Montag, 23. November 2020

Durchbeißen

Der KSM muss am Montag gar nicht so schrecklich früh aus dem Haus, sondern wir können diesmal sogar zusammen frühstücken. Danach fahre ich mit dem Rad zur Arbeit und der KSM an den Ort seiner Bestimmung für diese Woche.

Zum Mittagessen gibt's bei mir die Reste von den Wraps vom Vortag, auch aufgewärmt sind sie noch lecker. 😋


Am Dienstag, nach einem langen Arbeitstag, gibt es am Abend Gemüsereste als Salat. Dazu gibt es eine Burrata - Lieblingskäse. 😋


Am Mittwoch stelle ich der Geschäftsleitung die Planung für die nächste Kollektion vor. Der Termin läuft in Ordnung und ich drehe am Abend eine Runde über die Felder des kleinen Dorfes im Sieben-Zwerge-Land, in dem ich seit mittlerweile 10 Monaten wohne. Es ist putzig hier und idyllisch. 😊


Der Donnerstag läuft bei mir gefühlt recht chaotisch: morgens habe ich noch einen privaten Termin ausgemacht, der schon seit Wochen überfällig ist. Nach dem Mittagessen findet direkt ein Termin statt, den ich vergessen habe, für den Termin mit den Designern im Anschluss danach, muss ich eigentlich im Büro in der Strumpfffabrik. Dafür wiederum muss ich den Termin vorher etwas früher verlassen. Ich ärgere mich über mich, weil ich meinen Kalender nicht zu 100% im Blick hatte und mache mich auf den Weg in die Stadt. Während des nächsten Termins stelle ich die Kollektionsplanung den Designern und den Technikern vor und bespreche einige der geplanten Artikel noch etwas mehr im Detail. Im Anschluss definieren wir die ersten Farben für Artikel der kommenden Saison.

Der Freitag ist recht ruhig und ich habe die Chance, noch ein paar Dinge, die während der Woche liegengeblieben sind, zu erledigen. Ich schaffe es außerdem, noch einmal zu der Schneiderin zu fahren, bei der ein Mantel von mir seit Monaten schon liegt und darauf wartet, repariert zu werden. Die Kellerfalte am Rücken ist gerissen und das muss repariert werden. Beim letzten Mal hatte sie es mit einem ledernen Dreieck übernäht, das aus dem kürzen meiner Lederhose resultierte. Leider sah das sehr unprofessionell aus: das Dreieck erschien zu groß und auch die Naht war nicht gerade, daher hatte ich darum gebeten, das noch einmal neu zu versuchen. 

Daraufhin hatte sie darum gebeten, dass ich mir die Sache mit ihr zusammen noch einmal anschauen möge, um zusammen festzulegen, was gemacht werden soll. Gesagt, getan, ich fahre zu ihr und bringe ihr meine Lederhose, die sie beim letzten Mal gekürzt hatte noch einmal mit, denn ganz offensichtlich hatte sie ergießen, die Außennähte zu verriegeln, weshalb sich diese - nach zweimaligem Tragen - auftrennten. Ich bin leicht erstaunt, dass einer Schneiderin so etwas passiert. Wir klären also vor Ort, dass sie den Mantel noch einmal mit einem anderen Dreieck aus dünnerem Leder reparieren wird, woran dann hoffentlich auch die Naht einfacher zu setzen ist und ich lasse ihr die Lederhose erneut zum Vernähen da. 

Am Abend erreicht mich mich der KSM wie die letzten Wochen eig. immer - aufgrund der Corona-Pandemie ist seit zwei Wochen wieder sämtliche Gastronomie und Hotellerie geschlossen (darüber hinaus auch Hallenbäder, Fitnessstudios, Sporthallen etc. und sämtliche Großveranstaltungen sind ja schon seit Anfang der Pandemie verboten ...), was extrem schade ist und, wenn mich einer persönlich nach meiner Meinung fragt, auch nicht richtig, denn gerade dort haben die Unternehmer und Einrichtungen viel investiert, in Hygienekonzepte und -maßnahmen, ich denke nicht, dass der Anstieg der Ansteckungszahlen hauptsächlich aus dieser Richtung herrührt.

Am Samstag gehen wir morgens zusammen in die Strumpfstadt - diesmal nicht nur in den Supermarkt, sondern zum Beispiel auch zum Goldschmied, denn es gibt seit Wochen einen Perlenohring, bei dem sich die Perle von Stecker gelöst hat und seit Monaten einen Drehring, der beim Tragen auseinander fällt, weshalb ich ihn nicht mehr tragen kann, was extrem schade ist. 

Eigentlich trage ich sehr gerne Ringe, aber der Bestand an Ringen, den ich schon seit der Oberstufe trage, entspricht eig. nicht mehr dem, was ich heute tragen möchte. Neulich habe ich nun noch den Ring, den ich am linken Daumen trug, im Schwimmbad verloren und mich ehrlicherweise gar nicht so ambitioniert darum gekümmert, ihn wieder zu bekommen. Er war tatsächlich recht alt und seit einer Blutspendeaktion damals bei meinem ersten Arbeitgeber (Achtung, Werbung!), bei der eine der Klappliegen umgefallen und mir direkt auf den Daumen gefallen ist (dem Daumen ist nichts passiert 😁) total verbogen. Es gab einen Menschen, der mir mal versprochen hat, ihn für mich wieder rund zu biegen, aber da ist nie etwas draus geworden (genau so wie aus einigen anderen Dingen, die dieser Mensch mir versprochen hatte, aber das ist eine andere Geschichte 😏). Dementsprechend war er bis zuletzt krumm und iwie hatte ich das Gefühl, dass es nicht schlimm ist, wenn dieser Ring nun weg ist, weil ich mit dem Drehring einen wunderbaren, außergewöhnlichen Ersatz gefunden habe, der zu der Person, die ich heute bin auch viel besser passt.

Zum Mittag zaubert uns der KSM ein leckeres Nudelgericht mit Avocado und Ei (die Avocado kam aus Spanien, das fanden wir vertretbar), leider ist sie noch nicht so richtig reif, sondern eher knackig, und das ganze Gericht schmeckt daher iwie etwas gewöhnungsbedürftig. Naja, es kann ja nicht immer alles perfekt sein. 😉


Am Nachmittag mache ich das Paket der Firma zotter (Achtung, Werbung!) auf, das ich im Hinblick auf Weihnachten bestellt hatte: diesmal habe ich mich hinreißen lassen, 20 (!) Tafeln Schokolade zu bestellen - so viele habe ich dort noch nie auf einmal bestellt - aber ich bin sicher, dass ich sie schnell alle loswerden werde. 😉 Die Schokoladen sind ungewöhnlich und extrem lecker, überhaupt ist die ganze Philosophie, die hinter der Firma zotter (Achtung, Werbung!) steckt ungewöhnlich, neu, genau in die heutige Zeit passend und entspricht genau meinen Prinzipien und dem, an das ich im Geschäftsumfeld glaube. Die Schokolade ist nicht "neu verpackt", sondern erreicht mich, in einer der Verpackungen, die in der Produktion eingesetzt werden, um die Schokoladen zu verpacken, sobald sie sortenrein vom Fließband kommen. Darauf weißt der Pappaufsatz auf dem Karton jeden Besteller auch noch einmal hin, dass hier Verpackung wiederverwendet wird, weil zotter sich als Firma in der Verantwortung sieht, nachhaltig mit Ressourcen umzugehen. 


Am Abend gibt es bei uns (ganz klassisches Samstagabendessen bei meinen Eltern zuhause) Toast (Achtung, externer Inhalt!). 

Nach einem späten Frühstück am Sonntag sind wir etwas aktiv und am Nachmittag noch für eine Runde mit dem MTB zusammen draußen unterwegs bevor wir am Abend unsere Version vom "Chili sin Carne" (mit durch die Gemüsereibe geriebenem Tofu, weil ich von diesen "Hackersatzprodukten" nichts halte - zu viel Müll, zu viel seltsame Zutaten) zubereiten und zum Abendessen genießen (in die Soße mache ich, neben passierten Tomaten, Knoblauch, Kidneybohnen, Mais und natürlich scharfem Gewürz, auch noch einige Stücke dunkle Schokolade, die die Soße so richtig schön süß-würzig und sämig macht. 😋 Die restlichen Toasts vom Vorabend isst der KSM kurzerhand zum Chili dazu. 😉


Danach läuft - Sie ahnen es schon - der Tatort zum Abschluss eines schönen Wochenendes auf der Mattscheibe (die bei uns ein Laptop ist). 😀

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