Dienstag, 16. November 2021

1001 Nacht

In den Medien kocht die Debatte darüber hoch, ob die Ungeimpften, von denen es in Deutschland aktuell noch gut 1/3, gerechnet auf die erwachsene Bevölkerung, gibt, daran schuld seien, dass Intensivstationen mit COVID-19 Patienten be- und sogar überlastet seien, weil sie es sind, die aufgrund der nicht vorhandenen Impfung, idR einen schweren Verlauf erlitten und so Intensivbetten belasten, die eig. für andere Patienten/Behandlungen gebraucht würde. Warum die Impfkampagne gescheitert sei, fragt man sich und arbeitet an Regeln, die die Ungeimpften immer stärker aus dem normalen Leben ausschließen sollen - von 2G-Regelungen für das Einkaufen in Ladengeschäften ist da die Rede, in der Hotellerie/Gastronomie und in Freizeiteinrichtungen, wie Schwimmbädern oder Fitnessstudios.

Ich finde, diese Diskussion wird nicht richtig geführt und auch nur deshalb, um einen "Schuldigen" dafür auszumachen, warum unser Gesundheitsweisen krankt und sich an seinen Kapazitätsgrenzen befindet. Das Gesundheitswesen, wie so vieles in diesem Land, ist mittlerweile sehr kapitalistisch ausgerichtet. Einrichtungen müssen sich finanziell "lohnen", wo sie das nicht tun, wird geschlossen und wegrationalisiert. Das ist aber nciht die Schuld der Umgeimpften, sondern die derjenigen, die für das Betreiben dieses Systems verantwortlich sind. Unser System verkraftet eine Ausnahmesituation nciht, sondern diese bringt es sofort in die Gefahr einzustürzen, das ist das Problem und sollte in meinen Augen so nicht sein. dort müsste man ansetzen.

Der KSM und ich waren lange ungeimpft. (Ich bin es noch, der KSM ist es seit letzter Woche nicht mehr, weil ungeimpft sein einfach nervt, aufgrund all der Nachteile, die einem die Gesellschaft damit in den Weg legt - auch beruflich. Es ist furchtbar, dass es so ist und man so "durch die Hintertür" nun gezwungen wird, sich impfen zu lassen, aber am Ende muss man dann einfach wissen, wann man verloren hat. 😏) 

Ungeimpft nicht, weil wir hinter der Impfung eine Verschwörung wittern, sondern weil wir beide der Meinung sind, dass wir uns dieses Medikament nicht spritzen lassen wollen, weil unsere Körper aktuell noch gut in der Lage sind, mit dem Virus auch ohne künstliche Hilfe von außen zurecht zu kommen. Wir beide neigen - und dafür sind wir sehr dankbar - nicht dazu, leicht krank zu werden, sondern sind widerstandsfähig und bislang großteils gesund. Wir nehmen im seltensten Fall Medikamente ein, keine Kopf- oder sonstige Schmerztabletten. In der Regel sind die Zipperlein, die wir vllt. manchmal erleiden, gut erträglich und gehen durch etwas Schlaf auch schnell wieder weg. Auch auf die Spritze beim Zahnarzt verzichte ich idR (es sei denn, es wird mir angesagt, ich würde das Bohren sonst nicht überleben), denn mir ist es lieber, einmal 5 Min Schmerz auszuhalten, als den Rest des Tages ein schiefes Gesicht zu haben. 😏 Zur Verhütung habe ich nur eine sehr kurze Zeit in meinem Leben auf die Pille zurückgegriffen und bin dann umgestiegen auf den Verhütungsring, weil er mit einer wesentlich geringeren Hormondosis auskommt, was mir sehr wichtig war (und auch, weil man an ihn nur einmal im Monat und nciht täglich denken muss, was meinen geistigen Kapazitäten immer sehr entgegen kam 😉). Es gibt medizinische Studien dazu, die eindeutige Zusammenhänge zwischen der Medikamenteneinnahme und dem Auftreten von Demenz im Alter zeigen.

Kurzum: ich glaube daran, dass die Medizin, ihre Überwachung und die künstlichen Substanzen, die sie manchmal einsetzt, um einem Körper wieder in die Spur zu helfen eine gute Sache sind, wenn einem Körper eben geholfen werden muss (weil er schon älter und/oder anfällig oder sogar krank ist). Ich glaube aber nicht, dass es etwas bringt, jedem ausnahmslos die künstlichen Substanzen zu verabreichen, ohne Sinn und Verstand, denn mittlerweile ist sicher, dass eine Impfung gegen COVID-19 eine Übertragung des Virus' nicht verhindert, sondern (und das ist ja auch schonmal etwas) eben wahrscheinlich "nur" für einen milderen Verlauf der Krankheit sorgt. 

Die Narrative der Politik haben, was die Impfung angeht, im Laufe der Zeit sehr gewechselt - von zunächst "Lasst Euch impfen, damit wir das Virus ausrotten!", über "Lasst Euch impfen, damit ihr es nicht weitergeben könnt!" zu letztlich "Lasst Euch impfen, um Euch selbst vor einem schweren Krankheitsverlauf zu schützen!" - was sehr schade ist, denn es war den Fachleuten in dieser Pandemie von Anfang an klar, dass die Impfung nur eigen-, aber längst kein Fremdschutz ist. Wissenschaftler allerdings, wie Prof. Dr. Hendrik Streeck (Achtung, externer Inhalt!) einer ist, die das ehrlich an- und ausgesprochen haben, wurden sogar vorsätzlich mundtot gemacht, was mich sehr entsetzt. Nun diskutiert die Politik also eine COVID-19 Impfpflicht und wir können es nicht glauben ...


Am Ende dieser Woche sollen wir im Fotostudio der Strumpffabrik (Achtung, Werbung!) einmal mehr Videos und Fotos von den Styles der Kollektion schießen, die wir im kommenden Januar dem Vertrieb vorstellen: Herbst/Winter 2022. Und auch einige der Bestseller, die immer im Programm sind, sollen in (Bewegt-)Bild festgehalten werden. um ins Fotostudio zu gehen, gilt 3G. Als sich zwischendrin kurzfristig etwas am Plan verschiebt, soll mein Team einspringen, um am Mittwoch einen Zeitslot für Aufnahmen zu nutzen, den eig. ein anderes Team hätte nutzen sollen. Ich soll schnell einspringen. Ich bin aber nach wie vor nciht geimpft und kann zu diesem Zeitpunkt auch keinen negativen Test vorweisen, sondern habe mir erst für den vorgesehenen Tag, an dem ich ins Studio sollte, einen gebucht und so schnell bekomme ich auch keinen her. Es heißt, dann solle ich einen Selbsttest machen - ich habe aber keine Selbsttests hier und um deshalb extra welche zu kaufen - ganz ehrlich - bin ich in diesem Moment zu geizig. Es gibt eine kleine schriftliche, hitzige Diskussion über Sinn und Unsinn dieser Regelung, dann beschließen wir, dass wir unsere Trainee ins Fotostudio gehen und die Aufgabe dort übernehmen soll. Sie ist geimpft und hat sicher Spaß an der Arbeit. Gesagt, getan.

Ich bin froh, dass wir es so regeln konnten und der Zeitraum sinnvoll genutzt wurde. Dennoch merke ich an dieser Stelle einmal mehr, wie schwer es eben ist, wenn man nicht "mit der Masse mit schwimmen" möchte, weil man sich eine eigene Meinung gebildet hat, weil man eigene Prinzipien hat und verfolgen möchte. Es hat mir niemand einen Vorwurf gemacht, aber man merkt doch, wie sich involvierte Kolleg*innen sehr wahrscheinlich ihren Teil dazu denken. Dabei braucht man ein dickes Fell, das habe ich Gott sei Dank. 😉

Am Donnerstag und Freitag dann gehe ich, ganz regulär ins Fotostudio und erledige, was dort noch zu erledigen ist. Das Wetter ist toll und die Aussicht übers Hochsauerland sehr schön. Leben, wo andere Urlaub machen. 😉


Es ist Anfang November und es wird Winter. Derbe Stiefeletten mit Plateausohlen sind, nicht erst seit Kurzem, aber im Moment im Trend. auch mir gefallen sie gut und ich würde gerne ein Paar erwerben. Besonders die CPH1000 Vitello mit einer Sohle, die schwarz ist, aber von außen einen transparenten Überzug (Achtung, Werbung!) hat, haben es mir angetan. Allgemein finde ich die Schuhe von Copenhagen Studios (Achtung, Werbung!) einfach schön und fair sowie nachhaltig produziert. 😍 

269,- EUR/Paar Schuhe finde ich dann aber, obwohl ich durchaus bereit bin, für gute Dinge auch Geld auszugeben, doch etwas viel. Ich werde also wohl eher auf den Ausverkauf warten ... 😉


Am Freitag erreicht mich der KSM am Abend und wir starten zusammen ins Wochenende. Neulich haben wir beim Einkaufen diese Ausgabe des Magazins "Slowly veggie!" erstanden und gewälzt. Sein Thema lautet "Magischer Orient" und es sind uns gleich einige Rezepte ins Auge gesprungen, die wir einmal ausprobieren wollen. Dafür kaufen wir am Samstag zusammen ein.


Die große Küchenschlacht startet dann am Sonntag. es gibt zunächst eine Türkische Joghurtsuppe mit Minze und Reis, ...




... danach gebackenen Auberginen mit Joghurt und Pinienkernen ...





... und abschließend Zucchini-Pide.












Es ist alles vegetarisch bis vegan und alles durchgängig lecker. Wir haben Spaß beim Kochen zusammen und der trübe Novembersonntag geht so schnell vorüber, was trotzdem iwie schade ist, denn wir haben ja idR immer nur diese beiden vollen Tage: den Samstag und den Sonntag.

Am Sonntagabend läuft mir auf Instagram dieser Beitrag von the nu company (Achtung, Werbung!) über den Weg (die Kommentare auf dem Bild stammen von mir). Dieses Unternehmen ist mir, aufgrund seiner sehr direkten und anpackenden Aussagen und des Auftretens schon des Öfteren positiv aufgefallen. Es ist schade, dass man nicht so viele ihrer Produkte hier bereits bekommt. Die Riegel kann man kaufen, aber schon bei ausgefalleneren Artikeln, wie dem Nikolaus oder dem Osterhasen, gibt die Geschäftslandschaft hier leider nichts mehr her. Zu Ostern hatte ich dieses Jahr daher die Riegel verschenkt. aktuell bemüht sich die Firma um einen "Schokoladengipfel", zu dem sie die großen Hersteller im Bereich Süßwaren einladen möchte, um darüber zu diskutieren, wie sich Süßwaren zukünftig, zum Wohle der Welt und zum Wohle der Verzehrenden, ändern sollten. Ich finde derlei Aktionen, die einen sehr ernsten Hintergrund und das Wohle dieses Planeten im Fokus haben, immer sehr unterstützendwert und hoffe, dass es solche Firmen einmal weit bringen werden ... auch wenn (oder gerade weil) das bedeutet, dass ich weiterhin Schokolade essen muss. 😉


Am späten Abend schauen wir den Tatort "Dreams", der sich in München abspielt (Achtung, externer Inhalt!), während der KSM erneut an seinem 3D-Drucker herumschraubt und dafür meinen Herd als Werkstatt-Arbeitsplatz missbraucht. Er ist einfach ein Bastler. 😀


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen