Mittwoch, 27. Mai 2020

Hoch die Hände!

Der Montag beginnt damit, dass erst einmal NICHT der Wecker klingelt und wir, nachdem wir aufgewacht sind, in Ruhe zusammen frühstücken können. Danach machen wir zum zweiten Mal zusammen die gesamte erste Serie im Ashtanga Yoga - vom ersten Sonnengruß bis zur Endentspannung, mit Krähe, Kopfstand, Brücke und allem, was sonst noch dazugehört. 😉 Hinterher sind wir fertig, aber zufrieden und machen im Anschluss ein zugegeben simples Mittagessen, das aus rote Beete Ravioli mit gerösteten Pinienkernen und Parmesan besteht.



Am Nachmittag fahren wir mit den Fahrrädern noch einmal in die Sockenstadt, um dort im Markenstore der Sockenfirma (Achtung, externer Inhalt!) endlich einmal ein paar Strümpfe für die Eltern und den Bruder als Ostergeschenke zu erstehen. Nachdem wir ab kommenden Mittwoch den Rest unseres Urlaubs bei meinen Eltern verbringen werden, ist es Zeit. Und die Socken wurden wirklich gewünscht.

Wir werden fündig. Auf dem Rückweg machen wir noch an der örtlichen Buchhandlung Halt, wo sich der KSM ein Buch zu seinem Arduino (Achtung, Werbung!), dem aktuellen Lieblingsspielzeug, bestellt hat, das mittlerweile angekommen ist. Hiernach stoppen wir an der örtlichen Eisdiele (Achtung, Werbung!), die seit heute wieder geöffnet hat, um uns dort - zum ersten Mal seit Langem wieder - einen Eisbecher zu bestellen und in, an einem Tisch sitzend, zu verspeisen. 😋 Wir mögen die Eisbecher sehr gern, dass sie in einem großen Waffelbecher kommen, finden wir toll, die Preise fürs Eis sind aber ebenfalls (wie für den Frisör - Sie erinnern sich?) etwas höher als gewohnt - man merkt eben einfach, dass dies hier ein Gebiet ist, in dem normalerweise viele Touristen unterwegs sind, die in ihrem Urlaub auf die Preise nicht achten.



Nach einem weiteren Stop im Baumarkt für den KSM, fahren wir wieder nach hause, wo wir, zum ersten Mal seitdem wir hier wohnen, die Campingmöbel aus dem Keller räumen, um noch etwas vor dem Haus in der Sonne zu sitzen und ich beginne dabei endlich damit, meine Steuererklärung zu machen. 😊

Am Dienstag nehme ich erneut ein paar Fenster in Angriff und schaffe bis zum Mittag immerhin 6 Stück (echte Sprossenfenster sind toll zum Anschauen, zum Putzen sind sie allerdings eine ganz schön aufwendige Angelegenheit 😏) während der KSM sich erst mit seinem Spielzeug, dem bereits erwähnten Mikrocontroller (Achtung, externer Inhalt!), beschäftigt und sich danach um unser Mittagessen, einen Auberginenauflauf mit Ricotta (Achtung, externer Inhalt!), kümmert. Nach dem Mittagessen schaffe ich es sogar noch, ein weiteres Fenster sauberzumachen - es fehlen jetzt nur noch zwei. 😊 Danach bastele ich noch etwas an meiner Steuererklärung herum und wir packen bereits unsere Siebensachen zusammen, um am nächsten Tag zeitig in die Heimat aufbrechen zu können.

Am Mittwoch schaffen wir es dann noch, morgens eine Runde zusammen draußen zu drehen (wir werden am Nachmittag ja stundenlang im Auto sitzen, da wollen wir uns vorher noch etwas bewegt haben - Sie wissen schon: ich laufe, der KSM radelt 😉) bevor die Rest des Auflaufs von gestern essen - um etwas Reis ergänzt - und uns ins Auto setzen, um nach Unterfranken (Achtung, externer Inhalt!) aufzubrechen, wo ich aufgewachsen bin und meine Eltern immer noch wohnen.

Ohne größere Probleme, nur etwas genervt, denn die ersten 130km (von gesamt knapp 300 km) führen über Land durch das Sauerland und Nordhessen und wir brauchen dafür knapp 2h, weil wir zwar eine wunderschöne Strecke fahren, darauf aber ständig die Geschwindigkeit variieren müssen und nicht überholen können - anstrengend. 😁 Für die übrigen 170 km Autobahn im Anschluss hingegen brauchen wir dann noch knapp 1,5h und erreichen das Haus meiner Eltern abends um 19.00 Uhr.

Am nächsten Tag müssen wir bei der Planung feststellen, dass wir für eine Reservierung zum heutigen Feiertag im Biergarten eindeutig zu spät dran sind, denn sämtliche Biergärten, die unter den gegebenen Umständen geöffnet haben, sind bereits restlos ausgebucht.

Wir beschließen also spontan, den Baumwipfelpfad Steigerwald (Achtung, Werbung!) zu besteigen, was wir zuletzt vor zwei Jahren zu Ostern (damals ohne den KSM - Sie erinnern sich?) getan haben. Wir fahren zusammen nach Ebrach (Achtung, externer Inhalt!), holen uns dort, in einem richtigen "Tante Emma Laden", ein Eis und gehen, mit dem Eis in der Hand, zum Eingang des Pfads. Noch bevor wir an die Kasse und durch den Eingang gehen, kommen wir an einem Schau-Bienenstock vorbei, an dem es ganz schön hoch her geht. 😊



Der Pfad selbst ist dann rund 1,5 km lang und wenn man ganz oben ist, schaut man aus 42 m Höhe in die Umgebung. Auf dem Weg nach ganz oben kann man so einiges tun und sich so einiges anschauen: über Wackelabschnitte gehen, klettern, das Leben in einem Vogelkasten ... leider sind, aus iwelchen Gründen, die Wildtiere aus dem Wildtier-Gehege nicht mehr da und die Tiere im Streichelgehege sind aufgrund der Corona-Krise momentan woandershin ausquartiert. Dennoch verbringen wir rund 1,5h auf dem Pfad und kehren im Anschluss noch in der dazugehörenden Gastronomie auf eine erfrischende Apfelschorle ein. 😊











Für den Freitag ist es mir gelungen, eine Reservierung in einem der berühmten Bamberger Bierkeller (Achtung, Werbung!) klar zu machen. 😊 Wir wollen zwei meiner Abimädels treffen, die beide mittlerweile wieder in Bamberg (Achtung, externer Inhalt!), dem Ort, an dem wir alle zusammen unser Abitur abgelegt haben, wohnen. Ein Bierkeller in Bamberg ist das, was im Rest Bayerns ein Biergarten ist. In Bamberg wurde früher im Sommer das Bier, zusammen mit großen Eisblöcken in Kellern eingelagert, die in die Hügel der Stadt hinein gebaut waren, auf diesen Hügeln waren dann die Bierkeller, wo man sich traf, um etwas zusammen zu essen und eben Bier zu trinken. Bei einigen dieser Keller darf auch heute noch eigenes Essen mitgebracht werden, u.a. auch in dem Keller, den wir besuchen wollten.

Wir fahren bereits am frühen Nachmittag los, um den Nachmittag ebenfalls schon in der Weltkulturerbe-Stadt zu verbringen. Den KSM sucht ja immer noch nach einer Jeans 😉 und ich möchte einfach mal die schönen Geschäfte in Bamberg durchbummeln, um zu sehen, was es gerade alles so gibt. 😊 Es ist bestes Wetter und es sind durchaus auch ein paar Leute unterwegs, wenn ich auch die Bamberger Innenstadt schon deutlich voller erlebt habe.

Der KSM hat dann keine Lust auf Hosenkauf, stattdessen statten wir einigen Einrichtungsläden (Achtung, Werbung!) einen Besuch ab bevor wir am Spätnachmittag in einem der Cafés auf der Austraße (Achtung, Werbung!) noch etwas zusammen trinken (Sie sehen ein "Snickers Frappé" 😋). Danach treffen wir eine der beiden Schulfreundinnen und gehen ihr entgegen, auf dem Weg dorthin wollen wir noch echte "Bamberger Hörnla" (Achtung, externer Inhalt!) kaufen, diese sind allerdings ausverkauft. Daher kaufen wir stattdessen "süße Stückchen" für das Frühstück am Samstag. 😋



Der Besuch im Keller ist, abgesehen davon, dass dieser, aufgrund der Corona-Maßnahmen, bereits um 20.00 Uhr schließen muss, ein voller Erfolg. Der Keller ist wesentlich voller als wir es erwartet hatten und alle Besucher verhalten sich besonnen und rücksichtsvoll. Zwar müssen wir unsere Namen  auf einer Liste angeben, fragen uns allerdings hinterher schon, wie - bei einer Corona-Infektion, die aufgrund des heutigen Besuchs des Bierkellers zustande gekommen wäre (woher sollte ich in zwei Wochen so genau wissen, dass meine Corona-Infektion ausgerechnet im Bierkeller entstanden ist?) - die Infektionskette nachverfolgt können sollte. Telefoniert der Biergarten oder das Gesundheitsamt dann 100e von Gästen ab?

Da wir alle noch etwas Zeit haben an diesem Abend, nachdem wir den Bierkeller verlassen müssen, machen wir zu viert noch eine kleine Wanderung über die Altenburg (Achtung, externer Inhalt!), am Dom (Achtung, externer Inhalt!) vorbei, wieder zurück in die Stadt. Dort trennen sich dann auch die Wege mit der letzten der beiden Schulfreundinnen wieder, nicht jedoch ohne vorher noch ausgemacht zu haben, dass wir für den kommenden Herbst einmal eine gemeinsame Aktivität planen werden. Vorfreude 😍

Der Samstag ist "Familientag", der Bruder ist mittlerweile auch angekommen. Nach einem sehr späten Frühstück, ziehen der KSM und ich los, um noch etwas für das gemeinsame Abendessen einzukaufen: wir wollen mit der ganzen Familie grillen - nicht nur klassisch Fleisch, sondern auch Grillkäse und Gemüse und so ... ich mache mir ja schon öfters mal Gedanken über das Klima und die Auswirkungen von Fleischkonsum auf ebendieses und bin sehr froh, dass auch meine Eltern sich den vegetarischen und veganen Alternativen nicht völlig verschließen, auch wenn sie - und das mag eine Spezialität der Nachkriegsgeneration sein, zu der die Eltern nun einmal gehören - für meinen Geschmack immer noch viel zu oft Fleisch auf den Tisch bringen.

Am Nachmittag schnüre ich meine Laufschuhe und mache mich mit dem Bruder auf eine Laufrunde durch den Ort, in dem meine Eltern leben. Im Wald treffen wir eine ehemalige Schulfreundin, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe und wechseln ein paar Worte. Den Bruder lasse ich iwann alleine seine Runde zu Ende laufen und mache mich wieder auf den Rückweg. Mir reicht 1h Laufen im Moment. 😀

Das Grillen am Abend verläuft dann sehr harmonisch und alle werden satt. Im Anschluss sitzen wir noch bis Mitternacht zusammen und unterhalten uns über dies und das bevor wir ins Bett gehen.

Den Sonntag verbringen wir noch bis zum Mittagessen mit meiner Familie bevor wir uns wieder in Richtung der Hessenmetropole aufmachen. Da wir, auf dem Weg dahin, die Stadt Aschaffenburg  (Achtung, externer Inhalt!) zwangsläufig queren und wir ja sehr interessiert daran sind, Deutschland und seine Städte kennen zu lernen, beschließen wir spontan, unseren Nachmittag dort zu verbringen. Wir lassen das Auto am Ufer des Mains stehen und machen uns zu Fuß auf, die kleine unterfränkische Großstadt, kurz vor der Grenze zu Hessen liegend, zu erkunden. Wir kommen am Aschaffenburger Schloss Johannisburg (Achtung, externer Inhalt!) vorbei und betreten dort auch einmal den Innenhof (leider sind aufgrund von Corona im Moment ja auch hier, sämtliche Ausstellungsräume geschlossen), sehen das Pompejanum (Achtung, externer Inhalt!) - den Nachbau einer römischen Villa - und erkunden die Aschaffenburger Innenstadt. Leider ist das Wetter etwas kühl, so dass es nicht so richtig schön ist, spazieren zu gehen. Ehrlich gesagt freue ich mich aber trotzdem sehr, dass das Wetter etwas schlechter ist und es scheinbar an vielen Stellen sogar geregnet hat - letztlich beunruhigt es mich mittlerweile nämlich sehr, dass es in der letzten Zeit gefühlt gar nicht mehr geregnet hat.














Zur Abendessen-Zeit suchen wir uns ein Sushi-Restaurant heraus und holen uns dort eine Sushi-Platte zum Mitnehmen (und sind uns sehr wohl der Tatsache bewusst, dass es nicht so cool ist, in Plastik verpacktes Sushi zu kaufen - wir übertreiben es aber nicht mit dem Konsum von Bestell-Essen, wollen aber ja auch die Gastronomie in diesen Zeiten etwas unterstützen 😐). So können wir aber immerhin die Reste des Sushis mitnehmen, das wir nicht ganz aufessen können.



Im Anschluss und zum Abschluss essen wir noch eine Tüte Eis (für mich mit Schokoladen- und Zuckerperlenrand) bevor wir uns wieder zum Auto begeben und nach Frankfurt weiterfahren.



Dort führt mich der KSM am Abend noch eine Runde durch die Firma, für die er arbeitet, bevor wir beide uns, getrennt, jeweils in die Richtung aufmachen, aus der wir am nächsten Tag arbeiten werden: der KSM aus Rheinland-Pfalz und ich aus dem Hochsauerland.



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