Sonntag, 25. September 2016

Nur noch kurz die Welt retten

Nach dem Opernabend mit der netten Kollegin im Hofer Theater gestern und einem ausgiebigen Frühstück mit ein bisschen Organisation für die kommende Zeit, habe ich mich heute mal wieder aufs Rennrad gesetzt, um endlich mal den von vielen Kollegen schon als "schrecklich anstrengend" beschriebenen Kornberg zu befahren, der glücklicherweise von meinem Zuhause nicht sehr weit weg ist.

 

Okay, ich gebe zu, dass das Hinterreifen auch vor den letzten beiden Aussfahrten platt war und ich ihn erstmal aufpumpen musste - aber er hat dann immer gehalten. Kurzum, heute: gleiches Spiel. Hinterreifen aufpumpen, dann losfahren (ich hatte noch kurz im Kopf, ob ich die Pumpe einstecken soll, aber entschied mich dagegen:"hab' ja ein Handy dabei". Dumm war nur, dass es heute anders lief.

Ich war schon relativ weit oben am Berg als ich feststellte, dass der Reifen die Luft diesmal wohl nicht gehalten hat und stieg ab. Kurzerhand wurde umdisponiert (irgendwie wollte ich halt jetzt einfach mal sehen, wie dieser Kornberg so ist) und ich stellte mein Rad, die Schuhe und den Helm in den Wald, um dann barfuß (Schuhe hatte ich ja keine anderen mit, abgesehen von den Rennradschuhen...) den Kornberg zu erwandern. Jetzt kann ich sagen: ja, man wird komisch angeguckt, wenn man barfuß einen Berg hoch geht und auch, wenn man ihn ebenso ohne Schuhe wieder runter rennt. Aber: ich war oben und hab, bei bestem Sonnenschein, runtergeguckt. 

 

Kurz bevor ich unten wieder bei meinem Radl ankam traf ich noch einen Mountainbiker, der mir half, mit seiner Pumpe wieder so viel Lufdruck auf den Hinterreifen zu kriegen, dass es mir bis zuhause reichen würde (so der Reifen nicht unterwegs Platz oder sonstiges Unglück passieren würde - ein Fall, für den ich ein Handy in der Tasche hatte...). Und er hielt. Ich habe ihn jetzt nochmal Luft reingepresst und das Ventil mit Öl abgedichtet, für den Fall, dass nur das Ventil ein Problem hat, sonst werde ich den Schlauch für die nächste Tour sinnvollerweise vorher wechseln.

Eine Begebenheit von der Rückfahrt will ich Ihnen an dieser Stelle aber auch noch nicht vorenthalten: kurz bevor ich zuhause eintraf kreuzte ich den Weg einer eindeutig älteren Dame, die Kopfschüttelnd am Wegesrand stand und einen weggeworfenen Müllsack samt Inhalt betrachtete. Als ich vorbeifuhr konnte ich nicht anders als zu ihr zu sagen:"Statt Kopfschütteln, wäre Mitnehmen eine gute Maßnahme." Sie sagte nichts und ging dann weiter. Also hielt ich an und nahm den Sack mit, nicht jedoch ohne noch mal zu rufen:" Nicht bloß gucken, auch mal was machen!" Was bekam ich zur Antwort? "Des gädd mich goar niggs ooh! (wir sind ja hier in Franken). Ganz im Ernst, sowas ärgert mich. Ja, es ist gibt saudumme Leute, die ihrem Müll irgendwo in die Landschaft schmeißen ohne sich dabei was zu denken, aber sich hinstellen den Kopf schütteln und dann einfach nichts machen, weil's "mich ja nichts angeht" zeugt auch nicht gerade von großer geistiger Kapazität.

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