Donnerstag, 13. September 2018

Fischers Fritz

Eine Woche Arbeit vorbei und nach einem dann doch recht heftigen Auf und Ab stand fest, dass mir zwei freie Wochenenden und eine Woche Urlaub ins Haus standen, davon immerhin die Woche dazwischen zusammen mit dem KSM in der größten Hansestadt im Norden.

Und um der Woche "richtigen Urlaub" schon etwas Schönes vorweg zu schicken, entschloss ich mich kurzfristig, beim "Dorffest" eines großen Radiosenders Gast zu sein. Eigentlich fiel der Entschluss vor allem deshalb, weil ich das Konzert von "Sunrise Avenue" im Sommer in der bayerischen Landeshauptstadt verpasst habe (weil ich mich mal wieder nicht entscheiden konnte) und die spielten nunmal bei dieser Gelegenheit und zwar gratis und auch noch ein paar mehr Bands, die ich durchaus gerne einmal sehen wollte.

Treuchtlingen-Bubenheim hatte vermutlich noch nie in seiner ganzen Geschichte so einen Menschenauflauf gesehen wie an diesem Tag: 80.000. Meine Anfahrt bis 3km vor dem Ziel dauerte 1,5h, die restliche Strecke durch Holzingen dann nochmal genau so lange 😀.

Auf dem Festivalgelände war das Volk, als ich ankam, noch recht weitläufig verteilt, daher fand ich auch einen recht guten Platz und den konnte ich nach der ersten Band sogar gegen einen noch besseren eintauschen (nur Abendessen war dann halt nicht mehr drin 😕).





















Der Abend war ein voller Erfolg, die Stimmung bombastisch und die Shows der Bands gut - vor allem "Revolverheld" und natürlich "Sunrise Avenue" zu sehen war der Hammer. Leider war der KSM nicht an meiner Seite, aber immerhin hat er nachher am Telefon meine Suche nach einem nicht hoffnungslos überfüllten Restaurant zur "Goldenen Möwe" (chancenlos, ich habe zwei angefahren, das zweite habe ich dann genommen. Das Essen: eine Katastrophe: nie mehr Fleisch da, schwörrre) begleitet und telefonisch auf mich aufgepasst, dass ich auf dem Heimweg, der immerhin bis 4.00 Uhr nachts dauerte, nicht in den Graben fahre (Danke - echt! 😍).

Am Sonntag dann zwei Stunden Radeln (eeendlich, nach so einer langen, Nierenbeckenentzündungsbedingten Abstinenz...) mit der Trainingskollegin aus der großen Stadt und hinterher noch mütterlicher Pflaumenkuchen im Garten mit dem Anhang zur Trainingskollegin. Bei bestem Sonnenschein in Begleitung vieler Wespen - eine davon sogar mit Selbsttötungsabsichten - während die Tochter beim Krabbeln schon die zweite Hose an diesem Wochenende durchgewetzt hat, was die Mutter aka Trainingskollegin eher nicht so amüsierte. 😐





Am Montag kam der KSM um 10.00 Uhr morgens bei mir an, dass er dafür um 4.00 Uhr aufstehen musste, rechne ich ihm ganz schön hoch an. 😍 Damit er nicht ganz alleine seine Zugreise tun musste, begleitete ich ihn - wenigstens textlich - an allen Orten, an denen er umsteigen musste (und um bis hierher aufs Land zu kommen, musste er das oft tun). Welch' eine Freude, als er dann endlich hier aus dem Zug purzelte! Nach Frühstück, Brote für die Fahrt schmieren und ein bisschen darüber debattieren, welche Klamotten aus der zalando-Bestellung bleiben dürfen, geht die Fahrt in den Norden los. Wir nehmen Fritz, er soll allerdings auf einem P+R Parkplatz bleiben während wir mit der Bahn in die Stadt hinein fahren.

Die Fahrt verläuft ohne Probleme und wir sind nach 5,5h (inkl. längerer Pause) am Ziel angekommen. Im Hostel-Hotel (Achtung, Werbung!) bekommen wir leider ein Zimmer zur Hauptstraße raus, was dem KSM recht egal ist, mich als Landei, das ruhiges Schlafen gewöhnt ist, aber schon irritiert. (Fragen Sie mich, warum ich es nicht reklamiert habe! Ich habe es nicht, obwohl das eigentlich genau das gewesen wäre, was ich sonst getan hätte - die ersten drei Nächte war das aber auch gar kein Problem, ich war vom Sightseeing so müde, dass ich trotzdem geschlafen habe wie ein Stein, nur die letzte Nacht war etwas unruhig und ich habe das Nicht-Reklamieren sehr bereut.)

Am Abend gingen wir noch in der Innenstadt spazieren und erhaschten ein paar Blicke auf die aktuellen Trends und die Schaufenstergestaltung bei den großen Labels dieser Welt (Berufskrankheit?😊).









Am Dienstag unternahmen wir einen ausgiebigen Besuch in der Speicherstadt, natürlich inklusive Besichtigung des Miniatur-Wunderlands (Achtung, Werbung!) - der längsten Modelleisenbahnstrecke der Welt. Wir beide konnten uns für diese kleine Welt so sehr begeistern, dass wir erst kurz vor Toreschluss und mit einem Mordhunger aus derselben fielen. Gut, dass wir mit ein paar leckeren Tapas (Achtung, Werbung!) dagegen schnell angehen konnten! Mit einem Absacker im Strand Pauli beendeten wir diesen schönen Tag.




























Am Mittwoch (ein Regentag) lernten wir die Nominierten für den IF-Award 2018 in den technischen Kategorien kennen und informierten uns auch sonst noch ein bisschen über diese Auszeichnung (die Regenbogen-Firma zum Beispiel hat schon recht häufig eine solche Auszeichnung bekommen, der ehemalige Arbeitgeber des KSM auch), scheinbar hat mich von den Produkten aber keines vom Hocker gehauen, denn Foto ist hier kein einziges entstanden. Nach einem ausgiebigen Tischtennisspiel im Hotel, das uns beide echt zum Schwitzen brachte, genossen wir das vermutlich beste Sushi nach unseren bisherigen gastronomischen Erfahrungen (Achtung, Werbung!) auf St. Pauli   und ließen uns danach noch in einen gerade frisch eröffneten Club zerren (also, ich ließ mich zerren, der KSM musste notgedrungen mitkommen, ich tanz' halt so gern 😏), dass ich nach dem Fußmarsch bis ins Hotel (immerhin noch 4km) dann fertig war mit der Welt, können Sie sich vielleicht vorstellen. 😉



Unser Donnnerstagsfrühstück (draußen Sonnenstrahlen) passierte im Café Koppel, einem kleinen und sehr feinen Café in einem Atelier- und Künstlerhaus. Auch um die Geschäfte und Atelierräume noch anzuschauen, war hinterher noch Zeit.



Im Anschluss wanderten wir an die Außenalster und danach an die Binnenalster, natürlich mussten wir dann auch noch einmal einen Blick in verschiedene Geschäfte werfen. 😊 Ich in ein paar mehr, der KSM blieb da eher beschieden.









Am Nachmittag starteten wir dann eine amüsante und aufschlussreiche Rundfahrt durch die Speicherfahrt und den Containerhafen, bevor wir den Tisch einlösten, den der KSM gebucht hatte, um ganz klassisch Fisch (Achtung, Werbung!) zum Abend zu essen. Was zur Hölle ist eigentlich Labskaus?























Später am Abend steigen wir noch auf die Plaza der "Elbphilharmonie", die Aussicht ist super, das Gebäude an sich hat uns jetzt nicht so beeindruckt (und das hat jetzt 800 Mio. Euro gekostet?!) - immerhin sind der Aufstieg (bzw. - fahrt, denn man nimmt vor allem die Rolltreppe) und die Aussicht auf die beleuchtete Stadt und den Hafen umsonst und einem geschenkten Gaul... 😊









Den Freitagvormittag verbringen wir noch einmal an der Außenalster, das Frühstück, das uns als überdurchschnittlich angeboten wurde, konnten wir, aufgrund der ungefähr 100 Wespen, aber nicht so sehr genießen (und so überdurchschnittlich war's auch gar nicht, da hatten wir deutlich bessere im Laufe der Woche). Danach mussten wir recht schnell aufbrechen, musste der KSM doch schon wieder weiter. Leider verlief die Heimfahrt eher stockend und die Zeit bis zum letzten Zug lief uns davon, so dass wir kurzfristig umdisponieren und den KSM in Leipzig zum Bahnhof bringen mussten - die Verbindung von dort war einfach um Klassen besser.

Eine schöne und aufschlussreiche Woche: mehrere Tage am Stück mit einem Menschen zu verbringen hilft sehr beim Einschätzen des Gegenüber. Ich habe viel gesehen - viel Bemühen und viel Unsicherheit - bei uns beiden 😊.




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