Dienstag, 17. März 2020

Hidden Champions

Die Woche startet für uns beide am Montagmorgen um 04.30 Uhr. Wir stehen zusammen auf uns fahren mit der S-Bahn zu dem P+R Parkplatz, an dem ich mein Auto am vergangenen Freitag habe stehen lassen. Von dort geht um 06.00 Uhr der KSM zu Fuß ins Büro und ich fahre zurück in die Sockenstadt im Hochsauerland. Der Plan ist, dort um 08.30 Uhr anzukommen, denn zu dieser Zeit gibt es auf dem Firmenparkplatz auch noch einen Parkplatz, später idR keinen mehr. Wer später kommt, muss an der Stadthalle parken und das möchte ich nicht 😉. Mein Navi führt mich, da ich als Routenkriterium "kürzester Weg" eingegeben habe, heute über sehr verschlungene Landstraßen, durch Nordhessen zurück in die Wahlheimat. Eigentlich nervt mich das ziemlich, bevor ich das allerdings ändern kann, befinde ich mich schon mitten auf der Strecke ... naja. Immerhin ist die Strecke zuverlässig und ich fahre tatsächlich um Punkt 08.30 Uhr auf den Hof. So kann die Woche starten.

Am Dienstagabend treffe ich mich zum ersten Mal mit einer örtlichen Laufgruppe, die zusammen im Stadion vor Ort ihre Runden auf der 400m Bahn zieht. Als wir beginnen, regenet es ncoh leicht, im Laufe des Trainings werden die Tropfen dichter iwann regnet es ordentlich und ist auch verhältnismäßig kalt. Wir sind allerdings so bei der Sache (und wir bewegen uns ja auch, kalt wird es also trotzdem nicht), dass wir das Training, wie geplant, nach eineinhalb Stunden beenden und nicht vorher. 😊 Zuhause angekommen, finde ich ein echtes Schmuckstück bei mir vor, das ich - nachdem ich lange damit geliebäugelt habe - vergangene Woche bei einem Oberfränkischen Juwelier erstanden hatte. Dieses Schmuckstück hat der Münchener Schmuckdesigner Patrick Muff (Achtung, Werbung!) für die Münchener Porzellanmanufaktur Nymphenburg (Achtung, Werbung!) entworfen und ich habe schon seit zwei Jahren ein Auge auf den kleinen Totenkopf geworfen. Nun ist es endlich soweit: er ist mein. Der KSM mag ja keine Totenköpfe, ich schon. 😍



Nachdem ich am Mittwochabend zum Schwimmtraining gewesen bin und sich bei mir schon das ungute Gefühl eingestellt hat, dass ich meine Zeit lieber vor dem Schreibtisch verbringen und nicht in iwelche Trainingsstunden gehen sollte (eine Gefühl, das ich sofort wieder weggeschoben habe, zeigen doch genügend hochrangige Manager/Unternehmer, dass man sehr wohl in verantwortungsvoller Position tätig sein und, oder vllt. auch gerade deshalb, sich Ausgleich durch Sport verschaffen kann und sollte 😊), habe ich für den Donnerstag beschlossen, dass ich an ihm alles wegarbeiten möchte, was in den letzten drei Tagen aufgrund vieler beruflicher Termine liegengeblieben ist. Um 19.00 Uhr bin ich ich allerdings mit einer Kollegin verabredet - bis dahin habe ich also Zeit, der "Bugwelle" an Aufgaben, die ich vor mir herschiebe, Herr zu werden. 😉

Am Donnerstag trage ich zum ersten Mal eine sehr modische 7/8 Hose mit sehr weitem Bein aus dem Hause FALKE, die ich mir neulich gekauft habe und auf die ich furchtbar stolz bin. Das ist eine Art von Hose, die ich noch nie getragen habe (normalerweise bin ich ja eher so der Standard Jeans Träger und die sind im Moment ja sehr eng) und gerade deshalb bin ich auch so gespannt darauf, sie endlich mal anzuziehen. Es dauert abends bis 19.30 Uhr bis ich mit mir zufrieden und mit den aktuellen Aufgaben in dem Rahmen fertig bin, in dem ich auch fertig sein wollte.

Wir (=die Arbeitskollegin und ich) gehen in eines der ortsansässigen Hotels, das eine sehr gute Küche besitzt - wir haben nämlich Hunger. 😉 Dort treffen wir noch zwei weitere Arbeitskolleginnen, zu denen wir uns gesellen. Bei verschiedensten Gesprächsthemen und einem leckeren Abendessen halten wir es bis 22.30 Uhr im Restaurant aus danach verabschieden wir uns und ich schwinge mich, wie üblich, auf mein MTB, um damit nach hause zu fahren. Ich entscheide mich an diesem Abend allerdings dagegen, meine Regenhose anzuziehen - ein schwerwiegender Fehler, wie sich gleich herausstellen würde. Nach ungefähr 3m gerät das rechte weite Bein meiner Hose in den vorderen Teil der Schaltung meines Fahrrads, wickelt sich zwischen den Kettentransport und das oberste Kettenblatt, ich komme zum Stehen und bin erst einmal untrennbar mit meinem Fahrrad verbunden. Die Kollegin ist zwar noch in Sichtweite, aber schon zu weit weg ... sie hört mich nicht mehr.

Ich mag mein MTB, aber das war mir dann doch etwas viel des Guten. 😉 Ich bewege mich in einem  wahrscheinlich etwas seltsam anmutenden Hüpf-Schieb-Gang, zusammen mit meinem Rad, von der Straße auf den Gehweg und danke Gott, dass es dunkel und regnerisch ist und demzufolge keiner mehr da, der mich sehen kann - andererseits aber auch niemand, der mir vllt. hätte helfen können ... ich fange an, mein Hosenbein aus der Tretkurbel entwirren zu wollen ... und schaffe es nicht. Ich packe also mein Smartphone aus, in der Hoffnung, dessen Taschenlampenfunktion würde etwas Licht in die Verwirrung bringen. Ich stehe also, die Beine jeweils links und rechts vom Rad, auf dem Bürgersteig, vor allem damit beschäftigt - während ich versuche herauszubekommen, wie das Hosenbei überhaupt um die Kurbel gewickelt ist - nicht auch noch umzufallen und sehe mich vor meinem inneren Auge schon mir - mitten vor der katholischen Kirche der Sockenstadt - die Hose ausziehen, weil ich anders nicht zu einem Ergebnis kommen werde. Gegen diese Erkenntnis wehre ich mich allerdings noch mit Händen und Füßen, vor allem mit den Händen, weil ich mir - auch mitten in der Nacht und auch wenn ich noch eine Strumpfhose drunter habe (dreimal dürfen Sie raten, aus welchem Hause die stammt 😉) - nicht die Hose in der Öffentlichkeit ausziehen möchte. 😂

Nach ca. 10 Minuten habe ich es geschafft, die Hose vom Fahrrad zu trennen - das Fahrrad hat überlebt, die Hose einen fetten Riss im Gestrick davongetragen. Das ist natürlich eher nicht so toll, ob man den wohl reparieren kann? Ich ziehe nun doch meine Regenhose an und fahre nach hause. 😏



Am Freitag komme ich erst recht spät zum Mittagessen in die Kantine. Das Ergebnis ist ein Mittagessen allein mit Blick in die umliegende Landschaft. Da ich ein recht langsamer Esser bin - und die Menschen um mich herum idR (sehr) schnelle Esser, fühle ich mich manchmal fast schon gestresst von den hektischen Blicken auf meinen Teller, wenn ich nach 10 Min. noch nicht den gesamten Tellerinhalt inhaliert habe. Insofern finde ich ein solches Mittagessen, so gern ich auch Gesellschaft um mich habe, durchaus auch schön. Ich lasse mir Zeit und benötige für Haupt- und Nachspeise rund 45 Min. 😊

Am Freitagabend springe ich noch kurz in den Baumarkt, um Politur zu besorgen und meinen Schlüssel nachmachen zu lassen. Ich hatte ja vor meinem Umzug einen Küchenrollenhalter der Fa. WESCO, der mit Pulver beschichtet ist, kurzerhand in die Spülmaschine gepackt, um ihn sauber zu machen. Dieses Experiment ging allerdings daneben (Sie erinnern sich?). Der KSM ist aber der Meinung, dieser Schaden ließe sich mit Hilfe von Politur beheben.



Am Samstagmorgen schwingen wir, der KSM und ich, uns ins Auto, um damit nach Arnsberg zu fahren, wo die Firma WESCO (Achtung, Werbung!) ihren Hauptsitz hat, deren Produkte ich seit vielen Jahren nutze, v.a. die Abfalleimer, die Brotdose und den besagten Küchenpapierrollenhalter. 😍 Da sich die Abfallsituation bei mir, nach dem Umzug verändert hat, benötige ich jetzt noch einen Abfalleimer mehr. Den möchte ich im WESCO Werksverkauf - der "Villa WESCO" - besorgen und dabei Arnsberg und Umgebung etwas besser kennenlernen.

Die "Villa Wesco" (Achtung, Werbung!) beherbergt den Verkauf ihrer eigenen Metallprodukte, einen Raum, in dem die WESCO Firmengeschichte erzählt wird sowie eine große Interieurausstellung, in dem die Firma Outdoor-Küchen und Möbel ausstellt, die se selbst auf Kundenwunsch herstellt ergänzt um (mehr oder weniger) schöne Interieurgegenstände anderer Firmen. So ergibt sich eine durchaus schöne Ausstellung, in der man das ein oder andere Stück auch ergattern kann, aber sehen Sie selbst:

















Ausgestattet mit einem neuen kleinen Abfalleimer für das Badezimmer (der ehemalige aus dem Badezimmer wird, weil er etwas größer ist, dann jetzt als Restmüll in die Küche wandern) sowie einem gestreiften Kissen und einem knickbaren Schneidebrett der Fa. GEFU (Achtung, Werbung!), die ebenfalls im Sauerland sitzt, (halten Sie mich nicht für verrückt, aber so ein Schneidebrett ist schon länger "ein Traum" von mir 😊) ziehen wir weiter, um uns etwas zum Essen zu suchen (die an das Areal angeschlossene Pizzeria schließt ihre Küche um 15.00 Uhr).

Fündig werden wir ein paar hundert Meter weiter: das R-Café (Achtung, Werbung!), ein sehr großes Café, direkt an der Ruhr, bietet eine interessante Karte und ist unglaublich groß. Wir werden fündig und essen uns satt. Danach treten wir einen kleinen Spaziergang an der Ruhr und durch die Innenstadt von Neheim (Achtung, externer Inhalt!) an, bevor wir wieder zum Auto zurück kommen und nach hause fahren.







Am Abend dann macht sich der KSM daran, den Schaden am Küchenpapierrollenhalter mithilfe von Akkuschrauber, Küchenpapier (wie passend! 😉) und Autopolitur zu beseitigen ... und scheitert. Grober Planungsfehler unsererseits: hätten wir das vorher festgestellt, hätten wir in der Villa WESCO gleich einen neuen mitnehmen können. So muss ich jetzt wohl noch ein bisschen mit dem optisch beeinträchtigten zurecht kommen, denn wegen diesem Halter allein lohnt es sich erstmal nicht, noch einmal den Weg nach Arnsberg anzutreten und er ist ja nicht "kaputt" im Sinne von unbrauchbar, er sieht halt nur nicht mehr schön aus (was ja meine eigene Schuld ist ... in der Gebrauchsanleitung des neuen Abfalleimers lese ich deutlich, dass pulverbeschichtete Metalle eben NICHT Spülmaschinen geeignet sind). 😁

Abends um 21.00 Uhr treffen wir uns mit einer Arbeitskollegin und deren Freund im ortsansässigen Café (Achtung, Werbung!) - trotz Corona-Krise (Achtung, externer Inhalt!). Wir machen uns also zu Fuß auf den Weg in die Stadt und stellen fest, dass wir von zuhause bis in die Schmallenberger Innenstadt ca. 25 Min. brauchen, was durchaus machbar ist und mich bei meinem Plan, das Auto so oft es geht auf diesen unnötigen kurzen Strecken (die dem Auto ja auch überhaupt nicht gut tun, weil es darauf nicht im Ansatz warm wird) absolut unterstützt. Sobald der KSM auch noch ein Fahrrad hier haben wird, wird das sicher auch noch einmal einfach werden. Wir fahren beide gerne Fahrrad, da sollte das kein allzu großes Problem darstellen. 😊

Wir halten bis 0.00 Uhr aus, dann ist der Füllstand an Besuchern im Café schon bedrohlich niedrig, außer uns sitzt da im Prinzip Keiner mehr ... und stapfen dann noch 30 Min. (zurück geht's stramm bergauf 😉) nach hause.



Am Sonntagmorgen gehe ich eine längere Runde draußen Laufen und lerne ein Stück mehr die Umgebung kennen. 😊 Danach kochen wir Lachsfilets (die braten wir allerdings 😉) mit Erbsen-Risotto (KSMs Liebling 😊) und essen Blattsalat dazu.



Am Nachmittag dann verbaut der KSM das letzte Stabilisierungskreuz im Schranksystem, danach ist es endlich vollständig. 😂



Außerdem installiert er die Deckenlampe im Wohnzimmer, die wir selbst aus einem Lampenschirm (passend zur Stehlampe; Achtung, Werbung!) und einer Deckenfassung aus dem örtlichen Lampenladen (Sie erinnern sich?) zusammengestellt haben. Dann sieht es auch im Wohnzimmer endlich richtig wohnlich gemütlich aus. 😍



Am späten Abend verlegen wir das Abendessen, das eher zu einem Abendsnack wird, kurzerhand vor den Fernseher (mein Laptop ist mein Fernseher, wir gucken idR aus den Mediatheken der einzelnen Sender, wir sind nicht so die Fernsehgucker ... aber wenn wir gucken, dann zelebrieren wir das auch ein bisschen 😉). Aus der übergebliebenen Gemüsebrühe vom Risottokochen heute Nachmittag wird kurzerhand eine gebrannte Grießsuppe (meine!), wir schmeißen ein paar Bratpaprika (unser neues Lieblingsgemüse 😋) in die Pfanne und der KSM begeistert sich für ein paar Chips. So endet der Abend entspannt mit einem "Tatort".

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