Sonntag, 21. August 2016

Ausfahrt mit Hindernissen

Wenn Sie wüssten, wie ich sowas nicht leiden kann, wenn Dinge sich plötzlich zum Unschönen wenden.

Heute war ich auf eine Brotzeit verabredet. Ist ja nett, das - zumal weil ganz neu hier und so... Ich wollte eh radeln gehen, also ließ sich beides perfekt verbinden.

Ich mache mich also auf die Strecke: einfach 22km heißt es. Auf der Karte hab' ich schonmal geguckt, sieht nicht so schwierig aus. Am Anfang nehm' ich einen kleinen Abzweig falsch, bemerke den Fehler aber gleich und bin dann wieder auf der richtigen Spur.

5km weiter bricht ein Gewitter über mir herein. Eigentlich bin ich ja nicht so ängstlich, aber das finde ich dann doch etwas unheimlich. Okay, ich stelle mich wohl besser unter. Das geht bestimmt vorbei. Tut es dann auch. Weiter geht's!

 

Ort des Treffens ist ein Gasthof etwas außerhalb von einem (nicht sehr großen, aber findbaren) Städtchen. Ich finde den Weg perfekt (obwohl ich mich hier ja eig. gar nicht auskenne), das freut mich. Ich komme in dem richtigen Ort an, jetzt heißt es nur noch den Gasthof finden. Noch 4,4km - das sollte die längste Strecke meines Lebens werden.

Ich biege rechts ab, wie mein GPS mir das sagt. Der Weg ist furchtbar, hier kann man mit dem Rennrad kaum fahren, ich quäle es weiter. Irgendwann steige ich ab. Ich schiebe es über eine Wiese, durch den Wald, hier ist kein Weg mehr. Das kann nicht richtig sein. Mein GPS sagt, ich hätte den Weg verloren. Ich drehe um. Das hier hat mich wertvolle Zeit gekostet.

Ich fahre zurück auf die Straße, in den nächsten Ort. Da steht mein Ziel endlich angeschrieben! Ich fahre wieder in diesen Weg. Und wieder muss ich irgendwann absteigen - geht einfach nicht mit dem Rennrad. Oh, Mann! Ich muss mal Bescheid sagen, dass ich mich verspäte. Da fällt mir auf, dass ich eines meiner beiden Handys verloren habe. Mist!

Ich fahre nochmal zurück zu meinem ersten Irrweg, dann wieder zurück zum zweiten. Meine Verabredung kommt mir schon über den zweiten Feldweg entgegen, hat aber nichts gefunden - kein Handy. Wir gehen den gesamten letzten Teil meines Weges gemeinsam nochmal ab, da ist nichts mehr. Dann gebe ich auf.

Wir kommen zwei Stunden später als geplant im Gasthof an und das Handy mit allen Bildern, die ich in der vergangenen Woche in Berlin geschossen habe, bleibt verschwunden. Wie ärgerlich ist das denn, bitte?! 

Das Abendessen war lecker, die Gespräche unterhaltsam, keine Frage, aber diese Radtour wurde binnen kurzer Zeit zu einem Unterfangen mit teilweise unschönen Folgen. Sowas gefällt mir gaaar nicht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen