Donnerstag, 18. August 2016

Stochastik

Wie groß ist die Chance, dass man mitten in einer Millionenstadt jemanden trifft, den man aus einer früheren Zeit und von einem ganz anderen Ort her kennt? Ausrechnen könnte ich es nicht, aber "Undenkbar gering" trifft's wahrscheinlich auf den Kopf. Aber mal wieder von vorne.

Nachdem ich am Dienstag und am Mittwoch beim Umdekorieren des Regenbogenladens zur Hand gehen durfte und dort jetzt die Produkte im Genster stehen, deren Management ich nach und nach übernehmen soll, machte ich mich heute auf, den ganzen Tag verschiedenste Läden und damit den Berliner Stil und die Kaufwelt kennenzulernen.

Dies gelang mir sehr gut und ich wanderte von A nach B, um die angesagtesten Läden der Stadt zu sehen. 

Es begab sich zu Mittag, dass mir ein Mann begegnete, von dem ich sofort wusste, dass er es war, während er mich nicht gleich zuordnen konnte, weil ich mich über die letzten acht Jahre wohl so stark verändert habe (aaangeblich;o). Mitten in Berlin Mitte, mitten auf einem Fußweg hinter der Straße, den nicht so viele Leute liefen wir uns in die Arme, ein ehemaliger Kollege (er Berater, ich Praktikantin) und ich. Und spontan luf er mich zu sich zum Abendessen ein.

So machte ich mich heute Abend also auf den Weg nach Kreuzberg und fand mich dort in einer wunderbaren Berliner Neubauwohnung wieder, um dort Liefersushi zu verspeisen, Hahnwasser zu trinken und über Designgegenstände, die Sinnhaftigkeit, diese zu mögen, die Arbeit, das Privatleben, die Politik und so viel mehr zu reden, zu philosophieren und zu diskutieren. Die Zeit verflog wie im Flug, die Gespräche waren herrlich und es war, als wären wir uns gestern - und nicht vor acht Jahren - zuletzt begegnet.

Manchmal bin ich versucht, zu glauben, dass es so etwas wie "den Weg" im Leben und keine Zufälle gibt.

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