Montag, 25. Oktober 2021

70

Aus iwelchen Gründen hatte mein geliebter Lichtwecker in der vergangenen Woche einen Macken davongetragen. Er zeigt "test" an und es geht immer wieder das Licht sowie der Radio im Wecker an und aus und er ist nicht mehr dafür geeignet, die Uhrzeit anzuzeigen und mich mit Radio zu wecken. Ich hatte an dem kleinen Hebel rechts aus "Schlummern" stellen wollen und dabei war ietwas passiert, das dem Wecker den Garaus gemacht hat. 😐

Die Perle ist ja eigentlich KFZ-Mechatronikerin und technisch recht versiert und da sie schon öfters gesagt hatte, dass sie bei uns im Haushalt gerne auch einmal mehr und andere Aufgaben übernehmen kann/möchte, schreibe ich ihr am Montag eine Nachricht, ob sie sich dem Wecker wohl annehmen könnte. als ich wieder nachhause komme, findet mich das folgende Bild:


Sie hat den Wecker einmal auseinander gebaut und auf Funktion geprüft. Ich finde einen kleinen schriftlichen "Lagebericht" zur Untersuchung des Weckers. Sie bittet mich aber, den KSM den Wecker reparieren und wieder zusammenbauen zu lassen, da sie nicht das passende Werkzeug dafür hätte. 😁 Die Frau ist in jedem Fall Goldwert. 😊

Da mich die Schwangerschaftsübelkeit immer noch jeden Tag durchgängig begleitet, sind Spaziergänge momentan meine einzige Quelle für Bewegung. Leider idR zu Zeiten, zu denen es im Herbst immer schon stockdunkel ist. Auf dem folgenden Bild vom Dienstagabend dieser Woche ist einfach (fast) Vollmond: 😉


Wir (der KSM zwangsläufig mit mir - so ganz ist er da nicht immer meiner Meinung, aber er ist geduldig und offen genug, es mit mir auszuprobieren) bemühen uns um eine bewusste, klimafreundliche Ernährung. Wir verzichten auf (zu viel) Fleisch und wenn wir welches essen, dann schauen wir darauf, dass es regional erzeugt wurde und vom lokalen Metzger kommt und nicht iwo aus der Kühlung eines Supermarkts oder Discounters, wo es in umfangreicher Plastikverpackung sein Dasein fristet. Auch den Konsum von Milchprodukten versuchen wir einzudämmen, was uns, und vor allem auch mir, aber deutlich schwerer fällt als beim Fleisch. Wir essen beide Käse sehr gern und ich bin mit dem Trinken von Milch und dem Essen von Joghurt mind. drei Jahrzehnte aufgewachsen. Mein Milchkonsum war immer verhältnismäßig hoch - ich esse mein Müsli mit Milch, trinke meinen Kaffee mit übermäßig viel davon, liebe Kakao mit Sahne, Eis, Pudding und was man sonst noch so aus Milch machen kann ... 

Schaue ich mich mir "Ersatzprodukte" an, die Fleisch- oder eben auch Milchprodukte vegan ersetzen sollen, dann bin ich nicht immer so ganz überzeugt davon, dass sie tatsächlich "nachhaltiger" sind für unsere Umwelt. Kokosjoghurt, Mandelmilch, veganer Käse mit Soja ...? Die Zutaten wachsen oft nicht in unseren Breitengraden, sondern müssen von weither gebracht werden. IdR sind die Produkte aufwendig und fast immer auch in Plastik verpackt, während man die "herkömmliche Alternative" zumindest in Mehrwegverpackungen kaufen kann. Vom "normalen" Käselaib kann man sich an der Käsetheke ein Stück abschneiden lassen und - zumindest in dem Supermarkt, in dem wir kaufen - sich in die mitgebrachte Tupperdose einpacken lassen. Wir kaufen Milch in Glasflaschen, Joghurt in 500g Gläsern (nur der KSM kauft ab und an Becher, wenn er unter der Woche auf sich allein gestellt ist, oft aber auch einfach ein Glas - je nachdem, wo er sich untergerbacht hat ...) und geben diese allwöchentlich wieder am Pfandautomaten zurück. Das klappt idR sehr gut.

Nun hatte ich zuletzt in etwa die Hälfte meines Milchverbrauchs auf Velike Hafermilch (Achtung, Werbung!) umgestellt - auch diese Hafermilch ist hier bei uns in Mehrweg-Glasflaschen erhältlich (es gibt hier noch nciht so viel an vegetarischen/veganen Alternativen wie in Berlin, aber man kommt doch schon ein Stück weit vorwärts damit 😉) - und der Hafer, aus dem sie gemacht wird, stammt von Feldern aus dem Schwarzwald. Das finde ich eine Superalternative zu Milch. Ich kombiniere normalerweise mit einer Bio-Vollfettmilch und mische 2:1 Hafer:Vollmilch oder trinke manchmal eben auch nur Hafermilch. Nur zuletzt, weil mir immer so übel ist, kann ich mich zu Hafermilch leider so gar nicht aufraffen ... daher trinke ich gerade wieder nur Kuhmilch, aber davon auch gar nciht so viel. Man soll sich zu nichts zwingen, was einem (gerade) nicht liegt ... 😊

Zuletzt habe ich mich/uns daher für die Initiative "Iss gut jetzt!" von Greenpeace (Achtung, externer Inhalt!) angemeldet. Hier kann man sich informieren, wie man, selbst beim Essen aktiv etwas zum Klimaschutz beitragen kann. Greenpeace stellt dafür umfangreich und unentgeltlich Material zur Verfügung, dass man sich online betrachten, digital herunterladen oder - manches - auch auf dem Postweg zuschicken lassen kann. Große Empfehlung meinerseits. 😊






Erneut ein Nachtspaziergang am Mittwoch, diesmal mit ganzem Vollmond 🌕:


Ich habe neuerlich damit begonnen, mich zum Arbeiten aufs Sofa zu verziehen. 😉 Seitdem die beste Freundin bei uns war (Sie erinnern sich?), liegt die bezogene Bettdecke, die sie benutzt hat, immer noch auf unserem Sofa (weil sie dort geschlafen hat) herum und es kam mir wie Verschwendung vor, ihren Bezug, nach diesen beiden Nächsten, in denen sie nur benutzt wurde, schon wieder in die Waschmaschine zu stecken. Also ließ ich die Decke noch ein bisschen liegen und benutze sie nun. Öfters bin ich am Nachmittag etwas müde und merke, dass ich ein Päuschen einlegen muss - das tue ich dann, so gut und ausgiebig das dann möglich ist. Es kommt vor, dass ich 1h schlafe und dann eben am Abend stattdessen etwas länger arbeite, um die Dinge, die noch zu erledigen sind, zu erledigen. Das geht einigermaßen gut und da wir sowieso momentan hauptsächlich aus dem Homeoffice arbeiten, kann ich es ganz leicht machen und es fällt keinem groß auf. Ich bin sehr dankbar, dass mein Job, so beschwerlich er oft auch sein mag, mir auf der anderen Seite solche Freiheiten bzw. zumindest so viel eigenständige Planung dann doch zugesteht - Freiheit ist es eig. eher nciht, denn ich halte mich dann ja doch selbst an der Kandare, die offenen Themen, wenn auch zu später Stunde, so zumindest doch noch zu bearbeiten. Also mag man als Arbeitgeber das Homeoffice mit Argwohn beäugen und einen Kontrollverlust befürchten, wie man will, ich aus meiner Warte kann sagen, dass bei uns im Team, trotzdem viele Leute sich fast durchgängig im Homeoffice befinden, niemand schluderig arbeitet oder Dinge gar liegen lässt - eher ganz im Gegenteil: die Disziplin ist hoch. wir alle wissen, was an unserer Arbeit hängt - oft die Arbeit von vielen weiteren Abteilungen und Kollegen - und erledigen sie daher (oft wahrscheinlich zu) pflichtbewusst und sorgfältig, da bin ich mir sicher. Oft sitzen daher, auch Kolleg*innen, die nicht schwanger sind 😏 - abends so lange an ihrem Schreibtisch, dass es, wie auf meinem Bild unten vom Donnerstag in dieser Woche, draußen schon wieder dunkel ist.


Am Freitag breche ich zu meinen Eltern auf. Der Vater hatte schon am Montag dieser Woche einen runden, seinen 70. Geburtstag. eigentlich fast nciht zu glauben, dass er schon so alt ist mittlerweile ... und ja, an der ein oder anderen Stelle sieht man es doch schon: die Haare sind grau, die Haut bekommt Flecken und ist recht empfindlich geworden, an der ein oder anderen Stelle (besonders auf seinen recht kahlen Kopf 😉 mussten auch schonmal vorsichtshalber kleinere Hautpartien herausgeschnitten werden, weil sie Wucherungen gebildet hatten), er nimmt, im Gegensatz zur Mutter, die sich, was das angeht, sehr wacker hält, schon seit Jahren Medikamente und es werden wohl nicht mehr weniger werden ... aber auch er schlägt sich sonst eig. ganz gut. Er weiß sich zu beschäftigen (programmiert Linux (Achtung, externer Inhalt!) und Windows (Achtung, externer Inhalt!) und regt sich auf, wenn es nciht alles gleich so funktioniert, wie es soll bzw. wenn die neuesten Versionen von Windows einfach darauf ausgelegt sind, das System so einzugrenzen, dass man mit Gratissoftware nciht mehr weit kommt (schöne neue Welt ... er operiert daher an der ein oder anderen Stelle ernsthaft und immer noch mit Windows XP 😁 - Achtung, externer Inhalt!), engagiert sich ehrenamtlich (fuhr - zumindest bis das Corona-Virus in unser aller Leben auftauchte - für die Tafel (Achtung, externer Inhalt!) Lebensmittel, hilft in der örtlichen Pfarrgemeinde - all solche Dinge eben. Und außerdem fährt er mit meiner Mutter immer mal wieder in den Urlaub, auch an ungewöhnliche Orte, wie zuletzt das Baltikum. Er ist also schon, zumindest, wenn es ihm jemand vormacht, offen für Neues, interessiert und engagiert und ich hoffe sehr, dass ihn das noch viele Jahre, zumindest im Geiste jung und fit hält. 😍

Als ich am Abend, nach einer erträglichen Fahrt, ankomme, ist der KSM schon seit dem frühen Nachmittag bei meinen Eltern. Er hat schon etwas zum Mittag gegessen und den Nachmittag dafür genutzt, vor allem viel zu schlafen. 😉 

Die Geburtstagsfeier selbst findet am Samstag in einem Restaurant am Ort (Achtung, Werbung!) statt und leider hatten nicht alle ursprünglich geplanten Gäste dann auch Zeit dafür. Manche waren einfach von Anfang an zu diesem Termin bereits anders verplant, andere hat die Quarantäne kurzfristig von einer Teilnahme abgehalten.

Der KSM und ich müssen uns für die Feier am Morgen noch auf das Corona-Virus testen lassen. Es gab in Bayern, dem Bundesland, in dem oft alles, was in Restdeutschland gilt, noch einmal in der verschärften Version eingeführt wird (warum auch immer ... ), bereits Diskussionen, ob Aufenthalte in der Gastronomie nur noch solchen Bürgern gestattet werden sollen, die zweifach gegen COVID-19 geimpft sind ... glücklicherweise wurden solche Maßnahmen bislang aber noch nicht eingeführt, denn der KSM sind nicht geimpft aus Gründen, zu denen wir kamen, weil wir uns informierten, weil wir für uns nachgedacht und abgewägt haben und sicher nicht, weil wir unseren Mitmenschen gegenüber unverantwortlich oder unsolidarisch sein wollen. Genau aus diesem Grund, ist es für uns auch völlig iO, dass wir uns für die Feier am Abend testen lassen müssen (und das für den KSM mittlerweile sogar kostenpflichtig ist, während ich als Schwangere, (noch) nichts für einen Schnelltest bezahlen muss) und dann aber auch sicher wissen, dass wir das Virus nicht mit uns tragen und daher für niemanden ansteckend sind - eine Tatsache, die bei allen Geimpften, die sich nicht mehr testen lassen, leider, wie man immer häufiger erfährt, nicht gegeben ist. Der KSM und ich finden diese Regelung, und damit möchte ich ganz offen sein, völlig unverständlich. Für uns ergäbe eine 3G- oder vielleicht sogar eine 3G Plus-Regelung am meisten Sinn. Man kann und sollte niemanden zu einer Impfung zwingen, der dabei kein gutes Gefühl hat oder der nicht versteht, warum er sich impfen lassen sollte (die Kommunikation an dieser Stelle lässt in der aktuellen Politik leider sehr zu wünschen übrig ...), aber man sollte unbedingt dafür sorgen, dass die Chance, dass sich Menschen gegenseitig anstecken so gering wie möglich gehalten wird. Und dabei empfinden wir es sogar als okay, wenn die Umgeimpften ihre Tests für solche Gelegenheiten einfach selbst bezahlen - immerhin hatten die meisten Menschen mittlerweile die Möglichkeit, sich gegen COVID impfen zu lassen und konnten es tun oder eben auch nicht.

Wo wir uns testen lassen, ist auf deutsch gesagt "der Teufel los" und die Menschen stehen ich im Hof der Apotheke, die die Tests durchführt, die Beine in den Bauch. Nach einer ordentlichen Wartezeit - erst auf den Test und dann auf das Ergebnis - sind wir aber durch und können gehen. 

Am Abend gibt es eine kleine gesellige Runde, in der gefeiert wird. Die beiden Cousinen sind da, beide diesmal aus Gründen ohne Partner und Kinder (und daher ungewöhnlich entspannt 😉) und beide durch Zufall im gleichen Kleid 😁. Auch die Patin und den Onkel sehe ich wieder sowie einige der Freunde meiner Eltern, was mich bei den einen mehr und den anderen vllt. auch etwas weniger erfreut. 😉


Wir verbringen einen schönen Abend, den beinahe nichts trüben kann bis auf die Tatsache, dass mir die ganze Zeit über, wie schon seit ein paar Wochen, ständig etwas schlecht ist (das hier ist die elfte Woche) ... Zusammen mit dem Bruder habe ich einen kleinen Text geschrieben, über das Jahr 1951, das Jahr, in dem unser Vater geboren wurde. Gegen 22.00 Uhr tragen wir ihn vor und ich frage mich dabei die ganze Zeit, ob die Zuhörer wohl merken, wie kurzatmig ich beim Vortrag bin. 😏 Gegen 0.00 Uhr muss sich die Feier langsam auflösen, denn die Gastronomie ist dazu angehalten, dann zu schließen.


Am nächsten Tag, dem Sonntag, frühstücken wir alle miteinander und ich kann endlich die frohe Kunde loswerden, dass ich schwanger bin, wobei sie sich in diesem Augenblick dann gar nicht so froh anfühlt, sondern ich fast weinen muss, weil mir einfach wieder so unangenehm schlecht ist. Immerhin muss ich mich nicht übergeben ... und die Freundin des Bruders macht mir Mut, dass die Übelkeit nach dem ersten Trimester hoffentlich besser wird. 😉

Am Nachmittag gehen wir zusammen noch eine Runde über das Gelände der ehemaligen Landesgartenschau in Bamberg 2012 (Achtung, externer Inhalt!) spazieren und lassen ihn dann bei einem Stückchen Kuchen - zumindest für die Eltern und für uns - der Bruder samt Freundin düsen  schon vorher ab - ausklingen (getreu dem Motto "Wenn ich etwas esse, ist mir in dem Moment zumindest schon nicht schlecht." 😏). Danach fahre ich zurück ins Hochsauerland und der KSM in die Hessenmetropole, wo wir beide am späteren Abend ankommen.

Dienstag, 19. Oktober 2021

Doppelte Freude

Die Woche beginnt damit, dass ich am Montagnachmittag das Mini zum zweiten Mal offiziell sehe. Es macht einen recht vollständigen und lebendigen Eindruck, auch wenn ich davon - glücklicherweise 😁- noch recht wenig mitbekomme.


Leider fällt auch an diesem Dienstag wieder das Lauftraining der Übelkeit zum Opfer. Es nervt mich. Andererseits habe ich trotzdem auch iwie Glück, denn es gibt Frauen, die sich regelmäßig erbrechen müssen, was bei mir nicht der Fall ist, ganz im Gegenteil, mir ist zwar schlecht, aber auch nicht so schlecht, dass ich nicht mehr denken könnte, daher arbeite ich recht normal weiter (auch wenn ich mich schon des Öfteren mittags auch mal für länger hinlegen muss) und ich bin echt froh darüber und dankbar dafür, arbeiten und nicht den ganzen Tag Zeit darauf verwenden zu können, in Gedanken um die Schwangerschaft und meine Übelkeit zu kreisen. Außerdem bin ich aber zusätzlich noch dankbar für die Tatsache, dass wir, aufgrund von Corona, viel im Homeoffice arbeiten und ich mir meinen Tag dort ganz selbständig einteilen kann, so dass auch ein Mittagsschlaf durchaus mal drin ist. 🙏

Der KSM bekommt am Donnerstag kurzfristig frei und beschließt daher am Mittwochabend spontan, zu seinen Eltern zu fahren - ich höre daher am Mittwoch und Donnerstag nichts von ihm, sondern erst wieder am Freitagmorgen.

Am Freitagnachmittag kommt die beste Freundin bei uns an und ich hole sie vom Bahnhof ab. Wir fahren zunächst ein paar Dinge in der Strumpfstadt, für das Frühstück am Samstagmorgen, kaufen. Vor der Käsetheke unterhalten wir uns darüber, ob Parmesan ein Rohmilchkäse ist oder nicht und ob man ihn nun wohl mit einem Mini im Bauch folglich essen darf oder nicht. Ich habe mich damit noch nicht im Ansatz beschäftigt, die beste Freundin schon ... auch sie hat offensichtlich allen Grund dazu, sie ist gut drei Wochen weiter als ich. 😁

Am Abend kommt der KSM aus Dresden zurück und hat für das Abendessen Sushi aus Leipzig dabei ... mein, was sind wir weit gereist! 😉 Ja, Sushi ist roher Fisch - es gibt aber durchaus auch ein Paar Stücke mit Gemüse - wir beschlie0en aber, dass man, auch wenn man ein Mini im Bauch hat, immer noch essen darf, worauf man Hunger hat. Nur wenn ich gut gegessen habe, geht es mir gut und ist mir nicht so schlecht ... und das lasse ich mir nicht verderben - das lassen wir beide uns nicht verderben. 😊






Nachdem wir den Samstag haben recht ruhig angehen lassen, verziehen die beste Freundin und ich uns für eine Zeit in die Strumpfstadt. Viel gibt es hier zwar nicht zu sehen, aber das Bisschen schauen wir uns an ... und natürlich wollen wir auch noch einmal im Outlet der Sockenfirma (Achtung, Werbung!) vorbeigehen, um zu sehen, was dort im Moment angeboten wird. 😉

Danach vertreten wir uns, da die Sonne scheint, noch ein bisschen die Beine in der Stadt, schauen von oben mal ins Tal hinunter und in die Schaufenster der wenigen interessanten Läden, die es hier gibt. Nachdem wir fertig sind, fahren wir wieder nach hause zum KSM, der bereits ungeduldig darauf wartet, das Abendessen machen zu dürfen. Es gibt Kürbis-Kartoffel-Rösti (Achtung, externer Inhalt!) mit Lachs und Dip. 

Wir nutzen den Samstagabend, um noch eine ganze Zeit zusammen zu sitzen und uns zu unterhalten - über "Gott und die Welt" wie man so schön sagt ... 😊

Am Sonntag fährt der Zug, mit dem die beste Freundin wieder zurück in den Freistaat kommt, bereits um die Mittagszeit, d.h. nach einem späten Frühstück und einem kurzen Spaziergang "den Berg hinauf und wieder hinunter", müssen wir auch schon los. Es wird eine "Punktlandung": wir schaffen es gerade noch, uns zu verabschieden, dann fährt schon der Zug ein und die beste Freundin muss zum Abschluss noch einen Spurt auf den Bahnsteig hinlegen ... und das in ihrem Zustand. 😁

Wieder zuhause, kochen der KSM und ich am Nachmittag Kartoffeln und eine Soße für Kohlrouladen, die der Vater des KSM produziert und seinem Sohn am Freitag, für ihn und mich, mitgegeben hat. Sie werden das Mittagessen für den KSM und mich am nächsten Tag werden, wenn wir beide wieder zur Arbeit müssen.


Aufgrund meines ständigen Unbehagens, passieren an diesem Sonntag keine großartigen Dinge mehr, sondern wir schließen ihn, ganz Standard, am Abend mit dem "Tatort" ab. 😴

Dienstag, 12. Oktober 2021

Giftzwerg

Ich bin hundemüde, ständig (sehen Sie, oder? 😉) ... über den Tag muss ich mich manchmal einfach mal zu einem Schläfchen hinlegen. Der Zwerg macht meinem Körper doch ordentlich zu schaffen, ich brauche scheinbar viel Energie, um das Mini zu "bauen". Und dann schlafe ich eben ... und die Arbeit muss ich dann hinterher erledigen.


Am Montagabend sprechen der KSM und ich noch einmal abschließend über den Hauskauf und dass er vermutlich nichts werden wird. Uns beiden geht es damit nicht schlecht und wir beschließen, den Verkäufer baldmöglich zu informieren. Ich schreibe noch am Montagnacht eine E-Mail an ihn. 😀

Am Mittwoch nach der Geburtstagsfeier sagen wir den Hauskauf dann ab. Eigentlich wollen wir ihn in einer Konferenz zu zweit anrufen, das klappt aber nicht. Am Ende übernehme ich das Gespräch. Der Verkäufer Geschäftsmann und professionell genug, um weich zu fallen: er wird einfach den nächsten Interessenten auf seiner Liste anrufen und ihm den Zuschlag geben. Wir unterhalten uns 10 Minuten sehr nett und verabschieden uns, dann ist das Kapitel "Hauskauf" für uns erst einmal abgehakt.

Am Donnerstag verabschieden wir bei der Arbeit eine Kollegin, die beinahe 45 Jahre lang bei der Sockenfabrik gearbeitet hat. Die Verabschiedung findet tatsächlich in Präsenz statt. Es gibt sehr leckeres Essen und es kommen einige Kolleg* innen vorbei, die ich lange nicht mehr oder sogar auch noch nie gesehen hatte. Es macht uns allen Spaß, uns einfach mal wieder - auf Distanz - zu unterhalten. Und mich lenkt das entscheidend davon ab, dass mir einfach ständig schlecht ist. Auf Mittag lassen eine Kollegin und ich uns testen (die Kollegin möchte ins Kino, ich eigentlich ins Schwimmbad) - beide sind wir negativ. Wir wären also definitiv nicht schuld daran, wenn es einen COVID-Ausbruch unter der Verabschiedungsgesellschaft gäbe ... 😉 Wir sind aber alle gewissenhaft und es passiert glücklicherweise nichts. Am Abend bin ich dann aber einfach zu müde, tatsächlich ins Schwimmbad zu fahren ...

... dafür beschließe ich dann, am Freitagmorgen ins Frühschwimmen zu gehen. Die Schwimmzeit startet um 06.00 Uhr, aber ich komme schwierig aus dem Bett. Im Auto sitze ich schließlich gegen 08.00 Uhr und betrete die Schwimmhalle gegen 08.30 Uhr. Dadurch habe ich eig. nur noch 45 Min. Zeit zum Schwimmen, denn mein einziger beruflicher Termin heute startet um 10.00 Uhr. Bis dahin muss ich wieder zuhause sein. Ganz pünktlich schaffe ich es leider nicht (ich muss noch tanken), aber fast. 😉

Dienstag, 5. Oktober 2021

Kehrtwende

In der Woche vor der Geburtstagsfeier für den KSM geben wir uns einen Finanzierungsmarathon und beschäftigen uns quasi durchgängig mit dem Gedanken, dass wir jetzt ein Haus kaufen werden.

Bereits am Montag meldet sich allerdings der Bausparberater und erkundigt sich vorsichtig nach der Lage des Hauses, denn seine Bewertungssoftware gibt ihr ein "Mangelhaft" und misst dem Haus damit einen Wert bei, der deutlich unter dem liegt, den wir als unseren Kaufpreis geboten haben. Wir sind einfach überhaupt nicht auf die Idee gekommen UNTER der Verhandlungsbasis zu bieten ... Anfängerfehler. 😝 Hier kommen wir zum ersten Mal ins Stutzen.

Mir ist meistens übel, vor allem immer dann, wenn ich länger nichts gegessen habe und mein Insulinspiegel in den Keller rutscht. Umso mehr freue ich mich über leckeres Essen, wie z.B. das Erbsenrisotto und die gebratenen Garnelen. Kurz nach einem solchen Essen geht es mir idR besser, aber ich kann eben auch nicht die ganze Zeit essen, ich möchte ja hinterher auch wieder in meine Klamotten passen. 😉


In dieser Woche geht es um das Strickmuster eines neuen Produktes, das geändert werden soll und für das ich ein gutes Vorbild in meinem eigenen Kleiderschrank finde. Diese Strickschuhe gibt es in meinem Schuhschrank mittlerweile bereits seit fünf Jahren (die hatte ich bei meinem ersten Date mit dem KSM bereits an - Sie erinnern sich?) und ihr Muster ist immer noch aktueller denn je. So ist das mit zeitlosem Design. 😉


Der Bausparberater teilt mir am Mittwoch mit, dass seine Bewertungssoftware einen Fehler hätte und die Bewertung des Hauses doch leicht besser ausfallen würde, als zunächst angenommen. Dennoch eben auch nicht so viel besser, dass unser Angebot gerechtfertigt gewesen wäre. Auf sein Anraten hin, vereinbare ich noch einen Termin mit einem Immobilienberater bei einer örtlichen Bank am Freitagvormittag und einen weiteren mit einem Finanzierungsmakler am Freitagnachmittag. 

Der Berater von der örtlichen Bank, so die Begründung, wird sich mit dem Immobilienmarkt vor Ort in jedem Fall besser auskennen und kann daher wohl am besten einschätzen, welche Preis für Immobilien aktuell hier genommen werden können. Der Finanzierungsmakler soll einfach noch einmal Einblick in das aktuelle Zinsgeschehen und die Angebote anderer Finanzierungsanbieter geben, um hier eine bessere Rundumsicht zu haben. Am Mittwochabend beim Telefongespräch mit dem KSM kommt zum ersten Mal das Gespräch darauf, ob wir uns, ein Haus in dieser Gegend hier zu haben, wirklich vorstellen können ... und sind, unabhängig voneinander, beide nicht mehr so richtig von dem Gedanken überzeugt.

Ich wurstele mich also durch die Woche und nehme beide Termine dann am Freitag wahr: der Berater von der örtlichen Bank ist ein Traum. So möchte ich beraten werden - ernsthaft. 😊 Er gibt seine Einschätzung zu dem von uns gebotenen Preis und ist keineswegs schockiert, sondern völlig positiv und offen. Seine Bank hätte kein Problem damit, uns die benötigte Summe zu finanzieren, auch wenn er das Verhältnis von Grundfläche zu Preis nicht ganz stimmig findet. Auch die angebotenen Zinsen sind der Hammer. Wir rechnen verschiedene Zinsszenarien durch und unterhalten uns auch drumherum ein bisschen darüber, was wir uns bei dem Immobilienkauf eig. so gedacht haben.

Wir wollen dieses Haus nicht für ewig halten, das ist uns jetzt schon klar. In spätestens fünf Jahren, so der Gedanke, soll es weiterverkauft oder vermietet werden. dies allerdings ist dann gar nicht so einfach. Die Bank wird uns aus dem Kredit, den wir für gute 15 Jahre aufnehmen müssten, keinesfalls einfach so herauslassen. Sie hat mit den Zinsen, die sie von uns beikommt, ja gerechnet und wird sie bei sehr viel vorzeitigerer Ablösung des Kredits, die erwartete Summe als "Strafzins" von uns einfordern. Auch die sog. Erwerbsnebenkosten (also Grundbucheintrag, Notarkosten abh. vom Kaufpreis und Grunderwerbssteuer ebenfalls abh. vom Kaufpreis und untersch. hoch in den Bundesländern), die wir bei unserem Angebot gar nicht bewusst vor Augen hatten, wären bei einem Verkauf einfach weg, verbrannt. Am Schluss des Termins stellt mir der Berater die Frage, ob wir wirklich unser Kapital und weiteres aufgenommenes Geld in ein Hausinvestieren wollten, von dem wir wüssten, dass wir sie nicht halten wollten? Das sei die entscheidende Frag, die wir beantworten müssten. Wenn wir das wollten, dann sei die Finanzierung hinterher wohl das kleinste Problem. Grundehrlich, pragmatisch und überhaupt kein Verkäufer - und genau deshalb so gut, in meinen Augen wenigstens. 😊

Der Termin am Nachmittag ist dann eher so ein "Verkäufertermin". Der Typ - Kettenraucher und Koffeinjunky - kommt bei mir an, lässt sich einen Kaffee machen, jagt unsere Daten einmal durch sein System, schickt mir das beste (=günstigste) Finanzierungsangebot zu und verschwindet nach nicht einmal einer halben Stunde wieder in den Freitagnachmittagfeierabend. Kein interessiertes Wort, keine Unterhaltung über Hintergründe oder sonstige Nettigkeiten. Hier geht es darum, dass möglichst ein Finanzierungsvertrag abgeschlossen wird und um nichts anderes. Nicht so mein Ding.

Am frühen Abend kommt der KSM bei mir an und wir machen uns noch zu einem kurzen Einkaufsbummel auf, damit wir für die nächste Woche gut mit Lebensmitteln versorgt sind. Außerdem kaufen wir noch ein paar Getränke für die Feier am nächsten Tag und eine TK-Pizza, die wir am nächsten Tag zum Mittag essen wollen. Genau die bleibt dann leider - wie auch immer uns das passieren konnte - an der Kasse liegen und wir haben wieder kein Mittagessen für den nächsten Tag. 😕 Spät am Abend startet der KSM dann noch durch, einen Apfel- und Zwetschengen-Streuselkuchen zu backen. Während er bis um 01.00 Uhr noch in der Küche darauf wartet, dass der Kuchen fertig gebacken ist, schlafe ich schon auf dem Sofa ... 😴 mir ist halt einfach beinahe permanent schlecht und wenn ich schlafe, merke ich das nicht. 😉

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück und einer schüchternen Yoga-Session meinerseits, bereiten wir zunächst unsere Wohnung auf einen kleinen Gästeansturm vor. Zu Dekorationszwecken habe ich ein paar nachhaltige Luftballons (Achtung, Werbung!) mit Aufschrift gekauft, darüber hinaus (Sie erinnern sich?) mir endlich den Traum von einer Lichterkette, deren Lämpchen durch bunte Kugeln aus gewickelten Baumwollfäden fröhlich leuchten (bereits als ich 2011 in Paris war, habe ich diese Art von Lichterketten auf einem Markt in Montmartre immer wieder gesehen, hatte aber nicht das Geld und vor allem auch nicht den Einsatzzweck für sie, weshalb ich den Kauf letztlich sein ließ ...) erfüllt sowie eine Wimpelkette aus Stoff bei etsy (Achtung, Werbung!) erstanden, die im Süden dieses Landes von einer Nähbegeisterten hergestellt wurde. Zuletzt habe ich für diesen Haushalt Leinenservietten mit bunter Nähkante aus einer kleinen Manufaktur im Norden Deutschlands erstanden und dafür zum ersten Mal im Avocadostore (Achtung, Werbung!) eingekauft. 😁 Wir bauen unser Wohnzimmer etwas um und stellen den Esstisch dort auf, am Ende kann es sich als "Geburtstagsstube" für den KSM durch gut sehen lassen, denken Sie nicht auch?






Auf Mittag fahren wir noch einmal in die Stadt. Wir müssen die Geburtstagtorte abholen, die ich dort für den KSM bei der einzigen ortsansässigen Konditorei (Achtung, Werbung!) in Auftrag gegeben habe. Er hat sich eine Herrentorte gewünscht und damit es eine richtige Geburtstagstorte ganz individuell für ihn wird, wurde sie mit einem Bild des KSM versehen. Etwas kitschig, aber doch ganz schön, oder was meinen Sie? 😉

Die Gäste reisen alle gegen 15.00 Uhr an und wir stoßen mit Champagner auf den KSM an bevor wir Torte und Kuchen anschneiden und auf alle Teller verteilen. Es sind Teile der Familie das KSM gekommen und auch aus meiner unmittelbaren Familie sind alle da. Ich habe gerne Gäste im Haus. Mich strengt das glücklicherweise auch nicht so an. Es muss für mich nichts perfekt sein, wenn Gäste kommen. Wenn etwas was noch nicht fertig ist, frage ich, ob mir jemand dabei helfen kann, es fertig zu machen - so einfach ist das. 😊


Nach dem Kaffee und Kuchen drehen wir eine Runde an der frischen Luft. Da nciht alle so gut zu Fuß sind, teilen wir uns in zwei Gruppen aus: eine, die länger unterwegs ist und eine, die schneller wieder umkehrt. Danach können wir uns fast schon wieder fertig machen zum Abendessen. um 19.00 Uhr haben wir einen Tisch für alle reserviert ... und weil es in der unmittelbaren Umgebung keinen mehr gab, nahmen wir einen bei einem Restaurant, das mir schon des Öfteren als "sehr gut" empfohlen wurde (Achtung, Werbung!). Wir lassen uns alle das "Abendmahl" gut schmecken und bestellen, unabhängig voneinander, alle neun Mann ein anderes Hauptgericht (jedes der Karte einmal 😁) und bringen den Koch damit ganz schön ins Schwitzen.




Gegen 22.00 Uhr löst sich unsere Runde auf und alle machen sich auf den Weg nach hause. Zuhause sitze ich noch einige Zeit lang in unserem umgebauten Wohnzimmer und lasse den Tag noch einmal an mir vorbeiziehen.


Am Sonntagmorgen frühstücke ich den Apfel-Zwetschgenkuchen des KSM - stilecht mit Sahne. 😋


Danach beschäftigen wir uns ein paar Stunden lang mit dem Hauskauf und wälzen Zahlen hoch und runter. Ziemlich schnell kommen wir zu dem Schluss, dass sich ein Kauf, bereits mit dem Gedanken, es nach spätestens fünf Jahren wieder zu verkaufen, für uns nicht rechnen wird. Die Grunderwerbssteuer, die hier in Nordrhein-Westfalen mit 6,5% des Kaufpreises sehr ordentlich zu Buche schlagen sowie das Honorar für den Notar und die Gebühr für den Grundbucheintrag wären dann einfach weg. Bei den Vorstellungen von der Finanzierung, die wir hätten, mit einer Laufzeit, die überschaubar wäre, und mit der Idee, das Haus dann weiterzuvermieten, kämen wir allerdings auf eine Miete, die uns hier wahrscheinlich niemand bezahlen würde - zumal das Haus dann ja auch wieder ein paar Jahre älter wäre. Wir kommen auf keinen richtig grünen Zweig in der Sache.

Am späten Nachmittag machen die Eltern des KSM noch einmal einen kurzen Abstecher zu uns und am Abend kommen meine Eltern zum Abendessen bei uns vorbei. Zu der Zeit haben wir uns mit dem Gedanken, das Haus dann wohl doch nicht zu kaufen fast schon angefreundet.