Der Montag der Folgewoche, der der erste Tag unserer Vertriebstagung ist, startet für mich viel zu früh - bereits um 6.00 Uhr - also nach 4,5 h Schlaf, denn ich habe wage im Gedächtnis, dass ich beim letzten Mal zu spät dran war und die ersten Vorträge der Firmeninhaber und des oberen Managements dadurch verpasst habe. Ich bilde mir ein, beim letzten Mal sei die Veranstaltung um 08.15 Uhr losgegangen und beeile mich, um um 08.00 Uhr im Büro zu sein.
Die Falten bekämpfe ich mit Augenserum und Gesichtscreme (Achtung, Werbung!), die Ringe unter den Augen mit einem gekonnten Make Up und die Seriosität erzeuge ich mit einem Business-Outfit, das ich, extra für diesen Tag, um einen Blazer von Steffen Schraut (Achtung, Werbung!) ergänzt habe. 😍
Als ich im Büro ankomme und mich freue, dass ich pünktlich bin, wundere ich mich schon, dass meine Kollegin, die ebenfalls anwesend ist, noch gar nicht vor ihrem Rechner hängt. Ich spreche sie darauf an und es stellt sich heraus, dass die Veranstaltung erst um 09.00 Uhr startet. Ich freue mich also einerseits, dass ich nun noch deutlich Zeit habe bis es los geht und ärgere mich andererseits, dass ich nicht noch länger geschlafen habe. 😉
Im Laufe des Vormittags darf ich außerdem noch feststellen, dass es nicht so ist wie bei den letzten Malen, als die deutschen Vorträge an einem und die englischen am zweiten stattgefunden haben (das Feintuning meiner englischen Texte muss ich ja noch machen, Sie erinnern sich?), sondern dass diesmal beide Vorträge an einem Tag stattfinden sollen: der deutsche vormittags, der englische am Nachmittag.
Ich lausche also den Vorträgen der Geschäftsleitung und meiner Kollegen vor mir, halte dann meinen eigenen und schaue mir auch die beiden nach mir noch an, die ebenfalls von Produktmanagern aus meinem Team gehalten werden. Danach bringe ich die englischen Texte zu meinem Vortrag in Ordnung, so dass sie korrekt sowie unmissverständlich sind und hole mir beim "Dönermann" im Supermarkt ggü. einen Salat zum Mittag, bevor am Nachmittag für die internationalen Kollegen die Veranstaltung noch einmal von vorne beginnt und auf englisch durchläuft.
Am Abend sind wir mit den Vorträgen fertig, ich radele nach hause und wir stoßen dann gemeinsam digital darauf an, dass wir am nächsten Tag "nur noch" die Frage und Antwort Sessions mit unseren Vertriebskollegen durchlaufen müssen, in denen wir ihnen sämtliche Fragen zur Kollektion beantworten können sollten.
Das Wetter ist freundlich draußen, meine Fenster stehen offen und als ich mich endlich auf mein Sofa setzen kann, gesellt sich dieser kleine Kerl, angelockt durchs Licht, zu mir:
Der nächste Tag startet etwas später - ich bin diesmal in ganz schwarz - und dauert dafür deutlich länger. Die zweite, englischsprachige Frage-Antwort-Session startet erst am Abend. Im Anschluss stoßen wir ein zweites Mal miteinander an, denn heute ist auch das zweite von drei Teams zu drei Marken in unserem Haus mit seinen Vorträgen fertig und stößt zu unserer Runde dazu.
Noch bevor ich fürs Anstoßen nach hause fahren kann, beginnt es draußen zu gewittern und, da ich meine Regenhose an diesem Tag nicht eingepackt habe, bleibe ich im Büro, um draußen nicht nass zu werden. Unser gemeinsamer Termin dauert bis 21.30 Uhr, dann verabschieden sich alle und ich nehme mein Fahrrad und fahre nach hause. Es regnet nicht mehr so stark, aber doch immer noch ein bisschen, daher komme ich durchaus leicht nass zuhause an.
Am Donnerstag der Woche findet in meinem Bereich die Skizzenübergabe der neuen Saison an unsere Designer und Techniker statt - ein denkwürdiger Termin, der von ganz viel schlechter Laune geprägt ist. Außerdem hält auch die dritte Marke im Haus ihre Vorträge noch und stellt sich den Fragen des Vertriebs.
Am Freitag und zu guter Letzt stellen dann auch noch die Kollegen im klassischen Fashion-Bereich ihre Kollektionen vor und ich versuche in etwa wieder hereinzuarbeiten, was während der letzten Tage liegengeblieben ist. Am Nachmittag bin ich einfach fertig und durch und müde von dieser Woche ... welch' Freude deshalb, dass uns der KSM am Abend dann sehr leckeres Essen von einem tollen Asiaten aus Rheinland-Pfalz mitbringt! Es gibt einen Salat mit Papaya, Kraut und Garnelen sowie eine Suppe mit frittiertem Tofu - extrem lecker beides. 😋
Am Samstag sind wir erneut zum Rennradfahren mit dem Triathlonverein meiner Wahl (Achtung, externer Inhalt!) verabredet. Diesmal, da beim Organisator Schützenfest ist, starten wir bereits früher und auch große Pausen sind nicht erwünscht.
Am frühen Nachmittag, nach fast 100km auf einer welligen Strecke, sind wir wieder zurück am Ausgangspunkt und fahren zurück. Zuhause gibt es zum Mittag eine Vesper und am späten Nachmittag gehen wir, nach einer kurzen Ruhepause, erst einmal unseren Wocheneinkauf erledigen.
Am Sonntag entspannen wir einfach. Leider bleibt für mich das Wochenende nicht völlig ohne Arbeit, denn ich habe in den Wirren der letzten Woche einfach vergessen, die Stammdaten für die neuen Modeartikel zur neuen Saison für die Techniker vorzubereiten - das hole ich also am Sonntag nach.
Außerdem gehen wir am Abend endlich einmal wieder essen. Der KSM hat uns einen Tisch reserviert und wir gehen in den Gasthof, den wir bereits im letzten Jahr in einer der ersten Woche hier kennen und schätzen gelernt haben (Sie erinnern sich?), weil sein Essen - trotz des sehr ländlichen Charms - ein sehr gutes Niveau hat. Mein Salat schmeckt super und der KSM mag seinen Burger auch. Beide nehmen wir die Reste der Gerichtes noch mit nachhause, weil die Portionen echt groß - für uns "zu groß" - sind.
Während wir essen versucht eines der Mädels, die zum Tisch von schräg gegenüber gehören, hinter mir den Trennvorhang im Gastraum herunterzureißen - es gelingt ihr nur halb. Ihre Eltern bemerken davon allerdings nicht einmal etwas. 😕
Nach dem Essen drehen wir noch eine Runde zu Fuß um unser Dorf für etwas Bewegung und schauen im Anschluss einen Tatort aus Wien (Achtung, externer Inhalt!) während dem der KSM bereits auf dem Sofa einschläft bevor wir ins Bett fallen und wieder eine Woche Geschichte ist. 😴
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