Am vergangenen Montag entschied sich kurzfristig, dass ich die Heimtextil-Messe in Frankfurt besuchen sollte, also organisierte ich mir eine Zugfahrt dorthin und eine Übernachtungsmöglichkeit. Zug fahre ich wahnsinnig gerne. Man kann sich einfach reinsetzen und sinnvolle Sachen tun und trotzdem kommt man idR nach etwa der gleichen Zeit am Zielort an wie mit dem Wagen. Für mich ist es ein sehr zufriedenstellendes Gefühl, wenn ich von einem Zug in den Anschlusszug umsteigen kann und die Unsteigerei bis zum Schluss einfach funktioniert. 😊
Per Airbnb bekam ich eine Übernachtungsmöglichkeit zum überschaubaren Preis. (Ich möchte an dieser Stelle einmal loswerden, dass ich das Konstrukt Airbnb prinzipiell eine gute Sache finde, in Zeiten, in denen „Sharing“, also das Teilen von Dingen, die es ohnehin gibt, ein Trend ist. Allerdings möchte ich es nur dort unterstützen, wo Leute überzählige Zimmer im eigenen Haus anbieten. Unterkünfte, vor allem solche in den Städten, die komplett per Airbnb oder über andere derartige Plattformen an Touris vermietet werden, obwohl sie in Gebieten, in denen ohnehin Wohnungsnot herrscht, gut als dauerhaftes Zuhause genutzt werden könnten, versuche ich zu meiden. Obwohl man dann - und auch darauf sei hingewiesen - Ferienwohnungen im Allgemeinen nicht in Anspruch nehmen sollte. 😏) Am Dienstagabend noch traf ich eine nette Dame, deren Kämpfergeist mir bewundernswert erschien, spontan in einer alten, aber wohl unter neuer Regie stehenden Pizzeria in der Regenbogenstadt. Ein schöner Abend. 😊
Ich entschied mich für eine Zugverbindung, die bereits um 05.30 Uhr „das platte Land“ verließ und sich in die Stadt aufmachte. Die Messe sollte ich so genau zur Eröffnung erreichen. Sollte. 😊 Ich strandete bereits an der ersten Umsteigehaltestelle, in Bayerns zweitgrößter Stadt. Der Zug, in dem ich saß hatte schon mehr als 15 Min Verspätung aufgrund von was auch immer und der Zug, den ich stattdessen nehmen konnte, verspätete sich, wegen Personen in einem Tunnel, um schließlich (man verfuhr hier nach der „Salami-Taktik“ und gab die Verspätung scheibchenweise bekannt 😊) 40 Min. In Frankfurt angekommen suchte ich zwar den richtigen Bahnsteig für die Weiterfahrt mit der SBahn auf, stieg jedoch gedankenverloren in den Zug in die falsche Richtung, was ich erst nach drei oder vier Haltestellen bemerkte und umdrehte. Mit 1,25h Verspätung landete ich schließlich auf der Messe.
Die Messe an sich kommt mir etwas „dürftig“ vor - sowohl was die Aussteller-, aber auch was die Besucheranzahl angeht. Aber da kann ich mich natürlich täuschen. 😊 Letztlich habe ich die Hallen/Sachen gesehen, die ich gesehen haben wollte und die Stände aufgesucht, die ich aufsuchen wollte (sogar spontan noch zwei mehr). Ich warschließlich etwas länger auf der Messe als sie geöffnet hatte, denn das letzte Gespräch war einfach gut. 😊
Zum Abend aß ich etwas beim Straßenverkauf einer großen deutschen Firma, die nach einem Meer benannt ist. (Mittags hatte ich überteuertes Sushi, ich war also „fischlastig“ unterwegs.) Die Messezeit ist idR keine Zeit, in der ich mich total gesund ernähre...
Die Unterkunft erreichte ich per Straßenbahn und ließ ich mich dort selbst hinein, denn die Vermieter waren nicht da (das ist ja dann doch etwas, das ich zumindest seltsam finde: in den Wohnungen anderer Leute zu sein ohne dass diese Leute da sind 😊). Von dort aus machte ich mich dann zu Fuß auf in eine Cocktailbar, wo ich den Rest des Abends verbrachte.
Am nächsten Morgen machte ich mich früh, wieder per Zug, zurück aufs Land, wo ich am frühen Nachmittag anlanden sollte. Diesmal klappte die Zugfahrt auch beinahe ohne Verspätung. Zuhause angekommen, müsste ich jedoch erst einmal mein Auto suchen und freischaufeln, denn während in der Hessenmetropole Trockenheit und beinahe schon warme Temperaturen herrschten, waren im Fichtelgebirge viel Zentimeter Schnee ❄️ gefallen. Am Nachmittag standen noch zwei Termine in der Arbeit auf dem Programm bevor ich den nächsten Messebesuch vorbereitete.
Am Freitag war dann frei (heißt ja auch FREItag 😉) wegen Geburtstag. 🎂🎉🥂 Ich hatte im nahegelegenen Spa ein paar Termine gebucht. Leider hatte die für einen der beiden Termine zuständige Kosmetikerin wohl am Donnerstag einen Unfall gehabt, so dass ich auf dem „Schönheitstermin“ kurzfristig verzichten musste. Glücklicherweise enthielt das Geburtstagsgeschenk der Nachbarin eine Tüte Milch 😄, so dass ich, wider meiner ersten Annahme, immerhin zuhause frühstücken konnte bevor ich ins Spa aufbrach.
Das Spa ist für seinen Sauna- und Wellnessbereich echt zu empfehlen (den Badebereich - und ich schreibe bewusst: BADEbereich - kann man allerdings getrost vergessen). Draußen liegt und fällt Schnee, drinnen ist‘s muggelig warm, das entspannt und macht Spaß. Die Body Active Massage war dann ein ganz schönes Überraschungspaket mit ihren „Problemzonenbehandlungen“ und der „Nudelholzbearbeitung“ (gut für die Faszien 😬), aber ein positives, denn ich bekam für sie auch noch eine Stunde Zeit gutgeschrieben. 😊
Am Abend kaufte ich spontan für leckeres Abendessen ein und stieß im Supermarkt tatsächlich auf ein Eis, das ich statt dem Geburtstsgskuchen einsetzen konnte, der, aufgrund von Zeitmangel, nicht entstanden war.
Zuhause stieß ich überraschend auf ein Geschenk, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Es hat mich sehr gefreut, es zu bekommen und machte mich dennoch tieftraurig. Nach ein paar Geburtstagstelefonaten und etwas privater Bildschirmarbeit sowie einem „Mitternachtseis“ war der Geburtstag dann auch schon wieder Geschichte.
Mittlerweile habe ich übrigens realisiert, dass ich nach meiner Reise nach Frankfurt um eine Gesichtsseife und ein Shampoo ärmer bin, weil ich sie im Badezimmer stehen ließ. Sehr ärgerlich, denn beide waren eher von der finanziell aufwändigen Sorte. 😉 Ich werde versuchen, sie wieder abzuholen, wenn ich in drei Wochen wieder nach Frankfurt fahre - zur wichtigsten Messe. Jetzt fahre ich aber erstmal nach Köln - es ist wieder Möbelmesse. 😊
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