Heute habe ich eine sehr schöne Wohnung gesehen - wobei, das stimmt so nicht richtig, eigentlich habe ich sie schon Anfang Mai gesehen - nämlich kurz nachdem ich das Wohnungssuchedebakel hier erlebt habe. Damals habe ich Fotos davon im Netz gesehen und sofort gedacht:"Das ist wenigstens mal ne außergewöhnliche Wohnung und ordentlich in Schuss ist sie auch noch." Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass sie bis heute noch frei sein würde. Aber sie ist es.
Studiowohnung: ein großes Zimmer mit Sichtgebälk, in dem eine kleine Küche untergebracht ist, (in die man eine Spülmaschine und einen Kühlschrank noch reinstellen muss und in die ich niemals im Leben all meine Töpfe, Teller, Backformen, Radflaschen usw. bekommen werde, die sich in der alten Küche befanden... :o), ein Megafenster, das man komplett öffnen und damit eine Art "Freisitz" erschaffen kann, ein ordentliches Bad (okay, die Villeroy&Boch-Fließen mit dem Janosch Froschmotiv hätte ich mir heute nicht mehr ausgesucht, wenn ich auch früher ein Janosch-Fan war, aber immerhin ist das Bad groß und in einem sehr gepflegten Zustand), ein separates Zimmer für Schlafen, Arbeiten, Nähen, was auch immer und ein kleiner "Spitzboden" mit Echtholzdielen und Hühnerleiter, auf den man ggf. auch sein Bett stellen könnte und damit quasi "ein Zimmer gespart" hätte.
Tja, platztechnisch muss ich mich ggf. etwas einschränken bzw. umplanen, aber sonst: klingt gut, oder? Ja, denke ich auch, nur leider liegt die Wohnung eben nicht in der Stadt, in der sich die Regenbogenfirma befindet, sondern auf dem platten Land. Das bedeutet: pendeln, morgens 20 Min und abends 20 Min. Nicht schlimm, mache ich ja jetzt auch schon - die Strecke hab' ich schon drauf, aber gewollt war das eigentlich anders. Jetzt ist die Frage: weiterhin schlimme Wohnungen anschauen und damit riskieren, dass ich demnächst obdachlos sein werde (aus meiner Ferienwohnung muss ich nämlich am kommenden Freitag für mind. zwei Wochen raus, wegen "Stammgästen" und könnte dann auch nur wieder 10 Tag rein bevor sie im ganzen September wieder vermietet ist - keine besonders prickelnde Aussicht, mit Sack und Pack und Fischen und Blumen ständig iwo ein- und wieder auszuziehen) oder besser den Pendeltod sterben?
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