Dienstag, 19. April 2022

Hauptstadt, Sterne, Wolken und ein Shoot

Am Montag der neuen Woche treffen wir morgens, bevor der KSM wieder abschwirrt, spontan, wie geplant, noch die Farbentscheidung fürs Kinderzimmer und legen gelb als Farbe für den Kontraststreifen fest.


Da wir die Farbe für die Kinderzimmer-Streich-Aktion einem Fachmann abnehmen wollen, rechnen wir aus, wie viel von welcher Farbe wir brauchen werden und ich gebe den Bedarf weiter, damit die Farbe bestellt werden und uns bis zum Wochenende noch erreichen kann. 


Am frühen Nachmittag nehme ich dann einmal mehr einen Vorsorgetermin im Geburtshaus wahr. Es ist weiterhin alles in Ordnung mit mir und dem Kind, was super ist, denn ...




... am Dienstag möchte ich noch einmal in die Hauptstadt (Achtung, externer Inhalt!) aufbrechen und ein letztes Mal (vorerst zumindest) einen Urlaub ganz mit mir allein verbringen. Das Bahnticket ist gekauft und auch eine Unterkunft, diesmal mal wieder via Airbnb (Achtung, Werbung!), habe ich reserviert. Wenn ich Airbnb nutze, dann achte ich idR darauf, dass ich bei Leuten unterkomme, die z.B. noch ein Zimmer bei sich in der Wohnung frei haben, das sie vermieten und möglichst keine eigenständige Unterkunft miete, die dem normalen Immobilienmarkt durch Airbnb verloren geht. Ich habe ein Zimmer bei einer älteren Berlinerin gemietet, die auf ihrem Profilfoto sehr bunt aussieht und von ihrer Beschreibung her sehr offen wirkt.

Am Dienstagmorgen möchte ich endlich einmal das schwarze Strickkleid (Achtung, Werbung!) anziehen, das ebenfalls Teil meiner avocadostore-Bestellung (Achtung, Werbung!) von neulich war, die wir eig. zum großen Teil fürs Kind gemacht hatten (Sie erinnern sich?). Leider muss ich feststellen, dass die Ärmelabschlüsse des Kleides seine erste Wäsche, die ich nach Waschanleitung gemacht habe, auf einer Seite nicht gut überstanden haben.

Da ich dann eine Meldung von der Deutschen Bahn bekomme, dass mein erster Zug bereits Verspätung haben wird, habe ich noch genug Zeit, eine Mail an den Kundenservice des Herstellers (Achtung, Werbung!) zur schreiben, um eine Retoure anzustoßen.


Der Zug fährt schließlich gut eine halbe Stunde später als geplant in Richtung Berlin los, die alternative Verbindung allerdings, die mir vorgeschlagen wird, kommt eine halbe Stunde früher dort an. Auch mal schön. 😉


Im Zug schreibe ich an meinem Blog, habe ich doch den festen Plan, sämtliche Einträge dort fertig gestellt zu haben, wenn unser Kind auf die Welt kommt, um mich dann erst einmal nur noch darum kümmern zu können.


In Berlin komme ich am Nachmittag an und gerade als ich aus dem Zug steige, klingelt mein Handy und meine Gastgeberin gibt mir Instruktionen, wie ich am schnellsten zu ihr in die Wohnung finde. Sie sagt, sie habe eine Kleinigkeit zum Essen vorbereitet und freue sich, mich gleich zu treffen.


Da ich mich den ganzen Vormittag nicht bewegt und auch während der Zugfahrt logischerweise vor allem gesessen habe, beschließe ich, zu Fuß zur Wohnung zu gehen, auch wen mir meine Gastgeberin lang und breit zu erklären versuchte, welche Busse ich von wo nehmen müsse, um bei ihr anzukommen. Ich, als völlig Ortsfremde, hatte es nicht verstanden. 😉


Ich freue mich über die Schritte, die ich noch zu Fuß tun kann und komme heil an der Wohnung meiner Gastgeberin an. Wir trinken Tee und es gibt ein paar Kekse dazu. Wir unterhalten uns nett. Die Kekse können meinen Magen allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass er gewaltigen Hunger auf etwas Deftiges hat. 😉 Daher erkundige ich mich bei meiner Gastgeberin, wo ich hier etwas Gutes zum Abend essen könne und bekomme einige Empfehlungen. Ich entschiede mich für ein italienisches Restaurant, die Salumeria Veneto (Achtung, externer Inhalt!), ganz in der Nähe der Wohnung. die vegetarische Pizza, die ich bestellte und esse, ist sehr lecker, allerdings lasse ich mir etwas mehr als ein Viertel noch einpacken, weil ich es nciht mehr schaffen. Am nächsten Tag werde ich froh sein, es zu haben, da bin ich mir sicher.

Als ich bezahlen möchte, stelle ich fest, dass mein Bargeldbestand um Haaresbreite nicht mehr ausreicht, um den netten Kellner Trinkgeld zu geben, was mir sehr unangenehm ist. Er reagiert gelassen, indem er sagt, ich solle ihm einfach beim nächsten Mal welches geben ... welches nächste Mal?! 😏


Nach dem Abendessen gehe ich ziellos durch die Straßen des Kiez, in dem sich die Wohnung, in der ich übernachten werde sowie die Pizzeria befinden und schaue mir an, wie die Leute hier so wohnen. Es ist eines der typischen "Westviertel" in Berlin - ich bin in Schöneberg untergekommen. Und, wie immer wenn ich iwo in der Stadt bin, frage ich mich, wie die Leute, die hier wohnen, das finanzieren können ... die Miete und das Leben an sich. 😐 In der heutigen Zeit, in der alles immer teuerer wird, und speziell angeheizt durch den Krieg in der Ukraine, die Preise noch zusätzlich explodieren, ist mir das fast schon schleierhaft.

Auf dem Weg zurück telefoniere ich mit dem KSM und stelle ihm diese Frage. Er ist überzeugt davon, dass die Leute, die in Berlin wohnen wahrscheinlich oft bestimmte Kostenposten, die wir "auf dem platten Land" haben - wie zum Beispiel ein Auto - einfach nicht haben und sich diese Kosten somit sparen. Ggf. verdienen sie auch mehr, sagt er. Ob das wirklich so ist? Manchmal schätze ich es doch sehr, dass ich auf dem Lad lebe, wo die Lebenshaltungskosten, trotz allem, noch überschaubar sind und ich, wenn mir danach ist, einfach mal in die (Haupt-)Stadt fahren kann, ohne dort ein ganzes Leben finanzieren zu müssen.

Am Mittwochmorgen stehe ich für meine Verhältnisse früh auf und es erwartet mich ein bombastisches Frühstück, das meine Gastgeberin mir zubereitet hat. Es gibt Brötchen und einen Teller mit allerhand Brötchenbelägen und Butterstückchen in Rosenform. 😉 Zugegeben, sämtliche Fleisch- und Wurstvarianten hätte sie gerne weglassen dürfen, die zu essen entspricht nicht unbedingt dem, was ich gerne tue - zumal nicht zum Frühstück - aber ich tue es dennoch, ihr zuliebe, denn sie freut ich so, dass sie mich bewirten darf. 


Danach mache ich mich fertig für einen langen Ausflug draußen. Ich möchte zu Fuß zum KaDeWe (Achtung, Werbung!) und dort sehen, wie dieses bekannte Kaufhaus nun aussieht, nachdem es innen umfassend umgebaut wurde. Außerdem möchte ich natürlich die neue(n) Abteilung(en) der Strumpffirma (Achtung, Werbung!) sehen. 


Auf dem Flur steht übrigens ein Pferd ... aber das nur so am Rande. 😉


Die Schaufenster des KaDeWe sind diesmal ganz im Zeichen der Luxusgüter-Industrie dekoriert. Als ich angekommen bin, verspeise ich erst einmal die Reste der Pizza vom Vorabend, damit ich einigermaßen gestärkt bin, wenn ich im KaDeWe umhergeistere. Beim Essen fallen mir zwei Herren auf, die an einem Stand Currxwurst essen. vor allem der eine kommt mir bekannt vor und da er ausgerechnet eine Weste UND eine Mütze trägt, die recht eindeutig von der Strumpffirma hergestellt wurden (Achtung, Werbung!), spreche ich sie an. Es stellt sich heraus, dass ich es hier mit zwei Kollegen zu tun habe, von denen ich denen einen - nämlich den mit der Weste und der Mütze - auch kenne, allerdings bislang nur digital. wir unterhalten uns und es stellt sich heraus, dass sie just heute eine neue Verkaufsfläche für die Sportartikel der Strumpffirma (Achtung, Werbung!) im KaDeWe eröffnet haben und ich verspreche, mir diese gleich anzuschauen. 


Die Pizza war zwar auch kalt noch lecker, aber für ein ganzes Mittagessen mir dann doch zu wenig. Ich beschließe, mir im KaDeWe noch eine Mahlzeit zu suchen. Und wann ist man, als "Landei, wie ich eines bin, schon einmal im KaDeWe? Also möchte ich etwas essen, auf das ich zuhause keinen Zugriff habe, das aber trotzdem durchaus nachhaltig ist ... an der Austernbar werde ich fündig.

Ja, ich weiß, Austern sind dekadent, aber immerhin nicht von der Überfischung bedroht und sie können auf Austernfarmen "angebaut" werden. An dieserStelle muss ich leider zugeben, dass ich nicht weiß, ob mein "Anbauen" dann iwelcher Schmu getrieben wird, um Erträge zu erhöhen, was dann - wie in den Fällen sämtlichen anderen Anbaus - im Nachgang zu Umweltproblemen führt. Hier kann ich letztlich nur hoffen, dass das KaDeWe die hochwertigen Austern anbietet, die unter vernünftigen Bedingungen entstehen und geerntet werden - der Preis jedenfalls spricht dafür. Ich entschiede mich für Austern von Sylt, weil sie immerhin aus Deutschland kommen. 

Erst nachdem ich sieben Stück bestellt habe, fällt mir übrigens ein, dass eine Schwangere wahrsch. gar keine Austern essen darf und ich google das mal ... exakt: keine Austern für Schwangere. Nachdem ich nicht dreimal die Woche Austern zu essen pflege, vertraue ich darauf, dass das KaDeWe wohl keine gammeligen Austern anbieten wird und ich ausnahmsweise auch als Schwangere Austern esse - auf meine Verantwortung.




Dazu gibt es ein Thomas Henry Tonic Water (Achtung, Werbung!). 



Im Anschluss durchkämme ich die Lebensmittelabteilung des KaDeWe und finde Mitbringsel bzw. Ostergeschenke für den KSM und die liebe Familie: ich kaufe eine Dose Lakrids by Bülow (Achtung, Werbung!) für den KSM sowie für ihn und jedes Paar (die Eltern sowie den Bruder mit Freundin) eine Tüte Knalle Popcorn aus Berlin (Achtung, Werbung!).

Danach entdecke ich die einzelnen Stockwerke des KaDeWe von oben nach unten und kreuze u.a. die mit den beiden Herren besprochene Sportabteilung, die ich sehr gelungen finde oder was sagen Sie dazu?






Nachdem ich das KaDeWe besichtigt und NICHTS weiter gekauft habe (die Zeiten des sinnlosen Konsumierens sind eindeutig vorbei), verlasse ich es und begebe mich in die nächstgelegene U-Bahn-Station, um ans Pail-Lincke-Ufer zu fahren und dort eine kleine Firma zu suchen, deren Mode-Produkte und das umschließende Konzept ich sehr zeitgemäß und gelungen finde: About Companions (Achtung, Werbung!).

Dort angekommen und das Label mit seinem Laden gefunden, muss ich feststellen, dass ich nicht, wie angenommen, einfach in den Laden hineinspazieren und einmal einen Blick auf die Artikel werfen bzw. sie auch einfach mal anfassen kann, weil es eher um ein Atelier mit sehr beschränkten Öffnungszeiten handelt (und heute hat er wohl nicht geöffnet) und keinen Laden, der permanent seine Ware anbietet.

Daher mache ich schnell kehrt und setze mich einfach auf eine Bank am Landwehrkanal, um dort die "Berliner" (von denen die meisten wohl eher keine Berliner sind) zu beobachten. Nach einer längeren Pause, beschließe ich noch, als letzte Tat an diesem Tag, den Flagshipstore der Marke IVY & OAK (Achtung, Werbung!) auf der Schönhauser Allee (Achtung, externer Inhalt!) zu besuchen, weil ich auch diese Marke sehr gerne mag und ihr Konzept unterstützenswert finde.

Auf der Schönhauser Allee angekommen, stelle ich fest, dass der Laden, den ich dort besuchen wollte, ziemlich klein ist und ich die einzige Kundin wäre, wenn ich ihn beträte - darauf habe ich keine Lust. also lasse ich es. Ich wandere noch ein bisschen über die Schönhauser Allee, dann gehe ich zu Fuß zum Alexanderplatz (Achtung, externer Inhalt!), weil ich dort einen guten Verkauf von Bubble Tea (Achtung, Werbung!) entdeckt habe, den die Leute offensichtlich mögen und empfehlen. Dort trinke ich schließlich einen Bubble Tea und verweile ich ein bisschen. Dann mache ich mich wieder auf den Rückweg. Die Gastgeberin hatte mich am Morgen zum Abendessen eingeladen, dafür möchte ich doch einigermaßen pünktlich sein.

Sie hatte mir genau beschrieben, wie ich von der Haltestelle "Hauptbahnhof" mit dem Bus zur Wohnung komme, leider finde ich die Bushaltestelle nicht so schnell und verpasse den Bus. Nun muss ich 20 Min. auf den nächsten warten ... und bin letztlich doch etwas zu spät. 😬

Zum Abendessen gibt es Reis, viel Gemüse und - wie soll es auch anders sein - Fleisch. Für mich hätte es das mal wieder nicht gebraucht, aber ich tue ihr den Gefallen ... Wir essen miteinander und unterhalten uns sehr lange über dies und das und jenes. am Ende des Abends kenne ich einige Stationen aus ihrem Leben und sie aus meinem, dann gehen wir beide ins Bett. Am kommenden Moren werden wir uns nciht mehr sehen, denn sie geht einer ehrenamtlichen Aufgabe nach, die sie weit hinaus aus der Stadt verschlägt, weshalb sie sehr früh los muss - viel früher als ich aufstehen möchte. 😉

Die Rückfahrt habe ich für den Donnerstagnachmittag gebucht, vorher möchte ich aber noch einen lieben ehemaligen Kollegen treffen, mit dem ich während meiner Zeit bei der Regenbogenfirma (Achtung, Werbung!) länger zusammenarbeiten durfte und den ich zuletzt vor schon wieder beinahe zwei Jahren persönlich getroffen habe (Sie erinnern sich?).

Nach einem erneut reichlich gefüllten Frühstücksteller bei meiner Gastgeberin, treffe ich mich mit dem Kollegen in einem Café in seinem Kiez (Achtung, Werbung!). Er hat eben erst COVID-19 überstanden und sein negativer Test ist noch keine 24 Stunden alt. Umso mehr freue ich mich, dass wir es schaffen, uns zu treffen und sogar miteinander zu frühstücken (auch wenn für mich das Frühstück an sich ausfällt, weil der Teller bei meiner Gastgeberin ja gar so reichlich gefüllt war). Es wird ein entspanntes Treffen, denn er ist offiziell noch krank geschrieben, wenn er doch auch inoffiziell am Ende per Smartphone bei einem Stand Up in seiner Firma doch dabei ist - zumindest um gesehen zu werden. 😏 Zuletzt bringt er mich zur U-Bahn-Station, von der aus ich am schnellsten wieder zur Wohnung zurück komme.

Eigentlich wollte ich ja mein Gepäck gleich mitnehmen und eig. wollte ich auch unterwegs meiner Gastgeberin noch ein kleines Abschiedsgeschenk besorgen. Beides habe ich am Ende nicht gemacht. Das Erste nicht, weil ich dann doch keinen Bock hatte, das Gebäck mit ins Café zu schleppen, stattdessen nahm ich lieber in Kauf, dass ich noch einmal zurück zur Wohnung muss und das Zweite, weil ich dafür erstens keine Zeit mehr fand und ich zweitens schließlich dachte, dass es doch etwas dämlich wäre miner Gastgeberin in Berlin etwas zum Abschied und als Dankeschön zu kaufen, das sie sich genauso gut auch selbst kaufen könnte, weil sie ja aus Berlin kam. Ich beschloss ihr, von zuhause aus noch etwas im Nachgang zu schicken. Ich dachte an ein Paar oder ein paar Socken von der Strumpffirma (Achtung, Werbung!). 😉

Nachdem ich mein Gepäck aus der Wohnung geholt und mich mit dem Bus zum Hauptbahnhof begeben habe, habe ich dort sogar noch Zeit, mir ein hippes Hauptstadt-Mittagessen zu holen (es gibt einen Salat mit Tofu, eingepackt in eine Plastikdose vom Bio-Laden am Bahnhof ... 😁 und natürlich finde ich es reichlich uncool, dass die Dose aus Plastik ist, aber in der Situation kann ich kaum etwas dagegen machen) und bin dann, wie es mir selten in meinem Leben passiert, überpünktlich am Gleis für die Abfahrt des Zuges. im Zug gilt erneut die Maskenpflicht, was ich unschön finde. Ich finde allerdings immerhin einen Platz und fahre dann wieder gen Heimat. Ein schöner, selbstbestimmter Aufenthalt in der Hauptstadt geht zu Ende und ich frage mich, wann wohl wieder ein solcher kommen kann ... mit Kind wahrsch. erst einmal nicht mehr so schnell. 😬 Aber Aufenthalte mit Kind sind sicher möglich und vermutlich auch sehr schön, eben anders schön. 😉

Der KSM erreicht mich am Freitagnachmittag mit Ankündigung schon recht früh, denn er konnte diesmal zeitig Feierabend machen. Wir gehen daher bereits am Freitag zusammen einkaufen, denn wir haben am Samstag und Sonntag noch viel miteinander vor. 😀

Nachdem wir vom Malermeister unseres Vertrauens Anfang der Woche die Farben für die geplante Wandbemalung im Kinderzimmer erhalten haben, wollen wir die Bemalung dieses Wochenende in die Tat umsetzen. Am Samstag nach dem Frühstück starten wir durch. Wie das Motiv aussehen soll, hatten wir ja am letzten Sonntag bereits genau geplant (Sie erinnern sich?), nun muss es bei uns an die Wand gebracht werden. Dafür müssen wir erst einmal das Motiv an sich mit Bleistift anzeichnen. Danach halten wir uns beim Streichen recht genau an die Anleitung, die wir dazu im Netz gefunden haben (Achtung, Werbung!). 


Und Schritt ... 


... für Schritt ...


 ... für Schritt entsteht eine Wolkenlandschaft im Kinderzimmer an der Wand. Und auch wenn es so aussieht, als ob nur der KSM hier arbeiten würde - lassen Sie sich nicht täuschen - bin auch ich, trotz Bauch, sehr intensiv an der Entstehung des Motives beteiligt. 😁


Gegen 17.00 Uhr am Nachmittag müssen wir unsere Arbeit unterbrechen und uns schick machen für eine Tischreservierung, auf die wir lange hingefiebert haben. Bereits vor meinem Umzug ins Siebenzwergeland, genauer gesagt zu Weihnachten 2019, hatte ich dem KSM einen Gutschein für ein Vier-Gänge-Menü in dem Sternerestaurant geschenkt, das von hier aus gerade um die Ecke (5km entfernt) ist (Achtung, Werbung!). Das Corona-Virus und all die damit einhergehenden Restaurantschließungen haben es nun bereits über zwei Jahre lang verhindert, dass wir diesen Gutschein zusammen einlösen, aber heute um 19.00 Uhr - nachdem endlich alle Hotels und Restaurants wieder geöffnet haben dürfen - ist es soweit und wir gönnen uns das Menü. 😋

Wir teilen uns das Restaurant, die zwei Servicekräfte und die drei Köche, mit sechs weiteren Personen. Der KSM ordert zu seinem Menü noch die Weinbegleitung und ich habe angegeben, dass ich schwanger bin und daher iwelche rohen Dinge oder Alkohol lieber nciht zu mir nehmen sollte. 😉

Wir starten um 19.30 Uhr mit der bekannten kleinen Eistüte (dem Cornetto) des Sternekochs Felix Weber (Achtung, externer Inhalt!), die für mich extra in einer etwas veränderten Form kredenzt wird (normalerweise ist sie mit Mett gefüllt, was ich auch wenn ich nicht schwanger wäre, nicht besonders gerne essen würde 😉). Dazu trinkt der KSM einen sprudelnden Aperitif und ich einen alkoholfreien Fruchtsecco, der extrem lecker ist. 😋


Dann kommt der erste Gang, der für mich etwas anders ausfällt, weil er normalerweise aus einer nicht ganz durchgebratenen Garnele bestünde (und ich ärgere mich fast schon ein bisschen darüber 😕, dass ich angegeben hatte, nichts Halbgares oder Rohes haben zu wollen, denn sie sieht extrem lecker aus und schmeckt scheinbar auch so ...). Ich bekomme Gemüsesticks mit Dip, die ebenfalls sehr lecker sind.


Als nächstes bekommen wir eine Suppe serviert, dazu stehen - bereits von Anfang an - verschiedene Sorten Brot und ein Fässchen mit frz. Butter auf unserem Tisch. Auch diese dinge sind allesamt extrem lecker. 😋


Der nächste Gang besteht aus Rindfleisch mit Bratensoße (klingt jetzt so banal - ich habe vergessen, welches Fleisch und welche Soße es genau waren ...), auf den Punkt gegart und ebenfalls wahnsinnig gut.


Im Gang darauf spielten Essig, Limettensaft und verschiedene kleine, selbstgemachte Chips eine große Rolle. Mjammm ... 😋


Und weil wir in einer "gläsernen Küche" zu Gast sind, können wir zwischendrin dem Servicepersonal dabei zuschauen, wie es unser Essen fertig stellt. Drei Köche, eine Servicekraft und ein Sommelier und Kellner sind nur für die acht Gäste des Restaurants zuständig. 😊



Als nächstes steht ein Fisch auf unserem Essensplan und ich werde vom Chefkoch explizit gefragt, wie ich den denn gerne hätte, ob er "durch durch durch" sein muss oder gerne doch auch gut schmecken soll. 😉 Ich entscheide mich für "gut schmecken", dafür kürzer gebraten und trage das Risiko, dass man als Schwangere Kurzgebratenes nicht essen soll. 


Im nächsten Schritt gibt es noch einmal Braten mit gebratener Aubergine und versch. Musen und Breien. 


Und dann kommt auch schon das erste Dessert: ein neonorangenes Küchlein auf einem gelbgrünen Schaum, der intensiv nach Zitrone schmeckt. Extrem lecker. 😋


Mit diesen weiteren kleinen süßen Köstlichkeiten, die gar nicht mehr auf dem Menüplan standen und wohl eher unter dem Titel "Süßer Gruß aus der Küche" laufen, was sie keinesfalls weniger deliziös macht 😉, schließt unser Menü und, nachdem alle Getränke ausgetrunken sind, dann auch unser kulinarischer Abend. Es war toll und ich bin dankbar, dass wir ihn haben durften, muss aber auch sagen, dass solche Abende gerne etwas Besonderes bleiben dürfen ... jedes Wochenende möchte ich keine Sterneküche essen. 😊


Am Sonntag sind wir morgens für ein Fotoshooting verabredet. Der KSM und ich kennen uns nun bereits seit fünf Jahren, seit beinahe dreien davon bewegt sich unsere Beziehung in gesicherten Bahnen und es herrschen recht stabile Verhältnisse (um den KSM an dieser Stelle einmal zu zitieren), aber Bilder von uns beiden - zumindest professionelle - gibt es (noch) keine. Das wollten wir noch ändern bevor wir nicht mehr nur wir zwei, sondern eben drei sein werden. Zwar ist der Babybauch bei mir mittlerweile sicher nicht mehr zu übersehen, aber es werden sicher auch ein paar Fotos geschossen werden, auf denen der Bauch keine Rolle spielen wird.

Bereits von ein paar Wochen hatten wir uns umgetan und nach einer/m Fotografin/en Ausschau gehalten, deren Stil uns gefällt und die wir für einen solchen Fotoshoot engagieren könnten. Dabei sind wir auf eine Fotografin gestoßen, die von uns nicht allzu weit entfernt ist und deren Stil wir beide gut finden (Achtung, Werbung!). 

Zunächst wollten wir uns bereits am letzten Freitag für Fotos mit ihr treffen, sie musste diesen Termin dann allerdings leider absagen und bot uns stattdessen an, uns am Sonntagmorgen zu fotografieren. Die Location, das Ufer des Hennesee, schlugen wir ihr vor, nachdem wir am letzten Sonntag gesehen hatten, wie schön es dort ist (Sie erinnern sich?). Am Sonntagmorgen ist das wetter dann allerdings nicht besonders schön - es ist bedeckt und ziemlich kalt - und wir wollen den Shoot ganz gerne absagen. Die Fotografin allerdings, die uns den Termin extra freigehalten hatte, ist der Meinung, es sei -für diese Jahreszeit (Was erwartet Ihr - es ist Winter?! Naja, Moment, es ist Frühling ... 😏) ganz tolles Wetter, man könnte gar kein besseres erwarten.

Eigentlich wollten wir uns um 10.00 Uhr treffen. Nachdem wir etwas hin- und herdiskutieren mussten, ob der Shoot nun stattfinden soll oder nicht, wird es 10.30 Uhr bis wir schließlich am Hennesee ankommen und die Fotografin treffen. Der Shoot hinterher ist zwar ganz angenehm - es plaudert sich recht nett mit der Fotografin - und wir beide sind recht locker, so dass auch wirklich schönes Fotos entstehen. Zwischendrin allerdings fällt auch echt einmal Schnee und es windet eisig, so dass der KSM (der so sehr kälteempfindlich ist) ganz schön gebeutelt wird. Am Ende sind wir dann aber doch einfach froh, dass wir mitgemacht und nun ein paar schönes Fotos von uns haben (auch ein paar Fotos von uns beiden separat haben wir gemacht, damit eben wir zu sehen sind - kein Babybauch, kein glücklich lächelndes Pärchen - sondern wir beide als Individuen, die wir auch weiterhin sein werden - trotz aller Veränderungen, die zeitnah auf uns zukommen werden.)

Am Sonntagnachmittag beenden wir unseren Teil der Malerei an der Wand des zukünftigen Kinderzimmers. Mit dem Maler unseres Vertrauens hatten wir uns darauf geeinigt, dass wir den Wolkenteil malen und er dann das Weißeln der einen sowie das Aufbringen einer farbigen Fläche unterhalb des Wolkenteils auf der anderen Wand übernimmt.


Wir freuen uns wie die Schnitzel über das Ergebnis und sind uns dessen bewusst, dass das Kind - zumindest in den ersten Monaten und vllt. Jahren keinen oder zumindest kaum einen Blick für diese Malerei haben wird, aber wir finden sie dafür umso schöner. 😊

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