Samstag, 28. Januar 2017

Gemischtwarenladen

Diese Woche war alles dabei: ich bin stolz auf mich, weil ich am Mittwoch mal wieder beim Lauftreff war (obwohl Messe und Stress und alles muss fertig werden) und weil ich etwas knapp dran und "meine" Laufgruppe daher schon aufgebrochen war, durfte ich bei meinem ersten Lauf seit ein paar Wochen gleich mal bei der mitlaufen, die sich auf den Rennsteiglauf vorbereitet - 72km 1989HM. Wir waren dann 1,5h unterwegs und meine Beine am Schluss ganz schön kraftlos, aber - wie immer beim Laufen - hinterher ist man froh und stolz, dass man's gemacht hat und allein dafür lohnt sich's dann schon wieder. Die Aufgaben, die ich vorher bei der Arbeit nicht mehr geschafft hatte, habe ich dann einfach abends noch erledigt. In Den Zeiten, die gerade herrschen, spricht da in meinen Augen gar nichts dagegen, dass man sich auch mal was mitnimmt, was man dann von Hause aus erledigt - aber machen muss man's halt.

Am Donnerstag habe ich meine beruflichen Kompetenzen überschritten, nicht um jemanden zu ärgern, sondern weil ich der Meinung war und bin, dass es richtig war, um das Projekt voranzubringen. Ich habe eine Entscheidung getroffen und Daten an einen Kooperationspartner herausgegeben, die jemand anders gerne durch seine Entscheidung beeinflusst hätte. Da ich das aber in dem vollen Bewusstsein gemacht habe, dass das korrekt ist und ich einen Schritt in die richtige Richtung zum Gelingen des Projektes mache, halte ich das für in Ordnung, vllt. sogar manchmal für nötig, um zu beweisen, dass ich selbständig denke, Verantwortung übernehme und Dinge lenke.  

Gestern dann ein Besuch beim Orthopäden, der hoffentlich den Durchblick und die Lösung gebracht hat, was meine Schulterprobleme in der letzten Zeit betrifft: beim längeren Autofahren z.B. oder auch (jetzt lachen Sie nicht!) wenn ich einfach etwas anhabe, bei dem mir die Schultern etwas zu eng sind (ich denke da mit Schwermut an die selbstgenähte Karl Lagerfeld Jacke) tut mir meine linke Schulter weh. Und neulich hatte ich meinen prall gefüllten Waschbeutel in der linken Hand und wollte ihn auf einen Haken hängen, der deutlich über Kopfhöhe positioniert ist, auf halbem Weg ist mir die Kraft einfach ausgegangen - ich habe den Beutel nicht höher als auf Schulterhöhe bekommen. Da wusste ich, da hilft alle Physiotherapie nichts, das muss ich doch nochmal ein Facharzt ansehen. Glücklicherweise gibt es in greifbarer Nähe einen Orthopäden mit einem sehr guten Ruf, dessen Terminwartezeiten zwar, wie hier eig., aufgrund des Ärztemangels, überall unzumutbar sind, der aber die sinnige Einrichtung einer "offenen Sprechstunde" pflegt, an der diejenigen teilnehmen, die am schnellsten sind. Das Prinzip funktioniert so: ab 7.00 Uhr werden 35 Personen aufgenommen (jeder bekommt ein Nummernkärtchen), die Leute werden dann ab 7.30 Uhr der Reihe nach von den Damen an der Rezeption aufgerufen und nach ihren Leiden befragt und daraufhin mit der wahrscheinlich benötigten Zeit in den Tagesablauf eingeplant. Dann kann man (muss man aber nicht) bis zu der Uhrzeit wieder gehen, zu der man drankommen soll. 

Mir wurde Röntgen verordnet, um sehen zu können, was in meiner Schulter so los ist. Dann durfte ich erstmal wieder gehen. Da die Praxis direkt neben der Regenbogenfirma liegt, konnte ich erstmal noch 1,5h arbeiten gehen bevor ich durchleuchtet wurde. Das Ergebnis ist, dass ich wohl eine Verdickung des Schleimbeutels in der linken Schulter habe, die meinen linken Muskel ein bisschen behindert, wenn ich ihn zusammendrücke, weil ich z.B. etwas hochhebe. Nun habe ich eine entzündungshemmende Medikamentenkur verordnet bekommen (20 Tage lang jeden Morgen eine Tablette) gepaart mit etwas Schonung für die Schulter. Zwar bin ich ein Mensch, der Medikamente, wenn sie nicht aus irgendwendwelchen Gründe wirklich ganz dringend notwendig sind, vermeidet (Demenz und andere Erscheinungen im Alter können durchaus auch mit der Einnahme von Medikamenten im Laufe eines Lebens zusammenhängen), aber in diesem Fall erschien mir der Arzt doch durchaus sehr kompetent, so dass ich diese Kur jetzt einfach mal durchziehen werde in der Hoffnung auf Verschwinden der Symptome.

 

Heute dann Schwimmtraining, Einkauf im Baumarkt (Leim, Schraubzwingen, Scheibenklar und eine Frontscheibenabdeckung fürs Auto) um das neue alte Bett und den Fritz auf Vordermann zu bringen bzw. in Zukunft gegen das Winterwetter hier bestens gerüstet zu sein. Danach Risotto kochen, einen Winterspaziergang machen (und sich über die Idylle hier, die ja in vielenAspekten echt nerven kann, freuen), 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

jetzt noch ein bisschen die Bude auf Hochglanz bringen - denn die Person, die das normalerweise übernimmt, hatte diese Woche aus verständlichen persönlichen Gründen, dafür nicht allzu viel Zeit - und dann mal sehen, was heute Nacht so im Kino läuft. Ein schönes Wochenende!

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