Mittwoch, 28. August 2019

Buggy am Berg

In der Woche bevor wir wochenends zur guten Freundin ins "Schwobaländle" aufbrachen, nutze ich noch einmal die guten Wetterverhältnisse und nahm den Renndrahtesel zur Arbeit. Ich gebe zu, dieses Jahr hat mich die Motivation einmal die Woche mit dem Rennrad zur Arbeit zu fahren etwas verlassen. Wenn ich dann drauf sitze, find' ich es nach wie vor gut, aber bis es soweit ist ... ich stehe im Moment furchtbar schlecht auf und fürs Radeln müsste ich eig. richtig früh aufstehen, damit ich dann auch einigermaßen pünktlich in der Regenbogenstadt ankomme und iwie fehlt es mir dazu im Moment an Disziplin. 😁 Ich vermute, die kommt auch mal wieder – man ist halt nicht immer gleich.



Das hier ist übrigens meine "Abstellkammer- und Fahrradgarage". Hier trocknen meine Radklamotten über den Arbeitstag, damit ich sie zur Heimfahrt wieder anziehen kann (Naja, nach einmal tragen hält sich der olfaktorische Faktor noch in Grenzen – das geht schon. 😉) und hier steht das Drahteselchen, damit es niemanden stört und nicht "weg kommt". 😊



Wie gut, dass es bei uns so oft Essen (vor allem Kuchen), das ijemand mitgebracht hat, weil er oder sie a) Geburtstag hatte, b) Lust hatte, etwas zu backen/kochen c) Obst aus dem eigenen Garten mitgebracht hat, das dann gemeinschaftlich von der Bürobelegschaft zu iwas verarbeitet wurde, das wiederum hinterher alle essen dürfen oder d) zuhause seinen bzw. ihren Süßigkeitenschrank ausgemistet hat udn die Dinge einfach im Büro "entsorgt". Glauben Sie mir, bei uns "kommt alles weg". 😉 Heute also: Geburtstag mit Getränk, Kuchen und Herzhaftem – wie gut, das kommt meinem erhöhten Grundumsatz durch die Anfahrt mit dem Fahrrad durchaus entgegen. 😊





Im Laufe des Tages habe ich übrigens mit einer Frau zu tun, die "Ersilia" heißt – prinzipiell nicht schlimm, mir fällt allerdings der Name "Petrosilius Zwackelmann" ein – der Kartoffel schälende Zauberer aus dem "Räuber Hotzenplotz" (Achtung, externer Inhalt!) und bleibt mir den ganzen Tag im Kopf. Erinnern Sie sich an ihn?

Am Freitagabend treffen wir uns in der Stadt, in der der Bruder wohnt (Achtung, externer Inhalt!), allerdings nicht um den Bruder dort zu treffen, sondern uns (der KSM sich mit mir), denn diese Stadt liegt in etwa auf der Hälfte des Weges zur guten Freundin in Schwaben, die wir zum ersten Mal gemeinsam besuchen wollen. Da sie für den KSM Auch deshalb günstig ist, weil sie ein Halt für ICEs darstellt und der KSM ja kein Auto hat, sondern – umweltfreundlich mit dem Zug unterwegs ist – komme ich ihm entgegen, indem wir uns eben gleich dort treffen und er dann mit mir und Gabi weiterfährt.

Damit ich übrigens nicht alleine mit Gabi durch die Weltgeschichte fahre, sondern die Fahrt gut ausgenutzt ist, habe ich meine Fahrt wieder bei blablacar.de (Achtung, Werbung!) eingetragen. Diesmal nehme ich ein Mädel aus Serbien mit, das für zwei Monate hier auf dem Land gearbeitet hat, um sich während der Semesterferien in ihrer Heimat, etwas Geld zu verdienen. Nun geht es am kommenden Montag wieder zurück und vorher möchte sie sich Nürnberg noch etwas anschauen. Wir unterhalten uns gut. Es hat ihr hier gut gefallen, aber auch wenn in Deutschland alles wohl geordnet und strukturiert abläuft und man hier deutlich mehr Geld verdient als in ihrer Heimat, würde sie um nichts in der Welt hier bleiben wollen udn freut sich, bald wieder im chaotischen Serbien zu sein. Ich finde es einfach immer wieder interessant und wertvoll, mich mit Leuten aus anderen Ländern zu unterhalten. 😊

Wir fahren bis auf einen P+R Parkplatz in Langwasser, wo ich das Auto kostenlos stehen lassen kann. Von dort nehmen wir die U-Bahn in die Stadt. Am Hauptbahnhof muss ich raus. Sie kann einfach sitzen bleiben. Wir verabschieden uns, ich wünsche ihr eine gute Rückreise.

Im Hotel (Achtung, Werbung!) angekommen, bin ich, wie immer, begeistert von dessen Ausstattung zu einem angemessenen Preis und vor allem über seine perfekte Schallschutzverglasung: obwohl es direkt vor dem Bahnhof liegt, ist es drin mucksmäuschenstill. Wunderbar.

Ich schlafe ein Ründchen und mache mich dann auf zum Abendessen, leider noch allein, denn der KSM wird erst gegen 22.00 Uhr ankommen – er bringt ja meist einen ziemlichen Ritt hinter sich: erst von der Eifel nach Frankfurt-Eschborn, dann an den Hauptbahnhof Frankfurt und von dort aus dann eben dorthin, wo er hin muss, das dauert seine Zeit, leider.

Ich wähle ein Asiatisches Restaurant ganz nahe beim Hotel (Achtung, Werbung!), von dem ich schon "die kleine Schwester" aus meiner Heimat kenne und werde nicht enttäuscht. Der Salat mit Meeresfrüchten schmeckt hervorragend und ist genauso groß wie er sein muss, da verfliegt die Zeit bis zur Ankunft des KSM wie im Flug.

Den KSM hole ich, wie immer, vom Bahnhof ab. Er lässt sein Gepäck direkt im Hotel und wir suchen auch für ihn noch etwas zum Essen. Da es schon so spät ist, bleibt uns nicht mehr allzu viel Auswahl, aber bei "Hans im Glück" (Achtung, Werbung!) können wir uns noch niederlassen. Es gibt vegetarischen Burger für ihn und eine naturtrübe Apfelschorle für mich. Danach sind wir zufrieden und fallen ins Bett. 😊



Für den nächsten Morgen habe ich einen Tisch im "Katzentempel" reserviert – ein Café, in dem es nur veganes Essen gibt und in dem sechs Katzen wohnen, die man, wenn sie es wollen, streicheln und mit denen man spielen kann. Ich bin durch Zufall auf dieses Konzept gestoßen und wollte es einfach mal ausprobieren. Nachdem der KSM genauso offen für Neues ist wie ich es bin und außerdem Katzen gerne hat, stellte unser Ausflug nach Nürnberg eine gute Gelegenheit dar, dieses Café einmal zu besuchen. Das Essen war sehr lecker und das Café sauber. Stilistisch ist es sicher kein Highlight, aber es hat uns beiden gut gefallen und satt und zufrieden brachen wir nach Schwaben auf.



Die Wahlschwaben (Achtung, externer Inhalt!) erreichten wir am Samstagnachmittag und nahmen, zusammen mit Freundin, dazugehörigem Mann und den beiden Kindern (von denen ich eines noch gar nicht kannte, brandneu sozusagen 😀) erst einmal den Nachmittagskaffee zu uns bevor die beiden Männer des Hauses an ihrem Klettergerüst für Pflanzen weiter werkelten und wir uns mit der Kleinsten des Hauses im Buggy auf eine Spazierrunde begaben. Damit die Mutter und gute Freundin nicht alleine das Kind im Wagen durch die Gegend schieben musste, wechselten wir uns zu dritt kurzerhand ab. Der KSM, geprägt von drei Nichten, hat in solchen Dingen durchaus bereits Übung. 😉

Nach dem Abendessen (wir aßen, was der Grill hergab) saßen wir noch verhältnismäßig lange beieinander, der KSM noch länger als der Rest der Runde, bevor wir, bereits am frühen Morgen, ins Bett gingen.

Am nächsten Tag standen wir, verglichen mit dem Rest der Hausbewohner, sehr spät (=gegen 09.00 Uhr) auf und nahmen unser Frühstück zu uns. Die beiden Herren des Hauses waren schon "in die Pilze" aufgebrochen, als wir uns dann, gegen Mittag, mit den beiden Damen aufmachten, die "Remstal Gartenschau" (Achtung, externer Inhalt!) in Schwäbisch Gmünd (Achtung, externer Inhalt!)  zu besuchen. Die Blumen dort im Schlosspark quollen über vor Blüten und Farben und waren eine wahre Pracht anzuschauen. 😍











Unsere Tour machte uns hungrig und bevor wir noch den Waldkugelbahn Weg hinaufstiegen, aßen wir erst einmal etwas zum Mittag (Achtung, Werbung!).

Den Waldweg hinauszusteigen wurde dann ein gewisser Kraftakt, mit Buggy, den wir – erneut zu dritt – gekonnt meisterten. Auch die Buggyinsassin war sehr zufrieden und war extrem brav, da interessiert, an dem was sie sah und was diese ganzen Erwachsenen um sie herum so machten. 😉

Oben angekommen, war die Freundin sehr überrascht über die Menschenmassen, die sich im Wasserspielplatz tummelten – es war Superwetter und viele Menschen hatten wohl die gleiche Idee gehabt wie wir. Auch wir (= zumindest alle Damen aus der Runde) halten unsere Füße mal ins Wasser bevor wir uns aufmachen, den Erlebnisgarten der Firma Weleda (Achtung, Werbung!) anzusehen. Auf dem Weg dorthin begegnet uns ein Gartenimbiss und wir kehren auf Kaffee, Saftschorle und Cola ein. 😋

Leider braut sich dann ein vermeintliches Unwetter zusammen und die Freundin wird, aufgrund der fehlenden Regenausrüstung für die Kleinste unter uns sichtbar nervös und möchte dann doch lieber gleich wieder absteigen. Nachdem wir die ersten Tropfen haben verstreichen lassen, machen wir uns also über den Waldkugelbahn Weg wieder hinab in den Ort – nicht jedoch ohne die extra mitgebrachte Holzkugel und die, die sich der KSM oben am Berg zu diesem Zweck aus dem Automaten gezogen hat, die abwechslungsreiche Kugelbahn hinabzuschicken, die auf einem Großteil des Weges verläuft. So verfliegt die Zeit bis wir unten sind im Nu und die kleine Buggyfahrerin ist weiterhin unterhalten und zufrieden.



Zum krönenden Abschluss gibt es bei der ortsansässigen Eisdiele zur Feier des Tages (und weil es dann eben doch nicht zu regnen angefangen hat) ein Eis – für uns das Abendessen, für die beiden Damen nur ein Zwischengang vor dem Abendessen. Die Herren des Hausen haben sicherlich eine grandiose Pilzernte eingefahren, die zu vertilgen wahrscheinlich Spaß machen würde.

Wir verabschieden uns voneinander und fahren in zwei unterschiedliche Richtungen davon: die Freundin zurück in ihr beschauliches Schwaben, mit Haus und Garten und Karpfenteich und wir nach Mittelfranken, wo ich den KSM am Abend wieder am P+R Parkplatz in die U-Bahn entlassen. Vom Hauptbahnhof wird er mit dem ICE wieder zurück in die hessische Hauptstadt fahren, von wo er morgen wieder in die Eifel aufbrechen wird. Ein schönes Wochenende und gut zu sehen, wie jeder seinen Weg durchs Leben findet, wie unterschiedlich diese Wege sind und wie sie aber zu den Menschen jeweils passen. 😊




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