Montag, 30. November 2020

Vorweihnachten

Die Kantine der Strumpffabrik ist leider (wegen Corona) immer noch geschlossen, deshalb muss ich in der Mittagspause weiterhin selbst dafür sorgen, dass ich etwas zum Essen dabei habe oder in der Strumpfstadt finde. Am Montag habe ich also die Reste des Chilis vom Vortag dabei und muss mir dafür nur noch eine Tüte Nachos aus dem nahe gelegenen Supermarkt holen, um das Gericht so essen zu können, wie ich das üblicherweise so tue (mit Sour Cream und Nachos 😋).


Die Woche verfliegt förmlich, die einzelnen Tage sind vor allem gefüllt mit Arbeit. Erst am Freitagabend (spääät!) holt mich der KSM aus dieser Arbeitswoche heraus mit frischem Sushi, das er auf dem Weg von der Großstadt ins Hochsauerland bestellt und mitgenommen hat (Achtung, Werbung!) - seeehr lecker, mit viel Liebe und kleinen Details zubereitet. 😋 Mit gutem Essen kann man bei mir echt punkten. 😉




Der Samstag läuft so, wie Sie es von uns schon gewohnt sind: wir gehen in der Strumpfstadt einkaufen - diesmal auch ein paar Weihnachtskarten im örtlichen Buchladen (Achtung, Werbung! Ich freue mich so, dass es den hier noch gibt und dass hier auch immer etwas los ist 😊). 

Zum Mittagessen gibt es heute einen Salat mit einer Burrata (Achtung, externer Inhalt! Liiieblingskäse zur Zeit 😋).


Am Nachmittag backe ich endlich den Kuchen, den ich schon seit zwei Wochen backen möchte (und dessen Rezept seither schon auf meinem Smartphone herumhängt 😉): einen Apfelkuchen mit Marzipanguss (Achtung, externer Inhalt!). Wir müssen allerdings feststellen, dass das Rezept extrem großzügig gerechnet ist (eig. soll der Kuchen in einer bestimmten großen Form auf dem Grill gemacht werden), so dass ich am Ende drei Kuchen (eine normale Rundform und zwei kleine Rundformen) habe.


Am Abend macht uns der KSM ein Abendessen. Dieses Wochenende haben wir uns darauf besonnen, dass wir im Moment Herbst haben und daher vor allem Kohlgemüse gerade seine Saison hat. Der KSM hat deshalb ein Rezept mit Wirsing (Achtung, externer Inhalt!) herausgesucht und für uns gekocht. 😋




Am Sonntagmorgen, dem Morgen des 1. Advent dieses Jahres, beschließe ich, den einen kleinen Kuchen, an die Nachbarn zu verschenken.


Wir frühstücken in jedem Fall schonmal Kuchen - suuuper! 😋




Die Nachbarn freuen sich sehr über den Kuchen, denn bei ihnen ist aktuell der Backofen kaputt. 

Am Nachmittag gehen wir zusammen noch einmal an die frische Luft (ich laufe, der KSM radelt 😊) bevor wir endlich die Wohnung zusammen etwas weihnachtlich dekorieren - meine Sache ist übermäßige Dekoration ja nicht, aber ganz ohne Weihnachtsstimmung fände ich es auch etwas traurig. Die Dinge, die ich nutze, um weihnachtliche Stimmung zu erzeugen, sind schon länger bei mir, alle qualitativ hochwertig und daher langlebig. Ich halte es in der Regel so, dass die Einrichtung meiner Wohnung im Grundsatz farbneutral ist: vor allem schwarz und weiß spielen im Mobiliar die Hauptrolle. Dafür dürfen einzelne Stücke und auch Dekoration farblich auch mal aus dem Vollen schöpfen. Meine Weihnachtskugeln zum Beispiel haben zwar die ganz traditionelle Form, haben aber alle Regenbogenfarben und sind matt oder glänzend. 


Meine Porzellankugeln sind sehr modern, aus Biskuitporzellan und ein Relikt aus der Zeit bei der Regenbogenfirma (Achtung, Werbung!). Dieses Jahr müssen sie allerdings im Schlafzimmer hängen, denn im Wohnzimmer gibt es keine Vorhangstange.


Zum Abendessen habe ich mir ebenfalls ein Rezept mit Wirsing ausgesucht: Saiblingsfilet mit Winterkartoffelsalat (Achtung, externer Inhalt!), das ich für uns koche. Statt Saibling muss ich allerdings auf Zander ausweichen (verkraftbar 😋). 


Zum Abschluss füllen wir unseren Adventskalender für dieses Jahr mit den Dingen, die wir dafür ausgesucht haben (es gibt vor allem "Gesundes" oder auch mal einen Nagellack 😜), dann sind wir startklar für dies diesjährige Adventszeit und der Countdown läuft ... 😍


Montag, 23. November 2020

Durchbeißen

Der KSM muss am Montag gar nicht so schrecklich früh aus dem Haus, sondern wir können diesmal sogar zusammen frühstücken. Danach fahre ich mit dem Rad zur Arbeit und der KSM an den Ort seiner Bestimmung für diese Woche.

Zum Mittagessen gibt's bei mir die Reste von den Wraps vom Vortag, auch aufgewärmt sind sie noch lecker. 😋


Am Dienstag, nach einem langen Arbeitstag, gibt es am Abend Gemüsereste als Salat. Dazu gibt es eine Burrata - Lieblingskäse. 😋


Am Mittwoch stelle ich der Geschäftsleitung die Planung für die nächste Kollektion vor. Der Termin läuft in Ordnung und ich drehe am Abend eine Runde über die Felder des kleinen Dorfes im Sieben-Zwerge-Land, in dem ich seit mittlerweile 10 Monaten wohne. Es ist putzig hier und idyllisch. 😊


Der Donnerstag läuft bei mir gefühlt recht chaotisch: morgens habe ich noch einen privaten Termin ausgemacht, der schon seit Wochen überfällig ist. Nach dem Mittagessen findet direkt ein Termin statt, den ich vergessen habe, für den Termin mit den Designern im Anschluss danach, muss ich eigentlich im Büro in der Strumpfffabrik. Dafür wiederum muss ich den Termin vorher etwas früher verlassen. Ich ärgere mich über mich, weil ich meinen Kalender nicht zu 100% im Blick hatte und mache mich auf den Weg in die Stadt. Während des nächsten Termins stelle ich die Kollektionsplanung den Designern und den Technikern vor und bespreche einige der geplanten Artikel noch etwas mehr im Detail. Im Anschluss definieren wir die ersten Farben für Artikel der kommenden Saison.

Der Freitag ist recht ruhig und ich habe die Chance, noch ein paar Dinge, die während der Woche liegengeblieben sind, zu erledigen. Ich schaffe es außerdem, noch einmal zu der Schneiderin zu fahren, bei der ein Mantel von mir seit Monaten schon liegt und darauf wartet, repariert zu werden. Die Kellerfalte am Rücken ist gerissen und das muss repariert werden. Beim letzten Mal hatte sie es mit einem ledernen Dreieck übernäht, das aus dem kürzen meiner Lederhose resultierte. Leider sah das sehr unprofessionell aus: das Dreieck erschien zu groß und auch die Naht war nicht gerade, daher hatte ich darum gebeten, das noch einmal neu zu versuchen. 

Daraufhin hatte sie darum gebeten, dass ich mir die Sache mit ihr zusammen noch einmal anschauen möge, um zusammen festzulegen, was gemacht werden soll. Gesagt, getan, ich fahre zu ihr und bringe ihr meine Lederhose, die sie beim letzten Mal gekürzt hatte noch einmal mit, denn ganz offensichtlich hatte sie ergießen, die Außennähte zu verriegeln, weshalb sich diese - nach zweimaligem Tragen - auftrennten. Ich bin leicht erstaunt, dass einer Schneiderin so etwas passiert. Wir klären also vor Ort, dass sie den Mantel noch einmal mit einem anderen Dreieck aus dünnerem Leder reparieren wird, woran dann hoffentlich auch die Naht einfacher zu setzen ist und ich lasse ihr die Lederhose erneut zum Vernähen da. 

Am Abend erreicht mich mich der KSM wie die letzten Wochen eig. immer - aufgrund der Corona-Pandemie ist seit zwei Wochen wieder sämtliche Gastronomie und Hotellerie geschlossen (darüber hinaus auch Hallenbäder, Fitnessstudios, Sporthallen etc. und sämtliche Großveranstaltungen sind ja schon seit Anfang der Pandemie verboten ...), was extrem schade ist und, wenn mich einer persönlich nach meiner Meinung fragt, auch nicht richtig, denn gerade dort haben die Unternehmer und Einrichtungen viel investiert, in Hygienekonzepte und -maßnahmen, ich denke nicht, dass der Anstieg der Ansteckungszahlen hauptsächlich aus dieser Richtung herrührt.

Am Samstag gehen wir morgens zusammen in die Strumpfstadt - diesmal nicht nur in den Supermarkt, sondern zum Beispiel auch zum Goldschmied, denn es gibt seit Wochen einen Perlenohring, bei dem sich die Perle von Stecker gelöst hat und seit Monaten einen Drehring, der beim Tragen auseinander fällt, weshalb ich ihn nicht mehr tragen kann, was extrem schade ist. 

Eigentlich trage ich sehr gerne Ringe, aber der Bestand an Ringen, den ich schon seit der Oberstufe trage, entspricht eig. nicht mehr dem, was ich heute tragen möchte. Neulich habe ich nun noch den Ring, den ich am linken Daumen trug, im Schwimmbad verloren und mich ehrlicherweise gar nicht so ambitioniert darum gekümmert, ihn wieder zu bekommen. Er war tatsächlich recht alt und seit einer Blutspendeaktion damals bei meinem ersten Arbeitgeber (Achtung, Werbung!), bei der eine der Klappliegen umgefallen und mir direkt auf den Daumen gefallen ist (dem Daumen ist nichts passiert 😁) total verbogen. Es gab einen Menschen, der mir mal versprochen hat, ihn für mich wieder rund zu biegen, aber da ist nie etwas draus geworden (genau so wie aus einigen anderen Dingen, die dieser Mensch mir versprochen hatte, aber das ist eine andere Geschichte 😏). Dementsprechend war er bis zuletzt krumm und iwie hatte ich das Gefühl, dass es nicht schlimm ist, wenn dieser Ring nun weg ist, weil ich mit dem Drehring einen wunderbaren, außergewöhnlichen Ersatz gefunden habe, der zu der Person, die ich heute bin auch viel besser passt.

Zum Mittag zaubert uns der KSM ein leckeres Nudelgericht mit Avocado und Ei (die Avocado kam aus Spanien, das fanden wir vertretbar), leider ist sie noch nicht so richtig reif, sondern eher knackig, und das ganze Gericht schmeckt daher iwie etwas gewöhnungsbedürftig. Naja, es kann ja nicht immer alles perfekt sein. 😉


Am Nachmittag mache ich das Paket der Firma zotter (Achtung, Werbung!) auf, das ich im Hinblick auf Weihnachten bestellt hatte: diesmal habe ich mich hinreißen lassen, 20 (!) Tafeln Schokolade zu bestellen - so viele habe ich dort noch nie auf einmal bestellt - aber ich bin sicher, dass ich sie schnell alle loswerden werde. 😉 Die Schokoladen sind ungewöhnlich und extrem lecker, überhaupt ist die ganze Philosophie, die hinter der Firma zotter (Achtung, Werbung!) steckt ungewöhnlich, neu, genau in die heutige Zeit passend und entspricht genau meinen Prinzipien und dem, an das ich im Geschäftsumfeld glaube. Die Schokolade ist nicht "neu verpackt", sondern erreicht mich, in einer der Verpackungen, die in der Produktion eingesetzt werden, um die Schokoladen zu verpacken, sobald sie sortenrein vom Fließband kommen. Darauf weißt der Pappaufsatz auf dem Karton jeden Besteller auch noch einmal hin, dass hier Verpackung wiederverwendet wird, weil zotter sich als Firma in der Verantwortung sieht, nachhaltig mit Ressourcen umzugehen. 


Am Abend gibt es bei uns (ganz klassisches Samstagabendessen bei meinen Eltern zuhause) Toast (Achtung, externer Inhalt!). 

Nach einem späten Frühstück am Sonntag sind wir etwas aktiv und am Nachmittag noch für eine Runde mit dem MTB zusammen draußen unterwegs bevor wir am Abend unsere Version vom "Chili sin Carne" (mit durch die Gemüsereibe geriebenem Tofu, weil ich von diesen "Hackersatzprodukten" nichts halte - zu viel Müll, zu viel seltsame Zutaten) zubereiten und zum Abendessen genießen (in die Soße mache ich, neben passierten Tomaten, Knoblauch, Kidneybohnen, Mais und natürlich scharfem Gewürz, auch noch einige Stücke dunkle Schokolade, die die Soße so richtig schön süß-würzig und sämig macht. 😋 Die restlichen Toasts vom Vorabend isst der KSM kurzerhand zum Chili dazu. 😉


Danach läuft - Sie ahnen es schon - der Tatort zum Abschluss eines schönen Wochenendes auf der Mattscheibe (die bei uns ein Laptop ist). 😀

Sonntag, 15. November 2020

Kulinarische Köstlichkeiten

Am Montag der neuen Woche bringe ich endlich Gabi zum Lackierer. Sie hat, bereits im Sommer, unschöne Bekanntschaft mit den elektronischen Garagentor der Eltern gemacht und dabei an der Kante der Kofferraumklappe an drei Stellen ihren Lack eingebüßt, an einer sogar bis aufs Metall hinunter. 

Nachdem ich mit dem KSM bereits vor unserem letzten Urlaub (Sie erinnern sich?) bei zwei Lackierwerkstätten vorstellig geworden bin, hatte ich mich damals für eine kleine entschieden, bei der verschiedene Oldtimer herumgestanden hatten als wir da waren. Der KSM war der Meinung, dass es sich dabei wohl um eine gute Lackierwerkstatt handeln muss, da Menschen ihre Oldtimer dort offensichtlich zum Lackieren hingeben. Gesagt, getan, am Montag bin ich hingefahren. Als "Ersatz" für Gabi durfte ich mir dieses schöne Stück mitnehmen. 😉


Die Woche rennt, mit sehr viel Arbeit, einfach an mir vorbei. In der kommenden Woche soll die Vorbereitung der nächsten Kollektion durchstarten und dafür wollen die Kollektionsstruktur der Geschäftsführung vorgestellt und die geplanten einzelnen Styles mit den jeweiligen Besonderheiten an die Designer übergeben werden, damit diese gestalten können. Dafür sind einige Präsentationsfolien inhaltlich vorzubereiten. Leider gelingt es mir nicht, diese große Aufgabe während der Arbeitszeit mit zu erledigen - es sind jeden Tag so viele anderen Dinge zu tun, dass sie immer wieder nach hinten rutscht. 😏 Spätestens am Donnerstag mache ich mir deshalb gewaltig Sorgen, ich habe Angst, dass ich nicht mehr fertig werde.

Am Freitag zeigt sich, dass ich es nur dann schaffen werde, in der kommenden Woche etwas zu präsentieren, wenn ich auch am Wochenende arbeiten werde. Das macht mich traurig, denn das Wochenende ist ja die Zeit in der Woche, in der ich den KSM bei mir habe und ich finde es nicht sehr schön, gerade da arbeiten zu müssen. 😕

Zum Einstieg, um etwas Gemütlichkeit aufkommen zu lassen, bespreche ich mit dem KSM am Freitagabend spontan, dass wir uns eine Pizza von der örtlichen italienischen Bar (Achtung, Werbung!) holen wollen. Er, der ohnehin gerade mit dem Wagen unterwegs ist, kann die beiden Pizzen, die ich uns bestelle, auf den letzten Kilometern zu mir abholen und wir machen es uns beim Essen erst einmal gemütlich. 😋


Am Samstagmorgen starten wir zusammen mit einem (sehr ästhetischen 😉) Müsli in den Tag.


Danach machen wir uns, trotz knapper Zeit, zusammen in die Stadt auf, um dort einzukaufen. Ich schaffe es sogar, endlich einmal, zwei meiner Schmuckstücke, die repariert werden müssen, zum Juwelier zu bringen.

Danach verziehe ich mich an meinen Schreibtisch während der KSM uns ein Mittagessen (Achtung, externer Inhalt!) kocht.


Am Nachmittag steigen wir zusammen, wenigstens für eine kleine Runde, auf das Mountainbike, bevor es dunkel wird.

Der Sonntag sieht leider sehr ähnlich aus: nach einem gemeinsamen Frühstück finde ich mich an meinem Schreibtisch wieder, während der KSM seinen 3D-Drucker benutzt, um uns einen Lampenschirm für den Flur zu drucken, der uns leider immer noch fehlt (der Entwurf stammt von ihm und mir - wir dürfen gespannt sein, ob er am Ende auch funktioniert 😉). Der erste Teil siehst schonmal recht vielversprechend aus.

Am Abend kocht uns der KSM vegetarische Wraps, die eig. mit Salatblättern gewickelt werden sollten (Achtung, externer Inhalt!), bei uns aber in Vollkorn-Tortillas gewickelt werden. Sie schmecken trotzdem sehr gut. 😋 

Danach ein "Tatort" aus Münster und die Woche ist Geschichte. 😴


Dienstag, 10. November 2020

Essen im Stehen

Der KSM muss am Montag, in der Woche, in der der "Lockdown Light" startet, gegen 06.00 Uhr das Haus verlassen und steht daher um 05.00 Uhr auf. Ab heute darf die Gastronomie vier Wochen lang nicht mehr öffnen - zumindest nicht für die Bewirtung in den eigenen Räumlichkeiten, nur für Bestellungen außer Haus - außerdem müssen sämtliche Einrichtungen, in denen sich viele Menschen treffen würde, wie z.B. Fitnessstudios, Schwimmbäder etc. - geschlossen bleiben. An gemeinsames Triathlontraining ist daher für die kommenden Wochen auch wieder nicht mehr zu denken. 

Auch ich muss heute pünktlich zur Arbeit in der Strumpfstadt erscheinen, denn heute wird endlich wieder ein Trainee Teil unseres Teams werden - nachdem wir immerhin vier Monate, aufgrund von Corona, keinen mehr hatten. Der Rekrutierungsprozess hat sich am Ende dann sehr viel länger gezogen, als wir das erwartet hatten (aber so ist das ja meistens ... 😏) bis wir endlich Jemanden gefunden hatten - einen Herren. In unserer Abteilung, die so gut wie nur aus Frauen besteht, war das ein echter Erfolg. 😊

Ich empfange den Trainee um 09.00 Uhr und wir drehen eine sehr gespenstische Runde durch die Strumpffirma - alle Menschen, deren Jobs es erlauben (und das sind bei uns in der Verwaltung die meisten) sind im Homeoffice und die Büros zum größten Teil verwaist. Danach muss er sich IT-seitig erst einmal einrichten und mit seinem Umfeld vertraut machen bevor wir zusammen Mittag machen und uns am Nachmittag zusammen den Kollektionsprozess und die Beteiligung sämtlicher Abteilungen in der Strumpffirma daran, mit denen wir im Produktmanagement zu tun haben, anschauen.

Am Dienstag, nach einem Tag, an dem für mich einige Termine stattfinden, schauen wir uns am Nachmittag noch zusammen unser Sortiment an. Ich freue mich total, dass wir für unser Team Verstärkung bekommen haben, ich bringe jungen Leuten auch sehr gerne etwas bei, allerdings kommt diese Aufgabe bei mir aktuell, zu allen anderen Aufgaben, ganz schlicht noch dazu. Ich möchte natürlich, dass sich unser neues Teammitglied bei uns wohlfühlt und die bestmögliche Betreuung bekommt und dementsprechend strengt mich die Einarbeitung schon auch an. Und weil ich tagsüber aktuell nicht alle meine Aufgaben schaffe, setze ich mich am Dienstag zum zweiten Mal in dieser Woche abends noch einmal an den Schreibtisch - meinem Rücken gefällt das 

Am Mittwoch habe ich einen Frisörtermin - "Lockdown Light" heißt immerhin, dass Frisiersalons noch geöffnet sein dürfen und auch Betreuungseinrichtungen wie Schulen und Kindergärten arbeiten weiterhin. Danach fühlen sich auch die Locken wieder wohl. 😁


Am Mittwochabend teilt mir der KSM mit, dass er am kommenden Wochenende nicht, wie ursprünglich gedacht, nach hause kommt, sondern kurzfristig ein Rennen begleiten darf, für das sein Rennstall nicht mehr genügend Leute zur Verfügung hat. Eigentlich hätte er an diesem Wochenende an der Rennserie teilnehmen sollen, die üblicherweise begleitet, diese hätte, aufgrund des Lockdowns, aber ausfallen sollen. Nun springt er kurzfristig an anderer Stelle ein und ich werde das Wochenende kurzfristig alleine verbringen.

Am Donnerstagmorgen herrscht bei uns draußen eine ziemliche Nebelsuppe. Mittlerweile findet mein Rücken die viele Arbeit nicht mehr schön und beschwert auch, auch wenn ich abends regelmäßig versuche, ihm etwas Bewegung zu schaffen. Ich fange an, mein Abendessen im Stehen, auf meiner Arbeitsplatte einzunehmen, weil ihm das gut tut, und suche mittlerweile nach einem Stehpult für mein Arbeitszimmer. 


Am Freitagabend, nach einer anstrengenden Woche, in der ich wenig von dem geschafft habe von dem, was ich eigentlich hätte schaffen müssen, mache ich die Lichter im Wohnzimmer an und bemerke, wie schön es eigentlich mittlerweile ist. Wie schade, dass ich es so selten nutze. 😐




Außerdem finde ich Werbung von Deutschlands größtem Technikversand in meinem Briefkasten- und das obwohl ich dort noch niemals Kunde war. 😉


Zum Mittag koche ich ein Risotto (Achtung, externer Inhalt!) und davon gleich mehrere Portionen, damit ich auch noch ein paar mehr Mittagessen davon bestreiten kann. 



Die erste Portion esse ich mit Garnelen und Erbsen, den Rest stelle ich in einer Schüssel in den Kühlschrank - nur das Risotto, ohne iwelche Beilagen. 😀


Am Samstag muss ich, zum ersten Mal seit zwei Wochen, wieder selbst meinen Wocheneinkauf machen, denn der KSM ist ja am Hockenheimring (Achtung, Werbung!). Zum Mittagessen gibt es noch einmal Risotto - diesmal mit Karotten, Paprika und Erbsen. Die Erbsen kommen aus der Tiefkühlung und tauen sich in der heißen Pfanne mit dem Risotto sehr schnell auf. so hat man sehr schnell ein leckeres Mittagessen. 😋




Für den Nachmittag habe ich mir vorgenommen, einen Kuchen zu backen - mir kam während der Woche auf einmal die Idee, dass ich gern einmal wieder Gewürzschnitten (Achtung, externer Inhalt!) essen möchte. Gesagt, getan, die Zutaten habe ich mir vom Einkaufen mitgebracht und am frühen Nachmittag soll es dann losgehen. Leider muss ich dann aber feststellen, dass ich nicht daran gedacht habe, Backpulver und auch Mineralwasser zu kaufen (die ich für das ausgesuchte Rezept benötige) und meine Backwaage braucht neue Batterien, sonst kann ich mit ihr nicht mehr wiegen. Ich ärgere mich kurz 😕, beschließe dann aber, dass ich eben noch einmal eine Runde Radfahren gehen und Geld einstecken werde, so dass ich auf dem Rückweg die vergessenen Zutaten (und ein paar Batterien für die Backwaage) im Supermarkt kaufen kann, bevor ich wieder nach hause fahre. 


Gedacht, getan. Ich mache mich am späten Nachmittag, gut 1h bevor es dunkel wird, noch auf eine Runde mit dem MTB an deren Ende ein Besuch im örtlichen Supermarkt steht, wo ich all das besorge, was ich für die Gewürzschnitten noch brauche.

Zuhause angekommen und kurz frisch gemacht, ist es ein Leichtes, den Teig für den Kuchen zusammen zu rühren und zu backen. Leider muss ich - am späten Abend dann - feststellen, dass ich zwar noch ein Päckchen Puderzucker in meinen Vorräten habe, dessen Inhalt aber bei weitem nicht mehr ausreichen wird, genügend Zuckerguss für den Kuchen herzustellen. Ich ärgere mich wieder kurz (wie kann man denn so oberflächlich schauen?!) und arbeite dann mit dem, was ich habe: etwas Puderzucker für einen Zuckerguss und ein Rest Vollmilch-Kuvertüre, mit dem sich der Kuchen ebenfalls bestreichen lässt. Das amtliche Endergebnis sieht dann so aus (ich werde wohl noch ein Päckchen Puderzucker kaufen müssen, um auch den Rest des Kuchens zu verzieren):


Trotzdem schmeckt mir das erste Stück des Kuchens, am nächsten Morgen zum Frühstück im Sonnenschein an meinem Küchentisch, sehr gut. 😋 Es hat einen Schokoladen-Guss.


Am Samstag habe ich, bei einem Besuch in der örtlichen Buchhandlung, ein neues Buch erstanden. Seitdem ich mir für den letzten Urlaub "Rotkäppchen raucht auf dem Balkon" von Wladimir Kaminer (Achtung, Werbung!) gekauft hatte (in dem ich während des Urlaubs keine einzige Seite gelesen, es dafür aber hinterher recht schnell ausgelesen hatte, weil es sich sehr leicht und amüsant liest) , habe ich begonnen, mich daran zu erinnern, dass ich, neben der Arbeit, auch einmal Hobbies hatte, denen ich mich eigentlich widmen möchte. Und dazu gehört eben auch das Bücherlesen.

Unsere Welt und der Umgang mit ihr durch uns Menschen beschäftigt mich in letzter Zeit stärker denn je, vor allem, weil ich bemerke, wie wenige Menschen sich damit zu beschäftigen scheinen, ob das System, in dem wir leben, so immer noch trägt. In meinen Augen sollten wir schnellstmöglich hinterfragen, ob ein System, in dem es stets um ein Schneller, Höher, Weiter geht, nicht ganz offensichtlich falsch ist. Wir kennen das in jedem kleinsten Teil dieses Systems, dass man ihn eben bis zu einem gewissen Punkt strapazieren kann, danach aber mit irreparablen Schäden rechnen muss: ein Gummiband lässt sich lange ziehen, aber dann reißt es. Ein Ast ist lange biegsam bevor er bricht. So ist es in meinen Augen nur selbstverständlich, dass auch unsere Umwelt, die wir seit Jahrzehnten über die Maße strapazieren (der Earth Overshoot Day - Achtung, externer Inhalt! - war dieses Jahr für den 03.Mai angesetzt), iwann zusammenbrechen wird, so lange wir weitermachen wie bislang - frei nach dem Motto der drei Affen: ich hör' nichts 🙉, ich seh' nichts 🙈, ich sag' nichts 🙊.

Das Buch "Unsere Welt neu denken" von Maja Göpel (Achtung, Werbung!) fand ich daher sehr interessant und ich nahm es mit (neben der "Russendisko" von Wladimir Kaminer - Achtung, Webung - denn etwas für seine gute Laune muss man ja auch manchmal tun 😉).


Ein ganz entscheidender Schritt für die Geschicke der Westlichen Welt passiert am Sonntagmorgen: Joe Biden und Kamala Harris (Achtung, externer Inhalt!) gewinnen die Präsidentschaftswahlen in den USA und lösen damit den Präsidenten in der der Geschichte der USA ab, von dem kaum einer verstand, wie er jemals an die Macht gelangen konnte: Donald Trump (Achtung, externer Inhalt!). Nun werden sich die USA ab Ende Januar 2021 wieder unter einer Führung befinden, die hoffentlich dazu beitragen wird, dass sie sich wieder auf einen Weg zurückbewegen werden, der diesem Gesamtsystem Erde nützt und es nicht, wie unter Trump, zerfleddert.


Am frühen Nachmittag koche ich mir ein Mittagessen - diesmal einen Klassiker, der mich an meine Zeit, in der ich in Schweden gewohnt habe oder auch nur, ganz simpel, an einen IKEA-Besuch erinnert: Köttbullar (Achtung, externer Inhalt). Ein klassisches Fleischgericht diesmal also. Ich ernähre mich gerne fleischlos, aber manchmal esse ich ein solch traditionelles Gericht richtig gerne und dann auch bis auf die letzten Reste. 😋






Am Nachmittag hole ich noch einmal das MTB aus dem Keller und mache mich auf eine kleine Runde mit dem Rad bis es dunkel wird. Danach noch der Tatort ... Sie kennen das Spiel. 😉

Donnerstag, 5. November 2020

Bäääm!

Die Woche, an deren Ende mir der Kragen platzte begann damit, dass ich am Montag spätnachmittags (nachdem ich und all die Leute mit denen ich die Woche vorher in Kontakt gekommen war das ganze Wochenende über nervös auf das Ergebnis gewartet hatten) endlich wusste, dass mein Corona-Test vom vergangenen Freitag negativ ist. Nun konnte der Bruder ruhig in sein Vorstellungsgespräch am Dienstag gehen, der Freund der Arbeitskollegin, weiterhin und ohne schlechtes Gewissen, als Lehrer in seine Grundschulklasse und und und ...

Es ist eine ziemlich bedrückende Situation zu wissen, dass das Ergebnis des Tests nicht nur für einen selbst, sondern eben auch für eine ganze Reihe anderer Leute (die aber ja gar nicht unter Quarantäne stehen oder so, weil sie nicht Kontaktpersonen ersten Grades waren) von Bedeutung ist, die ihrerseits Verpflichtungen und Vorhaben haben, für die sie wissen wollen, dass sie eben nicht das Virus an andere weitergeben. Das alles hat mit Verantwortung zu tun - für sich selbst, aber vor allem auch für die Anderen.

Ich bin bereit, meinen Teil der Verantwortung in dieser Pandemie zu tragen, auch ohne Verbote und Zwänge, leider sieht es bei einem Teil der Bevölkerung hier anders aus und das ist in der Tat recht schade. 


Die Arbeitswoche ist, wie es in der letzten Zeit die Regel war, ist vollgepackt. Dennoch schaffe ich es, am Dienstag zum Lauftraining auf die Bahn und am Mittwoch ins Schwimmtraining zu gehen. Das ist wichtig für mich, aber auch deshalb, weil am Mittwoch erneut die Konferenz der Länderchefs, zusammen mit der Bundeskanzlerin tagt, um zu besprechen und zu beschließen, was Maßnahmen sein werden gegen den aktuellen Anstieg der Infiziertenzahlen. 

Corona ist unser allgegenwärtiges Thema, daher habe ich aufgehört, mir die Nachrichten anzusehen, ich habe keine Lust auf schlechte Laune - und die kann man schnell bekommen, wenn man die Berichterstattung verfolgt. In der Strumpffirma, wie das in anderen Unternehmen ebenfalls der Fall ist,  haben wir seit ein paar Wochen Maskenpflicht sobald wir den Platz verlassen und wir müssen bestätigen, dass wir uns gesund fühlen, wenn wir aus dem Büro und nicht von zuhause aus arbeiten. Die Situation fühlt sich langsam aber sicher unerträglich an und ich für mich habe nicht das Gefühl, dass hinter all dem Handeln ein nachvollziehbarer Plan steckt. Ich frage mich langsam (nachdem das Speil nun schon ein Dreivierteljahr so läuft), wie lange wir noch so leben wollen. Und das heißt nicht, dass ich kein Verständnis dafür haben, dass wir uns durch die Maßnahmen gegenseitig schützen wollen, ganz im Gegenteil, ich trage gerne meinen Teil der Verantwortung, aber es entzieht sich langsam meinem Verständnis, wie wenig Richtung ich in all den gefällten Entscheidungen erkennen kann.

Am Mittwochabend, während ich mit den Triathlon-Kollegen, unter Corona-Auflagen, im Hallenbad das Schwimmtraining absolviere, beschließt die Delegation der Länderchefs, zusammen mit der Bundeskanzlerin, einen "Lockdown Light": Kulturevents bleiben verboten, die Gastronomie muss erneut schließen. Bars, Diskotheken, Kinos, Theater und Gastwirtschaften und all die Menschen, die dort normalerweise ihr täglich Brot verdienen stehen erneut vor dieser Entscheidung und fragen sich, warum es wieder sie trifft - und ich frage mich das auch. 😕

Am Donnerstag steht ein kurzer Termin mit einem der Inhaber der Strumpffirma an, bei dem es darum geht, Farben für einen meiner Artikel zu definieren. Endlich einmal wieder ein Präsenztermin und endlich einmal wieder die Gelegenheit, mich in die Business-Schale zu werfen. 😀 Bunte Oxfords (Achtung, Werbung!), meine persönlichen Favourites unter den Damenstrümpfen von der Strumpffirma (Achtung, Werbung!), eine nachhaltige Jeans (Achtung, Werbung!) und ein nachhaltiger Schal (Achtung, Werbung!), der mir im Sommerschlussverkauf über den Weg gelaufen ist, in meinem Lieblingsmuster: schwarz-weiß geringelt und mit Rüschen. 😊 Der Termin ist dann herrlich unkompliziert und ich freue mich.


Nachdem ich am Dienstag und Mittwoch die Abende beim Sport verbracht habe, was für meinen Körper dringend notwendig ist: ihn auszugleichen gegen die Schreibtischsitzerei tagsüber, muss ich am Donnerstag einiges nachholen, das beruflich liegengeblieben ist. Ich verbringe daher auch den Abend am Schreibtisch.

Am Freitag kommt der KSM, das ist der Zeitpunkt in der Woche, auf den ich mich immer unbändig freue, denn die Zeit mit ihm ist einfach unbeschwert, produktiv, fröhlich und unkompliziert. Wir greifen ineinander wie zwei Zahnräder - was der eine nicht macht/kann, macht/kann der andere - und bewegen uns so sehr angenehm weiter auf unserem Weg. Zwar steht die Kommunikation zwischen uns beiden (wer hätte das gedacht 😉) auch unter der Woche ganz regelmäßig auf dem Plan, es gibt inzwischen nur noch selten Tage, an denen wir uns wirklich gar nicht hören und wenn, dann ist das für beide Seiten auch okay, dennoch ist, zusammen zu sein, und sich nicht nur zu hören, dann doch nochmal ein ganz anderer Schnack. 😊

Leider muss ich auch am Freitagabend, nachdem wir miteinander gegessen haben, noch einmal an den Schreibtisch, was mir prinzipiell nicht gefällt, weil ich eben "muss", auch wenn der KSM damit grundsätzlich erst einmal kein Problem hat, weil er sich sehr gut auch selbst beschäftigen kann.

Am Samstag übernimmt der KSM den Wocheneinkauf mit meinem Einkaufszettel alleine, damit ich zuhause währenddessen noch arbeiten kann. die Mail, die mich zum Platzen bringt, finde ich genau da in meinem Postfach. Sie möchte von mir, dass ich eine Lösung finde für ein Problem, das keines ist, weil ich bereits festgestellt habe, dass es sich an der Stelle momentan nicht lohnt anzupacken. Deshalb habe ich auch beschlossen (auch weil ich dafür im Moment keine Zeit habe, die Sache an sich aber auch für die Strumpffirma sicher kein Gewinn wäre), es an dieser Stelle einfach sein zu lassen. Ich explodiere schriftlich - freundlich zwar - aber bestimmt und es wird mir klar, wie schlecht meine aktuelle Stimmung ist. 

Der KSM bringt diesmal alles mit, was ich aufgeschrieben hatte, und noch ein bisschen "drumherum", was ihm so über den Weg gelaufen ist (nachdem er sich beim letzten Einkauf so "stur" an den Zettel gehalten hatte, dass mir iwie die "schönen Dinge" ein bisschen fehlten 😉, weswegen wir noch einmal loszogen, um Marshmellows zu kaufen - Sie erinnern sich?).

Zum Mittag gibt es - ganz schlicht - Salzkartoffeln mit Sahnehering und ich bin froh, dass der KSM das Kochen wieder übernimmt. 😊 Am Nachmittag fahren wir - immerhin - zusammen eine Runde mit den Mountainbikes raus bevor es abends ja mittlerweile sehr früh dunkel wird. Ich sitze noch bis 22.00 Uhr am Schreibtisch und erledige berufliche Dinge bevor ich mich zum KSM auf das Sofa setze, wo er sich die "Männerträume" anschaut - eine Sendung, die ich ebenfalls sehr sympathisch finde. Leider bekomme ich sehr wenig davon mit und bin im Prinzip sofort eingeschlafen. 😴

Auch am Sonntag begebe ich mich, nach dem gemeinsamen Frühstück wieder an den Schreibtisch - ich habe einfach das Gefühl, ich muss einiges wegarbeiten und gleichzeitig einfach gar keine Lust, mich gezwungen zu fühlen, genau das zu tun. 

Zum Mittag "erfindet" der KSM einen Auflauf aus Nudeln und Gemüse, der ihm sehr gut gelingt und er ist wahnsinnig stolz auf sich selbst. Wirklich ein Prachtstück, aber sehen Sie selbst 😊: 




Leider schaffe ich es dann am Nachmittag nicht noch einmal, mich loszueisen und mit dem KSM richtig sportlich raus zu gehen und als ich ihm dafür hinterher die Schuld geben will, wehrt er sich entschieden. Ich müsse meinen Plan selbst machen, er sei nicht verantwortlich für meine Tagesgestaltung, er würde wohl mitmachen, aber wenn ich eben nicht auf ihn zukäme, würde er sich seinen Tag so machen, wie es für ihn gut und ohne mich möglich wäre. Und er hat recht, es liegt an mir, inwieweit ich mir von meiner Arbeit die Freizeit nehmen lasse. 😔

Für den Abend haben wir noch ein letztes Mal vor dem erwähnten "Lockdown Light", einen Tisch in einem Restaurant im Nachbarort reserviert - wir wollen noch einmal gut essen gehe und die Gastronomie unterstützen bevor wieder alle Restaurants und Gastwirtschaften schließen müssen. Da das Restaurant im Nachbardorf ist, können wir dorthin immerhin zu Fuß gehen und bewegen uns so doch noch ein bisschen. 😊

Das Essen selbst ist leider kein durchgängiger Erfolg. Das Restaurant ist ganz neu und ordentlich und auch stimmig eingerichtet - mir ist es allerdings etwas zu wenig zeitlos, aber das ist ja glücklicherweise Ansichtssache. 😉



Mein Essen - ein frischer Salat mit Kirschtomaten (die es von mir aus nicht gebraucht hätte, denn die Tomatensaison ist eindeutig vorbei), Oliven und Feta - ist zwar frisch, aber eben nur der Salat udn die Kirschtomaten. Die Tomaten hjaben schon die rot-grünliche Farbe von Tomaten, die nicht in die Jahreszeit passen, die geschwärzten Oliven (geht gar nicht, es gibt so leckere von Natur aus schwarze Oliven) kommen aus dem Glas und der Feta ist ein in Würfel geschnittener trockener Feta aus Kuhmilch aus dem Plastikpäckchen. Das von mir eigens ausgesuchte Senf-Kräzuter-Dressing kann ich auf dem Salat leider kaum wahrnehmen (er ist nicht ohne etwas, da schmecke ich, aber von Senf und Kräutern  schmecke ich da nicht viel). Auch dass ich hierzu einen hausgebeizten Lachs bekomme kann da ehrlich gesagt nicht mehr viel retten. 

Der KSM isst Fleisch, das in der Tat auch gut zubereitet ist, aber von seinem Rotkohl aus der Dose (zumindest mutmaßt er das) und seinem Beilagensalat, der auch zu Teilen aus "Dosenfutter" besteht ist er ebenso wenig begeistert wie ich. Der Preis, der für die Gegend hier durchaus gehoben erscheint, steht für uns in keiner Relation zu dem gebotenen Essen, auch dass der Service geschlossen um 20.00 Uhr sein Abendessen einnimmt (das steht ihm zu, keine Frage, aber es wäre doch schön gewesen, wenn vllt. nur die Hälfte der Servicekräfte gegessen hätte, damit die andere weiterhin die Gäste bedienen kann) kommt uns seltsam vor. Immerhin der Espresso nach dem Essen schmeckt dem KSM, ich habe da keine große Meinung zu, ich trinke zwar auch einen, aber, wie beim Wein, kann ich hier - aufgrund meiner mangelnden Erfahrung - einen besonders guten von einem mittelmäßigen kaum unterscheiden. 😏


Auf dem Rückweg ziehen wir noch eine zusätzliche Schleife über die Felder (wir haben eine Taschenlampe dabei 😊) bevor wir wieder zuhause ankommen, der KSM noch seinen Koffer für die kommende Woche packt und wir den Abend beim "Tatort" ausklingen lassen. Das übliche Sonntagabendprozedere eben. 😉