Dienstag, 3. August 2021

Großstadt

Am Montag der neuen Woche bin ich mit meinem Kollegen im neuen Büro der Strumpffirma in der Nordrhein-Westfälischen Hauptstadt (Achtung, externer Inhalt!) verabredet. Dafür hatte ich mir am Freitag extra noch einen Wagen der Strumpffirma (Achtung, Werbung!) organisiert (Sie erinnern sich?). An diesem Tag soll mittags eine Vorlage für einen großen und langjährigen Kunden aus dem Ruhrpott (Achtung, Werbung!) in dem dem Büro angeschlossenen Showroom sein, bei der wir dabei sein wollen. Darüber hinaus wollen wir natürlich das neue Büro einmal sehen und am Nachmittag außerdem noch einmal in die Stadt gehen, um das ein oder andere Geschäft, in dem man Mode kaufen kann, einmal auf sein aktuelles Angebot hin zu prüfen, man könnte auch einfach sagen: zum Storecheck.😉

Direkt am Düsseldorfer Büro gibt es ein Parkhaus, das weiß ich. Dort muss man allerdings auch ordentliche Beträge bezahlen, wenn man sein Auto dort abstellt. Daher habe ich beschlossen, das Rennrad einfach mitzunehmen, das Auto an einer Stelle zu parken, an der es keine Gebühr kostet und dann mit dem Rennrads zum Büro zu fahren. So spare ich der Firma Geld, bewege mich noch ein bisschen an der frischen Sommerlust und lerne dabei die Landeshauptstadt auch noch besser kennen - ich schlage also drei Fliegen mit einer Klappe. Gut, oder? 😊

Ich starte daher morgens von zuhause, stelle dann das Auto dort ab, wo die frühere Schulfreundin wohnt, weil ich von unserem Besuch dort (Sie erinnern sich?) weiß, dass man das Auto dort gut umsonst draußen stehen lassen kann, und schwinge mich dann auf mein Rennrad, um damit in den Medienhafen (Achtung, externer Inhalt!) zu fahren, wo das Hauptstadtbüro der Strumpffirma liegt.


Ganz genau gesagt befindet sich das Büro in den sehr repräsentativen Gehry-Bauten. Das Wetter ist toll: blauer Himmel und Sonnenschein an diesem Tag, da wirken die Gebäude noch einmal schöner und ich freue mich, heute dort arbeiten zu können. 😊Als ich gegen 11.00 Uhr dort ankomme, ist niemand (!) in unserem Büro anzutreffen. Ich fahre mit Aufzug und Rennrad nach oben und klingele, aber es öffnet mir keiner. Die Dame am Empfang hat ihrer Aussage nach keinen Schlüssel, um mir aufzumachen, ich muss also erst einmal wieder gehen. 

Ich telefoniere kurz mit dem Kollegen, der auf dem Weg ist und sich etwas wundert, dass noch niemand da ist - eig. sind wir davon ausgegangen, dass die Kollegin, die uns zum Kundentermin eingeladen hat bereits am Vorbereiten ist. Als der Kollege schließlich ebenfalls am Büro ankommt, gehen wir erst noch einmal eine Runde durch den Medienhafen, der Kollege springt in eines des Gebäude nebenan hinein und besucht ganz kurz die Kollegin bei seinem ehemaligen Arbeitgeber, dann ruft er die Kollegin, die wir treffen wollen, einmal auf dem Handy an. Dabei stellt sich heraus, dass die Kollegin durchaus bereits im Büro ist (und neben ihr auch noch zwei weitere Kollegen, mit denen wir gar nicht gerechnet hatten), dass allerdings die Klingel kaputt ist und sie mich deshalb nicht gehört hat. 


Wir kehren also ins Gebäude zurück, fahren mit dem Aufzug erneut nach oben, ich kann mein Rennrad abstellen und wir können uns endlich die neuen Räumlichkeiten ansehen. sie sind sehr schön geworden und genau so repräsentativ, wie es an solch einer Adresse vermutlich angebracht ist - umso schlimmer, dass sie im Moment aufgrund der COVID-19-Pandemie im Prinzip nicht genutzt werden.



Der Vorlagentermin läuft dann geordnet und ohne größere Überraschungen ab. Wir erfahren, was bei dem Kunden gut und was weniger gut ankommt ("bei uns im Ruhrpott funktioniert sowas einfach nicht ... 😁) und nach gut 2h ist der Termin schließlich vorbei. Dann ist es Zeit für das Mittagessen.

Wir gehen mit den beiden Kollegen, die neben uns noch im Büro sind, zusammen los und werden schließlich bei einer Bäckerei ganz in der Nähe (Achtung, Werbung!) fündig. Ich esse einen Quinoa-Salat. 😋

Im Anschluss ziehen der Kollege und ich noch einmal los, in der Stadt ein paar Läden, die Herrenmode führen auseinanderzunehmen und auf ihr Angebot hin zu prüfen. Es interessiert uns zwar einerseits, weil die Produkte der Strumpffabrik dort vertreten und ausgestellt sind, wir möchten darüber hinaus aber allgemein wissen, wie das Sortiment "Beinbekleidung" im Handel aussieht und auch, was in der Oberbekleidung für Herren aktuell im Trend ist.

Wir stoßen auf subtile und weniger subtile Musterungen auf Hemden und Sakkos, Strukturen und unterschiedlichste Materialien ... und dabei aber auch auf die immer wieder gleichen Farben: schwarz,  dunkelblau, braun und beige. Motto in der Herrenbekleidung könnte durchaus sein: "alle Farben sind super, so lange sie blau sind." 😊








Ungefähr zur Halbzeit unseres Ausfluges geht überraschend ein Sturzregen auf uns nieder und wir verziehen uns, nachdem wir die Socken- und Herrenabteilungen der großen Platzhirsche gesehen haben, in einen kleineren Herrenausstatter mit einem etwas spezielleren Sortiment. Dort allerdings werden wir von einem der Angestellten (oder ist es der Besitzer selbst?) etwas seltsam zugetextet über die Misslichkeit der aktuellen Lage und sind froh, als es draußen regnet und wir entkommen können. 😉


Zurück im Büro, besprechen wir abschließend noch ein paar Dinge allgemein aus dem Tagesgeschehen bei uns im Team bevor wir uns gegen 19.00 Uhr voneinander verabschieden. Ich habe Hunger und möchte mich nicht von dieser Stadt verabschieden, ohne hier noch ein Sushi gegessen zu haben. Ich erinnere mich gut an meinen Aufenthalt in Japan von vor fünf Jahren (Sie sich auch?), als ich in einer Sushi-Bar auf einen Japaner traf, der mir sofort erzählte, dass er oft schon in Deutschland gewesen wäre, früher mit seinem Vater, heute alleine, um dort Geschäfte zu machen und dass er Düsseldorf wie seine Westentasche kennt. Düsseldorf ist in Deutschland, warum auch immer, DIE Stadt für die Japaner und dementsprechend gibt es hier viele asiatische bzw. eben japanische Restaurants.

Nachdem ich bei dem ersten Sushi-Restaurant, ganz in der Nähe des Büros, kein Glück mit den Öffnungszeiten habe, ziehe ich weiter zum nächsten und bekomme schließlich dort noch mein Sushi-Abendessen bevor ich mit dem Rennrad wieder zurück zum Wagen und mit diesem wiederum zurück ins Hochsauerland (Achtung, externer Inhalt!) fahre. 😊


Am nächsten Tag, der wettertechnisch eher bewölkt und nass ist, arbeite ich aus dem Homeoffice. am Nachmittag, als ich aus dem Badfenster schaue, empfängt mich das folgende Bild:


unser Vermieter hat die Kühe "freigelassen". 😁 Er tut das manchmal und lässt sie dann außerhalb ihrer angestammten Weide grasen, damit sie auch das Gras wegfressen, das sonst normalerweise stehen bleibt. Natürlich sind, auch wenn sie dort weiden, Absperrungen da, die die Kühe in ihre Schranken weisen, aber ich fühle mich dann doch immer ein bisschen, als hätten sie uns eingekreist. 😉

Am Donnerstag in dieser Woche bin ich zum ersten Mal mit der MTB-Truppe der Strumpffarbik unterwegs. Diese findet sich, auf freiwilliger Basis, mehr oder weniger regelmäßig immer am Donnerstag zusammen, um abends noch eine Runde mit den MTBs zusammen hinzulegen. Diesmal sind insgesamt (ich inklusive) drei neue Kollegen an Bord und wir fahren zunächst zum Wilzenbergturm, ... 


... danach an einem spiegelnden Kunstwerk vorbei, ...


..., über Felder und Wiesen und durch den Wald so lange bis die Sonne beinahe schon untergegangen ist. es macht Spaß und ist interessant. Nun bin ich doch schon fast eineinhalb Jahre hier, aber so richtig kennenlernen konnte ich die Landschaft noch nicht, denn solche Treffen und gemeinsame Ausfahrten sind bislang leider der Pandemie zum Opfer gefallen. 😒


Am Samstag packen der KSM und ich unsere Renndrahtesel in Gabis Kofferraum und wir fahren nach Meschede (Achtung, externer Inhalt!), wo wir zunächst das Auto stehen lassen, um von dort mit den Rädern nach Münster zu fahren. Wir beide waren noch nie in Münster (wenn man mal von unseren Tatort-Erfahrungen mit dem Münsteraner Ermittlerteam - Achtung, externer Inhalt! - absieht 😉) und ich habe schon so viele positive Dinge über Münster gehört. 

Der KSM hat uns beiden, extra für diesen Ausflug mit Lenkertaschen und "Arschraketen" von Ortlieb (Achtung, Werbung!) ausgestattet und ich habe mir einen Ast gefreut. 😁 Das Wetter passt auch, also soll es gegen 11.00 Uhr losgehen.

Kurz sind wir dann aber am Start doch irritiert, denn wir stellen fest, dass wir vergessen haben, ein Fahrradschloss einzupacken. Das ist nachteilhaft, weil wir uns in Münster mit unseren Rennrädern bewegen wollen und dafür natürlich mind. ein schloss benötigen, um diese abschließen zu können. Daher versuchen wir zunächst in Meschede noch einen Fahrradladen zu finden, wo wir adhoc ein Schloss kaufen können. Als wir den gefunden haben, beschließe ich doch, bevor wir uns hier in Unkosten stürzen, noch einmal im Hotel anzurufen, das wir uns für unseren Aufenthalt ausgesucht haben, und erkundigen mich dort, ob man uns ggf. auch ein Schloss oder sogar Schlösser leihen könnte - immerhin ist Münster eine Fahrradstadt und dort Fahrradequipment zu bekommen, dürfte doch keine allzu schwere Übung sein. Die freundliche Dame an der Rezeption sagt mir zu, dass sie uns natürlich Fahrradschlösser leihen könnten, die normalerweise an den Leihrädern des Hotels hingen, das sei kein Problem. Nun brechen wir endlich auf. 😊


Wir kommen zunächst bis Neheim (Achtung, externer Inhalt!), wo wir um 12.30 Uhr erst einmal eine Kaffeepause beim Bäcker einlegen ... und sich der KSM beim Herunterfahren vom Parkplatz des Supermarktes, in dem sich der Bäcker befindet, auf den Bart legt, wobei ihm dabei der Bremshebel kaputt geht. Nicht so dass er nicht weiterfahren könnte, aber doch so, dass es ärgerlich ist ... 😐


In Hamm (Achtung, externer Inhalt!) treffen wir zufällig auf einen Hindu-Tempel (Achtung, externer Inhalt!), den wir uns kurz näher anschauen. Dass es den dort gibt, war uns beiden vorher nicht klar. 


20 km vor Münster halten wir noch einmal in Ahlen (Achtung, externer Inhalt!) auf dem Marktplatz an und verspeisen die Reste aus der Bäckertüte vom Mittag. Das Wetter beginnt dort bereits umzuschlagen.




Wieder zurück auf der Landstraße beginnt schließlich der Regen und wir müssen zum Schluss doch noch unsere Regenklamotten überziehen. Zum Glück bleibt es dabei warm, so ist das Nasswerden doch nicht ganz so unangenehm. 😉

Gegen 17.00 Uhr erreichen wir, nach 115 km und etwas mehr als fünf Stunden Fahrtzeit, schließlich die Münsteraner Stadtgrenze und sind froh, da zu sein.


Wir begeben uns zügig in das Hotel, das wir uns für diesen Aufenthalt ausgesucht haben (Achtung, Werbung!) und freuen uns über das tolle Zimmer. 


Das Abendessen nehmen wir, der Einfachheit (und des Wetters) halber direkt im Hotel zu uns. Da aber zunächst der dafür benötigte Tisch noch besetzt ist, überbrücken wir die Zeit mit einem Cocktail in der Lounge des Hotels. Nach fast sechs Stunden auf dem Rad, in denen wir zwar gegessen und getrunken haben, die aber doch durchaus auch anstrengend waren, steigt (zumindest mir) der Cocktail ziemlich schnell in den Kopf und ich bin geistig zwar anwesend, körperlich aber iwie etwas fahrig. 😏 Im Alkohol trinken habe ich einfach zu wenig Übung. 😉



Das Essen selbst ist dann wirklich sehr fein: es gibt für mich hausgemachte, vegetarisch gefüllte Nudeln und für den KSM ein Steak. 😋


Im Anschluss ans Abendessen gehen wir noch ein paar Schritte durch die nächtliche Münsteraner Innenstadt. 


Der Sonntag startet dann mit einem üppigen Frühstück ganz nach meinem Geschmack. 


Danach nehmen wir die Räder und fahren zunächst an den Aasee (Achtung, externer Inhalt!), wo wir uns ausgiebig umsehen.








Danach kreuzen wir kurz das Schloss (Achtung, externer Inhalt!) ...


... bevor wir in den botanischen Garten (Achtung, externer Inhalt!) gehen und uns die dort angesiedelte Pflanzenwelt ansehen. Das Wetter ist erneut bestens und genau passend. 😁










Zum Nachmittag essen wir in einem Café gerade gegenüber dem Münsteraner Dom (Achtung, Werbung!) eine Kleinigkeit (der Salat ist meiner 😉) ...






... bevor wir uns den Dom noch einmal von innen ansehen ...


... und dabei u.a. auf die Astronomische Uhr (Achtung, externer Inhalt!) stoßen. 


Zum Abschluss teilen wir uns noch ein Eis mit zwei essbaren Löffeln, die nach dem Eisgenuss nicht weggeschmissen werden müssen, sondern einfach aufgegessen werden können, an einem beliebten Platz in Münster, an dem man deutlich sieht, warum Münster eine "Fahrradstadt" genannt wird. 😁






Danach machen wir uns wieder ins Hotel auf, wo noch unser Gepäck (die Arschraketen 😉) geparkt ist und lafen dabei ein paar "Stadtkaninchen" über den Weg, die gerade hinter dem Hotel auf einer Wiese Gras fressen (was auch sonst ... 😊).


Das Wetter hat mittlerweile blitzschnell umgeschlagen und bereits als wir uns mit den Rädern auf dem Weg zum Hauptbahnhof befinden, regnet es in Strömen (und der KSM ist ärgerlich, weil er jetzt nass wird). Wir beeilen uns und bekommen noch den nächsten Zug zurück nach Meschede, wo wir am Abend wieder ankommen.


Dort kehren wir abschließend noch in eine Pizzeria (Achtung, Werbung!) ein, damit wir uns danach gesättigt und zufrieden auf den Rückweg machen können.



Zuhause räumen wir unsere Fahrradtaschen, die sich auf dieser durchaus nicht immer ganz trockenen kurzen Tour als Goldwert herausgestellt haben, noch aus und schauen zurück auf ein gelungenes gemeinsames Wochenende bevor wir ins Bett fallen. 😴

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