Dienstag, 23. November 2021

Studio

Am Montag verlässt mich der KSM, wie gewohnt, früh am Morgen, um zur Arbeit zu fahren. Für mich steht in dieser Woche unser "Briefing to Design" an: wir stellen final die Planung und weiterführende Unterlagen zusammen, wie wir uns die kommende Kollektion vorstellen, damit die Designer wissen, wie viele Skizzen sie erstellen und welche Rahmenbedingungen diese berücksichtigen müssen. Ich habe dafür bereits Inspiration an verschiedener Stelle gesucht, was im Moment gefragt ist im Bereich Oberbekleidung, und das mit dem zusammengebracht, was ich für die anstehende Saison an neuen Styles einplanen möchte.


Am Montagnachmittag habe ich erneut einen Termin zum Ultraschall beim Gynäkologen und vorher, nach dem Mittagessen, ein starkes Hungergefühl, das mir sagt, ich möchte Pudding zum Nachtisch. Gedacht, getan, ich spaziere also nach dem eigentlichen Mittagessen in den örtlichen Supermarkt und hole mit einen großen Karamellpudding (außerdem nehme ich mir noch ein bisschen Schokolade mit 😉). Legga! 😉


Die Quittung erhalte ich dann übrigens postwendend: der Glykosewert in meinem Urin ist nicht in Ordnung und ich werde vorzeitig zu einem Glykosetoleranztest (Achtung, externer Inhalt!) für den kommenden Donnerstag einbestellt. Diesen Test zu machen, ist üblich im Laufe einer Schwangerschaft - allerdings eigentlich erst später in ihrem Verlauf. Nun muss ich, zwischen all den Terminen, die in dieser Woche rund um die neue Kollektion bei der Arbeit anstehen, auch noch am Donnerstagmorgen in dieser Praxis antanzen - das passt mir natürlich nicht so richtig in den Kram. Aber, was tut man nicht alles, um zu wissen, dass alles okay ist und bleibt ... 😉 Es ist natürlich sinnvoll, dem Rat des Arztes an dieser Stelle zu folgen und sich die Werte zusammen anzuschauen.

Am Dienstag präsentieren uns unsere Designer das Farbkonzept und das Kollektionsthema für die neue Kollektion. Wir alle sind überrascht darüber, wie zeitgemäß, modern und offen das Thema ist und äußern uns sehr positiv. Wir sind gespannt, wie die Kollektion am Ende aussehen wird.

Am Mittwoch habe ich einen persönlichen Termin mit meinem Teamleiter, um ihm zu sagen, dass ich ein Kind bekomme. Es war mir wichtig, ein solches Thema physisch zusammen zu besprechen, auch wenn in der Strumpffabrik (Achtung, Werbung!) von persönlichen Terminen im Moment dringend abgeraten wird. Nachdem ich aber aktuell ohnehin nur ins Büro kommen darf, wenn ich mich vorher habe testen lassen (und mein Test an diesem Tag negativ ausfällt), bin ich mir sicher, dass zumindest ich das Virus an diesem Tag nicht weitergeben kann und wir riskieren den Termin unter vier Augen. Der Termin verläuft ruhig und gefasst. Es ist mir klar, dass eine Schwangerschaft im Team immer Personalarbeit bedeutet, die eig. keiner haben möchte, und es tut mir persönlich auch sehr leid, mit der Schwangerschaft das Team und vor allem die Konstellation aus unserem Teamleiter und mir, die sehr gut funktioniert hat und es immer noch tut, weil wir uns optimal ergänzen, zu torpedieren, aber ich möchte meine Lebenspläne auch nicht hinter meinen Beruf stellen, auf die Gefahr hin, dass ich es hinterher bereue. Er rät mir, mit unserer Abteilungsleiterin, die zur Inhaberfamilie gehört, ebenfalls einen persönlichen Termin zu machen und sie in Kenntnis zu setzen, damit von ihr die notwendigen Schritte mit der Personalabteilung in die Wege geleitet werden können. Im Anschluss an das Gespräch präsentieren wir der Geschäftsleitung sowie unseren Designern den Kollektionsrahmenplan für die kommende Saison. Am Nachmittag dann, gehen wir erneut zusammen ins Fotostudio, wo wir noch mehr Videoaufnahmen für die kommende Saison erstellen. 

Auch den Donnerstag und Freitag verbringen wir im Fotostudio (ich den Donnerstagmorgen erst bei der Physiotherapie und im Anschluss dann beim Glykosetoleranztest, bevor ich gegen 11.00 Uhr im Studio aufschlage ... dankenswerterweise übernimmt das Restteam so lange für mich 😊). Am Donnerstagabend ruft mich der KSM an, um mir mitzuteilen, dass er sich nun doch gegen COVID-19 hat impfen lassen, weil es sein Leben, auch beruflich, deutlich einfacher machen wird. Auch die beste Freundin, die Ärztin ist, hat bereits ein paarmal angesprochen, dass wir beide uns impfen lassen sollten, da ich als Schwangere ein geschwächtes Immunsystem habe und einerseits leicht angesteckt werden kann sowie andererseits der Verlauf bei mir daher gravierender ausfallen könnte. Nun hat er es also getan und das ist natürlich okay. 

Am Freitagmittag steht ein Termin erneut mit unseren Designern an, bei dem es darum geht, im Kollektionsrahmenplan zusammen noch einmal im Detail einzusteigen und sämtliche Fragen, die zu ihm ggf. aufgetaucht sind zusammen zu klären und aus der Welt zu schaffen. Zunächst startet das Damenteam, danach ist unser Bereich dran. Leider gelingt es dem Team scheinbar nicht, in der eig. vorgegebenen Zeit, seine Inhalte verständlich zu machen uns zu klären, so dass ich, als der Termin von der Seite der Damen bereits 45 Min. überzogen ist, freundlich schriftlich nachfrage, ob denn noch damit zu rechnen wäre, dass wir heute auch noch drankommen können. Die Antwort fällt recht barsch aus. Das mag nun daran liegen, dass sie schriftlich gegeben wurde und ich einfach den Ton falsch interpretiert habe, kann aber (und das vermute ich an dieser Stelle eher) auch daran liegen, dass die Kollegin, die sie gibt, in der Regel nicht den freundlichsten Ton am Leib hat, vor allem dann, wenn es darum geht, dass sie, wenn auch wie in diesem Fall eig. nur indirekt, kritisiert wird. sie neigt dazu, sich selbst sehr stark zu sehen, während sie andere Menschen um sich herum eher schwach einschätzt. 

Mir persönlich ist eine solche Denkweise eher fremd und ich finde, sie ist innerhalb eines Teams auch nicht besonders förderlich für die Stimmung und die Zusammenarbeit - zumal in einer Zeit, in der leider überwiegend digital zusammengearbeitet wird. Wir haben zwei junge Kolleginnen mit an Bord, denen diese Kollegin vorgesetzt ist und die, aufgrund ihrer Begeisterung für die vermeintliche "Toughheit" der Kollegin dazu neigen, an mancher Stelle, ihren oft sehr forschen und manchmal gar unangebrachten Ton und das Verhalten zu imitieren, was aus meiner Sicht nicht besonders erfreulich zu sehen ist und oft auch im weiteren Kollegenkreis nicht gut ankommt. Es bräuchte an dieser Stelle - zumindest in meinen Augen - jemanden, der vorlebt, dass man, wenn man weiß, was man will, auch mit einem freundlichen, aber bestimmten Ton, der ruhig, sachlich und vor allem kooperativ bleibt, letztlich ans Ziel kommt und das, ohne dass man Kollegen vor den Kopf gestoßen hat. 😊


Am Freitagabend erreicht mich der KSM in der Strumpfstadt (Achtung, externer Inhalt!) und wir starten erneut zusammen in ein Wochenende im Hochsauerland. Unser Programm ist diesmal eher ruhig angesetzt und umfasst lediglich das übliche Programm von Einkaufen und etwas kochen. Diesmal gibt es, als Highlight, vegetarische Burger (Achtung, externer Inhalt!). Wir variieren das Rezept etwas und packen geröstete Zwiebeln, gebratene Pilze und Blattsalat auf die Burger und das ist sehr lecker. 😋



Am Sonntagabend schauen wir den sehr guten Tatort "Murot und das Prinzip Hoffnung" (Achtung, externer Inhalt!), der hier ganz in der Nähe, in Nordhessen spielt.

Dienstag, 16. November 2021

1001 Nacht

In den Medien kocht die Debatte darüber hoch, ob die Ungeimpften, von denen es in Deutschland aktuell noch gut 1/3, gerechnet auf die erwachsene Bevölkerung, gibt, daran schuld seien, dass Intensivstationen mit COVID-19 Patienten be- und sogar überlastet seien, weil sie es sind, die aufgrund der nicht vorhandenen Impfung, idR einen schweren Verlauf erlitten und so Intensivbetten belasten, die eig. für andere Patienten/Behandlungen gebraucht würde. Warum die Impfkampagne gescheitert sei, fragt man sich und arbeitet an Regeln, die die Ungeimpften immer stärker aus dem normalen Leben ausschließen sollen - von 2G-Regelungen für das Einkaufen in Ladengeschäften ist da die Rede, in der Hotellerie/Gastronomie und in Freizeiteinrichtungen, wie Schwimmbädern oder Fitnessstudios.

Ich finde, diese Diskussion wird nicht richtig geführt und auch nur deshalb, um einen "Schuldigen" dafür auszumachen, warum unser Gesundheitsweisen krankt und sich an seinen Kapazitätsgrenzen befindet. Das Gesundheitswesen, wie so vieles in diesem Land, ist mittlerweile sehr kapitalistisch ausgerichtet. Einrichtungen müssen sich finanziell "lohnen", wo sie das nicht tun, wird geschlossen und wegrationalisiert. Das ist aber nciht die Schuld der Umgeimpften, sondern die derjenigen, die für das Betreiben dieses Systems verantwortlich sind. Unser System verkraftet eine Ausnahmesituation nciht, sondern diese bringt es sofort in die Gefahr einzustürzen, das ist das Problem und sollte in meinen Augen so nicht sein. dort müsste man ansetzen.

Der KSM und ich waren lange ungeimpft. (Ich bin es noch, der KSM ist es seit letzter Woche nicht mehr, weil ungeimpft sein einfach nervt, aufgrund all der Nachteile, die einem die Gesellschaft damit in den Weg legt - auch beruflich. Es ist furchtbar, dass es so ist und man so "durch die Hintertür" nun gezwungen wird, sich impfen zu lassen, aber am Ende muss man dann einfach wissen, wann man verloren hat. 😏) 

Ungeimpft nicht, weil wir hinter der Impfung eine Verschwörung wittern, sondern weil wir beide der Meinung sind, dass wir uns dieses Medikament nicht spritzen lassen wollen, weil unsere Körper aktuell noch gut in der Lage sind, mit dem Virus auch ohne künstliche Hilfe von außen zurecht zu kommen. Wir beide neigen - und dafür sind wir sehr dankbar - nicht dazu, leicht krank zu werden, sondern sind widerstandsfähig und bislang großteils gesund. Wir nehmen im seltensten Fall Medikamente ein, keine Kopf- oder sonstige Schmerztabletten. In der Regel sind die Zipperlein, die wir vllt. manchmal erleiden, gut erträglich und gehen durch etwas Schlaf auch schnell wieder weg. Auch auf die Spritze beim Zahnarzt verzichte ich idR (es sei denn, es wird mir angesagt, ich würde das Bohren sonst nicht überleben), denn mir ist es lieber, einmal 5 Min Schmerz auszuhalten, als den Rest des Tages ein schiefes Gesicht zu haben. 😏 Zur Verhütung habe ich nur eine sehr kurze Zeit in meinem Leben auf die Pille zurückgegriffen und bin dann umgestiegen auf den Verhütungsring, weil er mit einer wesentlich geringeren Hormondosis auskommt, was mir sehr wichtig war (und auch, weil man an ihn nur einmal im Monat und nciht täglich denken muss, was meinen geistigen Kapazitäten immer sehr entgegen kam 😉). Es gibt medizinische Studien dazu, die eindeutige Zusammenhänge zwischen der Medikamenteneinnahme und dem Auftreten von Demenz im Alter zeigen.

Kurzum: ich glaube daran, dass die Medizin, ihre Überwachung und die künstlichen Substanzen, die sie manchmal einsetzt, um einem Körper wieder in die Spur zu helfen eine gute Sache sind, wenn einem Körper eben geholfen werden muss (weil er schon älter und/oder anfällig oder sogar krank ist). Ich glaube aber nicht, dass es etwas bringt, jedem ausnahmslos die künstlichen Substanzen zu verabreichen, ohne Sinn und Verstand, denn mittlerweile ist sicher, dass eine Impfung gegen COVID-19 eine Übertragung des Virus' nicht verhindert, sondern (und das ist ja auch schonmal etwas) eben wahrscheinlich "nur" für einen milderen Verlauf der Krankheit sorgt. 

Die Narrative der Politik haben, was die Impfung angeht, im Laufe der Zeit sehr gewechselt - von zunächst "Lasst Euch impfen, damit wir das Virus ausrotten!", über "Lasst Euch impfen, damit ihr es nicht weitergeben könnt!" zu letztlich "Lasst Euch impfen, um Euch selbst vor einem schweren Krankheitsverlauf zu schützen!" - was sehr schade ist, denn es war den Fachleuten in dieser Pandemie von Anfang an klar, dass die Impfung nur eigen-, aber längst kein Fremdschutz ist. Wissenschaftler allerdings, wie Prof. Dr. Hendrik Streeck (Achtung, externer Inhalt!) einer ist, die das ehrlich an- und ausgesprochen haben, wurden sogar vorsätzlich mundtot gemacht, was mich sehr entsetzt. Nun diskutiert die Politik also eine COVID-19 Impfpflicht und wir können es nicht glauben ...


Am Ende dieser Woche sollen wir im Fotostudio der Strumpffabrik (Achtung, Werbung!) einmal mehr Videos und Fotos von den Styles der Kollektion schießen, die wir im kommenden Januar dem Vertrieb vorstellen: Herbst/Winter 2022. Und auch einige der Bestseller, die immer im Programm sind, sollen in (Bewegt-)Bild festgehalten werden. um ins Fotostudio zu gehen, gilt 3G. Als sich zwischendrin kurzfristig etwas am Plan verschiebt, soll mein Team einspringen, um am Mittwoch einen Zeitslot für Aufnahmen zu nutzen, den eig. ein anderes Team hätte nutzen sollen. Ich soll schnell einspringen. Ich bin aber nach wie vor nciht geimpft und kann zu diesem Zeitpunkt auch keinen negativen Test vorweisen, sondern habe mir erst für den vorgesehenen Tag, an dem ich ins Studio sollte, einen gebucht und so schnell bekomme ich auch keinen her. Es heißt, dann solle ich einen Selbsttest machen - ich habe aber keine Selbsttests hier und um deshalb extra welche zu kaufen - ganz ehrlich - bin ich in diesem Moment zu geizig. Es gibt eine kleine schriftliche, hitzige Diskussion über Sinn und Unsinn dieser Regelung, dann beschließen wir, dass wir unsere Trainee ins Fotostudio gehen und die Aufgabe dort übernehmen soll. Sie ist geimpft und hat sicher Spaß an der Arbeit. Gesagt, getan.

Ich bin froh, dass wir es so regeln konnten und der Zeitraum sinnvoll genutzt wurde. Dennoch merke ich an dieser Stelle einmal mehr, wie schwer es eben ist, wenn man nicht "mit der Masse mit schwimmen" möchte, weil man sich eine eigene Meinung gebildet hat, weil man eigene Prinzipien hat und verfolgen möchte. Es hat mir niemand einen Vorwurf gemacht, aber man merkt doch, wie sich involvierte Kolleg*innen sehr wahrscheinlich ihren Teil dazu denken. Dabei braucht man ein dickes Fell, das habe ich Gott sei Dank. 😉

Am Donnerstag und Freitag dann gehe ich, ganz regulär ins Fotostudio und erledige, was dort noch zu erledigen ist. Das Wetter ist toll und die Aussicht übers Hochsauerland sehr schön. Leben, wo andere Urlaub machen. 😉


Es ist Anfang November und es wird Winter. Derbe Stiefeletten mit Plateausohlen sind, nicht erst seit Kurzem, aber im Moment im Trend. auch mir gefallen sie gut und ich würde gerne ein Paar erwerben. Besonders die CPH1000 Vitello mit einer Sohle, die schwarz ist, aber von außen einen transparenten Überzug (Achtung, Werbung!) hat, haben es mir angetan. Allgemein finde ich die Schuhe von Copenhagen Studios (Achtung, Werbung!) einfach schön und fair sowie nachhaltig produziert. 😍 

269,- EUR/Paar Schuhe finde ich dann aber, obwohl ich durchaus bereit bin, für gute Dinge auch Geld auszugeben, doch etwas viel. Ich werde also wohl eher auf den Ausverkauf warten ... 😉


Am Freitag erreicht mich der KSM am Abend und wir starten zusammen ins Wochenende. Neulich haben wir beim Einkaufen diese Ausgabe des Magazins "Slowly veggie!" erstanden und gewälzt. Sein Thema lautet "Magischer Orient" und es sind uns gleich einige Rezepte ins Auge gesprungen, die wir einmal ausprobieren wollen. Dafür kaufen wir am Samstag zusammen ein.


Die große Küchenschlacht startet dann am Sonntag. es gibt zunächst eine Türkische Joghurtsuppe mit Minze und Reis, ...




... danach gebackenen Auberginen mit Joghurt und Pinienkernen ...





... und abschließend Zucchini-Pide.












Es ist alles vegetarisch bis vegan und alles durchgängig lecker. Wir haben Spaß beim Kochen zusammen und der trübe Novembersonntag geht so schnell vorüber, was trotzdem iwie schade ist, denn wir haben ja idR immer nur diese beiden vollen Tage: den Samstag und den Sonntag.

Am Sonntagabend läuft mir auf Instagram dieser Beitrag von the nu company (Achtung, Werbung!) über den Weg (die Kommentare auf dem Bild stammen von mir). Dieses Unternehmen ist mir, aufgrund seiner sehr direkten und anpackenden Aussagen und des Auftretens schon des Öfteren positiv aufgefallen. Es ist schade, dass man nicht so viele ihrer Produkte hier bereits bekommt. Die Riegel kann man kaufen, aber schon bei ausgefalleneren Artikeln, wie dem Nikolaus oder dem Osterhasen, gibt die Geschäftslandschaft hier leider nichts mehr her. Zu Ostern hatte ich dieses Jahr daher die Riegel verschenkt. aktuell bemüht sich die Firma um einen "Schokoladengipfel", zu dem sie die großen Hersteller im Bereich Süßwaren einladen möchte, um darüber zu diskutieren, wie sich Süßwaren zukünftig, zum Wohle der Welt und zum Wohle der Verzehrenden, ändern sollten. Ich finde derlei Aktionen, die einen sehr ernsten Hintergrund und das Wohle dieses Planeten im Fokus haben, immer sehr unterstützendwert und hoffe, dass es solche Firmen einmal weit bringen werden ... auch wenn (oder gerade weil) das bedeutet, dass ich weiterhin Schokolade essen muss. 😉


Am späten Abend schauen wir den Tatort "Dreams", der sich in München abspielt (Achtung, externer Inhalt!), während der KSM erneut an seinem 3D-Drucker herumschraubt und dafür meinen Herd als Werkstatt-Arbeitsplatz missbraucht. Er ist einfach ein Bastler. 😀


Donnerstag, 11. November 2021

Screening

Am Montagmorgen, Allerheiligen und Feiertag in vielen Teilen Deutschlands, allerdings nicht in (Nord-)Hessen und daher nicht für den KSM, der nun einmal bei einem Arbeitgeber in Hessen (Achtung, externer Inhalt!) angestellt ist, frühstückt der KSM noch mit mir bevor gegen 10.00 Uhr nach Frankfurt zur Arbeit aufbricht. Ich, die in Nordrhein-Westfalen (Achtung, externer Inhalt!) angestellt ist, wo heute Feiertag ist, packe danach, in aller Ruhe, mein Köfferchen und breche noch einmal in die Innenstadt auf. Meine Zugfahrt zurück geht erst am Nachmittag und bis dahin bleiben mir noch ein paar Stunden Zeit.

In der Innenstadt angekommen, beschaue ich mir die neue Galeria, die aufgrund der neuerlichen Insolvenz und Umgestaltung der Kaufhauskette Galeria (Achtung, Werbung!) neu ausgerichtet und vor Kurzem erst neu eröffnet wurde. Sie soll ein Vorzeigeobjekt sein, mit dem Galeria neue Wege beschreitet, u.a. hält hier die Stadtverwaltung Kassel eine Fläche besetzt, auf der sie ihre Bürger betreut. Im Anschluss betrete ich das Kaufhaus Sinn (Achtung, Werbung!), das, als ich noch hier studierte, Sinn & Leffers hieß, und halte nach den neuesten Trends in der Mode Ausschau.

Im Anschluss ist mir, vor lauter Hunger, bereits wieder sehr übel, so dass ich recht schnell ein Mittagessen brauche. Als sich herausstellt, dass das indische Restaurant, das ich mir ursprünglich dafür ausgesucht hatte, heute leider Ruhetag hat, obwohl dies lt. Google (Achtung, externer Inhalt!) so nicht ersichtlich ist, nehme ich stattdessen noch einmal mit einem asiatischen, einem Vietnamesischem um genau zu sein (Achtung, Werbung!), Restaurant Vorlieb. Es gibt gebratenes Gemüse in einer Kokossauce und Reis, dazu eine Tasse grünen Tee. Danach geht es mir besser und die Abfahrt meines Zuges in die Heimat rückt näher. 






Ein letztes Mal noch werfe ich einen Blick auf die Treppenstraße (Achtung, externer Inhalt!) - diesmal bei ganz ordentlichem Wetter - besuche noch soki, einen interessanten kleinen Laden, dessen Angebot auf nachhaltige Produkte ausgerichtet ist (Achtung, Werbung!) und mache mich anschließend auf den Weg zum Bahnhof.


Dort angekommen und den Himmelsstürmer (Achtung, externer Inhalt!) - ebenfalls ein Überbleibsel der documenta - schon im Blick (wie lange habe ich den schon nicht mehr gesehen!), beschließe ich spontan noch, in einem nah gelegenen Tatoo- und Piercingstudio nach einem Bauchnabelpiercing mit flexiblem Teflonstab zu schauen - ich könnte mir vorstellen, dass ich das in der kommenden Zeit, wen mein Bauch wirklich anfängt, runder zu werden, vllt. brauchen kann. Das ausgesuchte Studio kann mir damit dann allerdings nicht (sofort) dienen, weshalb ich mich an dieser Stelle unverrichteter Dinge zurück ins Hochsauerland aufmache. 


Am Dienstag arbeite ich normal bis in den späten Nachmittag, dann mache ich mich erneut auf, diesmal nach Köln, wo ich für Mittwoch einen Termin zum Ersttrimesterscreening  (Achtung, externer Inhalt!) ausgemacht habe. Nach eineinhalb Stunden Fahrt bin ich angekommen und gehe erst einmal indisch essen - den ganzen Tag schon freue ich mich darauf, hier etwas Leckeres zum Essen zu bekommen (mir ist, wie immer, etwas übel - Sie wissen schon ...). Das Restaurant (Achtung, Werbung!) ist wirklich schön und die Portion ist reichlich, so dass ich die Reste wieder mitnehmen kann. 😉 

Nach dem Abendessen gehe ich ins Hotel, in dem ich mich auf morgen einquartiert habe (Achtung, Werbung!) und spreche noch mit dem KSM bevor ich ins Bett falle.  


Am nächsten Morgen frühstücke ich früh - das Frühstück im Motel One taugt mir genau für meine Bedürfnisse, wenn ich morgens nicht allzu gemütlich unterwegs sein kann, es gibt dann Müsli und eine Latte Macchiato und manchmal noch ein Stück Kuchen, dann bin ich fertig 😊- und arbeite dann die ersten eineinhalb Stunden des Arbeitstages vom Hotelzimmer aus. Danach mache ich mich fertig und gehe in die Praxis, in der ich den Termin habe (Achtung, Werbung!). 

Die Praxis ist beeindruckend, modern und gut organisiert. Ich werde umfassend betreut, zunächst gewogen und mein Blut wird untersucht. Danach werde ich, zunächst schriftlich auf einem iPad, über das Ziel des und das Vorgehen beim Screening(s) aufgeklärt.


Das Screening an sich ist dann sehr entspannt und führt zu einem guten Ergebnis. Der Knirps ist scheinbar gesund und in Ordnung. Zumindest größere Defekte, die einem bei einer solchen Untersuchung auffallen würden, sind nicht festzustellen. Es zappelt und ist sehr aktiv - zwischendrin winkt es uns sogar einmal aus meinem Bauch zu. 😁 






Nach dem Termin nehme ich mir noch ein Mittagessen bei Vapiano (Achtung, Werbung!) mit, das ich dann zuhause essen möchte. Es gibt Spaghetti mit Gemüse. Die Heimfahrt nutze ich, um alle über das Ergebnis der Untersuchung in Kenntnis zu setzen: den KSM, meine Eltern, meinen Bruder - alle sind beruhigt und freuen sich. 😊

Am Donnerstag und Freitag läuft mein Leben normal vor sich hin (Donnerstage sind immer Horror bei der Arbeit - so viele Termine - dafür sind die Freitage idR etwas ruhiger, weil da die meisten schon um 13.30 Uhr Feierabend machen - die Produktmanager leider eher nicht ...), ich arbeite normal und die Dinge auf, die aufgrund des Termins am Mittwoch liegengeblieben sind. Das gelingt mir bis Freitagnachmittag glücklicherweise einigermaßen. Ich finde es immer sehr unschön, wenn ich das Gefühl habe, bis zum Wochenende nicht alles erledigt zu haben - zumindest die Dinge, die ich bis dahin hätte erledigt haben können - einfach weil es viel zu viel ist, was mich bis dahin erreicht hat.

Der KSM erreicht mich am Freitagabend und wir steigen dann zusammen in unser Wochenendprogramm ein. Das umfasst, wie so oft, Einkaufen am Samstagvormittag und danach etwas Leckeres zum Essen kochen. Der KSM wünscht sich Fischstäbchen mit Kartoffelsalat, also bekommt er die. 😉


Für Sonntag hat der KSM sich vorgenommen, eine echte Japanische Ramensuppe (Achtung, externer Inhalt!) herzustellen und das kostet viel Zeit. Er greift dabei, wie üblich, auf ein Ramenkochbuch (Achtung, Werbung!) zurück, das er sich extra dafür gekauft hat und auf das er sehr stolz ist. 😉Vor allem, das Fleisch, das wir ausnahmsweise beim örtlichen Metzger mitgenommen haben, muss sehr lange bei niedrigen Temperaturen im Ofen in einem Sud garen, daher fängt er mit den Vorbereitungen dafür auch bereits am Samstag an und ist, wie immer wenn er etwas tut, sehr leidenschaftlich bei der Sache.

Der Sonntag startet für mich mit einem fast schon mustergültigen Porridge, über das ich mich sehr freue und dass unter Foodinfluencern sicher gut angekommen wäre ... naja, zumindest fast. 😉


Zum Mittag gibt es dann zum ersten Mal die Japanische Ramensuppe mit allen Beilagen, die der KSM sonst noch so dazu bereitet hat.


Der Rest des eher düsteren, grauen Sonntags klingt, wie üblich, mit dem "Tatort" gemütlich aus.

Montag, 1. November 2021

Anti-Liebe

In der Woche nach der Geburtstagsfeier des Vaters läuft die Arbeit so vor sich hin. Es ist, wie immer, sehr viel zu tun und ich komme quasi zu nichts Anderem daneben. Ich bin schon froh, dass ich es schaffe, mir regelmäßig etwas leckeres zum Essen zu machen, das mich etwas von meiner Schwangerschaftsübelkeit ablenkt, so bspw. am Abend einen Salat mit Croûtons und Pfannenkäse zum Abend ...


... oder zum Mittag schnell ein paar Spirelli mit einer Tomaten-Pilz-Soße.


In dieser Woche haben wir beide am Freitag bereits frei, um in die Stadt zu reisen, in der ich studiert habe: Kassel (Achtung, externer Inhalt!). Am Morgen legt der KSM noch Hand an meinem Wecker an, der - Sie erinnern sich - durch die Perle bereits vor einer Woche auseinander gebaut wurde. Und, was soll ich sagen, hinterher funktioniert der Wecker wieder einwandfrei. Es war einfach ein kleines Plastikteil abgebrochen, das neu verklebt werden musste. Ich bin glücklich und kann den Wecker, den ich während meines zweiten Studiums gebraucht erstanden habe, der daher bereits etwas in die Jahre gekommen ist und für den der große holländische Hersteller (Achtung, externer Inhalt!), von dem ich mir ehrlich gesagt, etwas mehr Nachhaltigkeit erhofft hatte, hoffentlich noch ein paar weitere Jahre gut nutzen.


Ganz im Sinne dessen, dass auch Greenpeace die Wegwerf-Gesellschaft verteufelt, und, ganz im Gegenteil, auf die Reuse - Revolution hinweist.


Am Nachmittag brechen wir zusammen auf in die Nordhessenmetropole (Achtung, externer Inhalt!), wo ich von 2003 - 2009 mein Produktdesignstudium absolviert habe und die, ich für meinen Teil, für eine völlig unterschätzte Stadt halte. Es war nie meine Absicht, hier zu landen, es ist, wie so manches im Leben, eben einfach so passiert. Dennoch habe ich Kassel, mit seinem schönen Jugendstil-Viertel, dem "Vorderen Westen" (Achtung, externer Inhalt!), aber auch seinen wirklich hässlichen Ecken, über die Jahre sehr schätzen und lieben gelernt. Kassel hat einiges zu bieten, was man von außen vllt. nicht meinen würde und ist in meinen Augen definitiv eine Reise wert. 

Bevor wir im ausgesuchten Hotel (Achtung, Werbung!) einchecken, müssen wir uns noch testen lassen, denn in der hessischen Hotellerie gilt zu diesem Zeitpunkt 3G, das heißt nur getestet, genesen, oder geimpft darf man einchecken. Danach können wir das Zimmer in Beschlag nehmen. 😊 Das Hotel scheint beliebt zu sein und Qualität zu haben, immerhin ist doch einiges an Gästen vor Ort und wir teilen es uns ganz offensichtlich auch mit der (einer der) Jugendmannschaft(en) des FC Bayern München, die am Abend zum Abendessen zurück kommt und separat bekocht wird. 

Wir finden für den Abend ein kleines, offenbar noch recht neu eröffnetes Tapas-Restaurant (Achtung, Werbung!) ganz in der Nähe des Hotels, bei dem wir einen Tisch reservieren. Wir sind gespannt, wie streng in der nordhessischen Gastronomie auf die 3G-Regel geachtet wird - einen aktuellen Test haben wir ja jetzt.




Das Essen ist gut, unser Testergebnis interessiert hier niemanden. Die Reste lassen wir uns einpacken, die werden uns sicher auch im Laufe des Wochenendes nochmal schmecken. 😊


Nach dem Abendessen drehen wir noch eine größere Runde durch Kassel-Wehlheiden (Achtung, externer Inhalt!) bevor wir den Tag beschließen und uns auf den nächsten freuen.

Den Samstag starten wir mit einem leckeren Frühstück im Hotel, das mir als "Frühstücksmensch" sehr gut schmeckt und das unter geordneten Bedingungen abläuft. Es gibt einige selbst gemachte kleine Dinge, wie Streuselkuchen oder auch Birchermüsli, aber auch das "Standardprogramm" (Brötchen und Käse) für den KSM ist vorhanden. 😊

Es ist schon Mittag, als wir uns - bei eher "zweifelhaftem Wetter" in Richtung der Innenstadt aufmachen. Dort angekommen, fällt mir leider auf, dass ich mein Handy im Hotel habe liegen lassen (auf dem mein negatives Testergebnis vom Vortag gespeichert ist, das wir heute sicher wieder brauchen werden), also fahren wir den gesamten Weg mit der Straßenbahn noch einmal zurück, um dann erneut in die Stadt aufzubrechen.

À propos "Straßenbahn" - richtig begeistert sind wir übrigens von Kassels Gastfreundschaft: im Hotel haben wir eine Karte erhalten, mit der wir den ÖPNV in Kassel für die Deuer unseres Aufenthalts kostenlos nutzen können. Das Auto (oder besser das des KSM), mit dem wir angereist sind, steht jetzt auf dem Parkplatz vor dem Hotel und hat erst einmal Pause, denn wir können uns mit ÖPNV oder per Pedes bewegen - das nenne ich Gastfreundschaft in Kombination mit der Reduktion des CO2-Fußabdrucks in Kassel selbst und das gefällt mir/uns sehr gut.

In der Stadt erneut angekommen, steht auf dem Friedrichsplatz (Achtung, externer Inhalt!) ein Riesenrad und es herrscht - zumindest ein bisschen Kirmesstimmung. Das Wetter ist allerdings leicht regnerisch, trüb und kalt und damit leider eher zum Abgewöhnen.


Wir laufen vom Friedrichsplatz in Richtung des Staatstheaters (Achtung Werbung!), werfen einen obligatorischen Blick durch den überdimensionalen Bilderrahmen (Achtung, externer Inhalt!), den eine documenta-Künstlergruppe bereits 1977 an dieser Stelle hinterlassen hat ...


... und arbeiten uns dann weiter vor in Richtung der Orangerie (Achtung, externer Inhalt!).


Von hier aus gehen wir ein Stückchen durch die barocke Karlsaue (Achtung, externer Inhalt!) bis es uns dann doch iwie zu nass und zu kalt ist, ...


... so dass wir kurzerhand auf einen Kaffee, ein paar Pancakes und einen alkoholfreien Cocktail (es ist Happy Hour 😉) im "Bolero" (Achtung, Werbung!) einkehren, von wo aus man eig. perfekte Sicht über Nordhessen haben sollte, was - aufgrund des Wetters - heute eher nicht der Fall ist. 


Zum Abendessen, quasi direkt im Anschluss an den Ausflug ins Bolero, sind wir mit einem ehemaligen Triathlon-Kollegen in einer Pizzeria (Achtung, Werbung!) verabredet, die es schon in der Zeit hier gab, in der ich noch an die Kunsthochschule (Achtung, externer Inhalt!) zum Studieren gegangen bin. Ich erinnere mich an viele Gelegenheiten, die ich hier verbracht habe - hier habe ich einen meiner Oberstufen-Kunstlehrer in einem documenta-Jahr getroffen, als der sich die documenta angesehen hat, hier haben wir mit dem Semester "Produktdesign", zu dem ich gehörte, auch schonmal Pizza gegessen oder mit den Triathleten, zu deren Gruppe ich ab 2005, wegen meines damaligen Freundes, dazustieß. 

Und nun sind wir wieder hier und treffen einen von denen, die seit damals nach wie vor hier sind. Heute hat er ein Haus in Kassel und zwei Kinder, die er zu unserem Treffen mitbringen wird. 


Wir zeigen unser Testergebnis von gestern vor (jeder Test kostet Geld 😉), das eig. schon seit einer Stunde abgelaufen ist - was nicht weiter auffällt - und bestellen Pizzabrot, Salat und Pasta. Die Pizzen sind nach wie vor riesig - ich bestelle eine mit Meeresfrüchten - aber iwie wollen sie mich nicht so richtig vom Hocker reißen. Der Teig ist sehr dick, der Belag darauf, im Vergleich dazu, dann eher spärlich. Und wir haben beide nciht den Hauch einer Chance, die ganzen Pizzen aufzuessen, wir nehmen also einmal mehr die Reste mit. 😊


Im Anschluss machen wir uns zu Fuß auf den Weg zu dem Triathlonkollegen nach hause und kreuzen dieses wunderbare Spektakel, das, scheinbar mit Hilfe eines Beamers und einer speziellen Folie, von innen an die Fenster einer Wohnung geworfen wird. Am Montag ist schließlich Halloween und das wollen die Menschen in dieser Wohnung scheinbar standesgemäß begehen. Die beiden Kinder sind begeistert. 😉


Wir gehen noch am Bioladen des Vertrauens (Achtung, Werbung!) vorbei und der Bekannte ersteht einen Sixpack Bio-Bier bevor wir endgültig im Haus der drei ankommen und uns zunächst den neuen Anbau anschauen müssen, mit dessen Hilfe zuletzt die Tochter des Hauses nun auch ein eigenes Zimmer bekommen hat. Ziemlich schnell danach gehen die beiden einigermaßen friedlich und freiwillig ins Bett und wir schauen uns, mit dem Bekannten zusammen, noch seine Leidenschaft, die Plattenspieler, die er in regelmäßigen Abständen restauriert und teilweise dann wieder weiterverkauft, an, bevor wir, die beiden Männer, jeweils mit einem Bier ausgestattet, und ich ohne, auf der Couch Platz nehmen.

Nur der kurze Auftritt der Ehefrau, die, nachdem sie den Abend mit jemand anderem verbracht hat, zuhause ankommt und sich darüber echauffiert, dass der Sohn des Hauses zu spät ins Bett gekommen wäre, trübt die Stimmung etwas und wir brechen bald danach auf ins Hotel. Die Stimmung zwischen den beiden ist leider - seit Langem schon - eisig. Man hat das Gefühl, sie haben sich nichts mehr zu sagen, schlafen getrennt und, wenn, dann wird viel gemeckert - leider vor allem von ihrer in seine Richtung. Eine Situation, in der man es als Fremder oftmals nur schwer aushält, zumal, wenn man, wie wir, mit den beiden nur oberflächlich bekannt ist. Wir nehmen also eine späte Straßenbahn zurück, wundern uns etwas darüber, warum es die beiden wohl immer noch miteinander aushalten, sind uns beide sicher, dass wir, bevor wir uns in einer solchen Situation wiederfänden, eine Trennung vorzögen und gehen dann ins Bett. 😴

Das Wetter am Sonntag sieht etwas vielversprechender aus als es das am Samstag tat und wir nehmen uns für nach dem Frühstück einen Ausflug zu Fuß in den Bergpark Wilhelmshöhe (Achtung, externer Inhalt!) vor, um dort den Herkules (Achtung, externer Inhalt!) zu besteigen - etwas, das ich vor vielen Jahren zuletzt gemacht (den Bergpark besucht) bzw. noch nie gemacht (den Herkules bestiegen) habe. Wir starten unsere Wanderung direkt vom Hotel aus zu Fuß in den Park, da es dorthin nicht allzu weit ist.


Schon der Aufstieg bis zum Schloss Wilhelmshöhe (Achtung, externer Inhalt!) verlangt mir Einiges ab, die Schwangerschaft kostet mich merklich Kondition ... aber wir kommen an. 😊


Von dort starten wir den Aufstieg in den Park, einem Englischen Landschaftspark, in dem viele kleine künstliche Sehenswürdigkeiten verbaut sind. Vorbei an einem kleinen Pavillion in herbstlichem Bewuchs, ...






... einer Plattformen mit See, einer Brücke ...




... immer weiter unserem Ziel entgegen: der Herkulesstatue am Gipfel des Parks. Ich muss tatsächlich immer wieder anhalten und verschnaufen, es geht alles weniger schnell als früher und als gedacht, meine sportliche Kondition lässt, aufgrund des kleinen Mitbewohners, den ich nun einmal seit nun gut 12 Wochen mit mir herumtrage, stark zu wünschen übrig. 😁






Das Wetter ist auch heute eher herbstlich, glücklicherweise nicht regnerisch, sondern bedeckt, aber schon hell und mit guter Sicht, so dass wir einen Blick auf Kassel und das Umland immer wieder genießen können.






Und zuletzt sind wir oben angekommen: erst auf der Besucherplattform unterhalb des Herkules' und dann, nach einem kurzen Ausflug in den Ticketshop hinter dem Denkmal, ... 


... auf dem Denkmal selbst. Dort besteigen wir/besteige ich, zum ersten Mal überhaupt, den trapezförmigen Turm, auf dem die Herkulesfigur selbst steht und erleben das Drama einer Familie mit, deren einer Sohn sich standhaft weigert, den Herkules zu besteigen, weil er sich mit der Höhe unwohl fühlt. Dennoch will der Vater ihn unbedingt zum Aufsteigen überreden, was in Geschrei und Tränen endet. Er möchte eben einfach nicht, wieso kann man ihm das, auch als sein Vater, nicht einfach zugestehen?








Am Nachmittag wollen wir, und das letzte Mal ist wahrlich lange her, einmal wieder ins Kino gehen. Es läuft der neueste James Bond Film (Achtung, externer Inhalt!), den der KSM, wie er mir gesteht, nicht unbedingt sehen müsste, den ich aber gerne sehen würde. Daher müssen wir, direkt im Anschluss an den Aufstieg, zügig und in einem Rutsch wieder zurück ins Hotel marschieren, um dort noch kurz etwas zu essen (die Reste unserer Pizza von gestern Abend wahrscheinlich) und dann in der Stadt erst noch einen Corona-Test zu machen, mit dessen Hilfe wir ins Kino kommen können. Also machen wir uns auf einen strammen Abstieg, bei dem glücklicherweise die Schwerkraft etwas nachhilft 😉, erneut vorbei an kleinen Sehenswürdigkeiten im Park, wie Tribünen oder der kleinen, künstlich errichteten Löwenburg (Achtung, externer Inhalt!), auf unser Hotel zu, wo uns gar nicht mehr allzu viel Zeit bleibt, noch ein Stück von der gestrigen Pizza zu verspeisen.



In der Straßenbahn, auf dem Weg in die Innenstadt, buche ich uns beiden einen Termin zum Corona-Test in dem einen Kinocenter (Achtung, Werbung! ... da ist der Preis einfach gut 😉), während ich Karten für den Film in dem anderen Kino (Achtung, Werbung!), nahe daneben, gekauft habe, wo wir uns danach also zum Film einfinden müssen. Wir lassen uns testen, ich zahle nach Vorlage des Mutterpasses nichts (was für ein Glück, dass noch bis zum Ende des Jahres Coronatests für Schwangere weiterhin umsonst bleiben werden!), und gehen zu Fuß die 250m bis zum nächsten Kino, in dem unser Film laufen soll. Leider scheint mit meiner Mailadresse beim Eintragen in das System des Testcenters etwas nicht korrekt funktioniert zu haben, denn mein Testergebnis kommt, auch nach 25 Min, nicht bei mir an. Da ich ohne Testergebnis aber nicht ins Kino komme, mache ich mich also zu Fuß noch einmal auf den Weg zurück, um nach dem Testergebnis zu fragen. Der KSM geht, leicht genervt, bereits ins Kino.

Am Testcenter angekommen, macht die Belegschaft (ein junges Pärchen, vermutlich Studenten der Uni - Achtung, externer Inhalt!) gerade 10 Minuten Pause ... ich muss also warten. Glücklicherweise sind die beiden dann aber so zuvorkommend, dass sie mir mein Testergebnis, das zwar an die richtige E-Mailadresse gesendet wurde, dennoch leider nie angekommen war - deshalb eben auf Papier - sofort auszuhändigen, nachdem sie wieder im Dienst sind. 😊

Ich verpasse daher glücklicherweise nur die wenigen Minuten des Films, die vor dem Vorspann laufen, und bin dann mit von der Partie. Der KSM hat mir ein Magnum Eis gekauft, jetzt kann das Filmerlebnis nur noch sehr gut werden ... und das wird es und sehr speziell(Achtung, externer Inhalt!). Ich bin auf den nächsten Teil schon wieder sehr gespannt. 😊




Zum Abschluss des Sonntagabends gehen wir in einem asiatischen Restaurant nahe beim Kino (Achtung, Werbung!) noch etwas essen und, auch wenn die Kokosnuss, die ich bestellt habe, nicht mehr gut ist und ich sie demzufolge zurückgehen lasse, geht immerhin mein Ersatzgetränk nachher aufs Haus und das Essen (ein Mango-Papaya-Salat mit gebratenem Tofu, von dem ich fast ein bisschen zu viel bekomme, also vom Tofu ...) ist okay. 😋