Donnerstag, 5. Januar 2017

WmDedgT 01/2017 oder "Nur noch kurz die Welt retten"

Heute fragt Frau Brüllen wieder "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?" (WmDedgT) und ich bin dabei. Heute bin ich mal wieder richtig pünktlich aufgestanden, habe die gesamt Morgentoilette entspannt und ausgiebig machen können, danach noch vernünftig gefrühstückt (Müsli mit Beeren und Joghurt) und es trotzdem geschafft, mich um 7.30 Uhr auf den Weg zur Arbeit zu machen. Prinzipiell bin ich dann 18-20 Minuten später bei der Arbeit, heute allerdings waren die Straßenverhältnisse etwas anders. Es hat tatsächlich die letzten Tage immer wieder heftig geschneit und es liegen mittlerweile 10-15cm Pulverschnee. Ich entschließe mich daher, heute, anders als gewöhnlich, über die Autobahn zu fahren in der Hoffnung, dass sich die drei Kilometer mehr durch die dort sicherlich mögliche höhere Geschwindigkeit relativieren.

Falsch gedacht. Auch zur Autobahn muss ich ein Stück übers Land fahren und gleich am ersten Berg hing schon ein LKW fest. Glücklicherweise könnte ich ihn unproblematisch umfahren und bin dabei nicht, wie zunächst kurz befürchtet, selbst hängen geblieben. Der zweite LKW blieb direkt vor mir, kurz vor der Autobahnauffahrt stehen, weil er eine kleine Brücke nicht hoch kam. Da es sich dabei um einen mit Gas beladenen Laster handelte, war ich froh als ich auch an ihm zügig vorbei kam. 

Auf der Autobahn waren keine Geschwindigkeiten schneller als 80-90km/h möglich, teilweise war es ein bisschen so wie auf Schienen zu fahren, denn die Spuren im Schnee waren recht deutlich festgefahren, richtig geräumt war die Straße aber auch nicht. So bräuchte ich heute 30 min bis ich das Büro betreten konnte.

Mitten in der Messevorbereitung, ist es bei uns im Moment eher nicht möglich, auch mal ein paar grundlegende Dinge abzuarbeiten. Ab und an schaffe ich es, meinen Posteingang zu schließen und tatsächlich mal konzentrierter an Themen zu arbeiten, dies letzten Tage aber war ich so damit beschäftigt, das Tagesgeschäft zu erledigen, dass die Tage wie im Flug vergingen (was echt gut ist, wenn man weiß, wie es sich anders anfühlt) aber eben auch nur Hetzerei von einem brandaktuellem Thema zum anderen stattfand, keine Grundlagenarbeit. Ehrlich gesagt glaube ich aber immer noch fest daran, dass ich iwann in diesem Job so fest sitzen werden, dass ich dann noch weniger in Rage gerate (ich bin manchmal erstaunt, wie ruhig ich bleiben kann, das wusste ich bislang gar nicht), wenn viel zu tun ist und trotzdem auch ein paar grundlegende Dinge, neben den vermeintlichen Katastrophen, erledigen kann. 

Den Vormittag verbrachte ich in einem dreistündigen Marketing-/Salesmeeting, das ich protokollieren durfte (es ist wohl schon aufgefallen, dass ich das bei größeren Terminen ohnehin immer tue, um hinterher zu wissen, was besprochen wurde und das wollte man wohl einfach nutzen). Solche Meetings rauben einem einfach wertvolle Zeit, auch wenn sie natürlich die ganze Mannschaft vorwärts bringen. Danach gab's zum Mittagessen Krautfleckerl (wenigstens hier setze ich mich einfach ruhig iwo hin und versuche, mal ein bisschen Zeit mit Entspannung und an etwas anders denken zu verbringen).

Mittags dann ein Termin mit unserer Rechtsabteilung, der glücklicherweise schneller ging als geplant und recht zufriedenstellend verlief. Eigentlich hätte ich dann den Geschäftswagen abholen müssen, weil aber hier und da noch ein Thema und zwischendrin auch ein echter Notfall auftauchte - die Lampen für die geplante Messebeleuchtung werden vermutlich zu spät kommen, so dass noch kurzfristig Ersatz beschafft werden musste (nur noch kurz die Welt retten, Sie wissen schon, wichtig und so... ;o) schob ich das immer weiter nach hinten und, als ich dann alles erledigt hatte (zwischendrin beschloss ich dann, dass ich das Protokoll dann jetzt am besten auch noch fertig mache, weil ich ja kommende Woche drei Tage in Frnkfurt bzw. Berlin unterwegs sein werde und das dann schon weghaben will) war es bereits 19.15 Uhr (Maaann, immer das Gleiche!) und der Pförtner (der mir den Autoschlüssel hätte geben sollen) gerade auf seinem abendlichen Rundgang bevor er dann endgültig nach Hause geht...) Also begann ich schonmal damit, die Schneemassen vom Poolfahrzeug zu schaffen mit dem Ergebnis steingefrorener schmerzender Finger bevor der Pförtner dann aber glücklicherweise doch noch wieder kam und mir glücklicherweise noch den Schlüssel aushändigte.

Danach hat ich noch ganze 15 Minuten, um einzukaufen (ich bin iwie immer noch nicht so recht daran gewöhnt, dass die Läden in Bayn einfach "schon" und 20.00 Uhr schließen. Dank meines Einkaufszettels, ließ sich die Ktion aber recht zielgerichtet abhandeln.

Auf dem Weg nach Hause rief dann der Bruder an, um mir mitzuteilen, dass man ihn gefragt hatte, ob er kurzfristig für eine begrenzte Zeit eine andere Stelle bekleiden könnte. Wir besprachen kurz seinen Standpunkt dazu und nun bin ich gespannt, wie die Sache laufen wird.

Zuhause habe ich mich gefreut wie ein Schneekönig (welch passender Begriff!), denn die Wohnung war schön warm (ich habe seit gestern beschlossen, dass es vllt. sinnvoller ist, die Heizung tagsüber ein bisschen laufen zu lassen, statt sie erst anzumachen, wenn ich abends nach Hause komme), da schmeckte das Abendessen umso besser. 

Nach dem Abendessen habe ich ein ganz furchtbar flaches Weihnachtsbuch (Mission Mistelzweig - naja) zusende gelesen, ein bisschen aufgeräumt und jetzt schreibe ich diesen Post während ich schon merke, dass ich eigentlich echt müde bin und demnächst (es ist jetzt 23:22) wohl in mein Bett gehen sollte, damit ich den morgigen Feiertag (das ist mal ein Vorteil in Bayern 😊) auf jeden Fall gut nutzen kann.

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