Montag, 5. Juni 2017

WmDedgT 06/2017 oder Window with a View

Und wieder einmal steht die Aktion "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag" (kurz WmDedgT), initiiert durch Frau Brüllen auf dem Plan, an der ich mich gerne beteilige. Weitere Tagesabläufe anderer Blogger finden Sie auch bei Frau Brüllen.

Seit Kurzem ist das Wetter hier so gut, dass ich nicht nur schon ganze drei Mal mit demRennrad  zur Arbeit gefahren bin, sondern dass ich nachts auch bei offenem Fenster schlafen kann. Das ist extrem angenehm, denn in meiner Koje, die sich direkt untern Dachfirst befindet, wird es so über den Tag durchaus warm. Das kleine Dachfenster befindet sich direkt über mir, wenn ich im Bett liege, so dass ich - hätte ich gesunde Augen - die Sterne direkt über mir sehen könnte. So sind sie leider idR etwas verschwommen (manchmal sehe ich sie auch klar, dann freue ich mich kurz, dass meine Augen durch ein Wunder geheilt wurden und dann fällt mir ein, ich habe vergessen, meine Kontaktlinsen rauszunehmen...). Durch dieses Fenster jedenfalls wird es nachts angenehm kühl. Sollte das Wetter unbeständig sein, dann mache ich es nicht auf oder ich riskiere alles (No risk no fun), wie heute Nacht und vertraue darauf, dass ich vom ersten Donnergrollen schon wach werde und das Fensterchen dann noch rechtzeitig schließen kann. Heute Morgen jedenfalls war das Fenster geschlossen und die Aussicht hinaus, das habe ich sogar ohne Brille gesehen, eher nichtssagend.

 

Ich bin früh aufgestanden für einen Feiertag, um 8.00 Uhr hat mich eine innere Unruhe aus dem Bett getrieben, obwohl das Telefongespräch gestern Abend noch bis 01.30 Uhr gedauert hat (der KSM ist wieder in Frankreich und war tagelang verschollen, was mich so ungefähr viele, ich will nicht sagen alle, Nerven gekostet hat). Nach einem entspannten, aber zügigen Frühstück, bei dem ich das aktuelle Buch wieder ein Stückchen weiterlaß, packte ich erstmal meine Sachen für einen bevorstehenden Aufenthalt für ein Coldplay-Konzert (Freude!) in der Hauptstadt, den ich recht kurzfristig etwas länger angesetzt habe, damit er sich rentiert. 😊

 

Da ich jedoch gestern, wegen zunächst miesem Regenwetter und außerdem vor lauter durch die Wohnung Tigern, da KSM vermeintlich verschwunden und ich verzweifelt am Überlegen, was ich tun kann, den Sport habe ausfallen lassen und nur nachts eine Runde durchs Örtchen spaziert bin, wollte ich diesen heute nachholen - wenigstens ein bisschen. 😊

Nach den abgeschlossenen Reisevorbereitungen, stieg ich also tatsächlich noch aufs Rennrad und fuhr den Hausberg einmal hoch, wieder ein Stück runter, nochmal das Stück hoch, dann komplett wieder runter (unterwegs habe noch einen etwas planlos durch die Gegend fahrenden MTB- Herren angebrüllt, weil er mir, die mit Vollspeed von oben kam beinahe voll reingefahren wäre - scheinbar hat er kurz vergessen, das andere Verkehrsteilnehner nicht nur von unten, sondern auch von oben vorbeikommen können - glücklicherweise war seine Reaktionszeit ganz passabel und wir blieben beide heil).

 

 

 

Einen Mittagssnack (Laugenbrezel mit Meersalz und frischem Pfeffer von einem lokalen Bäckermein Lieblingsgebäck im Moment - vor allem frisch) brauchte ich schon noch, danach ging die Reise aber schließlich los. Sie verlief auch beinahe ohne Schwierigkeiten, leider aber MIT Stau.

 

 

 

Dennoch pünktlich landetet ich dann aber in meiner Unterkunft, die ich wieder einmal und diesmal seeehr kurzfristig (sprich "gestern Abend") über Airbnb gefunden hatte. Die Wohnung ist speziell, sehr ordentlich, sie liegt im Souterrain und der Stil ist stimmig, aber nicht meiner. Das macht aber nichts, das macht Airbnb ja aus, dass man mit anderen Menschen und Lebebsstilen in Berührung kommt. Der Gastgeber jedenfalls, ein Schauspieler, ist total nett.

 

Ich hatte unglaublichen Hunger - auf Sushi! Also musste ein Sushirestaurant her. Ich befragte mein Handy, das schickte mich 900m weiter. Auf dem Schild vor der Tür stand etwas von Sushi. Ich stürzte mich nach drinnen. Auf der Karte dann stand kein Sushi. Das hier sei jetzt ein anderes Lokal, erklärt mir die Bedienung, es gäbe nicht länger Sushi. Warum steht das dann draußen auf dem Schild? Egal, ich habe Hunger und lasse mir Garnelen-Gemüse-Suppe sowie frittierten Tofu mit Gemüse in roter Kokos-Curry-Soße mit Reis schmecken - bis ich nicht mehr kann. 

 

Danach mache ich nach die Maximiliansstraße und einschlägige weitere Adressen unsicher - ich studiere Schaufenster, mache Fotos (die Kollegen sollen schließlich auch etwas von meinem Ausflug haben), ordne Marken Stile zu. Es regnet dabei wie verrückt und, aufgrund schlechter Schuhwahl (ich habe Netzschuhe an), habe ich binnen kürzester Zeit nasse Füße.

Wieder in der Zielstraße angekommen, in der sich die vorübergehende Wohnung befindet, suche ich noch einen Umsonst-Parkplatz fürs Auto bevor ich kurz den KSM spreche (der aber hundemüde ist und lieber morgen früh ausgiebig mit mir sprechen will) und mich, nachdem ich diesen Post ordentlich beendet haben werde, jetzt auch gleich (mittlerweile ist es 0.45 Uhr) hinlegen werde. 

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