Sonntag, 29. April 2018

Eine Woche voller Samstage (eigentlich fast zwei)

Trainingslager auf Fuerteventura mit der altbekannten Crew (der neue Leute angehörten und zwei Weltmeistern - als Trainer und als Mechaniker) und drumherum ein paar schöne Tage zu zweit in der hessischen Hauptstadt - in der sich praktischerweise der größte Flughafen Europas befindet - eine gelungene Kombi, denn ich wusste in jedem "Block" gar nicht, auf was ich mich freuen sollte: die ruhigen Tage in der trubeligen Stadt oder die sportlichen Tage auf der entspannten Sonneninsel. Ich habe schließlich beschlossen, in jedem Teil, so gut das momentan für mich geht (ich arbeite daran, dass das noch besser wird), im Moment zu sein, mich über das zu freuen, was ist, und dabei möglichst wenig oder gar nicht, daran zu denken, was gestern war oder morgen sein wird. Das stellte sich als gelungene Herangehensweise heraus, denn sämtliche Tage vergingen wie im Flug. Wenn man nicht ständig dem Gestrigen nachhängt oder sich dem Morgigen entgegen sehnt, dann ist das wohl so. 😊

Der erste Aufenthalt in Hessen führte dazu, dass ich die Kaiserstraße - und vor allem ein asiatisches Restaurant darauf - sowie ein indisches Grand Hotel am Hauptbahnhof nun etwas besser kenne. In Erinnerung bleiben wird mir vermutlich speziell die Erkenntnis, dass mein Gegenüber in meinen konzentrierten Blick Missbilligung hinein interpretieren kann sowie eine lebhafte Diskussion über "Pfusch am Bau". 😀

Am Samstag in Frankfurt gestartet, in Puerto del Rosario gelandet: Ruhetag im Club. Erste einmal das Mietrad abholen, die Klamotten auspacken, das Abendessenbuffet testen und die Leute kennenlernen.

Am Sonntag geht's dann für alle (also, zumindest für die, die wollen - ist ja alles freiwillig, is ja Urlaub für die meisten) erst einmal frühmorgens zum Schwimmen udn danach zum ersten Mal aufs Rad. Ich stelle fest, dass ich mich auf meine Leistung im Schwimmen verlassen kann, mich beim Radeln aber anders orientieren müssen werde. *Hmpf*







Der Montag bringt - wer hätte es gedacht - morgens Schwimmen, mittags (etwas mehr) Radeln und am Nachmittag Lauf ABC (mit Muskelfaserriss - glücklicherweise nicht für mich, denn auf eine solche Sache möchte ich in diesem Jahr eigentlich verzichten).

Dritte und stärkste Belastung am Dienstag, mit Radeln und anschließendem Koppellauf, der mit den Füßen im Meer endete.









Mittwoch = Ruhetag (das heißt kein Schwimmen am frühen Morgen, dafür Freiwasserschwimmen am Vormittag im Neo und mir lustigen Spielchen) und kein Radeln, dafür etwas Stabi-Training am Nachmittag.






Am Donnerstag wieder Schwimmen und danach eine Runde wechselndes Koppeltraining (Rad - Lauf- Rad - Lauf - Rad - Lauf/20 - 3 - 20 - 3 - 20 - 3).

Der Freitag fühlte sich etwas kraftlos an. Beim Schwimmen gab ich alles, nach dem Radeln war ich sehr froh, wieder zuhause zu sein. Ein Schnupfen kündigte sich an.



Wie gut, dass am Samstag erneut Ruhetag war. Ich hatte morgens zwar noch große Pläne, mit der Masse im Neo ins Meer zu steigen, der Enthusiasmus verließ mich dann allerdings sobald ich nach dem Frühstück wieder zurück in mein Bett krabbelte. Aufgestanden bin ich dann wieder am frühen Nachmittag - immerhin paddelte ich dann doch noch einmal ins Meer hinaus. (Eine Nasenspülung mit Meerwasser ist ja so gesund! 😊) Außerdem kam ich just an diesem Tag auch zum ersten Mal mit dem Thema "Flossing" in Berührung (im wahrsten Sinne des Wortes --> "Deine Hand muss ganz weiß werden, als ob Du tot wärst." 😳 Und meine Hand war hinterher weiß, als ob ich tot wäre, glauben Sie mir das ruhig.) Der Tag endete mit einem (ausdrücklich) warmen Schwarzbier, das gegen Erkältung helfen soll - ich konnte allerdings keinerlei Wirkung feststellen. Glücklicherweise war meine Nase verstopft, so dass ich zumindest nicht viel schmeckte - Bier schmeckt mir in gekühltem Zustand ja schon nicht. 😉







Am Sonntag wollte ich, trotz hartnäckigem Schnupfen, dann aber doch noch ein letztes Mal aufs Rennrad ("Du solltest nicht Radfahren, mein Schatz, Dein Immunsystem ist kollabiert." 😳), Schwimmen am Morgen ließ ich besser mal ausfallen. Und, was soll ich sagen, diese letzte Runde war toll: es war nicht mehr so windig, wir fuhren gut als Gruppe, unterhielten uns viel und das Eis am Ende hat auch geschmeckt. 😊 Den alkoholfreien Cocktail, der aufs Haus ging, genoss ich im Anschluss an die Aussfahrt noch und ein Mitbringsel von der Insel ließ ich mir schließlich auch nicht entgehen (man gönnt sich ja sonst nichts 😉).















Der Montag startete um 6.00 Uhr, als ich meine letzten Sachen einpackte. Um 7.00 Uhr gab es zum letzten Mal Frühstück vom Buffet (und soll ich Ihnen was sagen: ich bekam echt kaum noch was runter - irgendwann ist dann einfach mal gut... 😊). Um 8.00 Uhr fuhr der Bus zum Flughafen und in die hessische Hauptstadt musste ich glücklicherweise nicht allein, so dass ich wenigstens vor und nach dem Flug (währenddessen hatten wir verpasst, uns darum zu kümmern, nebeneinander zu sitzen, so dass ich mit einem an "Mikronährstoffen" und Büchern interessierten Ehepaar und mein Mitreisender mit einer Horder angetrunkener Rocker Vorlieb nehmen musste, die sich scheinbar beide ganz nett benehmen konnten. 😊

Zurück auf deutscher Erde, speziell auf hessischem Terrain, wartete der Abholer bereits auf mich und nahm mich mit in die Bleibe für die kommenden zwei Tage. Von hier machten wir uns auf zu einer Hawai'ianischen Pokébar, die ganz offensichtlich noch nicht lange ihre Türen geöffnet hatte: das Team hinter der Theke kannte sich mit der Speisekarte noch nicht allzu gut aus und erst hinterher fiel uns auf, dass entweder unsere Getränke (eine Cola und eine Limo) verd***t viel Geld gekostet haben müssen oder das Wissen des Teams um das Abrechnen ebenfalls noch nicht optimal aufgebaut war. Lecker waren die Poké-Bowls aber, so viel sollte an dieser Stelle auch gesagt werden.





Vom Maintower aus kann man die Frankfurter Skyline noch einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel und natürlich auch von allen Seiten aus betrachten, daher sind wir hinaufgestiegen ("Steigen" klingt so großspurig, denn eigentlich fährt man die 190m hinauf mit dem Aufzug und geht nur die letzten beiden Stockwerke zu Fuß.) Bereits vor dem Maintower fuhren uns einige kleine Rennradfahrer über den Weg und als wir wieder hinabgestiegen waren kam gerade das Jugendrennen des hessischen Radklassikers durch. Eine Supersache dieses Rennen, brachte es doch mit sich, dass es auf dem Platz vor der Oper Ess- und Trinkbares in ausreichender Menge sowie einen Blick auf die Ankunft des Eliterennens gab. So musste ich also auch in den ruhigen, sportabstinenten Tagen auf das Radfahren zumindest nicht ganz verzichten. 😊 Und hinterher war sogar noch für eine kleine Marketingrecherche im gehobenen Preissegment Zeit - die Kollegen sollen ja von meinem Ausflug auch ein bisschen profitieren.













Jede Großstadt in diesem schönen Land ist anders und jede spricht ihre ganz eigene Sprache, hat ihre ganz eigenen Leute und Merkmale. Die eine mag man mehr, die andere weniger. Jede aber ist es wert, kennengelernt zu werden. In diesem Sinne: es freut mich, Deine Bekanntschaft zu machen, Frankfurt. 😊



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