Donnerstag, 1. Juni 2017

Mai vorbei

Und da ist es wieder ein neuer Monat - im Moment verfliegt die Zeit echt. Ich habe da mal sowas gelesen, dass die Zeit für erwachsene Menschen deshalb schneller vergeht als für Kinder, weil die Relation einer Zeiteinheit - also eine Minute, eine Stunde, ein Jahr - zu der Zeit, die man bereits gelebt hat für ein Kind natürlich viel größer ist als für einen Erwachsenen. Das heißt, für ein zweijähriges Kind bedeutet sein zweites Lebensjahr dass es seine Lebenszeit verdoppelt hat, das zweite Jahr macht also für es 50% seines Lebens aus, währen ein Jahr für eine 33jährige lediglich ein Zweiunddreisigstel ihres Lebens ist - verglichen mit der bis dahin verbrachten Lebenszeit also einen sehr viel kleineren Anteil ausmacht. Ich fand das ja eine recht einleuchtende Erklärung. 😊

Wie groß oder klein eine Zeiteinheit des eigenen Lebens auch immer für einen ist, was wichtig ist, dass man jede nutzt so gut wie möglich. Und dabei ist es ziemlich wichtig, dass man sich auch Zeiteinheiten dafür reservieren oder einfach nehmen kann, um zu leben ohne Sorgen, ohne Verpflichtungen und um einfach zu tun, was einem Spaß macht und sie mit Leuten verbringt, die einem sehr am Herzen liegen. Darüber hinaus sollte man sie aber bei Bedarf auch selbstlos dafür einsetzen können, lieben Menschen beizustehen. Arbeit sollte viel Spaß machen, keine Frage, denn man verbringt im Leben viel Zeit damit. Aber sie sollte m.E. im Leben mit Sicherheit nicht alles sein, sondern vor allem dazu dienen, sich ein Leben außerhalb der Arbeit leisten zu können. "Arbeiten (und durchaus auch mal hart arbeiten) um zu leben" ist hier meine Devise.

Mir ist zu diesem Thema diese Woche ein Post bei Facebook über den Weg gelaufen, der die letzen Sätze von Apple-Gründer Steve Jobs wiedergab, die die folgenden waren:

"In den Augen der Menschen gilt mein gesamtes Leben als eine Verkörperung des Erfolgs.
Jedoch abgesehen von meiner Arbeit, habe ich wenig Freude in meinem Leben. Letztendlich gilt mein Reichtum nur als Fakt des Lebens, an den ich gewohnt bin. In diesem Augenblick, wo ich in einem Krankenbett liege und auf mein ganzes Leben zurückblicke, verstehe ich, dass all die Anerkennung und all der Reichtum, worauf ich so stolz war, an Wert verloren haben vor dem Gesicht des kommenden Todes. 
In der Dunkelheit, wenn ich die grünen Lämpchen der Lebenserhaltungsmaschinen beobachte und mir das mechanische Brummen dieser Maschinen anhöre, fühle ich die Atmung des Todes immer näher auf mich zukommen.
Jetzt weiß ich, dass wir uns komplett andere Fragen im Leben stellen müssen, die mit Reichtum nichts gemeinsam haben…
Es muss dort noch etwas sein, das uns als viel Wichtigeres im Leben erweist: womöglich ist es eine zwischenmenschliche Beziehung, womöglich Kunst, womöglich auch Träume in unserer Kindheit…
Non-Stop im Erreichen des Reichtums macht einen Menschen zu einer Marionette, was auch mir passiert ist. Der Gott hat uns solche Eigenschaften wie Gefühle für das Leben mitgegeben, damit wir in jedes Herz das Gefühl der Liebe überbringen können. Es darf keine Illusion bestehen bezüglich des Reichtums.
Das Reichtum, das ich im Verlaufe meines Lebens angehäuft habe, kann ich jetzt nicht mitnehmen. 
Was ich jetzt noch mitnehmen kann, sind Erinnerungen, die auf der Liebe basieren und mit Liebe erschaffen worden sind. Das ist der wahrhafte Reichtum, der euch jedes mal folgen muss, euch begleiten muss, der euch Kraft und Licht gibt weiterzugehen. Die Liebe kann wandern und reisen, wohin sie will. Denn genau wie das Leben, kennt auch die Liebe keine Grenzen.
Geht dorthin, wo ihr hingehen wollt. Erreicht Höhepunkte in eurem Leben, die ihr erreichen wollt. Die ganze Kraft dafür liegt in euren Herzen und euren Händen. 
„Welches Bett gilt als das reichste Bett der Welt?“ – „Es ist das Bett eines Kranken“ …
Ihr könnt euch vielleicht einen Chauffeur leisten, der für euch das Auto lenken wird. Oder ihr könnt euch Mitarbeiter leisten, die für euch das Geld verdienen würden. Niemand aber wird für euch all eure Krankheiten mittragen können. Das müsst ihr ganz alleine. 
Materielle Werte und Sachen, die wir mal verloren haben, können wiedergefunden werden. Es gibt aber eine Sache, dass wenn sie verloren geht, kann sie nicht wiedergefunden werden – und das ist DAS LEBEN.
Wenn ein Mensch sich einem Operationstisch zubewegt, dann versteht er auf einmal, dass es noch ein Buch gibt, das er noch nicht zu Ende gelesen hat – und das ist „Das Buch über ein gesundes Leben“.
Es ist nicht wichtig, in welcher Lebensetappe wir uns gerade befinden. Jeder von uns wird früher oder später zu diesem Moment kommen, wo der Vorhang für ihn fallen wird.
Dein Reichtum – das ist die Liebe zu deiner Familie, das ist die Liebe zu deiner Frau und deinem Mann, das ist die Liebe zu deinen Nächsten.
Passt auf euch auf und sorgt euch um die anderen!"

 

Dem muss nichts hinzugefügt werden, denke ich.

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