Mittwoch, 16. September 2020

Social Freezing

Am Montag bricht der KSM sehr früh zurück in die Hessenmetropole (Achtung, externer Inhalt!) auf und die die Eltern sind noch in der Strumpfstadt. Ich muss allerdings normal arbeiten. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn die Mutter hat bereits ein Kleid in der Auslage einer schönen Bekleidungsboutique ausgemacht, das ihr gut gefällt und deshalb will sie den Laden am Morgen gleich noch besuchen. 😉

Am Morgen arbeite ich aus dem Homeoffice und fahre dann auf Mittag in die Stadt. Wir, die Eltern und ich, essen gemeinsam noch etwas in der örtlichen Bar (Achtung, Werbung!), die von der Tatsache, dass in der Strumpffirma (Achtung, Werbung!) die Kantine noch nicht wieder geöffnet hat, sehr profitiert. 😊

Am Abend nach der Arbeit, schwinge ich mich noch auf Rennrad und drehe eine gemütliche "Feierabendrunde" - das Wetter ist einfach zu gut, um diese Gelegenheit verstreichen zu lassen. 😊

Am Dienstag arbeite ich von zuhause aus und gehe am Abend ins Lauftraining in die Strumpfstadt. Wir drehen unsere Runden dort üblicherweise auf dem örtlichen Sportplatz hinter dem Gymnasium. Lauftraining in der Gruppe macht einfach Spaß. Wir absolvieren immer erst ein paar "Einlaufrunden" (weil ich idR zu spät komme, muss ich meist eine weniger laufen als der Rest 😉), danach machen wir gemeinsam ein paar Lauf ABC- und Athletikübungen, dann laufen wir eine größere Einheit bevor wir uns gemeinsam wieder auslaufen. Diese 1,5h am Dienstagabend sind Entspannung pur - einfach laufen und an nichts denken. Danach komme ich nach hause, dusche und esse etwas. Mein Schlaf ist nach einem solchen Training noch fester als sonst. 😉

Der Mittwoch startet damit, dass ich feststelle, dass ich meine Tage bekomme (was in meinem Fall, in dem erneut eine "Social Freezing" Behandlung geplant ist, zimelich wichtig ist, denn deren Verlauf ist an den meines Zyklus' geknüpft) sowie im Büro mit zwei Weisheiten auf den beiden Teebeuteln, mit denen ich mir dort üblicherweise eine Kanne Tee koche. Diese Kanne trinke ich tagsüber bei der Arbeit dann immer aus - man braucht schließlich auch ein paar (gute) Routinen. 😊


Tagsüber melde ich mich aufgrund der Tatsache, dass ich meine Tage bekommen habe in der behandelnden Praxis, die mich kurzfristig für Donnerstag zu einem Termin einlädt. Ich finde diesen Termin eigentlich recht unnötig, war ich doch noch in der Woche vorher erst beim Gynäkologen, wo man mit Hilfe des Ultraschalls festgestellt hat, dass in mir drin alles iO ist, aber die behandelnde Praxis möchte unbedingt selbst noch einmal schauen ... 

Am Abend fahre ich mit dem Rennrad wieder nach hause, nur um dort dann wieder auf Auto umzusteigen und schnell weiter ins erste Schwimmtraining der Wintersaison des Triathlonvereins zu fahren, mit dem ich schon die ein oder andere Trainingseinheit zusammen absolviert habe. Ich gehe iwie davon aus, dass das Training um 18.30 Uhr startet und als ich um 18.38 Uhr erst vor dem Hallenbad ankomme, bin ich schon der festen Überzeugung, dass ich mal wieder völlig zu spät bin und sich das Training für mich nicht mehr wirklich lohnen wird. Dann stelle ich fest, dass das Training erst um 19.00 Uhr anfängt und die ganze Truppe noch vor dem Bad sitzt und sich unterhält ... ich freu' mich wie ein Schnitzel. 😁

Nach dem Training gehe ich noch im Supermarkt vorbei, um ein paar Möhren zu kaufen, die mir noch fehlen, um am Freitag mittags eine Suppe kochen zu können. Dabei überkommt es mich und ich kaufe ein paar Süßigkeiten ein, die mich interessieren. Ich bin schon ein ziemlicher Süßigkeitenfan und werde dabei auch regelmäßig zum Marketingopfer. 😉 Ich teste alle meine Süßigkeiten einmal, esse dann noch was "Vernünftiges" zum Abend uns gehe ins Bett. Sehr nett. 😊


Am Donnerstag nehme ich gleich morgens den Vorsorgetermin zum "Social Freezing" wahr, arbeite dann im Büro und treffe mich am Abend mit einer der sportlichen Frauen aus der Strumpfstadt, die mit ihrem Mann und ihrem Rennrad hier (und auch woanders) regelmäßig die Berge unsicher macht. Wir liegen, was die Themen angeht, recht nah beieinander, auch bei denen, über die wir uns trefflich aufregen können. Wir verbringen den Abend bei einem Salat und einer geteilten Waffel, einer Saftschorle und einem Wasser bevor wir uns um 21.00 Uhr trennen und ich mit dem Radl nach hause fahre. Dort repariere ich noch einen meiner Wäschebeutel, bei dem neulich die Naht gerissen ist bevor ich, leider wieder viel zu spät, ins Bett falle. 😴


Am Freitagabend ist es dann soweit: ich muss mich zum ersten Mal mit dem für dieses Mal "Social Freezing" ausgewählten Hormoncocktail (der Wert des Anti-Müller-Hormons, des Markers, der auf den noch vorhandenen Eizellenbestand einer Frau zuverlässig hinweist, lag diesmal angeblich etwas höher, wie auch immer das sein kann ... beim letzten Mal sagte man mir, dass er erstaunlich niedrig läge für mein Alter und mein Vorhaben "Social Freezing" zu machen daher doppelt gut sei😊, daher bekomme ich diesmal den "normalen" höher dosierten Cocktail) spritzen. alle Medikamente, die ich dafür benötige liegen mir bereits vor. Ich habe mich, in Anbetracht des Gesamtpreises, der echt sehr hoch ist, für die Variante entschieden, die Medikamente im Ausland zu beziehen, da das immerhin 400,- EUR (haben oder nicht haben ...) einspart. 

Zu dieser Zeit (es ist wichtig, sich immer etwa um die gleiche Zeit zu spritzen) erreicht mich der KSM, diesmal mit dem Auto. Als es soweit ist und ich das benötigte Medikament aus seiner Verpackung hole, stelle ich fest, dass es mir nicht nur in einer Sprache, die nicht meine Muttersprache ist - wenn ich sie auch verstehen und sprechen kann - sondern auch in einer anderen Dareichungsform vorliegt udn ich bin kurz überfordert. Was mache ich jetzt? 

Zunächst fallen mir die beiden Freundinnen ein, die beide Ärztin sind und deren Erfahrungsschatz mit Medikamenten groß genug sein sollte, mir einen guten Rat zu geben, was nun zu tun ist. aber wie das immer so ist in solchen Situationen: bei gehen nicht an ihr Mobiltelefon ... und die Zeit läuft. 

Schließlich finde ich die E-Mail der ausländischen Apotheke, an die ich mich erinnere und die Auskunft darüber gibt, inwiefern sich dieses Medikament verändert hat bzw. welche Menge des neuen Medikaments welcher Menge des alten Medikaments entspricht. Ich rechne das Medikament um, so wie ich denke, dass es richtig sein müsste, krame in meinem Hirn nach den Fremdsprachenkenntnissen, die ich brauche, um zu verstehen, wie die Mischung angerührt, die Spritze gefüllt werden und ich mich schließlich spritzen soll und tue es dann einfach - auch auf die Gefahr hin, dass es nicht korrekt ist - Leben ist immer lebensgefährlich (und, sind wir einmal ehrlich, ich spritze Hormone, kein Gift ... 😉). 

Am Samstagmorgen erledigen wir unsere Einkaufstour in der Strumpfstadt mit dem Fahrrad gemeinsam. Zum Mittag gibt es dann eine schnelle Suppe aus Gemüse selbst angesetzt und bestückt mit gaaanz vielen Suppeneinlagen - genau so, wie ich das sehr mag. 😋 

Am Nachmittag fülle ich endlich mal den Aufnahmeantrag des Triathlonvereins aus, bei dem ich schon seit März immer wieder dabei bin, um dort jetzt ernsthaft mal "den Fuß in die Tür" zu bekommen. Ich möchte ihn morgen abgeben, denn es steht wieder eine Fahrradtour mit eben diesem Verein an, für die ich zugesagt habe.


Am Abend treffen wir die Arbeitskollegen mit Freund, diesmal in einer Kneipe eine Stadt weiter. Die (alkoholfreien) Cocktails sind zwar eher sehr gewöhnlich und wir treiben den Altersschnitt der Klientel in dem Laden auch etwas nach oben (allerdings nur etwas, insofern ist das okay 😉), aber die Gesellschaft ist nett, die Runde munter und die Zeit verfliegt. Als ich auf die Uhr schaue, ist es 01.00 Uhr ... und wir fahren nach hause.

Am Sonntag stehe ich um 08.00 Uhr auf, während sich der KSM noch einmal umdreht. Wir treffen uns für die Rennradtour stets an einem Ort, der ca. 30 km von meinem Bauernhof entfernt ist und heute dort um 10.00 Uhr. Wenn ich also pünktlich dort ankommen , vorher noch etwas frühstücken und gemütlich in die Gänge kommen will, muss ich also einige Zeit vorher aufstehen. 

Schauen Sie mal, die Avocado wächst und gedeiht! 😊


Zum Frühstück nehme ich übrigens, wie ich neulich schon schrieb (Sie erinnern sich?), aktuell ein Vitamin-D-Präparat - auch das ist ein Ergebnis des "Social Freezings" - und fühle mich seitdem sehr viel fitter den Tag über. am Abend vorher führten wir eine längere Diskussion über Vitamin D und seine Auswirkung sowie seine Dosierungen, daher sei das an dieser Stelle noch einmal festgehalten. 


An diesem Tag jedenfalls hätte ich die Vitamin D Tablette nicht unbedingt nehmen müssen, verbrachte ich doch mehr als 3h bei bestem Wetter an der frischen Luft in der Sonne auf dem Rennrad und machte mit den Triathleten eine "Zwei Seen Tour" rund um den Möhne- und den Sorpesee" (Achtung, externe Inhalte!). Nach ca. 70km, der "ersten Schleife" stieg ich aus (das war auch so gedacht) und fuhr wieder nach hause zum KSM, um mit ihm zum Mittag zu essen.

Bei unserer Einkaufstour am Tag vorher hatten wir oder besser gesagt der KSM die Idee, dass es am Sonntag - ganz klassisch - Bratwurst mit Kartoffelstampf (Achtung, externer Inhalt!)) und Röstzwiebeln (Achtung, externer Inhalt!) geben könnte. Da wir schon länger angefangen haben, auf unseren Fleisch- und Milchkonsum zu achten und, wo immer möglich und sinnvoll, auf Alternativen auszuweichen, kommt dem KSM die Idee, wir könnten im Rahmen des Sonntagsessens einfach mal ein paar verschiedene vegetarische Bratwürste testen. Gesagt, getan. 😊

Da Ergebnis des Tests lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: die großen und groben "Bratwürste" der Marke Garden Gourmet (Achtung, Werbung!) schmeckten uns zu sehr nach Zitrone, darüber hinaus werden sie, was wir leider erst hinterher feststellen (Asche auf unser Haupt) von der Firma Nestlé hergestellt, die für ihre manchmal nicht ganz sauberen Praktiken, wenn es zum Beispiel um Trinkwasser geht (Achtung, externer Inhalt!) durchaus bekannt ist. Ohne hier im Detail recherchiert zu haben, gibt es doch so einige Skandale und Skandälchen um Nestlé, weshalb ich der Meinung bin, man sollte Produkte dieses Riesen besser boykottieren.

Die kleinen Bratwürstchen der Marke Rügenwalder (Achtung, Werbung!), die uns eher an "Nürnberger" erinnerten, kann man - unserem Geschmack nach - gut essen.

Leider ist aber jeglicher Konsum von Fleischersatzprodukten aus dem Supermarkt stets mit einem gewaltigen (Plastik-)Müllaufkommen verbunden. Die Plastikverpackung zum Frischhalten drumherum, dann noch die Papierbanderolen, die machen den CO2-Fußabdruck, der mit dem Verzehr dieser Produkte verbunden ist, in meinen Augen eher unattraktiv. Darüber hinaus ist auch immer fraglich, welche Inhaltsstoffe die Produkte haben und von wo diese so kommen (z.B. das Soja, aus dem sie beispielsweise bestehen). Ob es dann, rein aus einer CO2-Ausstoß-zentrierten Sicht, "besser" ist, die vegetarische Bratwurst zu essen, sei einmal dahingestellt.

Für mich, und diese Meinung vertrete ich auch weiterhin, ergibt es wenig Sinn, vegetarische Fleischprodukte essen zu wollen. In meinen Augen steigt man dann besser auf vegetarisches Essen um, ohne dabei Fleischprodukte imitieren zu wollen, denn eig. möchte man sie als Vegetarier ja nicht essen, warum sollte man dann dringend Produkte brauchen, die zwar nicht aus Fleisch bestehen, aber genau so schmecken? 😊

Stattgefunden hat unser Test übrigens auf dem Spielplatz gegenüber des Bauernhof, in dem unsere Wohnung ist. Er bietet viel Wiese, lag wunderbar in der Sonne und war an diesem Sonntag nicht frequentiert ... eine wunderbare Gelegenheit, den Picknickkorb noch ein wahrscheinlich letztes Mal zu nutzen für diesen Sommer. 












Am Nachmittag dann planen der KSM und ich unsere Fahrradtour, die uns in zwei Wochen in die Niederlande führen soll, etwas genauer. Wir überlegen uns eine Route und machen uns einen Plan, welche Dinge wir für die Tour noch neu beschaffen müssen. 

Am Abend gibt es noch einmal die Reste der Suppe vom Vortag bevor wir uns ins Wohnzimmer verziehen, um dort einen neuen Tatort aus Frankfurt (Achtung, externer Inhalt!) zu sehen, dessen Ende unglücklicherweise keiner von uns beiden mehr mitbekommt. 😏




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