Dienstag, 7. April 2020

Das Kreuz mit der Krone

Die dritte Woche im Homeoffice startet mit selbstgemachtem Graonola-Müsli und Hafermilch. Ich bin ein großer Milchtrinker, d.h. in Zeiten, in denen ich viel Müsli frühstücke und dann auch noch Kaffee dazu trinke (ich trinke eher Milch mit etwas Kaffeegeschmack 😉), mache ich schonmal 2-3 Liter Milch/Woche weg. 😁 Die Diskussion über Sinn und Unsinn des Milchgenusses (Achtung, externer Inhalt!) nimmt in der letzten Zeit aber ja immer mehr in ihrer Lautstärke zu. Daher versuche ich seit letztem Jahr, Teile der herkömmlichen Milch durch Hafermilch zu ersetzen. Dabei achte ich darauf, dass sie aus heimischem (=deutschem) Hafer gemacht wird. Die Kuhmilch, die ich kaufe, ist idR Biomilch (Achtung, externer Inhalt!), um sicher zu gehen, dass sie von Kühen stammt, deren Lebensbedingungen gute sind. Entweder mische ich dann Hafermilch mit Kuhmilch oder benutze nur Hafermilch. Der KSM ist übrigens (noch) kein großer Fan von Hafermilch, auch deswegen gibt es hier immer noch ein bisschen Kuhmilch im Kühlschrank.

Was mich an der Hafermilch allerdings wahnsinnig stört ist die Tatsache, dass ich sie in Tetra Packs (Achtung, externer Inhalt!) kaufen muss, während ich Kuhmilch in der Mehrweg-Pfandflasche kaufen kann. 😏 Auch wenn dem Verbraucher der Tetra Pack als rel. umweltverträgliche Verpackung angepriesen wird, glaube ich nicht daran, dass er, der nach jedem Gebrauch komplett entsorgt werden muss, mit der Glasflasche, die zwar in der Herstellung sehr Energie aufwändig ist, allerdings sehr lange immer wieder neu eingesetzt werden kann (solange sie eben nicht kaputt geht) und am Ende ihres Lebens sogar komplett wieder eingeschmolzen und zu einer neuen Flasche werden kann, konkurrieren kann. Ich weiß das allerdings nicht, das ist eher so ein Bauchgefühl - und auch hier werden ja diverse Diskussionen (Achtung, externe Inhalte!) geführt. Ich jedenfalls würde gerne die Hafermilch, die uns als so nachhaltig angepriesen wird, auch in nachhaltiger Verpackung kaufen können.

Bei einer Recherche neulich, die sich um das Thema "Nachhaltigkeit" drehte stieß ich übrigens auf Justine aus Österreich (Achtung, externer Inhalt!), die einen wunderbar inspirierenden Blog betreibt, der, auch optisch, aber vor allem inhaltlich eine echte Bereicherung ist. Ich habe u.a. diesen Beitrag (Achtung, externer Inhalt!) hier gelesen und lange darüber nachgedacht.



Am Montagmorgen, an dem wir beide nicht arbeiten, machen der KSM und ich eine ausgedehnte Runde Yoga zusammen. Wir folgen dabei dem Video von Juloveyoga (Achtung, externer Inhalt!) und machen die komplette erste Serie im Ashtanga Yoga (Achtung, externer Inhalt!) und am Ende bin ich baff (und auch ein bisschen neidisch, das geb' ich zu), denn der KSM (der sich zwischendrin auch gerne einmal darüber beklagt, dass er nicht so gelenkig und Yoga deshalb so anstrengend ist 😊) steht im Kopfstand neben mir.



Am Dienstag arbeite ich im Büro in der Strumpffirma (weil außer mir kaum Leute da sind und ich deshalb an einem Schreibtisch arbeiten kann, an dem ich genügend Abstand zu anderen Kollegen einhalten kann). Am Mittag kommt mich der KSM zum Mittagessen abholen und wir essen zusammen in der Stadt bei gutem Wetter auf einer Bank sitzend. Unser Mittagessen holen wir uns bei der ortsansässigen Metzgerei (Achtung, Werbung!). Leider ist das Essen nicht wirklich warm, sondern eher "nicht kalt" - wir nehmen es mit Fassung. 😊 Am Abend bringe ich etwas Material und Überlegungen von der Strumpffirma mit. Der KSM steigt in mein Brainstorming mit ein und hilft mir deshalb, Socken zu rollen. 😉



Ab Mittwoch hat mich der Homeoffice-Alltag wieder (so langsam wird das normal). Sehen Sie mal - wie schön! Auf meinem Schreibtisch entsteht morgens immer durch die Lichtbrechung im transparenten Rand meines Bildschirms ein Regenbogen. Wenn das, in Zeiten der Corona-Krise, nicht ein schönes Zeichen ist?! 😊



Am Mittwochmittag sorgt der KSM fürs Mittagessen - in diesem Fall macht er die Reste vom Mittagessen vom Vortag und dem Mittagessen vom Montag (Couscouspfanne mit Gemüse und Kräuterquark - Achtung, externe Inhalte!) warm und teilt sie gerecht unter uns beiden auf. Auf dem folgenden Bild sehen sie unsere Vorspeise. 😉



Der Rest der Woche tröpfelt so vor sich hin. Um uns herum tobt die Corona-Krise, aber wir bleiben ruhig, denn ändern können wir die allgemeine Situation im Moment nicht, wir können sie nur für uns so angenehm wie möglich gestalten.

Und das tun wir. Wir planen unsere Woche kulinarisch, erstellen einen Einkaufszettel und besorgen uns frische Zutaten dafür am Freitag. Wir fahren genau dieses eine Mal in der Woche mit dem Auto in die Stadt. Auf diesem Weg besorgen wir auch noch alle anderen Dinge, die wir von dort benötigen (gehen zur Apotheke, zur Post etc.), um mit dem Sprit sparsam zu sein und möglichst wenig in den Kontakt mit anderen zu kommen.

Einkaufen gehen vermittelt in letzter Zeit den Eindruck lebensbedrohlich zu sein, es gibt angezeichnete Laufwege im Supermarkt, Wartemarkierungen mit Mindestabstand an der Kasse, Ansagen, die die Einkäufer daran erinnern, den Sicherheitsabstand einzuhalten. Allerdings stellen wir fest, hat sich die Situation diese Woche schon wieder merklich entspannt, die Security im Supermarkt ist wieder eingestellt, Toilettenpapier ist wieder vorhanden und man bekommt wieder Mehl - Dinkel-Vollkorn-Mehl ist wieder verfügbar. 😊

In den letzten Wochen, das muss ich sagen, habe ich deutlich am Verstand mancher meiner Mitmenschen gezweifelt. Hamsterkäufe (Achtung, externer Inhalt!) von Toilettenpapier und Mehl sorgen dafür, dass es sie für Andere nicht mehr genügend zu kaufen gibt, Büchsenravioli sind ebenfalls ausverkauft. Was macht Ihr damit? Das Toilettenpapier Eueren Kindern vererben?! Zweimal täglich drei Kuchen backen?! Euch ernsthaft von Büchsenravioli ernähren?! Das glaubt Ihr doch selbst nicht.

Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Es ist schade, dass es so läuft, dass manche Menschen der Meinung sind, sie müssten sich selbst in die Lage versetzen, einer vermeintlichen Bedrohung zu begegnen, indem sie Vorteile für sich herausschlagen und den Anderen Dinge durch ihr Verhalten einfach wegnehmen, nur weil sie eben schneller waren als sie. Was ich weiß ist, dass viele von den Lebensmitteln, die "gebunkert" wurden ablaufen werden und sie, nachdem sie ihr MHD überschritten haben, gnadenlos weggeworfen werden, denn es bestand nie die Notwendigkeit, sich mit solchen Mengen an Lebensmitteln einzudecken ... wo ist denn da der gesunde Menschenverstand geblieben? 😒

Am Samstag gibt es bei uns einen ganz frischen Salat zu der vegetarischen Lasagne, die der KSM bereits am Freitagmittag für uns gezaubert hat. Wir haben insgesamt eine große Lasagneform gemacht, so dass wir mehrmals davon essen können. Ich freu' 😀 einfach immer so über frisches Gemüse und hübsch anzuschauen ist es auch:







Am Sonntagmorgen mache ich mir eine "Goldene Milch" mit einer Kurkuma Paste, die ich schon vor zwei Wochen nach einem Rezept von Sallys Welt - Achtung, externer Inhalt! - (die ich übrigens richtig toll finde 😉) gemacht habe. Der KSM ist kein allzu großer Fan davon (er mag den Pfeffer in der Paste nicht), deshalb mag er lieber keine gesunde "Goldene Milch" mehr trinken.



Am Sonntagvormittag holen wir für den KSM einen Mietwagen ab, mit dem er am Montag wieder zur Arbeit fahren wird. Um den Weg zur Mietwagenstation zu nutzen, fahren wir noch ein Stück weiter nach Olpe (Achtung, externer Inhalt!), einer richtigen kleinen Sauerland-Stadt, und drehen dort eine Rund durch die Stadt,  sitzen auf einer Bank in der Sonne und essen abschließend ein Eis - natürlich nicht ohne den nötigen Sicherheitsabstand einzuhalten. 😉 Sogar Spuren der Porzellanfirma (Achtung, Werbung!) haben wir hier gefunden ... man muss aus der Corona-Situation eben einfach das Beste machen - 's hilft ja nix. 😊










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