Montag, 29. April 2019

Abenteuerzuschlag

Der Montag vor dem Urlaub war ein recht entspannter Tag. Morgens ging ich noch eine Runde Laufen (danach sah ich mir meine Wohnung mal aus der Froschperpektive an... beim Dehnen), gepackt hatte ich schon. Am Nachmittag musste ich nur noch die Pedale von meinem Rennrad schrauben – und das bekam ich nach mehreren Versuchen und Tutorials auf Youtube dann iwann auch ganz gut hin – damit ich das Leihrad mit meinen eigenen Schuhen fahren könnte (und den Aufpreis für Leihpedale nicht zahlen müsste 😉). Dann noch alles niet- und nagelfest machen, den Kühlschrank aufräumen, einen netten Brief an die Nachbarin, die die Pflanzen versorgen und die Reste aus dem Kühlschrank vertilgen soll und einigermaßen früh ins Bett, denn am Dienstagmorgen war sehr früh Aufstehen angesagt.





Mit dem Zug ging es in die Hessenmetropole, um dort mit dem Flieger gen Lanzarote zu starten: Trainingslager steht vor der Tür. 😀



Nach 4h Zugfahrt, 1,5h Aufenthalt am Flughafen, 5 weiteren h Flug (dabei wurde die Uhr um eine Stunde zurück gedreht und der Flieger hatte 1h Verspätung) und 2h Anreise auf Lanzarote mit dem öffentlichen Bus bis zu meinem Bestimmungsort, kam ich an der Unterkunft an. Zu spät zwar, um das Leihrad noch abzuholen, rechtzeitig allerdings, um noch was im kleinen Supermarkt der Ortschaft einzukaufen (für Frühstück würde ich in den kommenden drei und für Mittagessen die kommenden zehn Tage ja selbst sorgen müssen) und in der ortsansässigen Pizzeria zum Abend zu essen.



Die Unterkunft – ein Hostel mit Meerwasserpool mit dem Meer direkt vor der Haustüre – hatte ich komplett für mich alleine. 😊 Eingeschlafen bin ich bei beruhigendem Meeresrauschen.









Am nächsten Morgen schon stand ein Koppeltraining auf dem Programm. Ich allerdings musste erst einmal noch mein Rennrad abholen. Pünktlich um 10.00 Uhr also stand ich bei dem Radladen auf der Matte und nahm, als erste Kundin (ich war auf die Minute pünktlich – das hat Seltenheitswert 😊). Das Koppeltraining absolvierte ich dann mit 6km Laufen und 20km Radeln sehr zu meiner Zufriedenheit. In der letzten Laufrunde spürte ich dann allerdings recht eindeutig, dass ich keine Lust mehr auf die zweite Randrunde hatte und ließ sie dann direkt einfach sein. 😉




Zum Mittag pulte ich Garnelen (=Tapas) in einer Punk Bar und musste die Zeche prellen, weil ich nicht mehr genügend Bargeld in Petto hatte (keine Angst, ich hatte mich mit dem Besitzer gütlich geeinigt, dass ich ihm den fehlenden Schein auch abends noch bringen kann, was ich dann selbstverständlich auch getan habe 😀). Am Nachmittag fuhr ich noch einmal zurück in die Anlage, in der wir die Sportanlagen nutzen, um mein geliebtes Schwimmtraining zu absolvieren.

Der nächste Tag begann mit nicht besonders gutem Wetter und meiner Erkenntnis, dass ich in diesem Jahr bereits ganze 0 Kilometer (mal abgesehen von den 20km aus dem Koppeltraining des Vortages) auf dem Rennrad gesessen hatte, was nicht unbedingt für einen befriedigenden Trainingszustand sorgt, wenn man in einer Gruppe Radfahren sollte.

Die erste Ausfahrt auf einen der beiden höchsten Berge der Insel brachte Regen bei 11°C Außentemperatur mit sich – gut dass ich ein Tuch über die Ohren trug, so gelang es mir, meine Körperkerntemperatur auch über die Abfahrt hinaus aufrecht zu erhalten und auch den zweiten Teil der Fahrt heil hinter mich zu bringen – auf Schwimmen verzichtete ich an diesem Tag, dafür gab es dieses grandiose Abendessen bei Alma:









... und danach Chillen am Pool.









Am Freitag stand mir ein Umzug ins Haus: endlich konnte ich ebenfalls in den Club ziehen, in dem alle anderen Teilnehmer des Camps ja schon seit dessen Anbeginn wohnten. Vorher noch beim Radladen den Sattel getauscht und dann – auf dem Rücken den großen Rucksack, den Trolley links (darauf der Helm in seinem Case sowie die Lebensmittel in einem kleinen Rucksack) und das Rennrad rechts – die 1,5 km zu Fuß in den Club gewandet. Gut dass Ruhetag war. 😊



Am Nachmittag dann noch Athletikübungen und Schwimmen und dann war auch dieser Tag schon wieder in den Büchern.



Die Tage im Club liefen dann alle sportlich, ruhig, ohne besondere Vorkommnisse in der Reihenfolge: Essen, Radfahren, Essen, Schlafen, Schwimmen/Laufen, Essen, Schlafen ab – so mancher mag das für anstrengend halten, für mich ist das recht entspannend, weil ich so wenig nachdenken muss – alles ist vorhanden und geregelt, das Training, das Essen, das Schlafen, und fit wird man auch noch dabei. Super. 😊

Den steilsten Anstieg der Insel ("Tabayesco") bezwangen wir am Dienstag, danach gab es allerdings Süßkram und "Leche y Leche" (also nochmal Süßkram, wenn auch in Kaffeeform 😉) auf dem "Gipfel" und, wie (fast) immer, hinterher noch Schwimmtraining, Abendessen, Sports Bar, Bett. 😊







Am zweiten Mittwoch (erneut nach einem Koppeltraining, bei dem ich die jeweils doppelten Strecken der Vorwoche absolvierte... Yay!) sprangen wir, statt in den Pool, einfach mal in die Lagune, damit auch der Neoprenanzug nicht umsonst seinen Weg auf die Spanische Insel gemacht hat.





Ja, also Schwimmen war (man darf's gar nicht so deutlich schreiben) einfach immer das Highlight meines Tages – schon allein deshalb, weil ich dann hinterher immer meine Haifischflossenmütze aufsetzen konnte. 😉





Am vorletzten Tag bezwang ich die "Königsetappe" alleine und verbrannte mir dabei den rechten Flügel recht ordentlich – warum auch immer 😏.



















Am Abend gingen wir alle zusammen noch einmal Fußball in der Sports Bar anschauen und einen (in meinem Fall alkoholfreien) Cocktail trinken, bevor sich das gesamte Camp am frühen Morgen des nächsten Tages auflöste und sämtliche Teilnehmer in alle Himmelsrichtungen, Städte und Länder davonflogen.

Nach der Landung gab es für mich ein turbulentes aber doch geglücktes Treffen mit einem mir lieben Menschen. Da die Verbindung, die ich eigentlich hätte nehmen wollen, Verspätung hatte, verlängerte sich unsere gemeinsame Zeit auf 2,5h Zugfahrt zusammen in Richtung des weiß-blauen Freistaats. Dort allerdings trennten sich dann unsere Wege und ich machte das letzte Stück des Weges alleine. Es war 23.30 Uhr als ich wieder in meiner Wohnung ankam.



Am nächsten Tag schlief ich erst einmal aus, musste mich dann aber beeilen, hatte ich meinen Kollegen doch versprochen, dass ich mit ihnen den Firmenlauf in der Regenbogenstadt absolvieren würde. Da der Kühlschrank immer noch leer war (keine Heinzelmännchen...), musste ich mir erst einmal ein Frühstück organisieren, außerdem wollte ich doch noch Material besorgen, um das bereits vor dem Urlaub begonnene Oberteil am Sonntag fertig nähen zu können.

Alles in allem bekam ich alles geregelt: das Material zu besorgen, ein Frühstück (=Schokobanane) zu mir zu nehmen, die Teilnahme am Stadtlauf (okay, ich hatte etwas das Gefühl, nicht genug Energie zu mir genommen zu haben, um so richtig durchstarten zu können: Berg hoch war immer ein bisschen "Tank leer" angesagt und ich war froh, dass der Lauf in diesem Jahr 2 km kürzer war als die Jahre zuvor. Aber meine Endzeit war noch im Rahmen. 😊), das Zusammensitzen mit den Kollegen hinterher, den Wocheneinkauf am Abend, dann war aber Schluss und ich schlief auf der Stelle auf dem Sofa ein.

Die ersten Gepäckstücke räumte ich daher kurz vor Mitternacht am Samstag erst aus. Am Sonntag verließ ich das Haus einfach gar nicht – genug Bewegung in den letzten beiden Wochen, heute wollte ich einfach mal gar nichts tun, bevor ich morgen wieder in eine neue Alltagswoche purzeln würde. 😊

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