Montag, 30. März 2020

Social Distancing

In der zweiten Woche im Homeoffice sucht sich der KSM (der ebenfalls aufgrund des Corona Virus' hier gestrandet ist) eine Beschäftigung und bestellt sich einen 3D Drucker (meine Begeisterung hält sich in Grenzen, denn ich weiß ja, wo der Drucker bleiben wird, wenn der KSM wieder in der Weltgeschichte unterwegs sein wird ... 😏), außerdem übernimmt aber der KSM dankenswerterweise die Aktivitäten in der Küche zum großen Teil, was toll ist, denn ich werde ja weiterhin arbeiten. Wir gingen also am Freitag bereits zusammen Einkaufen und hatten uns einen Plan für die Woche gemacht, wann wir was essen möchten. Diese Dinge kauften wir dann ein, um unter der Woche nicht noch einmal Zeit für Einkäufe einsetzen zu müssen (es gibt wichtiger Dinge im Leben 😉), und diesen Plan setzten wir in der Woche dann konsequent um.

Der KSM hatte sich z.B. für Mittwoch das israelische (Achtung, externer Inhalt!) Nationalgericht "Shakshuka" (Achtung, externer Inhalt!) ausgeguckt, das er machen wollte. Mal was anderes und: lecker. 😊 Wir haben es etwas abgewandelt und es gab deutsches Brot mit Butter udn Salat dazu. 😉





Am Mittwochnachmittag kam der 3D Drucker (Achtung, Werbung!) an und der KSM begann mit Feuereifer, ihn aufzubauen und schickte auch gleich die ersten Druckaufträge los. Die ersten Testobjekte: zwei Eulen aus gelbem Plastik, belächele ich noch - das braucht doch keiner, also ich zumindest nicht. Der Forscherdrang des KSM ist aber in jedem Fall geweckt und er verbringt Stunde um Stunde vor dem Drucker, um diesen immer feiner zu justieren, damit die Druckerzeugnisse, optimal aussehen. Glücklicherweise ist er so gut beschäftigt und es fällt nicht so ins Gewicht, dass ich in meinem Büro arbeite.



Ab und an muss ich natürlich schon mal gucken, was da im Wohnzimmer so vor sich geht, und einmal finde ich den KSM auch, selig schlummernd neben dem arbeitenden Drucker. 😊



Am Samstag dann, fängt der KSM an, Ostereier aus schwarzem Filament (Achtung, Werbung!) zu drucken, die richtige Designerstücke sind (die Osterdeko für dieses Jahr ist also gerettet 😅😉).





Am Samstagnachmittag ist das Wetter draußen so schön, dass ich, zum ersten Mal in diesem Jahr, das Rennrad aus dem Keller hole und es mal 40km einfahre ... während der KSM zuhause (3D druckt natürlich 😊 und) die letzten Teile des erweitereten Regalsystems ölt.

Dummerweise stellen wir fest (3 Wochen nachdem wir die Teile gekauft haben 😏), dass wir die wichtigsten Teile: die Stabilisierungskreuze, die dafür sorgen, dass die Regale nicht seitlich umkippen, leider vergessen haben zu kaufen. Für drei solche Kreuze, deren Preis bei 1,- EUR/Stk. liegt, noch einmal einen Reise von 100km zum nächsten Möbelschweden auf uns zu nehmen, halten wir aber auch nicht für sinnvoll - zumal der, aufgrund von Corona, im Moment ohnehin geschlossen hat. Also bestelle ich sie, zum ersten Mal, online. Das Ergebnis ist, dass sie uns nicht vor Ende April erreichen werden - ebenfalls wegen des Coronavirus - die ganze Angelegenheit wird also noch eine zeitlang auf Fertigstellung warten müssen. 😕

Die Radtour allerdings ist gut, das Wetter bombastisch und draußen wenig los. Rennradfahren im Hochsauerland macht Spaß, denn die Straßen sind idR gut udn wenig befahren und es ist weit weniger steil, als cih es zunächst vermutet hatte. Nach zwei Stunden bin ich wieder zuhause.



Am Samstagabend versuchen wir uns an Tapas: es gibt Datteln im Speckmantel, selbstgemachte Aioli, Ziegenfrischkäse in Knoblauchöl, mit Frischkäse gefüllte Champignons (Achtung, externer Inhalt!) und einen Ofenkäse (okay, der ist nicht unbedingt Spanisch, aber trotzdem lecker 😉). Es sei noch erwähnt, dass ich zunächst ein Aioloi Rezept ohne Eigelb probiert habe, das nur mit Milch und Senf auskommen wollte, das knallhart daneben ging. Glücklicherweise kann man Aioli bzw. Maionnaise mit Eigelb und Senf aber "reparieren", so dass sie am Ende doch noch fest wurde und ich die 500ml Öl-Senf-Milch-Mischung doch nicht in den Abfluss kippen musste. 😅



Was wir außerdem jetzt schon ein paarmal selbst gemacht haben ist: Müsli (Achtung, externer Inhalt!). Müsli ist einfach lecker und lässt den Insulinspiegel deutlich langsamer wieder ansteigen, so dass man , nach einem Müslifrühstück, recht lange satt bleibt. Da wir beide morgens ganz unterschiedliche Sachen essen, darunter eben häufig auch mal Müsli, haben wir schon einige Hersteller in dem Bereich durch. Während ich mit heimischem Standard (Achtung, Werbung!) gut zurecht komme, ist der KSM beim Müsli etwas anspruchsvoller (Achtung, Werbung!) unterwegs, mit dem Ergebnis, dass eine Packung Müsli dann eben auch mal 8, 9, 10 EUR kostet - was durchaus viel Geld ist - keine Frage.

Aus diesem Grund haben wir nun immer wieder unser eigenes Müsli, mit den Zutaten, die wir gerne mögen zusammengestellt und gebacken. Wenn man gute Zutaten (Haferflocken, Trockenobst, Kakaostückchen, Kerne und Nüsse oder was einem sonst noch so einfällt - Achtung, Werbung!) kauft, kosten zwar auch die einiges an Geld, man bekommt aber auch eine ziemliche Masse an Müsli heraus. Der zeitliche Aufwand von "Zutaten zusammenschütten", manche ggf. noch schneiden, mit etwas Öl und Honig/Ahornsirup zusammenrühren, auf einem Backblech verteilen und backen, hält sich übrigens sehr in Grenzen. 😊



Am Sonntagmittag wird dann aus dem Teil der Maionnaise, der keine Aioli geworden ist, mit der Hilfe von Zwiebelwürfeln und ein paar sauren Gurken, eine selbstgemachte Remoulade (Achtung, externer Inhalt!), der KSM paniert ein paar Fischfilets und wir machen Bratkartoffeln (Achtung, externer Inhalt!) dazu. 😋





Das Wetter am Sonntag lädt so überhaupt nicht zum Rausgehen ein, dass wir das auch nicht tun - zumindest nicht ausgiebig. Da aber in der vergangenen Nacht die Zeit wieder auf Sommerzeit umgestellt wurde, bleibt uns am Abend nun eine Stunde länger, um "im Hellen" spazieren zu gehen, was wir dann auch machen. Wir durchwandern, bei ziemlicher Kälte (der KSM beschwert sich ein bisschen 😉), die hiesige "Unterstadt", treffen auf den Schihang hier, entdecken ein Fischgeschäft (Achtung, Werbung!), ein - lt. meinen Kollegen - tolles Lokal (Achtung, Werbung!) und noch eine zweite Gastwirtschaft (Achtung, Werbung!), die nett aussieht, und schauen in all die Häuser und Wohnungen, in denen schon das Licht brennt und die Bewohner wg. Corona (oder weil es draußen eben einfach kalt ist 😉) ausharren.




Dienstag, 24. März 2020

COVID 19

Am Montag, nachdem wir uns am Wochenende vorher noch in der Sockenstadt mit anderen Menschen treffen konnten und als bei unseren Kollegen in Italien die Krise schon voll zugeschlagen hat (Firmen stehen still, die Menschen dürfen ihre Häuser nur noch für notwendige Gänge verlassen ...), trifft uns die Corona Krise auch in Deutschland.

Da das Virus sehr ansteckend ist und daher leicht von einem Menschen an verhältnismäßig viele andere Menschen weitergegeben wird und die Krankheit bei einer recht hohen Anzahl von Menschen außerdem dazu führt, dass sie auf Intensivstationen von Krankenhäusern behandelt und beatmet werden müssen, sind Firmen, Restaurants, Geschäfte und alle weiteren Einrichtungen, an denen Menschen im Normalfall länger in räumlicher Enge miteinander ausharren, dazu angehalten zu schließen oder ihren Betrieb soweit zu reduzieren, dass die Gefahr der Ansteckung für den Einzelnen so weit wie möglich reduziert ist. Die deutsche Regierung hat Angst, dass bei einem normalen Krankheitsverlauf, der nicht durch Gegenmaßnahmen beeinflusst wird, zu viele Menschen eine Intensivbehandlung bräuchten und das Gesundheitssystem dieser Belastung nicht standhalten würde.

Das Virus, das bereits in China gewütet und dort die Wirtschaft lahmgelegt hat, hat nun auch in Deutschland Fuß gefasst und vor allem im Nordrhein-Westfalen (raten Sie mal, wo ich jetzt wohne?!), Bayern und Baden-Württemberg bereits viele Menschen angesteckt. Über die Faschingszeit, in der die Menschen ja dazu neigen, sich in großen Gruppen zu treffen, hat sich das Virus richtig ordentlich verbreiten können, nun - ein paar Wochen später - kommen die Folgen dessen richtig zum Tragen.

In der Strumpffirma wird beschlossen, dass ab Dienstag für die nächsten Wochen im Homeoffice gearbeitet und ein Plan ausgearbeitet werden wird, der dabei helfen soll, dass in jedem Büro in naher Zukunft immer nur ein Mitarbeiter bei der Arbeit sitzt. Glücklicherweise sind wir, was das Arbeiten aus dem Homeoffice angeht, gut ausgestattet, besteht in unserer Abteilung doch der prinzipielle Anspruch darauf, ein Tag Homeoffice/Woche machen zu dürfen. Das Bistro (mein großer Schatz - Sie erinnern sich?) wird auf unbestimmte Zeit geschlossen 😁 und auch der Yogakurs am Montagabend fällt dem Coronavirus zum Opfer und darf, wegen Ansteckungsgefahr, bis auf Weiteres nicht mehr stattfinden. Nach einem expliziten Hinweis darauf, dass wir doch an ein Netzkabel für den Laptop zuhause denken sollen, packe ich also am Abend meinen Rechner, ein Netzkabel und ein paar Ausdrucke ein, mit denen ich von zuhause aus arbeiten möchte. Am Abend mache ich kurzerhand einen Yogakurs von zuhause aus, anhand eines YouTube-Videos von Juloveyoga (Achtung, externer Inhalt!) - die ich sehr empfehlen kann 🙏😊😆 - schlafe bei der Endentspannung ein, werde um 0.50 Uhr wieder wach, ärgere mich über mich selbst und gehe dann schnell ins Bett.

Leider habe ich meine Rechnung ohne die verschiedenen Steckerformate der Netzkabel gemacht und muss am Dienstagmorgen feststellen, dass ich zwar ein Netzkabel eingepackt habe, dessen Anschluss wohl zu meiner Dockingstation auf der Arbeit, nicht allerdings zu meinem Laptop passt. Dafür benötige ich ein anderes Anschlussformat. Morgens bin ich noch frohen Mutes, dass der Akku diesen einen Arbeitstag zuhause auch ohne Netzkabel durchhalten wird, muss aber, nach der Video-Teambesprechung, schnell feststellen, dass dem doch nicht so sein wird. Ich telefoniere also die IT-Abteilung an, in der, den Umständen geschuldet, heute ziemlicher Trubel herrscht, lasse mir ein Netzkabel herauslegen und radele in die Firma, um mir das Kabel dort abzuholen. Weil ich schon einmal da bin und mir auch diese noch fehlt, nehme ich vor Ort angekommen, dann auch noch eine kabellose Maus mit ins Homeoffice. Dummerweise habe ich das HDMI-Kabel, das ich brauche, um meinen externen Monitor mit meinem Laptop zu verbinden dann doch vergessen. Das ist allerdings nicht so schlimm, werde ich doch diejenige aus meinem Team sein, die am Mittwoch aus dem Büro heraus arbeiten wird. Den Rest des Tages arbeite ich also von zuhause aus.

Am Abend absolviere ich alleine (!) das Lauftraining der örtlichen Laufgruppe, die mich - dankenswerterweise - bereits in ihre WhatsApp-Gruppe mit aufgenommen hat, in der das Programm für diese Woche schriftlich ankam. 😊

Am Mittwoch ist es in der Firma recht gespenstisch-leer. Türen stehen idR offen, damit man sie nicht mit den Händen anfassen muss, die Desinfektionsmittelspender sind gut gefüllt und überall hängen Hinweise für eine gute Händehygiene. Alle halten sich an die Vorgaben: wir halten Abstand, unterhalten uns nur über die Distanz und nutzen die Küchen so wenig wie möglich. Am Mittag hole ich mir ein Mittagessen bei der örtlichen Metzgerei, wo darum gebeten wird, dass nicht mehr als 5 Personen gleichzeitig im (zugegeben recht großen) Verkaufsraum sein sollen und das Mittagessen zwar angeboten wird, dort allerdings nicht mehr gegessen werden kann, sondern mitgenommen werden muss. Es gibt durchaus Menschen, die die neue Situation noch nicht verstanden haben und sich über diese Veränderungen beklagen, aber auch die müssen sich der Situation beugen. Was muss, das muss eben.





Nachdem das erste internationale Rennen des Jahres in Australien für den KSM im Januar ja aufgrund von logistischen Problemen ausgefallen ist (und er daher über meinen Umzug zwei Wochen unverhofft mit mir sein konnte - Sie erinnern sich?), fällt nun auch die erste Runde des nationalen Rennens, bei dem er Teil des Teams sein sollte, aufgrund von Corona ins Wasser und er steht diese Woche bereits am Donnerstagabend bei mir vor der Tür (er hatte für das Rennen am Freitag bereits Urlaub genommen und dieser bleibt trotzdem bestehen). Die Krise hat also auch ihre guten Seiten. 😊

Am Freitagmittag, nach mehreren beruflichen Hiobsbotschaften, die Maßnahmen verkünden, die in einer Zeit, in der Geschäfte geschlossen sind und Umsätze dort, genau aus diesem Grund, einfach ausbleiben, notwendig und richtig sind, beschließe ich also die erste Woche im Homeoffice und begebe mit mit dem KSM zum Wocheneinkauf in die Strumpfstadt: wir haben die kommende Woche gut geplant und alles aufgeschrieben, was wir brauchen werden, damit wir beide satt werden, denn es hat sich herausgestellt, dass auch der KSM zunächst einmal nicht mehr zurück an seinen Arbeitsplatz kann (an dem er nun einmal zwangsläufig viel mit anderen Menschen in Kontakt kommt) - er muss/darf allerdings erst einmal Überstunden (die er reichlich hat) für die Pause abbauen.

Am Freitagabend verkündet - während sich in anderen Bundesländern die Menschen noch zu "Corona-Parties" (Achtung, externer Inhalt!) zusammenfinden und den Ernst der Lage noch nicht begriffen zu haben scheinen - der Bayerische Ministerpräsident (Achtung, externer Inhalt!) Ausgangsbeschränkungen für die Bevölkerung in Bayern. In zwei Gemeinden nahe der alten Heimat (Mitterteich und Hohenberg/Eger - Achtung, externe Inhalte!) besteht bereits ein Ausgangsverbot. Ausgegangen werden darf nur noch für lebenswichtige Anliegen: den Besuch im Supermarkt, den Gang zum Arzt oder zur Apotheke. Es ist nicht erlaubt, sich in Gruppen - abgesehen von der eigenen Familie, die allerdings noch zusammenleben muss - zu treffen. Dementsprechend sind mein Bruder und auch meine Eltern nun an ihre Unterkünfte gebunden, Treffen sind erst einmal nicht mehr möglich. 😳

Das Wochenende wird ruhig, der Hashtag #stayhome erfährt auf den sozialen Medien enormen Zuspruch, die Bevölkerung rottet sich zusammen, um - in sozialer Distanz zueinander - gemeinsam der Verbreitung des Virus' Herr zu werden. Wir kochen Suppe und backen einen Kuchen. 😋



Am Sonntagmorgen überrede ich den KSM, mit mir zusammen, ein bisschen Wellness zu machen - erst einmal über kochendem Wasser schööön die Poren öffnen und dann das Gesicht (mit einer Maske) reinigen. Harrlisch! 😂



Am frühen Sonntagnachmittag stiefeln wir drei Stunden auf einem Zubringerweg des Rothaarsteigs herum und passieren einige Wirtshäuser und Pensionen, die allesamt aufgrund der Viruskrise, geschlossen haben. Es ist wirklich etwas skurril, aber eben wohl notwendig.





Skurril ist übrigens auch, dass - aufgrund der Zwangspause, die die Menschheit gerade einlegt, die Natur sich recht schnell und auch sichtbar erholt: in der Bucht von Triest wurden - aufgrund der ausgesetzten Schifffahrt - wieder Delfine gesichtet, die Kanäle in Venedig sind - auch weil keine Schiffe mehr fahren - so sauber wie schon lange nicht mehr und die Luftverschmutzung über China ist, wie auf Satellitenbildern deutlich sichtbar, extrem zurückgegangen.

Wo auch immer diese Krise hinführt und wie auch immer sie verlaufen wird, ich kann nur für die Menschheit hoffe, dass sie in dieser Zwangspause sich auch einmal die Zeit nimmt, darüber nachzudenken, was, das zu diesen sehr positiven Veränderungen geführt hat, wir über die Krise hinaus beibehalten können, das langfristig vielleicht wieder zu einer lebenswerteren Umwelt führt. Man muss schon mit Blindheit geschlagen sein, um nicht zu sehen, wie gut, einige dieser Veränderungen unserer Erde tun.

Nach dem Abendessen, das mit einem Dessert (Quark mit Bananenchips, Ahornsirup und Schokostreuseln) endet, erwarten wir mit Spannung die Tagesschau um 20.00 Uhr, um zu erfahren, ob die Bunderegierung nun die Ausgangbeschränkungen, die in Bayern bereits beschlossen wurden, wohl auf die ganze Republik ausweiten wird. Sie tut es nicht, sondern setzt auf die Vernunft des einzelnen Bürgers und der einzelnen Bürgerin, die den Ernst der Lage mittlerweile begriffen und selbständig für sich beschlossen haben sollte, die Bemühungen, Ansteckung zu vermeiden, durch das eigene Handeln zu unterstützen. Gehen wir's an! 😊



Dienstag, 17. März 2020

Hidden Champions

Die Woche startet für uns beide am Montagmorgen um 04.30 Uhr. Wir stehen zusammen auf uns fahren mit der S-Bahn zu dem P+R Parkplatz, an dem ich mein Auto am vergangenen Freitag habe stehen lassen. Von dort geht um 06.00 Uhr der KSM zu Fuß ins Büro und ich fahre zurück in die Sockenstadt im Hochsauerland. Der Plan ist, dort um 08.30 Uhr anzukommen, denn zu dieser Zeit gibt es auf dem Firmenparkplatz auch noch einen Parkplatz, später idR keinen mehr. Wer später kommt, muss an der Stadthalle parken und das möchte ich nicht 😉. Mein Navi führt mich, da ich als Routenkriterium "kürzester Weg" eingegeben habe, heute über sehr verschlungene Landstraßen, durch Nordhessen zurück in die Wahlheimat. Eigentlich nervt mich das ziemlich, bevor ich das allerdings ändern kann, befinde ich mich schon mitten auf der Strecke ... naja. Immerhin ist die Strecke zuverlässig und ich fahre tatsächlich um Punkt 08.30 Uhr auf den Hof. So kann die Woche starten.

Am Dienstagabend treffe ich mich zum ersten Mal mit einer örtlichen Laufgruppe, die zusammen im Stadion vor Ort ihre Runden auf der 400m Bahn zieht. Als wir beginnen, regenet es ncoh leicht, im Laufe des Trainings werden die Tropfen dichter iwann regnet es ordentlich und ist auch verhältnismäßig kalt. Wir sind allerdings so bei der Sache (und wir bewegen uns ja auch, kalt wird es also trotzdem nicht), dass wir das Training, wie geplant, nach eineinhalb Stunden beenden und nicht vorher. 😊 Zuhause angekommen, finde ich ein echtes Schmuckstück bei mir vor, das ich - nachdem ich lange damit geliebäugelt habe - vergangene Woche bei einem Oberfränkischen Juwelier erstanden hatte. Dieses Schmuckstück hat der Münchener Schmuckdesigner Patrick Muff (Achtung, Werbung!) für die Münchener Porzellanmanufaktur Nymphenburg (Achtung, Werbung!) entworfen und ich habe schon seit zwei Jahren ein Auge auf den kleinen Totenkopf geworfen. Nun ist es endlich soweit: er ist mein. Der KSM mag ja keine Totenköpfe, ich schon. 😍



Nachdem ich am Mittwochabend zum Schwimmtraining gewesen bin und sich bei mir schon das ungute Gefühl eingestellt hat, dass ich meine Zeit lieber vor dem Schreibtisch verbringen und nicht in iwelche Trainingsstunden gehen sollte (eine Gefühl, das ich sofort wieder weggeschoben habe, zeigen doch genügend hochrangige Manager/Unternehmer, dass man sehr wohl in verantwortungsvoller Position tätig sein und, oder vllt. auch gerade deshalb, sich Ausgleich durch Sport verschaffen kann und sollte 😊), habe ich für den Donnerstag beschlossen, dass ich an ihm alles wegarbeiten möchte, was in den letzten drei Tagen aufgrund vieler beruflicher Termine liegengeblieben ist. Um 19.00 Uhr bin ich ich allerdings mit einer Kollegin verabredet - bis dahin habe ich also Zeit, der "Bugwelle" an Aufgaben, die ich vor mir herschiebe, Herr zu werden. 😉

Am Donnerstag trage ich zum ersten Mal eine sehr modische 7/8 Hose mit sehr weitem Bein aus dem Hause FALKE, die ich mir neulich gekauft habe und auf die ich furchtbar stolz bin. Das ist eine Art von Hose, die ich noch nie getragen habe (normalerweise bin ich ja eher so der Standard Jeans Träger und die sind im Moment ja sehr eng) und gerade deshalb bin ich auch so gespannt darauf, sie endlich mal anzuziehen. Es dauert abends bis 19.30 Uhr bis ich mit mir zufrieden und mit den aktuellen Aufgaben in dem Rahmen fertig bin, in dem ich auch fertig sein wollte.

Wir (=die Arbeitskollegin und ich) gehen in eines der ortsansässigen Hotels, das eine sehr gute Küche besitzt - wir haben nämlich Hunger. 😉 Dort treffen wir noch zwei weitere Arbeitskolleginnen, zu denen wir uns gesellen. Bei verschiedensten Gesprächsthemen und einem leckeren Abendessen halten wir es bis 22.30 Uhr im Restaurant aus danach verabschieden wir uns und ich schwinge mich, wie üblich, auf mein MTB, um damit nach hause zu fahren. Ich entscheide mich an diesem Abend allerdings dagegen, meine Regenhose anzuziehen - ein schwerwiegender Fehler, wie sich gleich herausstellen würde. Nach ungefähr 3m gerät das rechte weite Bein meiner Hose in den vorderen Teil der Schaltung meines Fahrrads, wickelt sich zwischen den Kettentransport und das oberste Kettenblatt, ich komme zum Stehen und bin erst einmal untrennbar mit meinem Fahrrad verbunden. Die Kollegin ist zwar noch in Sichtweite, aber schon zu weit weg ... sie hört mich nicht mehr.

Ich mag mein MTB, aber das war mir dann doch etwas viel des Guten. 😉 Ich bewege mich in einem  wahrscheinlich etwas seltsam anmutenden Hüpf-Schieb-Gang, zusammen mit meinem Rad, von der Straße auf den Gehweg und danke Gott, dass es dunkel und regnerisch ist und demzufolge keiner mehr da, der mich sehen kann - andererseits aber auch niemand, der mir vllt. hätte helfen können ... ich fange an, mein Hosenbein aus der Tretkurbel entwirren zu wollen ... und schaffe es nicht. Ich packe also mein Smartphone aus, in der Hoffnung, dessen Taschenlampenfunktion würde etwas Licht in die Verwirrung bringen. Ich stehe also, die Beine jeweils links und rechts vom Rad, auf dem Bürgersteig, vor allem damit beschäftigt - während ich versuche herauszubekommen, wie das Hosenbei überhaupt um die Kurbel gewickelt ist - nicht auch noch umzufallen und sehe mich vor meinem inneren Auge schon mir - mitten vor der katholischen Kirche der Sockenstadt - die Hose ausziehen, weil ich anders nicht zu einem Ergebnis kommen werde. Gegen diese Erkenntnis wehre ich mich allerdings noch mit Händen und Füßen, vor allem mit den Händen, weil ich mir - auch mitten in der Nacht und auch wenn ich noch eine Strumpfhose drunter habe (dreimal dürfen Sie raten, aus welchem Hause die stammt 😉) - nicht die Hose in der Öffentlichkeit ausziehen möchte. 😂

Nach ca. 10 Minuten habe ich es geschafft, die Hose vom Fahrrad zu trennen - das Fahrrad hat überlebt, die Hose einen fetten Riss im Gestrick davongetragen. Das ist natürlich eher nicht so toll, ob man den wohl reparieren kann? Ich ziehe nun doch meine Regenhose an und fahre nach hause. 😏



Am Freitag komme ich erst recht spät zum Mittagessen in die Kantine. Das Ergebnis ist ein Mittagessen allein mit Blick in die umliegende Landschaft. Da ich ein recht langsamer Esser bin - und die Menschen um mich herum idR (sehr) schnelle Esser, fühle ich mich manchmal fast schon gestresst von den hektischen Blicken auf meinen Teller, wenn ich nach 10 Min. noch nicht den gesamten Tellerinhalt inhaliert habe. Insofern finde ich ein solches Mittagessen, so gern ich auch Gesellschaft um mich habe, durchaus auch schön. Ich lasse mir Zeit und benötige für Haupt- und Nachspeise rund 45 Min. 😊

Am Freitagabend springe ich noch kurz in den Baumarkt, um Politur zu besorgen und meinen Schlüssel nachmachen zu lassen. Ich hatte ja vor meinem Umzug einen Küchenrollenhalter der Fa. WESCO, der mit Pulver beschichtet ist, kurzerhand in die Spülmaschine gepackt, um ihn sauber zu machen. Dieses Experiment ging allerdings daneben (Sie erinnern sich?). Der KSM ist aber der Meinung, dieser Schaden ließe sich mit Hilfe von Politur beheben.



Am Samstagmorgen schwingen wir, der KSM und ich, uns ins Auto, um damit nach Arnsberg zu fahren, wo die Firma WESCO (Achtung, Werbung!) ihren Hauptsitz hat, deren Produkte ich seit vielen Jahren nutze, v.a. die Abfalleimer, die Brotdose und den besagten Küchenpapierrollenhalter. 😍 Da sich die Abfallsituation bei mir, nach dem Umzug verändert hat, benötige ich jetzt noch einen Abfalleimer mehr. Den möchte ich im WESCO Werksverkauf - der "Villa WESCO" - besorgen und dabei Arnsberg und Umgebung etwas besser kennenlernen.

Die "Villa Wesco" (Achtung, Werbung!) beherbergt den Verkauf ihrer eigenen Metallprodukte, einen Raum, in dem die WESCO Firmengeschichte erzählt wird sowie eine große Interieurausstellung, in dem die Firma Outdoor-Küchen und Möbel ausstellt, die se selbst auf Kundenwunsch herstellt ergänzt um (mehr oder weniger) schöne Interieurgegenstände anderer Firmen. So ergibt sich eine durchaus schöne Ausstellung, in der man das ein oder andere Stück auch ergattern kann, aber sehen Sie selbst:

















Ausgestattet mit einem neuen kleinen Abfalleimer für das Badezimmer (der ehemalige aus dem Badezimmer wird, weil er etwas größer ist, dann jetzt als Restmüll in die Küche wandern) sowie einem gestreiften Kissen und einem knickbaren Schneidebrett der Fa. GEFU (Achtung, Werbung!), die ebenfalls im Sauerland sitzt, (halten Sie mich nicht für verrückt, aber so ein Schneidebrett ist schon länger "ein Traum" von mir 😊) ziehen wir weiter, um uns etwas zum Essen zu suchen (die an das Areal angeschlossene Pizzeria schließt ihre Küche um 15.00 Uhr).

Fündig werden wir ein paar hundert Meter weiter: das R-Café (Achtung, Werbung!), ein sehr großes Café, direkt an der Ruhr, bietet eine interessante Karte und ist unglaublich groß. Wir werden fündig und essen uns satt. Danach treten wir einen kleinen Spaziergang an der Ruhr und durch die Innenstadt von Neheim (Achtung, externer Inhalt!) an, bevor wir wieder zum Auto zurück kommen und nach hause fahren.







Am Abend dann macht sich der KSM daran, den Schaden am Küchenpapierrollenhalter mithilfe von Akkuschrauber, Küchenpapier (wie passend! 😉) und Autopolitur zu beseitigen ... und scheitert. Grober Planungsfehler unsererseits: hätten wir das vorher festgestellt, hätten wir in der Villa WESCO gleich einen neuen mitnehmen können. So muss ich jetzt wohl noch ein bisschen mit dem optisch beeinträchtigten zurecht kommen, denn wegen diesem Halter allein lohnt es sich erstmal nicht, noch einmal den Weg nach Arnsberg anzutreten und er ist ja nicht "kaputt" im Sinne von unbrauchbar, er sieht halt nur nicht mehr schön aus (was ja meine eigene Schuld ist ... in der Gebrauchsanleitung des neuen Abfalleimers lese ich deutlich, dass pulverbeschichtete Metalle eben NICHT Spülmaschinen geeignet sind). 😁

Abends um 21.00 Uhr treffen wir uns mit einer Arbeitskollegin und deren Freund im ortsansässigen Café (Achtung, Werbung!) - trotz Corona-Krise (Achtung, externer Inhalt!). Wir machen uns also zu Fuß auf den Weg in die Stadt und stellen fest, dass wir von zuhause bis in die Schmallenberger Innenstadt ca. 25 Min. brauchen, was durchaus machbar ist und mich bei meinem Plan, das Auto so oft es geht auf diesen unnötigen kurzen Strecken (die dem Auto ja auch überhaupt nicht gut tun, weil es darauf nicht im Ansatz warm wird) absolut unterstützt. Sobald der KSM auch noch ein Fahrrad hier haben wird, wird das sicher auch noch einmal einfach werden. Wir fahren beide gerne Fahrrad, da sollte das kein allzu großes Problem darstellen. 😊

Wir halten bis 0.00 Uhr aus, dann ist der Füllstand an Besuchern im Café schon bedrohlich niedrig, außer uns sitzt da im Prinzip Keiner mehr ... und stapfen dann noch 30 Min. (zurück geht's stramm bergauf 😉) nach hause.



Am Sonntagmorgen gehe ich eine längere Runde draußen Laufen und lerne ein Stück mehr die Umgebung kennen. 😊 Danach kochen wir Lachsfilets (die braten wir allerdings 😉) mit Erbsen-Risotto (KSMs Liebling 😊) und essen Blattsalat dazu.



Am Nachmittag dann verbaut der KSM das letzte Stabilisierungskreuz im Schranksystem, danach ist es endlich vollständig. 😂



Außerdem installiert er die Deckenlampe im Wohnzimmer, die wir selbst aus einem Lampenschirm (passend zur Stehlampe; Achtung, Werbung!) und einer Deckenfassung aus dem örtlichen Lampenladen (Sie erinnern sich?) zusammengestellt haben. Dann sieht es auch im Wohnzimmer endlich richtig wohnlich gemütlich aus. 😍



Am späten Abend verlegen wir das Abendessen, das eher zu einem Abendsnack wird, kurzerhand vor den Fernseher (mein Laptop ist mein Fernseher, wir gucken idR aus den Mediatheken der einzelnen Sender, wir sind nicht so die Fernsehgucker ... aber wenn wir gucken, dann zelebrieren wir das auch ein bisschen 😉). Aus der übergebliebenen Gemüsebrühe vom Risottokochen heute Nachmittag wird kurzerhand eine gebrannte Grießsuppe (meine!), wir schmeißen ein paar Bratpaprika (unser neues Lieblingsgemüse 😋) in die Pfanne und der KSM begeistert sich für ein paar Chips. So endet der Abend entspannt mit einem "Tatort".

Sonntag, 8. März 2020

Around the World in Frankfurt

Die Strumpffirma (Achtung, Werbung!) hat eine Bistro für ihre Mitarbeiter, in dem man, vom Unternehmen subventioniert, lecker zum Mittag essen kann. Ich bin jedes Mal wieder begeistert, wenn ich dort essen gehen kann. Es gibt idR zwei Gerichte, von denen eines von einer örtlichen Metzgerei (Achtung, Werbung!) kommt und das zweite sowie Salate und Nachspeisen im Haus entstehen. Aus sämtlichen Komponenten kann man sehr frei wählen, was das Essen im Bistro für Jeden angenehm und passend macht.
Ich koche gerne und sicher auch nicht schlecht (denke ich zumindest 😉), aber ich bin einfach superfroh, wenn ich am Wochenende kochen kann, wenn ich Zeit dafür und Lust darauf habe, und nicht unter der Woche abends noch kochen muss, um etwas zum Mittag in die Arbeit mitnehmen zu können. Ich gehe daher in dieses Bistro und unterstütze dessen Existenz dadurch sehr gerne jeden Tag, so auch am Montag dieser Woche. 😀




Montags gehe ich bei der Strumpffirma regelmäßig in einen Yogakurs, den eine Kollegin gegen einen kleinen Unkostenbeitrag hält (sie spendet das Geld). Dieser ist wahnsinnig gut besucht und sie leitet ihn wirklich gut. Da die Yogalandschaft im Hochsauerland nicht allzu gut entwickelt ist, bin ich sehr froh, dass es diesen Kurs gibt, in dem wir ab und an auch einmal eine anspruchsvollere Übung machen, z.B. die Krähe. 😊 Ich habe mir sogar von Yoga-erprobten Kollegen aus der Großstadt sagen lassen, dass dieser Kurs, den FALKE uns anbietet, im Umkreis der einzig ernstzunehmende Yoga-kurs wäre und ich muss, um ihn zu besuchen, nicht noch einmal an eine andere Stelle fahren. Daher habe ich mittlerweile beschlossen, dass ich ihm - wie dem Bistro 😉 - treu bleiben werde.

Am Montagabend also, bringe ich meine Yogamatte und meine Decke, die ich immer im Büro lagere, dorthin wieder zurück und treffe auf zwei Kollegen, die dort bis gerade noch gearbeitet haben. Von ihnen bekomme ich auch die handgemachte Praline in anspruchsvoller Verpackung, die ich - nach der kurzen Radfahrt nach Hause - dann als Dessert nach meinem Abendessen verspeise - lecker. 😋







Weil ich weiß, dass ich am kommenden Freitag in die Hessenmetropole fahren werde, melde ich die Fahrt auf einem Mitfahrportal (Achtung, externer Inhalt!) an und gehe fest davon aus, dass sich ijemand finden wird, der mit mir von Siegen nach Frankfurt fahren wollen wird. Iwie läuft die Suche in den Tagen danach dann aber eher schleppend. Die einzige Anfrage, die ich bekomme, möchte, dass ich zwei Personen im Zentrum von Wetzlar abhole - obwohl ich gar nicht direkt an Wetzlar vorbeifahren muss. Als ich einen Gegenvorschlag mache, hat sich auch diese Anfrage erledigt. Ich nehme gerne Leute für einen Mini-Unkostenbeitrag mit, weil ich dabei immer mal wieder interessante Bekanntschaften mache und mich gut unterhalte, aber ich bin kein TAXI-Unternehmen. 😬

Das hier ist "Schweinsohr mit Schokolade Land" - ich liebe Schweinsohren mit Schokolade und die gibt's hier bei jedem Bäcker - manchmal frühstücke ich deshalb auch mal eines (oder zumindest Teile davon). 😍



Die Valentinstags-Blumen sehen übrigens, nachdem ich ein paar wenige verblühte rausgenommen habe und den Strauß wieder neu arrangiert habe, immer noch super aus. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich es in meiner Wohnung idR recht frisch habe - hier läuft die Heizung, wenn dann nur abends mal, denn tagsüber, wenn hier niemand ist, braucht sie ja niemand. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern scheint für den Erhalt von Schnittblumen ebenfalls sehr vorteilhaft zu sein. 😉



Am Freitag nach der Arbeit mache ich mich also, ohne iwelche Mitfahrer, allerdings auch sehr entspannt in der Wahl der Geschwindigkeit und ohne jegliche Schwierigkeiten, in die Hessenmetropole auf, wo ich den KSM an einem P+R Parkplatz treffe, von dem aus wir in unser Hotel für dieses Wochenende fahren. Wir haben diesmal ein kleines, aber spezielles Hotel (Achtung, Werbung!), in dem es winzige Appartements gibt, die thematisch nach Filmen gestaltet und mit einer kleinen Küche ausgestattet sind, in der es sogar Getränke und Snacks umsonst gibt. In unserem Fall hat das Appartement sogar einen kleinen Balkon und es dreht sich um Mr. Spock (Achtung, externer Inhalt!).

Unsere erste Anlaufstelle des Abends ist eine Pizzeria, in der man das Essen zwar gut essen, den Service aber getrost vergessen kann. Wir fühlen uns eher fehl am Platz und haben das Gefühl, der Ober ist von unserer Anwesenheit eher genervt. Wir quittieren das, indem wir passend zahlen. Wir hätten auch noch etwas getrunken, hätte man uns etwas angeboten. Gut, dass man in der Großstadt zu einem Restaurant nicht mehr unbedingt wiederkommen muss. 😊





Der KSM hatte sich zum Kaffee am Freitagnachmittag zwei "Pfannkuchen" (der Nordrhein-Wetfale sagt "Berliner" dazu, der Unterfranke "Krapfen" 😉) gekauft, die er dann doch nicht gegessen hatte. Dementsprechend besorgen wir uns am Samstagmorgen in dem REWE (Achtung, Werbung!) direkt neben dem Hotel eine Milch sowie einen pinken Smoothie zum Frühstück und frühstücken auf unserem Minibalkon im Sonnenschein alles zusammen. 😊



Weil am Sonntag darauf "Weltfrauentag(Achtung, externer Inhalt!) ist, bekomme ich an der REWE-Kasse sogar eine Rose geschenkt, die wir in der Appartementküche unterbringen 😊:



Auf dem Weg zu Fuß in die Innenstadt laufen wir diesem Hotel (Achtung, Werbung!) über den Weg und fragen uns, ob es - in einer Zeit, in der das Corona-Virus um uns herum tobt und für immer größere Angst und Panik in der Bevölkerung sorgt - wohl Umsatzeinbußen verzeichnet? 😏







Es gibt eindeutig Großstädte, die ich lieber mag als Frankfurt/Main, aber nichtsdestotrotz ist es eben eine Großstadt und bietet Läden, kulturelle, kulinarische und andere Freizeitmöglichkeiten, die es dort, wo ich mich unter der Woche aufhalte eben lange nicht in dieser Fülle gibt und deshalb weiß ich sie sehr zu schätzen - zumal am Wochenende, denn da kann ich sie auch voll ausnutzen. Dabei noch zusätzlich jemanden an meiner Seite zu haben, der geduldig und mit Bedacht die Sachen mitmacht, die ich gerne mache, organisiert, dass die auch klappen und eigene Ideen hat, macht solche Wochenenden perfekt und ich bin/wir sind uns der Tatsache sehr wohl bewusst, dass wir uns miteinander in einer sehr sehr glücklichen Situation befinden. Wir wollen allerdings auch nicht ganz vergessen, dass wir hart daran arbeiten mussten, dort hin zu kommen. 😊

Im Zentrum angekommen, studieren wir erst einmal die Schaufenster verschiedenster Firmen, v.a. natürlich der Modelabels, die hier ihre Flagshipstores haben - ich aus beruflichem und privatem Interesse und der KSM aus Sympathie mit mir. 😉













Der eigentliche Grund, warum wir in die Innenstadt kamen ist, dass ich einerseits endlich meinen FREITAG-Geldbeutel (Achtung, Werbung!) wieder abholen kann, der bei FREITAG repariert wurde (was beinahe drei Monate gedauert hatte) und ich andererseits einen Optiker (Achtung, Wertbung!) besuchen und dort die Brille (Achtung, Werbung!), die mir der KSM zum Geburtstag geschenkt hat (Sie erinnern sich?), endlich einmal mit Gläsern versehen lassen möchte. Da ich dafür aber einen Augentest machen lassen muss und beim Optiker in dem Moment, in dem wir dort ankommen, sehr viel los ist, machen wir aus, dass wir um 16.00 Uhr wiederkommen und gehen noch einmal zu "manufactum" (Achtung, Werbung!), um dort richtig schöne, meist in kleinen Manufakturen in Deutschland und Europa hergestellte Produkte zu entdecken und allem voran: um dort bei "Brot und Butter" (Achtung, Werbung!) etwas zum Nachmittag zu essen. Wir entscheiden uns für einen "Strammen Max" - in meinem Fall mit einer Holunderlimo, in dem des KSM mit einem Kaffee dazu. 😋



Die Streiftour hinterher durch den Laden nimmt uns beide so in ihren Bann, dass wir beinahe die Zeit aus dem Blick verlieren und etwas zu spät beim Optiker eintreffen. dort müssen wir allerdings immer noch ein paar Minuten warten udn bekommen zur Überbrücken noch einmal einen Kaffee.

Der Sehtest, den ich, weiß Gott, schon öfters in meinem Leben hinter mich gebracht habe - immerhin ist das die vierte Brille mit Stärke in meinem Leben - ergibt, dass ich schiele. WTF! Ich habe ein "verdecktes Schielen", dass meine Augenmuskeln tagsüber durch Kraft ausgleichen und das bislang noch nie einer entdeckt hat (auch nicht die Ärzte, die mich zur Welt gebracht und als Kleinkind beobachtet haben, schwört meine Mutter - ich hatte nie Augenpflaster o.ä.). Aber ja, wenn ich abends müde werde, merke ich, wie meine Augen und damit mein Sehfeld sich verschieben. Dass das ein Schielen andeutet, wusste ich bislang nicht ... ich bin platt. 😐



Nach dem Optikerbesuch, den ich bis Ladenschluss in die Länge ziehe (weil ich mich entscheiden muss, ob ich automatisch abdunkelnde Brillengläser für noch mehr Geld haben möchte oder nicht und dafür auch noch etwas den Preis verhandeln muss), gehen wir einmal mehr in ein paar Läden vorbei und schauen uns an, was im Moment Trends v.a. im Fashionbereich sind. Am Thema "Nachhaltigkeit" kommen wir dabei kaum vorbei.









Am Abend essen wir "Matjes mit Bratkartoffeln und Grillgemüse" im Restaurant der Galeria Kaufhof  (Achtung, Werbung!) bevor wir ins Kino gehen, in den Film "Nightlife" (Achtung, externer Inhalt!), den wir uns dafür ausgesucht hatten.



Am nächsten Tag sucht der KSM morgens die Stelle aus, an der wir frühstücken wollen und er findet einen Platz, an dem es sonntags ein leckeres Brunchangebot zu geben scheint. Hab' ich übrigens schon einmal erwähnt, dass ich niemals einen Socken wegwerfe, so lange er noch ganz ist, auch wenn sein "Geschwistersocken" bereits aus iwelchen Gründen das Zeitliche gesegnet hat? Da ich ohnehin viele schwarz-weiße Socken besitze, ist es dann auch gar nicht so schwierig, wieder zwei miteinander zu verheiraten, die zusammen passen. Das Ergebnis sehen Sie hier (sieht so aus, als müsste ich demnächst einen Partner für den Ringelsocken rechts suchen ... 😉).



Das "rashcook table" (Achtung, Werbung!), um auf die Restaurantwahl des KSM zurückzukommen, erweist sich jedenfalls als Volltreffer. Hier schwingen ein paar Jungs den Kochlöffel. Der Chef des Hauses ist Marokkaner und dementsprechend haben die Gerichte einen Marokkanisch-Arabischen Touch: der "Handkäs'" schwimmt in "Marokkanischer Musik", es gibt Hummus, viel Öl, verschiedenes getoastetes Fladenbrot, zum Nachtisch Safranwaffeln mit Ahornsirup, Bananenquark mit Schokorosinen und viele weitere Leckereien auf einem wirklich reichlich gefüllten Brunchbuffet, an dem wir uns für verhältnismäßige 15,- EUR sattessen bevor wir zu Fuß weiter zum Yogakurs ziehen.








Den Kurs kennen wir nun langsam, denn heute ist bereits das dritte Mal, an dem wir ihn besuchen. Er ist, wie gewohnt, voll, ruhig und vom Tempo her so gewählt, dass wir beide ganz gut mitkommen - der KSM verzieht nur ab und an einmal das Gesicht, wenn er sich nicht ganz so verbiegen kann, wie die Kursleiterin es vormacht. Das Studio "Timo Wahl Yoga" ist toll und liegt mittendrin in Frankfurt Bockenheim (Achtung, externer Inhalt!). Tom Wahl bildet Yogalehrerinnen und -lehrer aus und ist daher in der Yogi-Welt recht bekannt. Den Kurs, den wir bislang immer besucht haben, weil er zeitlich für uns praktisch liegt (am Sonntag um 12.30 Uhr - 14.00 Uhr) und eben auch für Anfänger geeignet ist, gibt allerdings: Timo Wahls Frau: Hatha (Achtung, externer Inhalt!) Flow. 🙏



Nach dem Yoga, vom Frühstücksbuffet noch recht satt gegessen (nur der KSM klagt schon wieder über ein bisschen Hunger), schlagen wir zu Fuß wieder den Nachhauseweg ein. Dort nutzen wir die Zeit für ein kleines Schläfchen am Nachmittag (es geht uns schon sehr gut, das ist uns bewusst 😊).

Für den Abend haben wir einen Tisch in einer Japanischen Izakaya (Achtung, externer Inhalt!), dem "Mangetsu" (Achtung, Werbung!), reserviert, in der ich schon des Öfteren zum Abend gegessen habe (z.B. als ich zum ersten Mal in Frankfurt auf einer Messe war, als ich den Ironman in Frankfurt angeschaut habe, mit Kollegen als ich in Frankfurt zur Ambiente Messe war ...), weil das Essen dort einfach wirklich wie in Japan abläuft und unglaublich lecker ist. Es gibt verschiedene kleine Gerichte (z.B. Edamame, Jakobsmuschelcarpacchio und frittierten Tofu), dazu eine Sushiplatte, für mich Jasmintee und ein Japanisches Bier für den KSM. Zum Nachtisch gibt es ein frittiertes und gefülltes Tonkabohnenbällchen mit Eis (der Nachtisch gehört allerdings dem KSM, ich bin schon recht satt - probieren muss ich aber natürlich mal). 😋







Nach dem ausgiebigen Essen, drehen wir zu Fuß noch eine Runde durch das nächtliche Frankfurt. Wir unterhalten uns darüber, wie vernetzt diese Welt ist und wie international, dass man in der Hessenmetropole heutzutage so authentisch Japanisch essen gehen kann, und wie undenkbar es ist, diesen Schritt wieder zurückzugehen für all die Menschen, die - wie wir - schon öfters mal im ferneren Ausland gewesen sind, dort Sitten und Bräuche kennen- und schätzen gelernt haben und sich nun an diesen auch in der Heimat ab und an freuen möchten. Auf der anderen Seite denken wir beide, dass es auch möglich sein wird, ohne gleich in den Flieger steigen zu müssen, schöne Landstriche und Städte in Deutschland und Europa kennenzulernen und dass wir zukünftig, für die Redaktion von Treibhausgasen, sicherlich eine gute Balance für uns finden werden, freie Zeit in näheren und weiteren Gefilden zu verbringen. Letztlich sind diese Wochenenden, die wir zusammen iwo in Deutschland miteinander verbringen, immer auch ein bisschen Urlaub für uns. 😊 In jedem Fall kommen wir, nach diesem schönen Wochenende, einmal mehr für uns zu dem Schluss, dass es uns sehr gut geht und wir darüber sehr dankbar sind, bevor wir uns in unserem kleinen Mr. Spock Appartement zum Schlafen legen. 😴