Dienstag, 15. November 2016

Getting Things Done

Es gibt ja furchtbar viel Literatur darüber, wie man seinen Arbeits- und Berufsalltag gebacken bekommt, so dass alles erledigt ist und man trotzdem auch ab und an mal eine ruhige Minute mit nichts tun verbringen kann, unter anderem auch ein Buch - ja sogar eine ganze Methodologie mit demselbigen Titel, das ich auch schon gelesen habe.

Ganz habe ich es noch nicht geschafft, alle Themen immer wie geplant angreifen und abhaken zu können, aber ich arbeitet daran und eine gewisse Toleranz muss man eben einkalkulieren und verkraften können. 

Ich mache meine Tagesplanung in der Regel in Outlook, d.h. ich plane mir selbst für Dinge, die erledigt werden müssen, Termine in den Kalender. So erinnert mich Outlook daran, die geplanten Dinge zu tun und ich werde zu den verplanten Zeiten schon von niemand anderem eingeladen, weil die Zeit ja als verplant angezeigt wird. Diesen Plan dann abzuarbeiten klappt manchmal gut und manchmal nicht so.

Gestern zum Beispiel war einer von den guten Tagen. Ich habe alle Punkte auf meinem Plan erledigt und zumindest angefangen. Das bringt mich aber auch zu einem Punkt, an dem ich noch arbeiten muss. Manchmal ist meine Planung einfach nicht realistisch, weil Termine ohne Puffer hintereinander weg eingeplant sind und damit auch keine Möglichkeit besteht, mal 5 Minuten länger zu brauchen oder etwas Unvorhergesehenes zu erledigen ohne gleich total ins Trudeln zu geraten. Und manchmal dauern viele scheinbar kleine Sachen deutlich länger als geplant, dann schiebe ich bis zum Nachmittag eine "Bugwelle" vor mir her, die ich an aufarbeite während eigentlich was großes wichtiges getan werden müsste, das ich dann nur noch viel kürzer als geplant machen kann. Das geht so natürlich nicht. An der Stelle werde ich noch tüfteln müssen.

Heute war eher so einer von diesen "unvorhergesehenen" Tagen, obwohl ich ihn auch geplant hatte. Um 09.30 Uhr habe ich, trotz Erinnerung, die mir einfach durchgerutscht ist, den Termin mit einem Kollegen vergessen und zwar so lange bis er mich immerhin angerufen hat (es gibt nämlich auch Kollegen, die sich dann gar nicht melden, das ist natürlich dann recht doof, damit fühlt man sich noch unwohler als man es eh schon tut. Also kam ich mit einer halben Stunde Verspätung dort an und der Termin dauerte viel länger als geplant. Zwischendrin hatte ich noch einen Termin mit dem Chef, der aber auch schon 45 Min später anfing als im Kalender eingetragen war. Und da ich das eig. ein ziemlich unmögliches Verhalten finde (zumindest wenn das permanent passiert und das Gegenüber das als völlig normal ansieht und kein Wort der Entschuldigung vorzubringen hat), möchte ich selbst sowas eig. nicht tun. Fakt ist, dass es mir doch durchaus nicht erst einmal passiert ist. Ich habe mir also vorgenommen, immer morgens nach Ankunft zunächst meinen Kalender nach Terminen mit anderen durchzuschauen und die nochmal explizit in mein Hirn aufzunehmen bevor ich loslege.

Ich schätze, das ist ein ziemlicher Lernprozess und ich schätze, ich hatte bislang noch nicht so viel Verantwortung und verschiedene Aufgaben in meinem Job, die mich aber auch so gefesselt haben, dass ich manchmal schlicht alles andere vergesse, was gut ist. Gute Sitten möchte ich aber doch durchaus behalten und mir in meinem Sinne ein System erschaffen, in dem ich umsichtig arbeiten kann und das mit Störungen durchaus zurecht kommt. Das ist die wahre Aufgabe hinter jedem Job, denke ich. :o)

Was ich Ihnen übrigens schon immer mal erzählen wollte, weil's durchaus nicht ganz gewöhnlich ist, ist die Regenbogenfirma von innen oder besser: auf unserem Stockwerk. Hier gibt es ja überall abgefahrene und außergewöhnliche Dinge zu entdecken, z.B. führt bei uns die Hauptverkehrsstraße quasi direkt am Büro vorbei (da steht sogar eine Ampel, die immer leuchtet... allerdings immer grün :o) und wer's eilig hat, der schnappt sich einen Roller, um von A nach B zu kommen.

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