Samstag, 8. Oktober 2016

Auf Umwegen

Ich bin etwas befremdet. Gestern kam auf Umwegen eine E-Mail wieder bei mir an, die ich einem Kollegen geschrieben hatte. 

Aber zur ganzen Geschichte: ich lud zwei Kollegen ein, dich mit mir einige meiner neuen Produkte anzuschauen. Von beiden kam eine Zusage zu dem Termin. Leider musste ich den Termin verschieben, weil noch nicht alles zu den Produkten vorzeigbar war. Nun konnte einer der beiden Kollegen nicht mehr, was man in seinem Kalender nicht sah, (worauf ich ihn augenzwinkernd hinwies, denn wenn das jeder so macht, sind wir demnächst nur noch damit beschäftigt, Termine zu machen und wieder zu verschieben, weil man immer bei irgendjemandem im Kalender nicht sieht, dass er zu dem Zeitpunkt eig. gar nicht kann, deshalb nehme ich mir das Recht, Kollegen freundlich darauf hinzuweisen). Ich verschob den Termin also noch einmal. Diesmal erhielt ich plötzlich eine Mail von dem betreffenden Kollegen, in der er mich fragte, ob es denn überhaupt Sinn machte, wenn er zu diesem Termin erschiene, weil das Thema ihn ohnehin bald nicht mehr betreffen würde.

Ich weiß, dass der betreffende Kollegen dem Thema des Termins mit Skepsis gegenüber steht, weil er mir gegenüber mit seiner Meinung dazu nicht hinterm Berg gehalten hat. Aus diesem Grund antwortete ich ihm freundlich, dass ich die Entscheidung, ob er käme oder nicht, ihm überließe, dass ich es aber aus zwei bestimmten Gründen für sinnvoll hielte, wenn er teilnähme und ihn, wenn ich es nicht für sinnvoll gehalten hätte, auch nicht eingeladen hätte. Dass ich wüsste, dass seine Meinung dem Thema gegenüber eher skeptisch wäre, und dass es deshalb umso mehr freuen würde, wenn er sich entschiede zu kommen. Daraufhin habe ich nichts mehr gehört oder gelesen.

Bis gestern, als... padauz! ...diese Mail in ausgedruckter Form plötzlich erneut ihren Weg zu mir fand. Glücklicherweise wurde ihre Existenz direkt nach dem Hinweis an mich, mich anderen Kollegen ggü. vorsichtiger zu verhalten, direkt wieder vergessen.

Und deshalb halte ich mich an dieser Stelle jetzt zurück mit meiner klaren Meinung über Kollegen, die E-Mails ausdrucken und vermeintliche "Respektlosigkeiten" klare aber freundliche Worte von Kollegen, die in ihrer Denke unter ihnen stehen und sich deshalb keine Kritik an ihnen erlauben dürften dadurch vermeiden möchten, indem sie diese an die jeweilige Führungskraft melden. In der Schule hätte man solche Leute früher "Petze" genannt.

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