Montag, 20. Februar 2017

Ich bin wieder hier

Die letzten Tage war München angesagtInhorgenta 2017 mit der Uhrenkollektion. Anreise und Aufbau am Freitag, Messe dann ab Samstag. Sie läuft noch bis morgen, aber da müssen die Kollegen von der kollaborierenden Firma dann ohne mich zurechtkommen.

Wie das immer so ist, bin ich zu spät losgefahren am Freitag, so dass ich, statt um 14.00 Uhr, dann laut Navi um 16.00 Uhr vor Ort sein sollte. Da Autobahnen dann, gerade an einem Frietagnachmittag, aber auch gerne mal Überraschungstüten sind, (und ich zugegebenermaßen zum Schluss auch ein paar Probleme hatte, den richtigen Weg zu finden) wurde es dann eher 17.00 Uhr bis ich endlich das Parkhaus gefunden und das Auto abgestellt hatte. Auf dem Weg bereits hatte mir der Messebauer mitgeteilt, dass seine Leute zwar den Stand wunderschön aufgebaut, unser Firmenlogo aber, das auch noch auf den Stand aufgebracht werden sollte, zuhause hatten liegenlassen. Am Stand trudelte ich dann so gegen 18.30 Uhr ein, wo ich gleich mit den Worten begrüßt wurde:" Der Stand ist aber ein bisschen dunkel." Ja, klar, die Lampen sind ja auch noch gar nicht installiert. Der Messebauer vor Ort teilte mir daraufhin mit, hier gäbe es keine Lampen - ich bin fast gestorben, denn diese wurden im Vorfeld extra bestellt. Sie waren dann doch da und recht schnell auf- und dazugebaut. Dann noch gnadenlos hässliche Spots über meine Grafik von hinten durch den Messebauer in der Not dazugefügt, dann ging es einigermaßen - leider bleiben so manche Ecken des Standes dennoch etwas zu dunkel.

Es kam nicht mehr dazu, dass ich meine Uhren bereits eindekorieren konnte, denn die Hallen in MUC schließen um 19.00 Uhr und da kannten die Sicherheitsleute, trotz gut gemeinter Argumente des Chefs der kollaborierenden Firma, kein Pardon. Wir machten uns also auf den Weg zu den Wagen (mit etwas Nervosität, denn es war bereits ein paarmal das Abschleppen aller übriggebliebenen Fahrzeuge angedroht worden) und in eine Wirtschaft mit sehr leckerem Essen. 

Der Samstag begann, ob des Restes, der noch zu dekorieren war, recht früh, um genau zu sein um 6.00 Uhr mit dem Weckerklingeln. (Ich bin ja ein "ich lasse mir morgens Zeit" und wer sich Zeit lassen will, muss eben genügend Zeit haben.) als die ersten Kunden kämen, war ich bereits fertig mit der Uhrendekoriererei, hatte allerdings auch schon festgestellt, dass ich zu meinem Teegeschirr, einen Teelöffel hätte mitnehmen sollen, um das Bild abrunden zu können und dass die gleichzeitig in MUC stattfindende Sicherheitskonferenz meine Fahrt in die Stadt, um dort frische Blumen für die Vase auf meinem Thresen abzuholen, ziemlich schwierig bis unmöglich gestalten würde. Zusammen mit meinem Kollegen aus dem Flagshipstore löste ich beide Probleme: er brachte einen goldenen Teelöffel zu dem Blumenladen, bei dem ich die Blumen bestellt hatte und dieser wiederum lieferte mir die Blumen dann auf die Messe. Sehr bequem für mich und funktioniert hat es außerdem. So war um 10.30 Uhr mein Stand dann endlich vollständig. Vielleicht war es dieser Tatsache zu verdanken, dass ich an diesem Tag höchstselbst ein Display voller Uhren verkaufte. Am Abend erneut Essengehen mit allemann (diesmal sogar noch ein paar Mann mehr) in dem leckeren Restaurant, eine kurze Rede vom Chef des Kollaborationspartners, eine kurze Rede von mir und dann ging das Ganz doch recht lange.


Am Sonntag, das gebe ich gerne zu, hatte ich auf Frühaufstehen keine Lust und richtete mich auf um 10.00 Uhr an der Messe sein ein. Dumm nur, dass diese um 09.00 Uhr beginnt, das hatte ich gar nicht nachgeschaut. Dummerweise nahm ich dann auch noch, da ich mit dem ÖPNV unterwegs sein wollte, die Bahn in Garde die entgegengesetzte Richtung (wenn Landkinder reisen 😉) und musste dann den ganzen Weg wieder zurück. Aber sei's drum, die anderen hatten bereits aufgebaut, ich musste nur noch ein paar Korrekturen vornehmen, und dann hätten wir erneut einen guten Messetag. Abends dann stand der Inhorgenta Award auf dem Programm und da auch wir Uhren zur Prämierung eingereicht hatten, nahmen wir an der gesamten Feier teil. Also, noch auf dem Stand in das kleine Schwarze schlüpfen, dann gesammelt auf zum Postpalast in die Stadtmitte. Dort wurden wir erstmal, ganz Preisverleihung like, vor einer Spmosorenwand geshootet. Dann gab es Essen vom Feinsten (Käfer catert 😉), Moderation von Nina Ruge und eine schräge Jury (braucht man nicht), im Anschluss einen Auftritt von Vinzenz Weiß (darf der überhaupt schon Autofahren?) und eine nette Tanzparty zum Abschluss. Als ich es dabei jedoch einmal wagte, auf die Toilette zu verschwinden, um mir meine Ohren, gegen die Lautstärke, zuzustopfen, entwischten mir sämtliche Tischnebensitzer und gingen nach Hause (Erwachsensein ist manchmal so furchtbar vernünftig...) - glücklicherweise war diejenige, die mich mitnehmen sollte noch da. 😉

Eigentlich hatte ich vor, heute zügig nach Hause zu fahren und gar nicht mehr auf der Messe vorbeizuschauen, wie es der Zufall aber so wollte, entdeckte ich im Rahmenprogramm der Messe noch ein paar Vorträge, die sich mit dem Thema "Digitales Marketing" und "E-Commerce" beschäftigten, weswegen ich dann doch nochmal hinträte und meinen Stand installierte bevor sich mich in den Zuschauerraum bei den Vorträgen verkrümelte.

Abfahrt war dann um 14.00 Uhr. Bis dahin versuchte ich verzweifelt eine Hautarztpraxis zu finden, die in der Lage wäre, mich als Notfall zu behandeln (diese Blase/Entzündung, wie auch immer, auf meiner Nase, ist seit dem Wochenende wieder da - und zwar heftiger als die beiden Male davo). Mein Gedanke war: "Ich bin hier in der Stadt, da gibt's ganz viele Hautärzte, die sich um Patneten förmlich streiten und daher bestimmt akapazitäten haben, mich kurzfristig von meinem Leiden zu befreien. Leider stellte sich das als nicht komplett richtig heraus, denn viele der Praxen waren (angeblich) ganz schlimm ausgebucht, konnten mir vor Mai (na, klar!) gar keinen Termin mehr anbieten oder waren Privatpraxen. Schließlich landete ich in der Notfallambulanz einer dermatologischen Ploiklinik, deren rumänischer (schätze ich jetzt mal so ins Blaue hinein) Assistenzarzt mir erklärte, dass meine Geschwür biopsiert werden müsste und ich dafür einen festen Temin bräuchte, weil es nicht sinnvoll wäre, ohne Näheres zu wissen, einfach Mal Kortison auf die Haut zu schmieren oder so. Prinzipiell gebe ich ihm da sehr recht, aber 30 Min gesessen zu haben ohne dann behandelt zu werden, ist schon ein bisschen frustrierend und bitte, wieso heißt das Ding "Notfallpraxis", wenn es im Notfall dann nicht gezielt behandeln kann?

Aber München ist ja groß und ich machte mich auf in die nächste dermatologische Ambulanz. Dort witsche ich 10 Min vor Toreschluss noch in die Notaufnahme und wurde angemeldet. Eine Stunde später saß ich, diesmal einem deutschen Assistenzarzt ggü., der vermutlich noch nicht so lange mit dem Studium fertig war. Von meinen Erzählungen über die Quarkschmiererei auf meiner Nase, die ganz offensichtlich immer nur für eine begrenzte Zeit hilft, war er wenig begeistert, verschrieb mir dafür aber, ohne Näheres zu wissen, einfach mal ein Anitbiotikum und empfahl Jodsalbe. Auf dem Weg zum Auto (eine Stunde ohne Parkschein in der Münchener City ohne Knöllchen überlebt - Jupp Jupp!) reif ich dann noch den heimischen Dermatologen an, damit dieser das Geschwür noch biopsieren könnte, falls davon in zwei Wochen (frühere Termine sind nicht möglich), nach der Antibiotikumkur, überhaupt noch was zu sehen sein wird.

Mittlerweile bin ich wieder heil in meinem kleinen Landdomizil angekommen, habe meinen Trolley und die Tasche bereits ausgepackt (auch dafür hat's schon einmal nicht mehr gereicht, vor lauter Müdigkeit), bin sehr stolz auf mich, wieder heil und (einigermaßen gesund) zuhause gelandet zu sein und begebe mich jetzt, wieder einmal einigermaßen pünktlich, ins Bett. 


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