Montag, 3. Mai 2021

Oh, Shit!

Am Montagmorgen muss der KSM das Haus erst mit mir zusammen, so gegen 08.00 Uhr, verlassen. Er hat sich in letzter Zeit ganz gut so eingerichtet, dass er Montags erst etwas später anreist und damit haben wir zumindest ein vollständiges und einigermaßen entspanntes Wochenende miteinander. 😊 auch ich gehe an diesem Montag ins Büro in die Strumpfstadt, um von dort aus zu arbeiten.

Am Abend nach der Arbeit gehe ich in "unserem Dorf" noch eine große Runde spazieren ... bis der Vollmond bereits am Himmel steht. 🌕




Ich bin ein Marketing-/Konsumopfer geworden (manchmal darf man das auch werden) 😊. Am vergangenen Freitag hatte ich einen beruflichen Termin mit einem der Inhaber der Strumpffabrik und meinem Kollegen. Beide Herren hatten einen ganz klassischen Caran d'Ache Kugelschreiber dabei - beide in Neonfarbe. Das Thema Neon ist nun aber ja, nachdem es uns doch immerhin gut fünf Jahre begleitet hat, einfach nicht mehr relevant - es war also leider kein ganz zeitloses - diese Kuli ist es aber. 😉 

Oft schon habe ich ihn mir angesehen und die vielen Farben, in denen es ihn gibt. Besonders die Paul Smith Sonderedition hat es mir angetan: bunt gestreift, besonders, auffällig, aber nicht aufdringlich - Paul Smith (Achtung, externer Inhalt!) eben. 😊 Nachdem mich die beiden Herren mit einer solchen Eindringlichkeit erneut an diesen Kugelschreiber erinnert hatten und mein Ostergeschenk vom KSM noch ausstand (ich hatte gesagt, ich möchte etwas, was ich wirklich brauche in dem Moment, in dem ich es wirklich brauche), bestellte er mir den Kugelschreiber (Achtung, Werbung!) noch am Freitagabend ...

... und am Dienstag kam er dann bei mir an:


Mit der Hand zu schreiben macht mir einfach eine wahre Freude und ich freue mir ein Loch in den Bauch über den Kugelschreiber und darüber, dass er von Paul Smith ist, einen Designer, den ich, nicht nur dafür, dass er gerne Rennrad fährt, sondern auch für sein Britisches Understatement so gerne mag. 😊 

Das ist, neben einem Giraffen-Wollschal, nun das zweite Produkt in meinem Besitz, das aus seiner Schmiede kommt und ich erinnere mich sehr gerne zurück an den Besuch im "Museum of Modern Art, Kyoto" (Achtung, externer Inhalt!), wo damals, als ich in der Stadt war, gerade eine Ausstellung über ihn lief - Sie sich auch?

Am Donnerstagabend bin ich mit einer Bekannten aus meiner Heidenheimer Zeit verabredet. sie hat mir schon vor über einem Jahr erzählt, dass sie, die Kosmetikerin ist, nun Produkte der Firma Ringana (Achtung, Werbung!) aus Österreich vertreibt, weil sie in ihren Augen die nachhaltigste Firma sei, die sie in der Kosmetikbranche kennt. Anfangs hatte ich da kein Ohr für, wollte ich mir keine Sachen "aufschwatzen" lassen (auch wenn sie das natürlich nicht täte), ich wollte aber einfach selbst entscheiden, welche Kosmetik ich benutze und ich wollte eige. auch nicht Kosmetik in Österreich bestellen, die mir dann nach Deutschland extra geliefert werden muss. Dann habe ich doch iwann einmal, weil sie mir bei anderer Gelegenheit über den Weg gelaufen ist, auf die Website der Firma geschaut und stellte fest, dass sie sich tatsächlich sehr interessant liest.

Und schließlich lief sie mir wieder über den Weg, nachdem ich angefangen hatte, mich mit Minimalismus (Achtung, externer Inhalt!) und plastikfreiem Leben zu beschäftigen. Die Tatsache, dass diese Firma, die ihre Produkte aus rein pflanzlichen und so gut es geht lokalen Zutaten herstellt, ein Verpackungssystem aufgebaut hat, bei dem Glasbehälter eine große Rolle spielen, die man der Firma wieder zurückschicken und sich für 10 gesammelte Behälter sogar ein Produkt freier Wahl gratis aussuchen darf und die Firma dann tatsächlich einfach gereinigt wiederverwendet, hat mich doch sehr positiv beeindruckt. Dinge gehen, wenn man will. 😊

Und weil in der jüngsten Zeit sowohl meine Gesichtscreme als auch meine Augencreme leer geworden sind, reden wir über Ringana und darüber, welche Ringana-Produkte zu mir (und zum KSM) passen. Wir stellen dabei fest, dass wir beide wahrscheinlich mit denselben Produkten gut zurecht kämen und dass der KSM, durch seinen dauernden Nivea Soft Konsum, seine Haut abhängig gemacht hat von Erdöl, das in dieser Creme enthalten ist. Nach einem nicht ausufernden, aber informativen Gespräch, kenn ich die wichtigsten Produkte und wird für mich ein Konto angelegt, über ich dann noch am gleichen Abend selbständig das bestelle, was ich wirklich haben möchte.


Der Donnerstag ist üblicherweise einer der Tage der Arbeitswoche, die am vollsten sind mit Terminen, meist ist es hier etwas schwierig, eine ordentliche Mittagpause zu machen - die ist mir aber wichtig. In dieser Woche funktioniert es allerdings ganz gut, dass ich mir zum Mittag etwas - zugegebenermaßen wenig aufwändiges - koche. Es gibt einen Rest Rahmspinat aus dem Tiefkühlfach, Bratkartoffeln und vegane Fischstäbchen von vantastic (Achtung, Werbung!), die mich geschmacklich tatsächlich überzeugen.


Und weil mir das Essen am Donnerstag gut geschmeckt hat, gibt es dasselbe am Freitagmittag gleich noch einmal. 😁 Am Freitag werde ich wieder mal nicht fertig ... der KSM hasst das, erträgt es aber mir zuliebe. 

Als er am Nachmittag/fast schon Abend bei mir ankommt, fragt er mich, wie lange ich noch brauche und ich sage es ihm. Leider brauche ich dann viel länger, weil er sich aber in der Zeit ein bisschen ins Bett gelegt hat, denke ich mir nicht groß etwas dabei. Hinterher ist er dann schlecht gelaunt, als ich abends gegen 19.00 Uhr vorschlage, noch einmal eine Runde an die frische Luft zu gehen - dennoch kommt er mit. Am liebsten möchte er einen Döner zum Abendessen haben, wir haben aber noch Reste zuhause, die wegmüssen, daher sage ich, wir könnten doch Reste zum Abendessen vernichten und stattdessen morgen einen Döner essen. Das hat er sich anders gedacht und wird schlecht gelaunt, sagt aber nichts. Als wir um 21.00 Uhr wieder zuhause ankommen und KEINEN Döner gegessen haben (die Diskussion war für mich schon längst wieder beendet gewesen, ich hatte gar nicht mehr daran gedacht, einen Döner in der Stadt zu essen) manifestiert sich die schlechte Laune des KSM und wir werden beide sehr einsilbig. Gegen 22.00 Uhr dann fällt mir auf, dass wir nicht, wie gedacht, morgen unseren Wocheneinkauf machen und danach einen Döner zum Mittag essen können -warum?! - ganz einfach, weil am Samstag der 1. Mai und damit Feiertag ist. Ich hatte Anfang der Woche noch daran gedacht und dann haben wir es beide vergessen. 😐

Unsere Einsilbigkeit hält sich noch bis zum Samstagabend - der KSM hat, nachdem wir gemeinsam (!) schweigend die Wohnung geputzt haben, sich erst alleine einen Döner zum Mittage geholt (ich habe währenddessen eine Yum Yum Nudelsuppe - Achtung, Werbung! - gegessen 😁) den ganzen restlichen Samstag an seinem 3D-Drucker gewerkelt und ich war, nachdem der KSM nicht mitkommen wollte, alleine noch eine Runde laufen - und sie löst sich erst dann langsam wieder auf, als wir uns gemeinsam etwas beim örtlichen Italiener bestellen, damit wir am Abend nicht verhungern müssen (es ist Feiertag, da darf man sich doch auch einmal etwas gönnen 😉). Wir bestellen so viel, dass es uns auch für den kommenden Sonntag locker noch reichen wird: es gibt Garnelen in Aioli, einen Salat und eine Pizza für den KSM und einen Salat und eine Pizza für mich.


Wir tragen uns mit dem Gedanken - oder vielleicht sollte ich besser schreiben "ich trage mich mit dem Gedanken" - hier vor Ort eine Immobilie zu erwerben. Ich habe etwas gespart und möchte das Geld, für das man im Moment auf der Bank keine Zinsen bekommt in eine Immobilie investieren, deren Rendite wahrscheinlich aktuell höher ausfallen wird, als die Bankzinsen (was - zugegeben - nicht sehr schwer ist). Nun stellt sich die Frage, was ich/wir (der KSM würde in dem Fall, in dem ich iwo "zuschlage" dann schon auch mitmachen) erwerben möchten, denn - und man mag das kaum glauben - so einfach ist das hier gar nicht. Der Immobilienmarkt ist eng und man hat den Eindruck, dass die meisten Objekte wahrscheinlich gar nicht erst so weit kommen auf ieiner Plattform aufzutauchen, auf der sie einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht würden, sondern der Großteil davon scheinbar direkt "unter der Hand" weiterverkauft wird oder aber in dieser Region verkauft kaum einer seine Immobilie wieder, das mag ebenfalls der Fall sein. 😉

Ich hätte schon eine recht konkrete Vorstellung davon, welche Art von Wohnung/Haus es sein soll: am liebsten würde ich eines dieser schönen schwarz-weißen Fachwerkhäuser, wie es sie in der Kernstadt der Strumpfstadt so häufig gibt, oder eben eine Eigentumswohnung in einem ebensolchen Haus erwerben. Alternativ würde ich eine Wohnung in einer deutschen Großstadt kaufen, die uns beiden gefällt, um diese dann zunächst zu vermieten bevor wir sie eines Tages vllt. selbst beziehen. Bei diesem Vorhaben stehen wir aber noch ganz am Anfang und, wie geschrieben, das Angebot erscheint wenig üppig. Darüber hinaus habe ich einen finanziellen Rahmen, an den ich mich in etwas halten möchte.

Nun tauchte am Mittwoch in dieser Woche ein Haus auf ebay Kleinanzeigen (Achtung, externer Inhalt!) auf (hier scheinbar das Mittel der Wahl, um Dinge anzubieten bzw. zu kaufen), das uns optisch gut gefiel. Sein Standort war von unserem bisherigen nur einen Katzensprung entfernt (einmal über den Berg ca. 1.7km weiter im nächsten Kaff - sorry, nicht despektierlich, ist einfach so 😉) und lt. Rücksprache mit dem Anbieter, waren sehr viele potenzielle Käufer bereits, alles zu tun, um dieses Haus käuflich zu erwerben. Es wurde mir empfohlen, schnellstmöglich einen Besichtigungstermin wahrzunehmen - auch wenn der KSM dabei nicht anwesend sein könnte - da der Ansturm wirklich groß wäre.

Um den KSM nicht außen vor zu lassen mit seiner Meinung/Einschätzung (er hatte bereits die Anzeige gesehen und mir sofort eine Ansage gemacht, was wir an diesem Haus im Innern überarbeiten müssten und😀 auf welche Summe sich die Kosten dafür beliefen) und weil das Haus eben gar nicht weit weg von uns ist, gingen wir am Sonntagmorgen zu Fuß einmal über den Berg, um es uns - wenn auch nur von außen - einmal zusammen anzusehen.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten, das Haus zu finden (die Ansprechpartnerin, des Architekturbüros, das sich eher so "semiprofessionell", da als Freundschaftsdienst und Eigennutz - das Haus liegt neben dem Haus des Chefs der Architekturunternehmung - um die Vermittlung kümmert, hatte uns die falsche Hausnummer mitgeteilt), stoßen wir auf das "Künstlerhaus" mit angeschlossenem Atelier, das auf einem 1000 qm Grundstück "im Hang" steht. Es soll zu einem, für diese Gegend hier (und für seinen Standort, der, wie gesagt, ganz ernsthaft "ein Kaff" ist), verhältnismäßig hohen Preis verkauft werden und weist schon wenn man sich die Bilder davon ansieht, einiges an Renovierungsaufwand auf. Das Ehepaar, das es bis Januar bewohnte, bevor es überraschend an COVID 19 (Achtung, externer Inhalt!) verstarb, war bereits 80 Jahre alt und hatte das Haus mehr als 40 Jahre lang bewohnt.

Wir gehen einmal um das Haus herum und sind dreist genug, es von außen überall zu begutachten. Das Haus ist iwie urig, es hat sicher viel Potenzial. Es wäre es wert, hochwertig saniert zu werden und damit ein richtig schönes Domizil daraus zu machen. Aber am Ende kommen wir recht schnell zu dem Ergebnis, dass es uns zwar sicher nicht an den Fähigkeiten mangelte, daraus etwas Schönes zu machen, wohl aber an der Zeit und an den Kontakten zu Gewerken, die uns unkompliziert bei den Renovierungen unterstützen könnten. Der angestrebte Kaufpreis des Hauses läge bereits so hoch, dass die Summe, die nach unseren Einschätzungen für Renovierungen noch on top käme, den Rahmen, den wir aktuell zu investieren bereits wären, einfach sprengen würde. Und dann hätten wir am Ende ein Haus in einem "Kaff", dessen Lage so unterirdisch ist, dass von hier aus mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren eher unschön wäre und das eben ein "Kaff" ist, in dem es nichts für den täglichen Bedarf gibt - keinen Bäcker, ganz zu schweigen von einem Supermarkt oder einem Kindergarten. Noch bevor wir wieder nach hause stapfen (es ist eisig kalt und windig) sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass - auch wenn es von der Sache her sehr schön und ein Haus nach unserem Geschmack wäre, es einfach nicht "unser Haus" sein wird.

Nichtsdestotrotz beschließen wir, dass ich den Besichtigungstermin trotzdem wahrnehmen werde - einfach, um im Thema "Immobilienerwerb" in die Erfahrungen einzusteigen. 😊


Direkt im Anschluss an unsere kleine Wanderung "über den Berg", von dem wir sehr durchgefroren wieder zurückgekommen sind, nehmen wir noch einmal kurz den Wagen (Asche auf unser Haupt, aber es ist echt ungemütlich) und kaufen in der Stadt eine ordentliche Portion Gebäck und Torte für den Nachmittagskaffee. 😊 Vorher - zum Mittag - gibt es allerdings erst noch einmal die Reste vom vorhergehenden Abend ... und auch danach sind immer noch einige Stücke Pizza und beide Salatreste für das Abendessen übrig. 😉



Weil es draußen heute gar so kalt und windig ist, bleiben wir zuhause. Ich lese und döse und tute Dinge, die ich mag, während der KSM weiterhin seinen 3D-Drucker frisiert. 😊

Am Abend, nachdem der KSM endlich seinen Teil der Essensbestellung vom Vorabend aufgegessen hat (bei mir ist immer noch ein Viertel Pizza übrig 😁), packt er noch seinen Koffer (diesmal für zwei Wochen, denn am kommenden Wochenende wird er zwei Rennen betreuen - jeweils eines am Samstag und eines am Sonntag, weshalb er nicht ins Hochsauerland kommen wird) und im Anschluss (und zum Abschluss eines turbulenten Wochenendes) schauen wir gemeinsam den Tatort aus Münster (Achtung, externer Inhalt!) - unseren Lieblingstatort und (der Einschaltquote nach zu urteilen, die an diesem Abend bei mehr als 40% lag) auch den von sehr vielen anderen Menschen in diesem Land 😀 - bevor wir ins Bett gehen. 😴

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