Am ersten Abend suchten wir (=der Besuch und ich) den Inder in der Stadt auf, um dort abends etwas zu essen. Während der Vater und ich uns eine vegetarische Platte mit so allerlei teilten, waren die Kinder eher etwas ungnädig mit dem Essen (wie Kinder halt sind) - die Linsenmehlpanade war doof und der Blumenkohl dann auch nicht so lecker wie angenommen, die Soßen waren alle scharf, aber Brot mit Reis (sehr zum Missvergnügen des Vaters) war super. :o) Immerhin gab es eine kleine Rutsche und Platz draußen auf der Terrasse, so dass die Kleinen nach dem Essen beschäftigt waren.
Am Freitag dann hatte ich keinen Brückentag genommen (ich muss mit den freien Tagen echt etwas haushalten im Moment, da könnte zukünftig noch wichtigerer Bedarf danach entstehen), holte die drei dann aber abends in ihrer Unterkunft ab und wir gingen im Supermarkt den abendlichen Bedarf an Grillgut decken. Die Grill Action fand in meinem Garten und in meiner Wohnung statt, ums Grillen musste ich mich dankenswerterweise aber nicht kümmern - sämtliches Grillfleisch- und auch das -gemüse wurden von dem Vegetariervater fachmännisch auf dem Grill zubereitet. Nachdem dir beiden Kleinen in meiner Wohnung eine rechte Verwüstung angestellt und der Vater und ich noch einen Kaffee getrunken hatten, wurden die beiden in meinem Bad geduscht und durften, nach unendlich langer Suche nach den Bürstenköpfen der Kinderzahnbürste (die ganz einfach in der Unterkunft vergessen worden waren), ohne Zähneputzen ins Bett bzw. auf meinen Teppiche schlafen. Zwei Stunden später verfrachteten wir beide schlafenden Kinder wieder ins Auto und schließlich in ihr "richtiges Bett".
Der Samstagmorgen startete für mich mit einem herrlichen Schwimmtraining bei bestem Wetter im Freibad. Danach holte ich wieder meine drei Gäste ab und wir fuhren zum Ochsenkopf - dem höchsten Berg hier. Dort testeten wir zunächst die Sommerrodelbahn und fuhren dann mit der Seilbahn auf den Berg. Oben angekommen beobachteten wir zunächst die Downhiller, die teilweise halsbrecherisch den Trail ins Tal hinunterfuhren, konnten dann unser Englisch an einem verirrten Amerikaner testen und machten uns schließlich auf zum Asenturm, von dem aus man ganz schön weit schauen kann.
Nachdem wir uns auch noch hinunter bis zur Quelle des weißen Mains gewagt und danach wieder aufgestiegen waren zur Seilbahn (die Kleine war physisch bereits an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gekommen, daher hatten wir die Karte für die Abfahrt bereits vorausschauend gekauft), mussten wir feststellen, dass diese aufgrund eines "Lagerschadens" nicht mehr fuhr bzw. niemand mehr damit ins Tal fahren durfte. Da die Bahn aber kurz gestanden hatte und dabei wohl einige Menschen in Panik geraten waren, brach auf dem Gipfel des Ochsenkopfes kurz nach unserer Ankunft ganz schon Aktion los. Zuerst erreichte die Bergrettung in sämtlichen vorhandenen Fahrzeugen den Ort des Geschehens, schließlich landete sogar eine Notärztin mit Christoph 20, einem Rettungshubschrauber (die Kleine fing sofort an zu heulen ob der Lautstärke und des Staubs und Drecks, die mit viel Getöse aufgewirbelt wurden), um den Panischen zu helfen.
Nach kurzer Panik des Vaters, wir könnten das Abendessen in der JuHe verpassen, weil wir vom Gipfel des Ochsenkopfes nicht mehr hinunterkämen, nahm uns der Jeep der Seilbahnbetreiber auf seiner zweiten Tour ins Tal mit und wir waren wieder super im Zeitplan. Abendessen, Duschaktion mit den Kindern - diesmal mit Zähneputzen :o) - und dann noch ein abschließendes Bier für den Vater - ich hielt mich an der Johannisbeersaftschorle fest - bevor der Besuch für mich auch schon wieder vorbei war. Nettes Trio.
Heute war dann Schwimmen für morgens angesetzt und zwar im Speichersee direkt hinterm Haus. Die Wasserqualität ist bestens und die Wassertemperatur mittlerweile erträglich. Zwar hatte ich den Neoprenanzug mit dabei, entschloss mich dann aber, nach einem kurzen Fühlen, diesen wegzulassen (ganz schön Zeit gespart). Dumm nur, dass ich mich zuhause nur so mit Sonnenschutz eingecremt hatte, wie ich es gebraucht hätte, wenn ich im Neoprenanzug geschwommen wäre. So zeichnet, nach einer Stunde Schwimmen quer durch den See, bei dem mir am Schluss recht kalt war, trotzdem ein ganz ordentlich Sonnenbrand meinen Rücken. Sauärgerlich, wo ich doch sonst immer so penibel auf Sonnenschutz achte, um eben dem Hautkrebs nicht mehr Angriffschancen einzuräumen als er eh schon hat - wie mich sowas fuchsig macht!
Wieder zuhause angekommen, spreche ich den KSM am Telefon, der an einer großen deutschen Rennstrecke, bei einem bekannten Autorennen ein Fahrzeug betreute, und der ganz schön enttäuscht war, da ebendieses im Gebüsch gelandet war. Nachdem dem Fahrer nichts passiert war, ärgerte ihn der Blechschaden umso mehr, weil der Wagen bis zum Zeitpunkt des Ausfalls sehr gut unterwegs war. Er tat mir ganz schön leid und ich versuchte mein Möglichstes, ihn zu trösten, denn er hatte so viel Mühe im Vorfeld investiert, aber das Agieren der Fahrer während des Rennens hat er eben nie im Zugriff.
Nach etwas Arbeit am Nachmittag (mir liegen einige Themen im Moment im Magen, die mich auch dann beschäftigen, wenn eig. gar keine Arbeitszeit ist), schwang ich mich abends noch einmal aufs Rennrad, denn der Arberradmarathon, für den ich angemeldet bin, kommt bestimmt und der soll ja, aufgrund von "ich habe trainiert", dann auch schön und keine Quälerei werden. Abschluss einer gelungenen Woche.
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