Freitag, 11. Dezember 2020

Raus

In der Woche, in der ich nur vier Tage zu arbeiten brauchte (wir haben für den Aufwand, den wir zur letzten Außendiensttagung geleistet haben, einen zusätzlichen freien Tag bekommen, den ich an diesem Freitag genommen habe), läuft jeden Tag ein Videoshooting für die Strumpffirma, das ich am Dienstag betreue, da dann mein Sortiment gehootet wird. Ich arbeite sehr gerne mit den beiden Herren zusammen, die dafür ebenfalls im Fotostudio sind, weil sie beide richtig schön entspannt sind.

Am Vormittag kommen wir gut durch unser Programm durch und zum Mittagessen gibt es leckere Dinge, bestellt von der örtlichen italienischen Bar/Restaurant 😋:


Am Nachmittag kommt noch eine Kollegin dazu, die ebenfalls noch ein paar Ideen für das Videoshooting der übrigen Produkte mitbringt. Am frühen Abend sind wir fertig und ich fahre mit dem Fahrrad wieder nachhause. Leider bin ich tagsüber nicht richtig dazu gekommen, in meinem Posteingang aktiv zu sein, daher schaue ich am Abend wenigstens noch nach den dringlichsten Mail, die tagsüber liegengeblieben sind.

Den Mittwochvormittag habe ich mir für eine ganz besondere Aktion reserviert: wir fahren mit dem Fahrrad Aufkleber in die Homeoffices von Kollegen, die das möchten. Die Kollegin, der ich die Aufkleber vorbeibringen soll, wohnt gut 10 km von mir entfernt. Insgesamt werde ich also rund 20 km gefahren sein, wenn ich hinterer wieder zuhause ankommen werde. Mein Plan ist, heute mit Ruhe die Kollegin mit dem MTB zu besuchen, danach mit dem Rad wieder nachhause zu fahren (vllt. auch nicht ganz auf direktem Weg ...), mich dann wieder fertig zu machen, noch etwas zum Mittag zu essen und dann normal zu arbeiten. Nach gut 45 Min komme ich bei der Kollegin an, sie bittet mich kurz herein, ich bekomme etwas zum Trinken und wir unterhalten uns (bislang sind wir uns noch nicht persönlich über den Weg gelaufen ob Corona). 




Ich fahre wieder zurück, nachdem ich auch noch ein paar Weihnachtsplätzchen von der Kollegin bekommen habe. Auf halber Strecke biege ich noch einmal in die Felder ab, um nicht die komplette Strecke auf der Straße zurückgefahren zu sein.



Dabei werde ich dann aber auch noch einmal richtig dreckig und meine Zehen kann ich auch nicht mehr richtig spüren als ich zuhause ankomme. Dieses Gefühl, wenn Zehen wieder auftauen ...  😆


Am vierten Tag der Woche finde ich einen lustigen Fruchtsnack (Achtung, Werbung!) im Adventskalender, den ich sofort zum Frühstück verspeise. Danach kann der letzte Arbeitstag dieser Woche starten. 😀


Am Abend ist mir nach einem Marmeladenbrot zumute und ich öffne einmal mehr ein Glas selbst gemachter Marmelade, die mir ein lieber Mensch zu meinem Umzug mitgegeben hat.


Am Freitag schlafe ich erst einmal aus. 😊 Dann muss ich morgens noch ein paar letzte Dinge beruflich erledigen (eigentlich bin ich kein Fan davon, an einem freien Tag zu arbeiten - ich finde, das muss nicht sein) und so richtig schaffe ich es dann nicht, wie ich eigentlich geplant hatte, ordentlich Sport zu machen. Ich beschließe stattdessen, mit dem KSM am Abend eine große Spazierrunde in der Hessenmetropole zu machen und mich dafür etwas früher zu ihm dorthin aufzumachen.

Die letzten Wochen, in denen wir ausschließlich im Hochsauerland gewesen sind, hat sich bei mir das Gefühl eingestellt, dass ich mal wieder in die (Groß-)Stadt muss, mal wieder sehen, was "draußen" so passiert. 😉 Aktuell ist Reisen nicht gut möglich, denn die Bundesregierung hat ja einen "Lockdown Light" (Achtung, externer Inhalt!) beschlossen, bei dem nur geschäftlich gereist werden darf. Das sorgt dafür, dass die Hotellerie und Gastronomie und viele andere Branchen im Moment sehr leiden. Ich finde das nicht richtig. Ich kann verstehen, aus welchem Grund dies getan wird (um zu verhindern, dass das Gesundheitssysstem nicht zusammenbricht), die Realität jedoch sieht anders aus: einen Effekt hat der Lockdown Light nicht, denn in den privaten Bereich (also dort, wo scheinbar die meisten Infektionen mit Corona passieren) kann der Staat - glücklicherweise - nicht eingreifen.

Wir achten darauf, immer genug Abstand zu halten, wir arbeiten von zuhause, wir desinfizieren unsere Hände und tragen eine Maske, wo dies notwendig ist. Wir sehen keine Leute mehr, höchstens noch digital und die Gefahr, dass wir Corona haben und weiterverbreiten ist so überschaubar. Dass wir es bekommen können, ist uns bewusst, aber die "Garantie fürs Leben" gibt es nun mal nicht. Wir nehmen es dieses Wochenende auf unsere Verantwortung, dass wir der Hessenmetropole einen Besuch abstatten und dafür auch das gesamte Wochenende bleiben wollen.

An dem Freitag, an dem ich frei und der KSM seinen letzten Arbeitstag vor sechs (!) Wochen Urlaub hat, treffe ich ihn in der Firma und wir fahren dann gemeinsam ins Hotel. Das Hotel ist gezwungen, seine Gastronomie geschlossen zu haben, daher können wir hier nichts zum Essen bekommen. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn der KSM hat noch 2 Pizzen, die bei der Weihnachtsfeier seiner Firma am Vorabend übrig geblieben sind und die er, findig und nachhaltig wie er nun einmal ist, kurzerhand mit genommen hat. Diese essen wir nun, zwar kalt, aber auch so schmeckt sie uns noch. Danach gehen wir endlich die ersehnte lange Runde durch die Stadt (kaufen dabei noch etwas zum Trinken für die kommenden Tage) und fallen danach ins Bett.

Am Samstagmorgen frühstücken wir im Hotel (das Frühstück ist aber eher gegen den Hunger, kulinarisch überzeugt es uns nicht) und brechen danach auf in die Stadt, um dort ein paar Besorgungen zu machen, vor allem aber, um uns dort treiben zu lassen. Wir besuchen eher die kleineren Läden, die in den Nebenstraßen liegen, wo nicht so viel los ist und beginnen in einem Japanischen Supermarkt (Achtung, Werbung!). Der KSM möchte original Japanischen Ramen (Achtung, externer Inhalt!) machen, dafür benötigen wir natürlich auch Japanische Zutaten und da es in der Hessenmetropole einen Japanischen Supermarkt gibt, gehen wir dort hin und kaufen ein. Das Wort "Supermarkt" macht aus dem Laden übrigens viel mehr als er wirklich ist. Eigentlich ist dieser "Supermarkt" ein kleiner Nebenraum einer Japanischen Sushi-Küche, in dem auf rund 6qm auch noch ein paar Original Japanische Lebensmittel zum Verkauf angeboten werden. Nichtsdestotrotz werden wir sehr nett beraten und schaffen es schließlich auch, bei der recht resoluten Kassiererin unsere Waren zu bezahlen. Das, was wir im Japanischen Supermarkt nicht bekommen haben, finden wir dann im nächstgelegenen Asia-Supermarkt. 😁

Danach stöbern wir noch durch einen kleinen Laden mit Japanischen Textilien und Geschirr (Achtung, Werbung!), ich kaufe mir etwas Schminkutensil bei Sephora (Achtung, Werbung!), nehme mir meine übliche Körperpflege bei The Body Shop (Achtung, Werbung!) mit und wir besuchen manufactum (Achtung, Werbung!), um zu sehen, was dort die Dinge sind, die aktuell angeboten und gekauft werden.

Auf dem Rückweg von dort, vorbei an der Oper (Achtung, Werbung!), treffen wir auf einen "Seifenblasenmacher", der den Kindern auf dem Platz vor der Oper viel Spaß bereitet  und mir schöne Bilder beschert mit viel Freude darauf, wie man sie in letzter Zeit eher selten sieht.




Auf dem Weg zurück zu Fuß ins Hotel erwischen wir den Sonnenuntergang, der die Schluchten zwischen den Wolkenkratzern der Main-Stadt mit beeindruckenden Farbwechseln bespielt.




Zurück im Hotel ruhen wir uns von dem längeren Marsch durch die Stadt heute kurz aus, bestellen dann Abendessen (Ramen - Lieblingssuppe seit Japan - Achtung, externer Inhalt! 😋) bei dem Restaurant ums Eck (Achtung, Werbung!), bei dem wir zuletzt im Mai ein wunderbares Essen genießen konnten und holen es 20 Min. später dort ab. Im Hotel breiten wir es erst einmal aus und freuen uns, dass wir seit Langem einmal wieder ein Stück Großstadt genießen dürfen. Wir sind tatsächlich einfach sehr dankbar. 😊





Das Abendessen ist dann absolut lecker und wir verspeisen es fast bis auf den letzten Bissen (ein mit Reismus gefüllter Pfannkuchen bleibt über, den ich mir für den Montag als Dessert aufhebe). 






Am Sonntag ist Nikolaus, der 6. Dezember, und der Nikolaus scheint mich über Nacht auch besucht zu haben, zumindest finde ich da morgens etwas in meinen Schuhen:


Auf dem Rückweg aus der Stadt halten wir bei einer Bäckerei und nehmen uns dicke Kuchenstücke für den Nachmittagskaffee mit und der KSM zelebriert diesen zuhause voller Leidenschaft während mir eher nach einem Wurstbrot zumute ist. 😁

Den KSM hat der Nikolaus natürlich auch besucht, aber erst zuhause 😊:


Es ist der zweite Advent, es ist Nikolaus, ...


... wir öffnen die Nikolausgeschenke, die uns meine Mutter geschickt hat, ...


... zum Abendessen gibt es - völliges Kontrastprogramm zum Abend vorher - Tomatensuppe aus der Tüte (immerhin mit selbst gemachten Croûtons und Sahne). 


Im Laufe des Wochenendes kam bei uns übrigens ein Paket eines sehr bekannten Onlinehändlers (Achtung, Werbung!) an, von einer Größe, die ich niemals für möglich gehalten hätte (ich bin auf der Suche nach Cowboy- oder Bikerstiefeln und habe einige zur Auswahl bestellt, was erwarte ich also ... ?) - in etwa so groß wie unser Kleiderschrank. Es ist so groß, dass es uns fast ein bisschen überfordert und wir packen es am Sonntag nicht mehr aus bevor wir den "Polizeiruf" (Achtung, externer Inhalt!) sehen und danach ins Bett gehen.


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