Donnerstag, 28. Juli 2016

Logistik für Fortgeschrittene

Mein Wecker klingelt heute um 05.30 Uhr: Aufstehen, Fische aus dem Aquarium fangen (einer beging versehentlich beinahe Selbstmord als er sich mit einem Sprung aus dem Wasser hinter den Filter zu retten versuchte  - kein Scherz - und dabei dummerweise vergas, dass er an der Scheibe klebend an der frischen Luft nicht atmen kann) und in eine Tüte in den Eimer verfrachten, Wasser ablassen, Aquarium ins Auto stellen (und zwar extra so, dass es komplett "ebenerdig" steht, damit es nicht vllt. doch kaputt geht, denn angeblich ist auf dem Ding ja immer noch eine Mordsspannung, wenn der Kies noch drin ist - den auch noch wieder rauszuholen hatte ich heute für den Umzug zu meiner Kollegin aber keine Lust). Andere Sachen auch noch ins Auto packen und zwar so, dass das Aquarium eingekeilt ist und in der Kurve nicht davon rutschen kann. Frühstücken, Schminken, Losfahren.

Aquariumsaufbau bei meiner Kollegin 25 Min später mit vereinten Kräften geht ganz gut - ich kenn's das Prozedere ja mittlerweile. 20 Minuten später sind wir fertig und *tatatataaa* es haben wieder alle fünfe überlebt.

Dann zur Arbeit. Dort Termin mit der unmittelbaren Kollegin - damit wir mal so von uns gegenseitig wissen, was wir eigentlich so den ganzen Tag machen - im Anschluss mit der Rechtsabteilung, damit ich mal so weiß, was ich eigentlich den ganzen Tag in Zukunft so machen soll. :o) Plötzlich ist Mittag und ich hätte es mal wieder fast vergessen. Gott sei Dank erinnert mich mein Magen idR dann doch recht zuverlässig... Teller aus der Abteilungsküche mitnehmen in die Cafeteria, damit ich nach dem Essen nicht mehr nach vorne muss. Dann Gedankenblitz: ich brauche noch Gastgeschenke fürs Wochenende. Die könnte ich im Shop kaufen während mein Mittagessen entsteht. Mist, Mitarbeiterausweis im Büro vergessen. Also, doch nochmal zurück, Ausweis holen. Dann wieder in den Shop. Spontangeschenke für die Kids gefunden, weniger spontan das für die dazu gehörigen Eltern. Kurzzeitige Panik, dass ich, neben Geldbeutel, zwei Tassen und einem Sparschwein meinen Teller mit dem Essen nicht mehr tragen kann (S**t, jetzt muss ich erst nochmal zurück ins Büro!) stellt sich als unbegründet. Es geht so viel, wenn man will. ;o)

Gemeinsames Mittagessen mit der Kollegin, die dann ab Nachmittag im Urlaub sein wird. Um 14.45 Uhr zum wiederholten Mal diese Woche die Pforte informiert, dass die Garage auf dem Werksgelände, in der meine Sachen eingelagert sind, geöffnet werden muss, weil ich etwas herausholen muss. 15.00 Uhr kurzer Ausflug von der Arbeit: Sachen aus der Garage holen (bald bin ich sie los!) und ins Auto verladen, dann zur urlaubenden Kollegin nach hause, dort einen Futon ebenfalls in mein Auto laden, damit ich in zwei Wochen, wenn ich dann endlich meine Wohnung, aber (noch) keine Möbel haben werde, wenigstens nicht auf dem blanken Fußboden schlafen muss. Zurück in die Regenbogenstadt zur POST. Dort die letzten Sachen aus meinem alten Leben, an denen Erinnerungen kleben - sauber und ordentlich in zwei Kartons verpackt - aufgeben, damit sie jemand anderen happy machen (Ebay Kleinanzeigen sei Dank!). Dann wieder zurück zur Arbeit.

Meinen geschäftlichen Aufenthalt in Bayerns Hauptstadt kommende Woche vorbereiten, E-Mails schreiben und zum Abend mit dem Kollegen nach hause gehen, um sich seine Wohnung erklären zu lassen, da ich diese ja bewohnen werde, während er im Urlaub ist. Nun weiß ich also, wie man mit meinem iPhone sämtliche Lautsprecher in der Wohnung ansteuern und die Personenwaage im Bad bedient, aber auch wo sich der Bio-Tee und die Manga-Sammlung befinden. :o) Kurz noch eine Apfelschorle trinken, dann (etwas zu spät) zur Yogastunde aufbrechen. Im Yoga sämtliche Körperpartien trainieren und entspannen. 

Nach dem Yoga: nach hause aufbrechen. Es klappert in meinem Fahrzeugfont:"Ah, das Altglas muss ich auch noch wegbringen!" Gesagt getan. Schließlich Abendessen, Zusammenräumen, diesen Post verfassen, noch ein bisschen aufräumen und demnächst vermutlich ziemlich erschöpft ins Bett fallen - habe ich schonmal erwähnt, dass ich die Tage mag, an denen nur gute Planung hilft?! :o)

P.s.: Man mag es kaum glauben, aber ich habe eine Wohnung. Nach einer erneuten mittleren Katastrophe bei der Wohnungsbesichtigung gestern (so viele dieser "Scheibengardinenaufhänghakenkleber" auf einmal auf Fenstern habe ich selten gesehen, genauso wenig wie eine Toilette, hinter der eine mit der Laubsäge zugeschnittene Platte die Rohrleitungen in der Wand mehr schlecht als recht verdecken soll und stets durch die (immerhin ganz neue) Küche gehen zu müssen, wenn ins Bad muss, ist zumindest gewöhnungsbedürftig ;o) habe ich mich entschlossen, alle Unwägbarkeiten in Kauf und die Wohnung auf dem "platten Land" zu nehmen. Einfach weil sie mir von ihrer Art sehr zusagt (nicht so richtig Standard - genau wie ich :o) und die Einrichtungsgegenstände die da sind hochwertig und in einem guten Zustand sind und alles andere muss man dann sehen.

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