Sonntag, 3. Dezember 2017

Von Leichen und Seifen (und das alles für 10,- EUR)

Kennen Sie den Film "Fight Club"? Sehen Sie, ich auch nicht. 😊 Aber ich weiß, dass Brad Pitt in ihm Seife herstellt aus dem menschlichen Fett, das sich die Reichen und Schönen haben absaugen lassen. Komische Einleitung, oder?

Nun sind die Reichen und Schönen im "Fight Club" nicht tot wie die Mumien, über die ich am Montag etwas erfahren habe und die Seifenmanufaktur, die ich vorgestern besucht habe, stellt Seife ganz sicher nicht aus tierischem und schon gleich dreimal nicht aus menschlichem Fett her. Aber ich brauchte eben eine Einleitung, das verstehen Sie doch, oder? 😉

Am Montagabend habe ich Mark Benecke, seines Zeichens Doktor der Biologie, Deutschlands erster und einziger (an dieser Stelle kurz bemerkt: der, die, das "einzigste" gibt es nicht *schüttel*) staatlich vereidigter Kriminalbiologe, Spezialist für Insekten, Mitglied in "Die Partei" und einstiger Kandidat für die Wahl zum OB von Köln, Aktivist bei PETA (und Veganer), Mitglied in der deutschen Vampirgesellschaft, bei BDSM, Vorsitzender des Landesverbandes bei "Die Partei" und Donaldist (Entenhausen... klingelt's?) life bei einem seiner Vorträge miterleben dürfen und dabei etwas über "Mumien in Palermo" gelernt. Nun weiß ich, warum diese Mumien nicht, wie das üblicherweise so ist im Gesicht kaum mehr Fleisch haben und dafür am Hinterkopf noch recht viel, sondern umgekehrt, der Hinterkopf bei Ihnen beinahe frei liegt und dafür das vertrocknete Fleisch von ihrem Gesicht beinahe wie eine Maske hängt. Ich gebe zu, ganz einfach ist dieses Thema nicht, man sieht schon Dinge, die für schwache Gemüter vielleicht nichts sind und auf die man, zumindest halbwegs, vorbereitet sein sollte. Ich fand den Abend sehr interessant, Mark Beneckes Art zu reden ist recht kurzweilig und nachvollziehbar (Mitschreiben sollte man allerdings nicht versuchen, denn aufgrund der fehlenden Sprechpausen, könnte das extrem anstrengend werden) und auch das Thema war durchaus ansprechend - auch wenn ich nachher kurz überlegt habe, ob ich jetzt wohl einschlafen können würde. 😴 (Aber da hab' ich zum Glück selten Probleme.) Und im Gespräch mit der Mutter erfuhr ich anschließend sogar, dass ich in diesem weltgrößten Mumienkeller  (mehr als 3000 Mumien) in einem Kapuzinerkloster in der Hauptstadt Siziliens als Jugendliche bereits schon einmal selbst gewesen bin - scheint mich also nicht besonders beeindruckt zu haben dieser Ort, denn ich konnte mich daran nicht mehr im Entferntesten erinnern.





















Am Dienstag besichtigte ich abends eine Seifenmanufaktur in der Oberpfalz und lernte dabei vom Geschäftsführer so einiges über Seife und ihre Herstellung, z.B. dass Seifenproduktion viel mehr mit Physik als mit Chemie zu tun hat, dass eine gute Seife die Haut nicht austrocknet, sonder sie - ganz im Gegenteil - pflegt, was es alles für ätherische Öle und dass es auch Seife zum Haarewaschen und Zähneputzen (selbst getestet und für gut befunden) gibt. Auf dem Weg zurück kehrte ich noch bei der "Goldenen Möwe" ein um eine Portion "Curly Fries" zum Abend zu essen - iwie was besonderes, weil ich das nicht allzu oft mache (allerdings waren die "Curly Fries" alt, das hat ein wenig den Zauber von der Sache genommen. 😃














Für das Wochenende hatte ich mir Plätzchenproduktion vorgenommen, denn es ist ja schließlich Vorweihnachtszeit und einmal im Jahr kann man das ja mal machen. 😊 Dieses eine Mal im Jahr habe ich dann auch echt Spaß dran, mich in der Verzierung der Plätzchen so richtig auszutoben und demzufolge hat die ganze Aktion, bei der Schokoladen-Knochen und klassische Ausstecher entstanden sind, rund 7 Stunden gedauert (die Kühlzeit der beiden Teige im Kühlschrank inklusive). Fragen Sie mich übrigens nicht nach den Rezepten, denn die Teige habe ich selbst gebastelt. Zwar war der helle dann etwas weich (wegen "doppelt so viele Eier wie normal", also zwei statt eines 😉), dafür spielte es aber nicht mehr so eine große Rolle, dass ich mit Dinkel- statt mit Weizenmehl gebacken habe (normalerweise führte das immer dazu, dass der Teig total bröckelig wurde, weil Dinkel nunmal nicht ganz so gut "klebt" wie Weizen) und der Teig backte die Figuren perfekt aus. Leider gingen wegen der Klebrigkeit aber viele meiner etwas außergewöhnlichen Ausstecher nicht ganz so gut - den Totenkopf zum Beispiel oder auch das Rennrad probierte ich nur zweimal, danach beschloss ich, dass die mit diesem Teig wohl einfach nicht gehen.





















Heute dann Weihnachtsfeier mit der Lauftruppe aus der Regenbogenstadt: lustiges Beisammensein mit Nikolausbesuch und einem Riesenbuffet, zu dem jeder sein Teilchen beigetragen hatte - und das alles für 10,- EUR (Running Gag 😉).


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