Donnerstag, 6. Dezember 2018

Nikolausi

Von der ersten Arbeitswoche nach dem "großen Urlaub" gibt es nichts wirklich wichtiges zu berichten. Der Alltag hat mich wieder, aber von diesem Urlaub werde ich sicherlich noch einige Zeit zehren können.

Und überhaupt: dieser Urlaub war genial, nicht nur, weil er von der Sache her genial war, in diesem außergewöhnlichen Land gereist zu sein und all die netten Menschen dort getroffen zu haben, sondern auch das Wissen darum, dass ich eigenständig alles hinbekommen habe, was ich mir vorgenommen hatte: ich bin 24h mit dem Flugzeug geflogen und es war nicht mal irgendwie schrecklich, ganz im  Gegenteil, es ging fast schon easy und mir ist es sogar gelungen, auf den Flügen, meine "Routine" beizubehalten: Waschen, Zähneputzen, Schlafen, Aufwachen, Waschen, Zähneputzen, Essen, Filme gucken. 😊 Ich habe in Sydney sehr viel gesehen und an zwei verschiedenen Stellen gelebt, bin 1.200km mit dem Auto gefahren - und zwar auf der "falschen" Straßenseite 😉 - vielleicht nicht ganz so gekonnt wie zuhause, aber ohne nennenswerte Blessuren. Habe in vier verschiedenen australischen Haushalten gelebt, mich gut unterhalten - entweder mit den Bewohnern dort oder bei Unternehmungen auch mal alleine. Ich habe Brisbane gesehen, als das Schließfach am Flughafen, in dem ich mein Gepäck verstaut hatte, nicht aufging, weil sich sein Steuerrechner aufgehängt hatte, habe ich die Ruhe bewahrt, die Hotline angerufen, mich mit zwei Spaniern verbrüdert, abgewartet und währenddessen schonmal den Online Checkin gemacht, bin problemlos wieder zurück geflogen, wurde in Frankfurt noch für meinen frischen Auftritt nach 30h Rückreise gelobt, bin wieder gut zuhause angekommen und ohne Jetlag wieder in den Alltag zurückgekehrt. Das Wissen darum, dass ich mal wieder eine Reise gut hinbekommen habe, macht mich im Moment sehr ruhig, denn ich weiß, dass ich mich auf mich selbst verlassen kann.

Das erste komplette Wochenende, an dem ich wieder zuhause war nutzte ich zumindest einmal wieder für Sport mit der Triathlon-Kollegin - Laufen und Schwimmen gehen schon noch, aber die Schnelligkeit lässt zugegebenermaßen gerade etwas zu wünschen übrig. So richtig dramatisch finde ich das aber nicht, ich will ja keine Karriere als Profisportler machen, sondern einfach fit sein und bleiben. 😊

Das Wetter hier ist allerdings dann doch schon ganz schön anders als das am anderen Ende der Welt, weshalb ich nach dem Sport das Risotto mit Kürbis, Pilzen und Tomaten auch auf dem Sofa sitzend, mit Wärmflasche zu mir nahm.



Am Nikolaustag, in der zweiten Woche zuhause, versorgte ich morgens die Kollegen erst einmal mit je einem Schokonikolaus - aus alter Tradition. Nach der Arbeit brach ich dann zur Freiheitshalle in der großen Stadt auf, wo ich die Ehre hatte, bei der Jahreshauptversammlung der Wirtschaftsjunioren Protokoll zu führen (muss halt auch einer machen 😉). Als ich ankam habe ich kurz überlegt, ob man die Beleuchtung der Halle wohl auch in verschiedenen Farben einstellen kann wie bei der Allianz Arena in München? 😉





Am Wochenende nach Nikolaus, dem Wochenende, an dem der zweite Advent auf dem Plan stand, nahm ich mir "Plätzchen backen" vor - oder besser: Lebkuchen backen. Inspiriert von einer Firma hier im Fichtelgebirge, die es mit ihren Lebkuchen jährlich weit bringt, nämlich unter anderem in die Regale internationaler und sehr bekannter Kaufhäuser dieser Welt, z.B. Harrods in London oder die Galeries Lafayette in Berlin, und für einen Lebkuchen einen ganz schön gesalzenen Preis nehmen kann (sie sind schon echt gut, aber 2,50 EUR VK ist halt schon ordentlich, auch wenn man von einem Lebkuchen durchaus einen Tag lang satt sein kann 😉), buk ich am Samstag und Sonntag Lebkuchen und bin auf das Ergebnis durchaus stolz. Ich wählte ein Rezept für Lebkuchen mit Edelmarzipananteil, schaffte es, die Masse sehr gleichmäßig mithilfe eines Spritzbeutels ohne (!) Tülle auf die 70mm Oblaten aufzuspritzen, ließ die rohen Lebkuchen eine Nacht lang stehen und buk sie am Sonntag zu Ende. Die Lebkuchen selbst bezog ich dann am Sonntag mit drei Sorten Schokolage und verarbeitete noch mehr Schokolade und etwas Nussnougat zu Pralinen, deren Optik aufgrund der Silikonformen (die eigentlich Eiswürfelförmchen von einem großen schwedischen Möbelhaus sind), in denen sie entstanden, nicht ganz der entsprach, die ich mir vorgestellt hatte - aber sie schmecken. 😊










Inspiriert von der Bewertung eines Gasthauses, das ich in der kommenden Woche besuchen würde und das für sein Rumpsteak gelobt worden war, hatte ich selbst am Samstag einen dicken Batzen Steak (Rumpsteak selbstverständlich - der Verkäufer hinter der Fleischtheke musste erst einmal im Kühlhaus lange nach einem Stück Rinderhüfte suchen, um mich bedienen zu können 😉) erstanden, den ich, nach der Backaktion und einer Runde Laufen (ich erwischte ein Regenloch - Yay! 😀) zusammen mit Kürbis und Kartoffeln in meine Pfanne schmiss - ich kann nichts Süßes mehr sehen. 😖











😋

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