Samstag, 11. Dezember 2021

Entscheidung

Der KSM hat in der Folgewoche frei und ich habe für Montag einen zweiten Termin im Geburtshaus Marburg (Achtung, Werbung!) ausgemacht, zu dem er nun mitkommen kann. Dann hat er ebenfalls beide Geburtshäuser gesehen und wir können gemeinsam entscheiden, wo unser Mini voraussichtlich zur Welt kommen soll. 😊

Der Termin ist wieder am frühen Nachmittag und wir fahren um 11.00 Uhr los. Der KSM ist von der Strecke doch etwas entsetzt, findet das Geburtshaus aber in Ordnung. Im Geburtshaus sitzen wir dann zusammen im Beratungszimmer und der KSM entdeckt eine Scheibe, mit deren Hilfe die Entstehung eines Kindes zurück gerechnet werden kann, wenn man seinen errechneten Geburtstermin kennt. Er stellt sie ein, kommt auf ein Datum und stellt fest, an diesem Tag war er gar nicht im Hochsauerland. 😁 Wir lachen. Die Hebamme kommt dazu und fragt uns, was der Grund für unser Gelächter ist. Wir klären sie auf, sie ist kurz irritiert. 😉

Die Hebamme tastet meinen Bauch ab, dessen Umfang sich noch in überschaubaren Grenzen hält, und nimmt mir Blut ab, um ein Blutbild erstellen zu lassen. Sie wird nach dem Eisenwert schauen lassen und nach dem Vitamin D Wert, der bei den Menschen, die in Europäischen Gefilden leben, in den dunklen Wintermonaten normalerweise viel zu niedrig ist und unterstützt werden werden muss. Das Untersuchen dieser Werte ist eine finanzielle Eigenleistung, die Werte kann ich in ein paar Tagen telefonisch erfragen. Wir unterhalten uns außerdem darüber, dass wir uns entschieden müssen, wo unser Kind zur Welt kommen soll - in Marburg (Achtung, externer Inhalt!) oder in Soest (Achtung, externer Inhalt!). Die Hebamme erklärt uns, dass im Geburtshaus öfters mal Gebärende von weiter her kommen, die sich dann mit ihren Partnern in Ferienwohnungen oder Hotels in der Nähe einquartieren bis die Geburt soweit ist. Das wäre sicherlich eine Option, denn die Anfahrt erscheint uns beiden doch recht abenteuerlich. Wir versprechen, schnell zu einer Entscheidung zu kommen, damit wir keinen Platz blockieren, den dann noch jemand anders haben kann. 

Nach dem Termin haben wir beide Hunger und wir fahren zum Standort von Eat Happy (Achtung, Werbung!) in Marburg, um uns dort Sushi zu holen. Beim Essen beratschlagen wir uns. 



Dem KSM ist das Geburtshaus in Soest etwas lieber, es ist moderner gestaltet, das liegt ihm mehr, außerdem ist uns dort der Geburtsplatz sicher, während wir in Marburg nur auf der Warteliste stünden (wenn unsere Position innerhalb der Warteliste auch scheinbar eine gute ist - Genaues wollte man uns hierzu aber nicht  sagen ...). Er ist daher eindeutig für Soest. Ich bin unentschlossen: die Philipps-Universität Marburg (Achtung, externer Inhalt!) ist eine der Elite-Unis in Deutschland für Medizin, dementsprechend hat die die Universitätsklinik Gießen/Marburg (Achtung, externer Inhalt!), in die ich im Fall der Fälle aus dem Geburtshaus verlegt werden, für mich eine große Bedeutung. Hier wäre die medizinische Versorgung sicher erste Klasse. Darüber hinaus mag ich Marburg mit seinem Unistadtcharakter irgendwie und es hätte für mich großen Charme, wenn unser Kind als Geburtsort "Marburg" in seiner Geburtsurkunde stehen hätte. Aber ich sehe natürlich auch, dass wir nciht auf einen Platz pokern müssten, wenn wir uns einfach für den sicheren Platz im Soester Geburtshaus entscheiden würden. Wir beschließen, noch einmal darüber zu schlafen.

Am Mittwochabend backen wir zusammen Plätzchen - jeder stürzt sich auf ein eigenes Rezept: der KSM macht Schwarz-Weiß-Gebäck (Achtung, externer Inhalt!), ich orientalische Tahin-Cookies (Achtung, externer Inhalt! Achtung, dieses Rezept ist ein Ersatzrezept, da ich das eig. Rezept aus einer Zeitschrift habe! In meine Tahin-Cookies kommen Mandeln, Pistazien, Walnüsse sowie dunkle Schokoladenstücke mit hinein). 


Am Donnerstag, dem Tag, an dem der KSM eigentlich zur Weihnachtsfeier des Rennstalls eingeladen ist, für den er freiberuflich einen Wagen in einer Rennserie betreut, an der er dann leider nicht teilnehmen kann, weil sein COVID-19-Impfzertifikat erst ab Freitag in dieser Woche gültig wird und der Veranstalter der Weihnachtsfeier kein Risiko eingehen möchte - wie ärgerlich ist das denn, bitte?! - kocht der KSM und Gulasch (Achtung, externer Inhalt!), weil er da Bock drauf hat. Ich bin kein Fan von Fleisch aus hier bereits oft genannten Gründen, aber manchmal muss ich ihn eben einfach gewähren lassen und esse daher mit ihm mit. Immerhin kann ich ihn überreden, noch ein paar Kartoffelstücke mitzuverarbeiten. 😊 Dazu gibt es Spiralnudeln - klassisches Kindheitsgericht.


An dem Freitag in dieser Woche habe ich ebenfalls frei (ursprünglich, weil ich hoffte, mit dem KSM zur Weihnachtsfeier gehen zu können - ein Vorhaben, das sich aufgrund der "Maßnahmen" schon vor Wochen für mich zerschlagen hatte). Da die Weihnachtsfeier nun für beide von uns gestorben war, nutzen wir den Tag für andere Beschäftigungen: ich wollte eine Hülle für meinen Mutterpass schneidern und hatte dafür Stoffreste im Auge, die sich bereits seit 2015 in meinem Besitz befinden, seitdem ich damals nämlich einer guten Freundin, im Rahmen eines Nähkurses eine "Wickelclutch" (Achtung, externer Inhalt!) für ihr erstes Kind genäht habe. Ob diese es auch über das zweite Kind der Freundin geschafft hat, weiß ich gar nicht, ein Rest Wachstuch mit schönem regenbogenfarbigem Punktemuster auf schwarz sowie rote Baumwolle mit kleinen weißen Pünktchen gibt es davon aber noch in meinem Bestand und es stellt sich heraus, dass sie genau so groß sind, dass ich den Einband für den Mutterpass (Achtung, externer Inhalt!) daraus noch genau nähen kann.

Am Freitagvormittag gebe ich im Geburtshaus in Marburg Bescheid, dass wir den Platz im Geburtshaus Soest (Achtung, Werbung!) beanspruchen werden, der uns sicher ist. Der KSM hat recht, wir wollen hier nicht um einen Platz pokern, wenn wir einen anderen sicher haben können. Darüber hinaus ist die Strecke nach Soest doch etwas weniger lang (wenn es auch nur 10 Minuten sind) und anstrengend zu fahren und auch das Geburtshaus an sich ist gestalterisch einfach etwas moderner als es das in Marburg ist (wenn das auch sicher der Qualität der Geburten an sich keinen Abbruch tun wird). Darüber hinaus erfrage ich die beiden Blutwerte, die anhand meiner Blutprobe am vergangenen Montag, festgestellt werden sollten. Es stellt sich heraus, dass mein Eisenwert iO ist, mein Vitamin D Wert (Achtung, externer Inhalt!) allerdings unterstützt werden sollte. die Hebammen raten mir, ihn zunächst für 4-6 Wochen mit Tabletten zu unterstützen, die 4.000 i.E. Vitamin D beinhalten, danach noch einmal mind. 4 Wochen mit Tabletten zu je 2.000 i.E. Das kenne ich bereits aus dem letzten Winter, in dem mir von meiner Frauenärztin geraten wurde, mit Vitamin D zu supplementieren und das mit einem hocherfreulichen Effekt: ich war mit der Ergänzung von Vitamin D lange nicht mehr so schläfrig und unmotiviert, wie ich es ohne war - der Unterschied war für mich deutlich spürbar. 😊


Seit dieser Woche befinde ich mich im zweiten Trimester der Schwangerschaft. Ab dem zweiten Trimester, so empfehlen es die deutschen Gynäkologen, sollte man sich, mit einem mRNA-Impfstoff (Achtung, externer Inhalt!) gegen COVID-19 impfen lassen. Ich habe lange hin- und herüberlegt, die beste Freundin hat auf mich eingeredet (sie ist Ärztin und überzeugt davon, dass es sinnvoll ist, sich impfen zu lassen - zumal wenn man schwanger und das Immunsystem dadurch etwas eingeschränkt tätig ist) - die Mutter ebenfalls (die hatte nämlich die schlimmste und einzige Grippe in ihrem bisherigen Leben, als sie mit dem Bruder schwanger war). Und ich bin mittlerweile einfach nur genervt: genervt davon, dass ich ungeimpft quasi nichts mehr machen darf, nicht mehr im Einzelhandel einkaufen gehen, nicht mehr ins Schwimmbad oder ins Kino gehen, nicht mehr im Hotel übernachten ...

Meine Aversion gegen die Impfung rührt nicht daher, dass ich Angst vor den Impfstoffen oder ihren Folgen hätten - ich bin recht sicher, dass sie gut entwickelt und verträglich sind - ich bin nur einfach dagegen, künstliche Stoffe in meinen Körper zu bekommen, von denen ich glaube, dass mein Körper sie nicht zwingend braucht, weil er ohne sie ebenso gut zurecht käme. Aber man muss wissen, wann man verloren hat ... ich habe keine Lust mehr, nichts zu dürfen ich lasse mich impfen.

Am Samstag findet in der Stadthalle einer der benachbarten Gemeinden, die ebenfalls zur Strumpfstadt gehört (Achtung, externer Inhalt!), eine Impfaktion statt. Ich schaue morgens danach, wann sie läuft und stelle fest, dass von 09.00 Uhr bis 15.00 Uhr geimpft wird. Der KSM äußert Zweifel, dass wir es schaffen werden, dort rechtzeitig hinzukommen, wenn wir vorher noch einkaufen gehen wollen, weil dort bestimmt "die Höhle los sein" wird. Ich kann mir das nicht recht vorstellen ... wir brechen also in die Stadt auf und erledigen zunächst unseren Wocheneinkauf. Danach fahren wir zu der Impfaktion. wir sind am frühen Nachmittag dort und siehe da: kaum Menschen da. Wir kommen ziemlich schnell dran.

Die Aktion ist tatsächlich recht gut organisiert: zunächst nimmt und eine Dame in Empfang, die meine Daten aufnimmt und registriert, dass ich schwanger bin - in diesem Fall kommt für mich nämlich nur die Impfung mit einem bestimmten Impfstoff in Frage. Das vermerkt sie schon einmal auf meiner Unterlage. Mit dieser Unterlage gehe ich weiter zur nächsten Station: der ärztlichen Aufklärung. Der ältere Arzt, der mich aufklärt macht daraus keine komplizierte Sache, sondern kommt gleich zum Punkt. Bedenken, dass sich bei mir Impfreaktionen einstellen könnten, hat er wohl nicht. Ich unterschreibe auf meinem Bogen, dass ich aufgeklärt wurde. Danach kann ich geimpft werden. Diese Aufgabe übernimmt eine junge Frau - es dauert ungefähr drei Minuten. Dann sitze ich mit dem KSM noch 15 Min. im Wartebereich, gebe im Anschluss meine Unterlage zum Einscannen am Ausgang ab und wir können wieder gehen. Impfreaktionen oder Schmerzen stellen sich bei mir, auch den restlichen Tag lang, Gott sei Dank nicht ein.


Zuhause angekommen, gibt es erst einmal Mittagessen: Kartoffelgratin (Achtung, externer Inhalt!) und einen grünen Salat. 😋 Den Rest des Tages verbringen wir dann eher ruhig miteinander.


Den Sonntag lassen wir erneut zu einem "Gourmet-Tag werden" und testen dabei noch einmal ein paar Rezepte aus dem "Slowly Veggie!" (Achtung, Werbung!) Magazin. Als Vorspeise ein Rote Bete Carpaccio mit einem Ziegenfrischkäse-Dressing, Walnüssen und Granatapfelkernen (Achtung, externer Inhalt und Ersatzrezept!) ... 


... danach gibt es Möhren-Petersilie-Falafeln (Achtung, externer Inhalt und Ersatzrezept!) mit einer veganen Zitronen-Aioli, deren Grundlage Cashew-Kerne sind (Achtung, externer Inhalt und Ersatzrezept!).


Am Abend sehen wir den "Polizeiruf 110" mit der Folge "Hermann" in der ARD (Achtung, externer Inhalt!), in dem mit dem Schauspieler André Kaczmarcyk (Achtung, externer Inhalt!) ein neuer Kommissar eine Rolle spielt und der wirklich sehr gut ist. Eindeutige Empfehlung. 😊

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen