich erhalte außerdem E-Mails von Kolleginnen und Kollegen, die mich zu meinem authentischen und informativen Vortrag beglückwünschen und am Ende des Tages meldet sich sogar die Abteilungschefin bei mir zum selben Thema. Ich freue mich, denn das gibt meiner Einstellung recht: nichts ist schlimmer als in Panik zu verfallen und nicht mehr als man selbst zu agieren, mit ruhig bleiben, manchmal Gelassenheit zeigen, aber dabei das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren kommt man gut an und ebenfalls vorwärts, wenn auch vllt. etwas langsamer, dafür aber vllt. auch mit weniger Kollateralschäden. 😉

Am Dienstag wie auch am Mittwoch halten wir unsere Vorträge für die internationalen Kolleginnen und Kollegen noch einmal auf Englisch. Auch hier läuft nicht alles nur glatt, aber auch hier gelingt es mir, im Falle eines technischen Hängers die Kollegen mitzunehmen und zu unterhalten und so - zumindest gefühlt, von meiner Position aus, hinter einem Rechner ohne die Zuschauer im Blick haben zu können - authentisch und glaubhaft zu bleiben. Auch wenn ich inhaltlich sicher noch mehr in meine Themen hineinkommen muss (der strategische Blick auf mein Sortiment kam bislang, aufgrund der Personalsituation, viel zu kurz), bin ich mit dem Vortrag doch schon einigermaßen zufrieden - es ist, im Vergleich mit dem letzten - bereits eine Steigerung zu spüren, die sich sicher noch fortsetzen lässt. 😊

An den Abenden telefoniere ich mit dem KSM, durchaus lange und intensiv. Es ist nach wie vor so, dass ich kein Problem damit habe, den KSM unter der Woche nicht bei mir zu haben, weil ich mich so einfach anderen Themen zuwenden kann. Den Austausch am Abend aber möchte ich nicht missen (wir telefonieren auch nicht immer und jeden Tag - manchmal haben wir beide am Abend eigene Dinge zu tun - eher so, wie es sich ergibt), sondern schon in einem gewissen Rahmen haben - Themen, die uns beschäftigen, müssen einfach sofort besprochen werden, das bringt uns einander näher und festigt unsere Beziehung aufeinander, habe ich den Eindruck. Und gerade, weil ich auch schon einmal die Erfahrung gemacht habe, dass man sich auch voneinander entfernen kann, obwohl man eine Wohnung teilt, ist es mir umso wichtiger, den Kontakt eben nicht zu verlieren. 😊


Am Mittwochabend bekomme ich aus heiterem Himmel einen Ohrwurm: die Titelmelodie von Bibi Blocksberg (Achtung, Werbung!), einem Hörspiel, das ich in der Kindheit immer gern gehört habe und das es bis heute gibt. Ich nutze diese Stimmung, mir auf TIDAL (Achtung, Werbung!) eine aktuelle Folge davon anzuhören und stelle dabei fest, dass auch die kleine Hexe aus meiner Kindheit in der Neuzeit angekommen ist: die Titelmelodie (Achtung, externer Inhalt!) hat sich leicht verändert und auch die Themen sind aus der heutigen Zeit. Das macht mich fröhlich. 😁



Am Freitagnachmittag kommt der KSM sehr früh zuhause an und begleitet mich noch auf einer abendlichen Laufrunde.

Am Samstagmorgen starten wir mit einer Runde Yoga in den Tag. Wir greifen in letzter Zeit für diese Workouts immer auf den YouTube-Kanal von Mascha Trietsch (Achtung, externer Inhalt!) zurück, den wir als sehr gut empfinden. Die Lehrerin hat einfach eine angenehme Art und die Art der Workouts kommt uns sehr entgegen - Ashtanga Yoga (Achtung, externer Inhalt!) ist einfach eine Yoga-Richtung, die wir gerne mögen. 😊

Nach dem Frühstück gehen wir in die Stadt und kaufen zusammen ein. Danach kümmere ich mich, dieses Wochenende ist es endlich wieder einmal soweit, dass ich meinen Kopf auch mal abschalten kann, ums Mittagessen. Es gibt eine saisonale 7-Zutaten-Winter-Bowl (Achtung, externer Inhalt!).

Der KSM ist ja eher ein "Fleischfresser", aber er ist offen genug, zumindest am Wochenende mit mir vegetarische Gerichte zu essen. Manchmal erzählt er mir aber auch unter der Woche, dass er vegetarisch gelebt hat und das macht mich dann schon ein bisschen stolz. Ich bin zwar kein Vegetarier - Sie wissen das - aber ich versuche eben schon darauf zu achten, wenig Fleisch, und wenn dann zumindest "gutes Fleisch", zu essen.




Am Samstagabend lese ich zum zweiten Mal in unserer Zeit in dieser Wohnung meinen Stromzähler ab.


Am Abend essen wir einen Salat - diesmal mit gebratenem Halloumi- Käse (Achtung, externer Inhalt!).




Am Sonntag weckt uns endlich einmal wieder die Sonne. Es waren jetzt so lange immer nur graue Tage, an denen die Sonne nicht zu sehen war, das hilft uns enorm beim Aufstehen. 😉 Wir frühstücken gemütlich zusammen und werkeln am Vormittag dann jeder an seinem Thema. 

Am frühen Nachmittag machen wir uns, endlich einmal wieder bei Sonnenschein, auf eine extralange Laufrunde (der KSM wieder auf dem Fahrrad) - wie schön! 😊

Zum Mittag gibt es diesmal ein Kartoffel-Linsen-Dal mit Minz-Joghurt (Achtung, externer Inhalt!) und dazu ein Naan-Brot (Achtung, externer Inhalt!), das wir beide zusammen zubereiten - wir sind so einfach schneller, denn wir haben echt Hunger. 😉


Im Anschluss koche ich uns noch einen Pudding, den ich - mit gaaanz viel Schlagsahne - gleich esse, der KSM kann nicht mehr. 😉


Danach wurstele ich doch noch kurz an meinem Computer und schreibe zwei E-Mails vor (ich versende immer erst zur Arbeitszeit, um bei niemandem einen unterschwelligen Druck entstehen zu lassen, dass man am Wochenende arbeiten müsste ... das mag für viele, gefestigte Leute keine notwendige Maßnahme sein, aber ich bin sicher, dass es Kolleginnen und Kollegen gibt, die E-Mails am Wochenende belasten - bewusst oder unbewusst). 

Den Abend beenden wir diesmal mit einem "Polizeiruf" und im Anschluss sehen wir noch zwei Folgen von "Bad Chad Customs" (Achtung, Werbung!), eine Sendung über einen amerikanischen Autobauer, die der KSM gerne sieht - zumindest mehr oder weniger, denn wir schlafen beide iwann ein und schleichen uns nach Mitternacht ins Bett. 😁