Montag, 17. April 2017

Eieiei

Und das war's dann schon wieder mit Ostern, Familie und Freunden. 

Das Schöne ist allerdings, dass ich ja noch genau zwei Wochen Urlaub habe und mir demnächst ein Trainingslager ins Haus steht, auf das ich schon sehr gespannt bin (auch wenn ich auch schon ein bisschen nervös bin, denn auf meinem Rad war ich ja bislang ganze drei Mal gesessen...man wird sehen). 

Der Karfreitag brachte mir eine Radausfahrt mit Hindernissen, die sich allerdings wunderbar ausräumen ließen. Als ich, nach einer Fahrt durch den Steigerwald (vorbeigekommen an der "Kotzmühle", wo ich mich ja schon etwas fragte, wie dieser Name zustandegekommen ist), in Bamberg den Kaulberg runterdüste, bemerkte ich, dass der Luftdruck im Hinterrreifen nicht mehr derjenige war, der er eig. sein sollte. Einer Eingebung folgend rief ich also bei der besten Freundin an, die mit Sicherheit in Besitz einer funktionsfähigen Luftpumpe sein würde und die obendrein auch noch auf dem Heim weg wohnt, so dass ich dort zum Aufpumpen einen kurzen Stopp würde einlegen können. Gedacht, getan. Zwar war die Freundin selbst gerade nicht verfügbar, da arbeitenderweise im Krankenhaus unterwegs, aber der zugehörige Freund versprach Abhilfe. Also konnte ich mir beruhigt in der Stadt erst einmal ein Eis gönnen bevor ich, - stehend, damit sich mehr Gewicht auf die Vorderachse des Rads verteilen ließ - den Heimweg antrat. Kurz bevor ich die Zielstraße erreicht hatte, hatte der Reifen komplett seinen Geist ausgehaucht, im wahrsten Sinne des Wortes: der war hin. Ich schob also die letzten Meter bevor ich, zusammen mit dem Freundinnen-Freund, den Schlauch wechselte und dann mit erneut perfektem Material den restlichen Heimweg antreten konnte. Danke, Jörg!

 

 

 

Der Ostersamstag war so ungefähr das Spannendste, was ich in der jüngsten Zeit, erleben durfte, deshalb war die Nacht vorher dann doch auch zur vorgerückter Stunde recht schlaflos. Stellen Sie sich vor, es gibt einen Menschen, ziemlich weit weg, mit dem ich seit Monaten schreibe und seit kurzem auch telefoniere. Nun dann kam es am Ostersamstag endlich mal dazu, dass sich unsere Wege auch persönlich kreuzten - das fand ich schon irgendwie spektakulär - ich wusste ja irgendwie gar nicht, was passieren würde: finden wir uns auch Auge in Auge noch sympathisch oder geht's einfach gar nicht? Der Vormittag zog sich für mich dann wie Kaugummi, denn ich musste erst auf die Mittagszeit losfahren, war aber eig. schon ab 6.00 Uhr hellwach. Die Stunde Fahrt versuchte ich durch schnelleres Fahren zu verkürzen (da muss man sich einfach mehr konzentrieren 😊), und ich war dann tatsächlich, was selten genug vorkommt, pünktlich am verabredeten Treffpunkt. Tja, und was soll ich sagen: Hach, schöner Nachmittag (trotz Sch***wetter)! Gerne wieder. 😊

Ostersonntag startete mit Kirche um 6.00 Uhr, so ist das in Bayern. 😉 Im Anschluss dann Osterfrühstück mit den Stammtischbrüdern des Vaters im örtlichen Gemeindesaal. Die Herren hatten die Fastenzeit über auf Alkohol verzichtet und daher einen Mordsspaß dran, Ostern mit einem Weißwurstfrühstück (natürlich stilecht mit Weißbier) zu beginnen. Zwar bin ich kein Wurstfrühstücker, für so eine Weißwurst, mach' ich dafür aber durchaus auch mal eine Ausnahme, solange ich auf das Bier verzichten darf. 😉 Nach dem Frühstück habe ich bis zum Mittagessen erstmal auf dem Sofa geschlafen. In dieser Zeit fanden, ganz unspektakulär, die Ostergeschenke ihren Weg zu mir - neues Lesefutter hab' ich Garde so nötig, maladen, wie sich die "Dohlenhatz" so macht. Am Nachmittag hieß es schon wieder Koffer packen, denn am Abend stand noch eine Theateraufführung in der neuen Heimat auf dem Plan, an der auch zwei liebe Kolleginnen beteiligt sein sollten. Aber erst noch einen Spaziergang mit der Familie durch Bamberg (passend zu den eisigen Temperaturen mit einer Eisschokolade zwischendurch) bevor ich abends wieder ins Fichtelgebirge aufbrach. Die Aufführung war ganz schön traditionell, so mit Blasmusik in den den Aktpausen, aber sehr unterhaltsam und gut gemacht, ich hab' mich gut amüsiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Ostermontag begann mit einem "Babyfrühstück" bei unglaublichem Schneechaos, das wiederum in der alten Heimat stattfinden sollte. Da eine der "Abimädels"schwanger ist und nicht mehr so viele Wochen vor sich hat, bevor der Kleine auf die Welt kommt, sollte ein Überraschungsfrühstück bei ihrer Schwester stattfinden, zu dem auch die Freundinnen aus der Schulzeit nicht fehlen sollten. Ich tu' mir ja etwas schwer mit hormongesteuerten Gesprächen über Themen rund ums Baby, gar nicht, weil ich das Thema "Baby" an sich schwierig fände, überhaupt nicht, aber mir liegt dieses "Ach wie süß, ach wie nett, ach wie putzig!" einfach nicht - ich kann da nicht so in die Chöre einstimmen, die weibliche Personen in diesem Zusammenhang üblicherweise gemeinsam anstimmen (das Schlimmste daran für mich ist übrigens, das schlechte Gewissen dazu, dass ich mich an diesem Gezwitscher nicht beteiligen mag). So verließ ich das Frühstück zwar in gute Stimmung, aber schon mit einem inneren Zwiespalt. 

 

 

 

 

Weiter ging die wilde Fahrt dann zur Verwandtschaft, die zum Kaffeetrinken besucht werden wollte (eine Oma zu haben finde ich ja schön und da ich eben nicht weiß, wie oft ich sie noch sehen werde, musste ich die Gelegenheiten nutzen, sie wenigstens zu Ostern mal wieder zu sehen - auch wenn das leider bedeutete, dass ich den Samstagnachmittag mit meinem Gegenüber nicht gleich am Ostermontag noch einmal wiederholen konnte - einen Tod muss man sterben). Der Besuch bei der Verwandtschaft war, wie soll ich sagen, in Ordnung, aber echt anstrengend - also für mich wenigstens. Die Oma ist geistig noch sehr fit, leider körperlich ab nicht mehr so sehr und es ist schwer, zu sehen wie hart sie sich damit tut, dass sie Dinge einfach nicht mehr kann. Die Cousine hat zwar vermeintlich das, was sie lange Zeit unbedingt haben wollte, die Begleitumstände sind aber sehr gewöhnungsbedürftig und mit dem Resultat (der Großcousine) und seinem Benehmen unmittelbar konfrontiert, muss ich mich mit Kommentaren immer beinahe schon mit Gewalt zurückhalten. Die andere Cousine geht einfach ihren Weg, schaut sich die Welt an, pflegt Freundschaften und ist unterwegs, was wunderbar zu sehen ist, was aber leider auch bedeutet, dass sie in der Regel nicht lange als Gesprächspartner zur Vefügung steht, weil sie dann wieder einen anderen Termin hat. Und aus der Beziehung, die Onkel und Patin miteinander führen, werde ich irgendwie nicht recht schlau, es entsteht nicht immer der Eindruck, dass sie einander wirklich zu etwas anderem bräuchten als um sich anzumotzen. Kurzum nach diesen paar Stunden hat's mir geistig echt gereicht (und während der Stunden habe ich ab und an darüber nachgedacht, wie viel schöner es gewesen wäre, sie wie am Ostersamstag zu verbringen) und ich war froh, wieder heimfahren zu können. Die Nachricht des Ostersamstagmannes am Abend mit Inhalt "vielleicht hätte ich doch bei Dir übernachten sollen" am Abend machte es dann echt auch nicht besser.

Beim "Tatort", den ich überhaupt nicht blickte, da zu spät eingeschaltet und dann nicht richtig aufgepasst, konnte ich dann aber zumindest mal Durchschnaufen bevor ich nochmal die Kontaktaufnahme in Richtung desjenigen versuchte, dessen Gesellschaft ich am Nachmittag der Verwandtschaft geopfert hatte - leider hatte mein Gegenüber wohl beschlossen, mal früh ins Bett zu gehen, was ich dann auch tat. Dienstag ist ein neuer Tag.


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