Dienstag, 2. März 2021

Passformkontrolle

Am Montagmorgen bricht der KSM wieder einmal gegen 06.00 Uhr von zuhause auf. Ich stehe dann um 06.30 Uhr auf, um noch genügend Zeit zu haben, mich geistig darauf einzustellen, dass ich, nach drei freien Tagen, nun wieder arbeiten muss. Ich hoffe auch sehr, dass ich ab dieser Woche wieder normal arbeiten können werde. Mittlerweile habe ich nämlich viele Sachen einfach liegen lassen und das Gefühl, langsam den Überblick zu verlieren ... und dieses Gefühl habe ich ungern. 😏

Ich starte um 08.30 Uhr im Homeoffice, das mittlerweile so aussieht:


Seitdem mir der KSM zum Valentinstag ein Stehpult geschenkt hat, arbeite ich im Stehen. Das macht die Sache zwar auch dann nicht besser, wenn ich eig. viel zu viele Stunden mit Arbeit verbringe (weil mir auch dann die Füße anschwellen oder ich, je nachdem, was ich für Schuhe trage, merke, wie meine Sohlen "durchgestanden" sind 😐), für den Rücken ist es aber definitiv besser - und der ist ja auch nicht ganz unerheblich bei der Sache. 😊

Am Montagabend schaffe ich es, eine Runde Yoga einzubauen und sogar, im Anschluss daran noch eine Schüssel Bircher Müsli (Achtung, externer Inhalt!) für die Woche anzusetzen. Ich mache, ohne groß darüber nachzudenken, gleich eine Menge, die für vier bis sechs Personen reichen sollen und mir wird erst hinterher bewusst, dass ich jetzt die nächsten Tage immer Bircher Müsli zum Frühstück essen müssen werde. 😂



Den Dienstagabend verbringe ich, recht ruhig, mit der Recherche zum Thema "Capsule Wardrobe" (Achtung, externer Inhalt!), einfach weil ich diese Herangehensweise an einen Kleiderschrank selbst seit Jahren schon praktiziere und sie noch perfektionieren möchte. Ein Superbuch, das einem bei diesem Thema helfen kann, ist übrigens "Eine Frau, ein Buch" (Achtung, Werbung!), weil hier z.B. eine Idee gegeben wird, was essentielle Bestandteile eines Kleiderschranks einer Frau sein können.

Am Mittwochabend baue ich eine Laufrunde ein, danach besuche ich die Kälbchen im Stall "unseres" Bauernhofes und baue Freundschaften auf. 😊 Es wird mir dabei wieder schmerzlich bewusst, dass diese jungen, neugierigen Lebewesen, die mit der Hilfe einer künstlichen Besamung entstanden sind, einzig und allein auf dieser Welt sind, um iwann von Menschen geschlachtet und gegessen zu werden und was für eine Anmaßung es ist, sich als Mensch so mächtig zu fühlen, sowohl Lebenswesen künstlich entstehen zu lassen und im Anschluss darüber zu entscheiden, Lebewesen zu schlachten, um sie zu verspeisen, einfach, weil man es kann. Einer meiner liebsten Sprüche ist schon seit geraumer Zeit: "Der Vorteil des eigenständigen Lebens in unserer freien Gesellschaft ist, dass man nichts tun muss, nur weil es einem keiner verbietet." Es gibt menschliche Prinzipien des Anstands und des zwischenmenschlichen Umgangs, an die man sich halten kann und ich finde es sehr schade, dass gerade die Menschen, auf die es als Vorbilder ankäme, genau das so oft nicht tun.

Ich will nicht von der Verantwortung des einzelnen Verbrauchers ablenken, natürlich ist Jeder und Jede von uns selbst dafür verantwortlich zu überlegen, was und wie viel davon wir konsumieren und welchen Einfluss wir damit auf das gesamte System haben. Allerdings glaube ich leider auch, dass man es nicht vollständig nach unten auf die Verbraucher abwälzen kann, sondern dass durch Politik und Menschen mit Einfluss auch von oben die Voraussetzungen für ein wegweisendes Benehmen (sei das im Bezug auf das, was wir konsumieren, wie wir uns verhalten etc.) gegeben werden müssen, um hier insgesamt Fortschritte zu erzielen. 




Am Donnerstag habe ich endlich einmal wieder einen Termin zur Fußpflege - lange war dies, aufgrund von Corona und den damit verbundenen Verboten nicht mehr möglich, was ich extrem zweifelhaft finde. Nun erreicht mich die Dame einmal wieder, die die Fußpflege bei mir zuhause durchführt. Dafür muss ich im Badezimmer umbauen und bin erstaunt, dass ich unter dem Wäschekorb und unter den Holzfliesen im Badezimmer ordentlich Wollmäuse und Schmutz finde. Es verwundert mich tatsächlich, dass die Perle offensichtlich (noch) nicht auf die Idee gekommen ist, die Holzfließen und den Wäschekorb zuerst aus dem Badezimmer zu nehmen bevor sie den Boden saubermacht. Nachdem der Termin der Fußpflege gelaufen ist, gebe ich ihr dazu sofort schriftlich Bescheid und hoffe, dass sie es nicht als boshaft, sondern als konstruktiv empfindet. Außerdem nehme ich mir vor, sie dazu noch einmal anzurufen, um das Ganze nicht als eine "Arbeitsanweisung aus dem Off" stehen zu lassen. 


Am Freitag habe ich Zeit und muss nicht arbeiten. 😊 Das ist natürlich schön, aber es bleiben dafür auf der einen Seite erneut viele Dinge liegen. Das führt bei mir auf der anderen Seite aber dazu, dass ich endlich den letzten Blogeintrag, der von 2020 (seit nun über einem Jahr) noch offen ist, schreiben sowie eine zweite Runde Laufen für diese Woche - diesmal noch bei Sonnenlicht - absolvieren kann.


Am Abend erreicht mich der KSM erst spät, hat aber etwas zum Abendessen im Schlepptau. 😋


Den Samstagmorgen starten wir mit einer Runde Yoga und der KSM macht fleißig mit (sehr zu beachten: die pinken Kniestrümpfe von der Strumpffirma - Achtung, Werbung!), die er sehr liebt (er steht sehr auf den Schnitt "Kniestrumpf seitdem ich hier arbeite 😊) und zu allem Möglichen trägt - auch wenn das bei der Strumpffirma eig. ursprünglich für dieses Modell keiner so gedacht hatte. 😉


Schauen Sie übrigens mal, es wird Frühling - jetzt definitiv! Die erste der beiden Orchideen, die ich im letzten Jahr von dem Züchter, der von hier gar nicht so weit weg ist (Achtung, Werbung!), erstanden habe, hat zwei Blüten bekommen und sie nun auch geöffnet. Wie die riechen - wirklich toll! 😍


Die Frisur des KSM übrigens nimmt langsam aber sicher unbeherrschbare Forman an. Insgesamt stehen ihm längere Haare gut, aber am Hinterkopf werden sie aber doch mittlerweile zu lang. Gut, dass die Frisöre ab der kommenden Woche wieder öffnen dürfen. Der KSM hat sich nun dafür entschieden, einfach eine Kappe zu tragen und dann so schnell wie irgendwie möglich zum Frisör zu gehen.

Mein nächster Frisörtermin steht schon seit Wochen für die zweite Märzwoche und meine Haare halten erstaunlicherweise immer noch einigermaßen durch. Die regelmäßige Haarkur habe ich zuletzt einfach durch eine ordentliche Portion Leinöl (Achtung, externer Inhalt!) ersetzt, das ich vor dem Waschen in die Haarspitzen gegeben habe (Leinöl ist regional, in Glasflaschen erhältlich, völlig unbedenklich, wenn es in das Abwasser gespült wird und es nicht auf den Gebrauch im Badezimmer eingeschränkt, sondern wir können es außerdem auch weiter in der Küche benutzen) bevor ich die Haare mit meinem festen Haarshampoo zweimal ordentlich durchgewaschen habe. Das funktioniert sehr gut und meine Locken sind immer noch bereit, mitzumachen.

Darüber hinaus habe ich damit begonnen, meine Haare wesentlich weniger zu waschen. Früher habe ich sie täglich gewaschen. Die Herren, mit denen ich in meinem Leben die Wohnungen geteilt habe, taten dies durch die Bank, so dass ich damit auch anfing. Nun mache ich die Rolle rückwärts, weil ich davon überzeugt bin, dass es einem von den Herstellern von Haarpflegeprodukten eben wirklich nur suggeriert wird, dass häufiges Haarewaschen notwendig wäre, um mehr Produkte absetzen zu können. Den Tatsachen entspricht es aber wohl eher, dass das Haar in der Lage ist, sich selbst zu reinigen und zu regenerieren, umso besser je weniger man seine Struktur durch Waschen und Shampoo schwächt. Natürlich möchte auch ich nicht ungepflegt aussehen und stelle aber fest, dass ich dies, nach einer kurzen Umstellungsphase, auch nicht mehr tue. Außerdem spare ich so enorm viel Zeit morgens im Bad, was dazu führt, dass ich mehr Schlaf bekomme und trotzdem ohne Stress pünktlich bei der Arbeit erscheine. 😊



Am Samstagnachmittag will der KSM, nach der Erfahrung mit den Schweineohren von der vergangenen Woche, sich nun an Schwedische "Kanelbullar" (=Zimtbällchen; Achtung, externer Inhalt!) wagen. Allerdings muss er sich außerdem darum kümmern, im Bad einmal das Abflussrohr des Waschbeckens zu öffnen, denn das Wasser fließt dort, trotzt Behandlung mit "Abflussfrei", einfach nicht mehr richtig ab. Über diese Aufgabe hinaus, bliebt ihm nicht mehr die Zeit, sich vollständig um den Hefeteig für die Bällchen zu kümmern, weshalb ich es übernehmen, diesen anzusetzen.

Leider kursiert dann eine, wie sich später herausstellte, völlig falsche Vorstellung von der benötigten Backzeit, die nicht weiter hinterfragt wurde, weshalb die Bällchen 30 Min im Ofen bleiben, was von den tatsächlich notwendigen 5-8 Minuten offensichtlich sehr weit entfernt ist. Die Kügelchen werden dadurch (wen wunderts?) sehr trocken und dunkel (manche sind auf der Unterseite schon schwarz). Ich esse die Bällchen dennoch, der KSM, der ohnehin nicht zu sehr an Süßteilchen interessiert ist, verliert schnell das Interesse an ihnen. Wir werden sie noch einmal probieren müssen und ich werde das Ergebnis bis dahin wohl alleine aufessen müssen. 😏





Am Sonntag ist das Wetter bombastisch (sonnig, aber immer noch kalt) und wir starten mit einem Frühstück für unsere Verhältnisse relativ früh um 08.30 Uhr. Wenn morgens die Sonne schon scheint, fällt das Aufstehen nicht so schwer. Danach sind ein paar Dinge zu tun, die an so einem Sonntag eig. immer anfallen. Ich widme mich meiner Körperpflege und verschwinde dafür, zusammen mit meinem Epilierer (Achtung, Werbung!)  einmal für 30-45 Min ins Bad. 

Man kann ja zu Körperbehaarung stehen, wie man möchte ... ich möchte sie nicht im überdurchschnittlichen Maße haben. Um sie zu beseitigen nutze ich schon seit mind. 20 Jahren einen Epilierer und bin so bei diesem Thema sehr nachhaltig unterwegs. Ich benötige keine Wegwerfklingen oder gar -rasierer und keine Rasierschaumdosen, sondern einfach einmal in der Woche etwas Zeit, um für eine weitere Woche oder manchmal auch zwei glatte haarfreie Haut zu haben. Es ist zwar richtig, dass man sich an das Gefühl, wenn die Haare entfernt werden, erst einmal gewöhnen muss, es lohnt sich aber, hier seine Empfindlich- und vllt. ein ganz klein wenig auch Bequemlichkeit etwas hintan zustellen (der Mensch ist ein Gewohnheitstier 😉). Ein Epilierer, zumal ein hochwertiger, hält für Jahrzehnte - das weiß ich aus Erfahrung - und kann hinterher wieder in seine Einzelteile zerlegt und wahrscheinlich sehr gut re-cycelt werden. Im Vergleich zu den vielen Klingen oder gar Rasierern, zusammen mit dem Rasierschaum, der ins Wasser gerät und den Behältnissen dafür, die entsorgt werden müssen, kommt es mir richtig vor, hier einen solchen dauerhafteren Weg eingeschlagen zu haben.

Der KSM beschäftig sich derweil mit seiner Hobby-Elektronik (er hat den 3D-Drucker gefühlt schon dreimal komplett auseinander- und umgebaut. Er hat neue Teile verbaut, die das Gerät leiser machen und das Druckergebnis deutlich schöner. Der Drucker lässt sich mittlerweile per WLAN steuern und besitzt ein Display, auf dem verschiedene Variablen während des Druckprozesses klar ersichtlich dargestellt werden, z.B. der Druckfortschritt in Prozent.) 😀 Quasi täglich kommen bei uns hierfür neue elektronische Bauteile, Werkzeuge und Zubehör an - eine Flut von Dingen, bei denen der KSM zwar wie ein Schießhund hinterher ist, dass sie Made in Germany oder zumindest im benachbarten Europäischen Ausland hergestellt sind (keine China-Ware vom Versandriesen, nur weil das so schön bequem ist, das wollen wir einfach nicht unterstützen), bei denen von dem Minimalismus, den er sonst in seinem Leben pflegt, aber eben nicht so viel zu spüren ist. Auch wir sind eben nicht perfekt. 😊

Am frühen Nachmittag genießen wir das schöne Wetter draußen bei einer gemeinsamen MTB-Tour, die uns diesmal mehr über Fahrradwege als durch den Wald führt (der KSM ist ja eher so ein Querfeldeinfahrer, während ich asphaltiertes Terrain bevorzuge, einfach weil ich hier schneller vorankomme und weniger Angst haben muss zu stürzen, was ich in meinem Leben durchaus schon öfters einmal getan habe - eben vor allem in unwegsamem Gelände. Wir finden aber immer gute Kompromisse an der Stelle, denn ganz ohne Querfeldeinfahren, liefe ich auch Gefahr, es mich iwann vllt. gar nicht mehr zu trauen und das möchte ich auch tunlichst vermeiden. (Einfach mal die Komfortzone verlassen - Sie wissen schon.) 😊

Am Abend habe ich das Gefühl, dass ich noch zwei E-Mails, für die ich etwas mehr Muße benötige für den Montag vorschreiben muss und stelle mich noch einmal - bei Vollmond (ja, das ist dieses Licht da vor der Scheibe 😉) - an mein Stehpult, bevor der Abend mit etwas Fernsehprogramm (Sie ahnen schon, was es gab - Achtung, externer Inhalt!), diesmal eine Folge, die in der CH spielte, zu Ende geht.


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