In der Woche vor Ostern brach der KSM am Montag wieder in die Hessenmetropole auf, wo er bis zum Donnerstag bleiben soll, ich würde bereits am morgigen Dienstag zu meinen Eltern fahren, um die Tage bis und über Ostern dort zu verbringen.
Es bleiben ab dieser Woche noch vier Wochen bis zum errechneten Geburtstermin. Noch wäre das Kind ein Frühchen, wenn es in dieser Woche geboren werden wollen würde und wir müssten ins Krankenhau, denn ein Frühchen kann nicht im Geburtshaus auf die Welt kommen; dort gibt es einfach nicht die medizinischen Geräte, um das Kind sofort korrekt zu versorgen. Wie man sieht, sieht man mittlerweile allerdings deutlich, dass ein Kind kommen wird. Wir sind mittlerweile in der Phase angelangt, in der das Kind wöchentlich gar nicht mehr so viel größer und schwerer wird ... es geht auf den Zielspurt zu. An meinem Vorhaben, mir für die Schwangerschaft einfach keinerlei Umstandsmode zuzulegen, konnte ich glücklicherweise festhalten. Manche Dinge konnte ich eben in den letzten Monaten einfach nicht mehr anziehen ... meine normalen Jeans zum Beispiel. die Latzhose hingegen, die ich mir vor ein paar Jahren mal gekauft habe, hält wahrscheinlich durch bis zum Schluss und ist treu an meiner Seite.
Das ist die zweite Woche, in der ich an einem Geburtsvorbereitungskurs teilnehme, den das Geburtshaus (Achtung, Werbung!) anbietet. Wenn man sich mit anderen Müttern unterhält, sind deren Meinungen über die Geburtsvorbereitungskurse, die sie besucht haben, in der Regel weniger gut und sie sagen oft, dass sie sich diese Kurse genauso gut hätten schenken können, weil sie sie inhaltlich kaum weitergebracht hätten. Das kann ich über den Kurs, an dem ich teilnehme überhaupt nicht sagen - ganz im Gegenteil. Der Kurs ist umfassend (6*1,5 zuletzt sogar 1,75h) und sehr interessant. Er ist außerdem amüsant, denn die beiden Hebammen, die ihn leiten haben einen gewissen Sinn für Humor. 😁 Da die letzten beiden Stunden des Kurses bereits auf den errechneten Geburtstermin des Kindes und auf eine Woche danach fallen, haben uns die Hebammen dem KSM und mir sogar noch zusätzlich ein Geburtscoaching angeboten, das wir in der Woche nach Ostern zusammen machen werden. Wir sind schon sehr gespannt darauf. 😊
Am Montagabend, als ich von meiner Spazierrunde komme, ist im Stall des Bauernhofs, auf dem wir wohnen Aufregung angesagt, denn es kamen just Zwillinge zur Welt. Mutter und Kälbchen sind alle drei okay und alle freuen sich über diese beiden "Osterkälber".
Die Reise zu meinen Eltern trete ich am Dienstagnachmittag mit der Bahn (Achtung, Werbung!) an. Dafür nutze ich erneut die neue Direktverbindung aus dem Hochsauerland in die Hessenmetropole, um von dort aus dann über Würzburg bis zum Zielbahnhof zu fahren. Leider hat der Zug von Anfang an 45 Min. Verspätung und es ist klar, dass ich den Anschlusszug in Frankfurt nicht erwischen werde. Glücklicherweise schlägt mir die Bahn zumindest per E-Mail sofort eine alternative Verbindung vor. Mit der werde ich allerdings mit einer Stunde Verspätung bei meinen Eltern ankommen.
Im Frankfurter Bahnhof genehmige ich mir zunächst eine Portion Pommes vom frittenwerk (Achtung, Werbung!) bevor ich in den nächsten Zug nach Würzburg (Achtung, externer Inhalt!) umsteige.
Im ICE nach Würzburg, den ich im Anschluss besteige, heizt die Heizung und das Thermostat ist ausgefallen, daher ist es recht warm. Die Schaffnerin sieht meinen "Zustand" und sagt mir, ich solle mich in die erste Klasse setzen, weil es dort etwas kühler sei. Das mache ich glatt und freue mich über die Schokolade, die ich dort finde sowie über das Wasser, das die Schaffnerin mir gibt - weil ich schwanger bin, bekomme ich sogar zwei. 😁
Da der ICE ebenfalls Verspätung hat und die Umsteigezeit ohnehin knapp bemessen ist, hätte ich den Anschlusszug in Würzburg ebenfalls nicht erwischt. Es gibt in dem Zug allerdings eine handfeste Auseinandersetzung zwischen einem Fahrgast (der scheinbar seine Maske nicht tragen möchte - in den Zügen herrscht aber "Maskenpflicht" ...), die dafür sorgt, dass ich, trotz Humpelei (seit meinem Trip nach Berlin ist meine linke Hüfte etwas überstrapaziert und ich humpele, weil jeder Schritt tatsächlich sehr unangenehm ist. Dennoch bin ich voll bepackt ...) den Zug noch erwische. Darüber freue ich mich.
Insgesamt bin ich aber mittlerweile 2h verspätet und komme - mit all meinem Gepäck - um 21.00 Uhr, statt um 19.00 Uhr, zuhause bei meinen Eltern an, wo meine Mutter mich vom Bahnhof abholt. Da man sich bei der Deutschen Bahn allerdings melden kann, wenn man mehr als 1h Verspätung auf der gewählten Verbindung hat und dann Geld zurückerstattet bekommt, tu ich dies noch am selben Abend. Wenn man das Ticket, so wie ich online erworben hat, ist es gar kein Aufwand, die Rückerstattung zu beantragen - man tut dies einfach mit Verbindung zu dem online erworbenen Ticket, eingeloggt bei bahn.de (Achtung, Werbung!) oder eben in der DB App. Hat man das Ticket am Schalter gekauft, muss man dort auch die Verspätung anzeigen.
Am Mittwochmorgen bin ich mit der besten Freundin verabredet, die mittlerweile ihr Baby (ein Junge) bekommen hat (Sie erinnern sich?). Das bringt sie gleich auch mit - wir kennen uns noch nicht. 😊 Die beiden kommen gegen 11.00 Uhr bei uns an und bringen ein Osterbrot vom Bäcker mit, das wir zusammen frühstücken. Das Baby scheint recht entspannt zu sein und hält sehr lange still. Gegen 14.00 Uhr fahren sie dann wieder nach hause. Die Mutter ist völlig begeistert von dem Kleinen. 😁
Am Donnerstag in dieser Woche ist der Gründonnerstag. Da gibt es, wie schon seitdem ich denken kann, Spinat (weil grün 😉) mit Kartoffeln und Spiegeleiern. 😋 Der KSM macht sich nach der Arbeit auf den Weg zu uns und landet am frühen Abend wohlbehalten. Jetzt kann Ostern kommen. 😊
Am Freitagmorgen rechne ich eigentlich damit, die "Ratscher" zu hören. An Ostern, wenn die Kirchenglocken nicht läuten, gibt es dort, wo ich herkomme die schöne Tradition, dass Kinder und Jugendliche immer dann, wenn die Glocken läuten würden (also zumindest zu den "wichtigsten Zeiten", nämlich um 6.00 Uhr morgen, 12.00 Uhr mittags und 18.00 Uhr am Abend sowie am Karfreitag noch zusätzlich um 15.00 Uhr, weil zu der Zeit Jesus gestorben sein soll), stattdessen mit sog. "Ratschen" durch die Straßen gehen, einen enormen Krach machen und singen, damit die Leute eben wissen, wie viel Uhr es gerade ist. Diese Tradition nennt sich "Ratschen" und sie wird in vielen katholischen Gebieten Deutschlands bzw, auch im benachbarten Ausland so praktiziert. Leider hat Corona es geschafft, auch diese Tradition "still zu legen" - warum auch immer ... sie findet an der frischen Luft statt und die Beteiligten gehen in der mit einigem Abstand zueinander, dennoch war es in diesem Jahr wohl abgesagt worden, dass das Ratschen stattfindet.
Diese Woche ist die 37. Schwangerschaftswoche für mich und langsam wird es ernst. Ab der kommenden Woche wird es möglich sein, dass ich zum Entbinden ins Geburtshaus gehe - bis dahin gilt die Geburt als "Frühgeburt" und ein Kind als "Frühchen" und müsste als solches auch medizinisch versorgt werden, was im Geburtshaus nicht möglich ist. Einige geburtsvorbereitende Maßnahmen, die einem so empfohlen werden, sollen in der 36./37. Woche gestartet werden, denn: man weiß ja nie ... daher starte ich am Samstag damit, geburtsvorbereitendes Yoga zu machen. Ich suche mir auf Youtube entsprechende Videos (dieses hier fand ich besonders gut - Achtung, externer Inhalt! - auch wenn ich zugeben muss, dass die Kreatorin mir, mit ihrer Art, eher auf den Geist geht, inhaltlich finde ich das Video aber gut) und nehme mir vor, ab nun jeden Morgen geburtsvorbereitendes Yoga zu machen.
Am Samstag kommt der Bruder mit Freundin ebenfalls zu den Eltern. Wir hatten und überlegt, ihn zum Taufpaten des neuen kleinen Erdenbürgers zu machen, der uns demnächst vom Paar zur Familie verwandeln wird. Um damit aber niemanden unter Druck zu setzen und damit die Entscheidung, ob er das will oder eben vllt. auch nicht, wirklich frei getroffen werden kann, hatte ich dazu einen Brief geschrieben ... der nach eineinhalbwöchiger Reise (und nachdem die Mutter dem Bruder angekündigt hatte, dass er einen Brief von mir bekommen würde) wieder zu mir zurück kam, mit dem Vermerk mein Bruder würde nicht an der auf dem Brief angegebenen Adresse wohnen (was zur Hölle ist dort mit dem Briefträger los?!). Aus diesem Grund habe ich den Brief nun dabei, um ihn persönlich zu übergeben. 😀
Am Sonntag ist wieder einmal die Osternacht in der Kircher angesetzt - in diesem Jahr, Gott sei Dank! 😉, wieder innerhalb etwas leichterer Rahmenbedingungen. Das übliche gemeinsame Osterfrühstück der Pfarrgemeinde muss leider aber erneut ausfallen. Daher stehe ich gegen 04.00 Uhr auf und um 05.00 Uhr starten wir zu Fuß - der KSM, der Bruder, die Freundin und ich in Richtung Kirche, wo die Messe um 05.30 Uhr startet, damit sie "in den Sonnenaufgang hinein" stattfinden kann.
Nach der Messe wieder zuhause - so gegen 07.00 Uhr, verabschieden sich die meisten unter uns erst noch einmal ins Bett, bevor gegen 09.00 Uhr dann gefrühstückt wird. Im Gegensatz zum Ostern letztes Jahr, verstecken wir uns die Geschenke diesmal nicht, sondern übergeben sie einfach. Die Eltern sowie der Bruder bekommen jeweils ein Osternest und zusätzlich noch das Popcorn, das ich ihnen aus Berlin mitgebracht habe (Sie erinnern sich?). Zum Mittagessen gibt es einen klassischen Braten. Da man mich damit schon immer jagen kann, verzichte ich dankend auf das Fleisch und esse mich, wie immer in solchen Situationen, an den Beilagen satt.
Am Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen und einen Spaziergang.
Zusammen mit meinen Eltern, lassen wir zusammen den Ostersonntag beim Fernsehen gemütlich ausklingen.
Bei uns geht es, was die Baby-Vorbereitungen angeht, im Kopf so langsam in den Endspurt. Noch knapp vier Wochen bleiben bis zum errechneten Termin. Zeit also, sich einmal intensiv darüber Gedanken zu machen, wie wir das Kind denn eigentlich wickeln wollen. Mit konventionellen Wegwerfwindeln, das steht für mich fest, möchte ich es auf keinen Fall wickeln.
Ein Baby verursacht im Laufe der Zeit, in der es gewickelt wird, rund 1 Tonne Müll, Sondermüll um genau zu sein (Achtung, externer Inhalt!), denn die Superabsorber (Kunststoffe, die ein Vielfaches ihres eigenen Gewichts an Flüssigkeit aufnehmen können und deren Konsistenz sich dann in "gelförmig" verwandelt), die in den diesen Windeln verwendet werden, damit das viel beworbene "trockene Gefühl" entsteht, können nicht recycelt, sondern müssen verbrannt werden und tun dies auch nicht rückstandsfrei. Spätestens was übrig bleibt (und beim Verbrennen entsteht ja außerdem schon Abluft, die verdreckt ist) muss als Sondermüll entsorgt werden.
Der KSM und ich haben daher großes Interesse, mit Stoffwindeln zu wickeln und wollen uns dafür aber nicht extra eigene Windeln in der Neugeborenen Größe kaufen, die ohnehin nicht lange passen wird, daher sind wir darauf gekommen, dass wir besser Windeln mieten können und haben bei eBay Kleinanzeigen (Achtung, Werbung!) das Angebot der Stoffibox (Achtung, Werbung!) entdeckt. Wir melden uns per Nachricht am späten Ostersonntagabend dort und bekommen noch am gleichen Abend Bescheid, dass wir am nächsten Tag telefonieren können, um die Rahmenbedingungen für eine Windelmiete und die Konditionen zu besprechen. Das ist dann unsere letzte gute Tat für diesen Abend. 😊
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