Montag, 1. Juni 2020

Farbenfroh

Ja, man kann Sushi (Achtung, externer Inhalt!) auch aufheben und gut gekühlt auch einen Tag später noch essen - es ist dann nicht sofort tödlich. Ich hatte an dieser Stelle ja schon öfters einmal meine Einstellung zum Essen und Essen aufheben zum Besten gegeben und Sie wissen, wie ich dazu denke. Der Mensch hat einen Mund und eine Nase bekommen, um an Lebensmitteln zu riechen und zu schmecken und so festzustellen, ob sie noch genießbar sind und was eben noch genießbar ist, das kann man dann einfach - auch später noch - essen.

So mache ich das dann am Montag im Homeoffice: ich esse die Reste des Sushis vom Vortag zum Mittag. 😊



Wissen Sie, was "Plopping" (Achtung, externer Inhalt!) ist? Beim Plopping legt man gelockte Haare im feuchten Zustand flach in ihre Windungen und drückt sie dann mit einem T-Shirt-Turban fest an den Kopf. So trocknen sie dann und hinterher sind die Locken quasi intensiviert. Mir ist diese Technik schon öfters einmal über den Weg gelaufen als Möglichkeit, Naturlocken ohne Hitze oder Ähnliches richtig schön "herauszuarbeiten". Bislang waren meine Haare aber noch zu kurz, um mit dem Plopping überhaupt ietwas ausrichten zu können. Am Montagabend nach dem Duschen mache ich mich zum ersten Mal daran, meine Haare mit dieser Technik zu bearbeiten, das Ergebnis sehen sie hier 😂:



Am Dienstagabend steht - seit Langem einmal wieder - ein gemeinsames Lauftraining an und ich bin sehr gerne dabei, muss jedoch feststellen, dass meine Form an diesem Abend alles andere als gut ist. 😐

Am Mittwoch steht ein wichtiger Termin in der Strumpffirma an: die Farben für die Herbst/Winter Saison 2021 werden vorgestellt. Da mir nicht ganz klar ist, ob dieser Termin ein Präsenztermin oder, wie Termine im Moment eben so sind, ein digitaler Termin werden wird, werfe ich mich in mein Business-Outfit (mit Lippenstift - man beachte dies! 😀) - der Termin findet dann allerdings digital statt, so dass nur meine unmittelbaren Kollegen bemerken, wie schick ich mich gemacht habe. immerhin. 😉



Am Mittwochabend drehe ich eine Spazierrunde um den kleinen Ort, den ich seit mittlerweile vier Monaten meine Heimat nenne und begegne, wie das hier so üblich ist, einer Herde Kühe, die an meiner Präsenz als "Futtergeber" auch sehr interessiert ist, wie Sie sehen können:



Mittlerweile ist die Wohnung, zwar noch nicht ganz, aber schon fast, "fertig" - also die meisten Dinge haben ihren Platz gefunden, es fehlen noch ein paar Lampen (die ich bereits erstanden, aber noch nicht befestigt oder immerhin schon bestellt habe - es wird da demnächst einen Termin geben, an dem wir alle Lampen, wenn sie dann da sind, gesammelt einmal an die Decken machen werden), es stehen noch ein paar Kartons herum, die da so nicht mehr herumstehen sollten und es fehlen - in Küche und Schlafzimmer noch ein paar Vorhänge.

Beim Blick in mein fast fertiges Schlafzimmer fällt mir dann auf, wie bunt es geworden ist, aber auch wie stimmig. Der "Pinocchio" Teppich (Achtung, Werbung!) am Boden, das Mobile aus Filzkugeln ("DNA" heißt es und ist von Livingly - Achtung, Werbung!) von der Decke, der THONET Stuhl mit dem Knoten im Bein (Achtung, Werbung!), den ich vor gut 15 Jahren einmal für ein Praktikum bei ebendieser Firma bekommen habe, das türkise Kissen mit den bunten Kugeln am Saum, das ich vor 11 Jahren in Stockholm (Achtung, externer Inhalt!) gekauft habe, die Lichterkette an der Wand, die ich mir gekauft habe, als ich zuhause ausgezogen bin, die Halbmond-Wandleuchte von einem bekannten Schwedischen Möbelhaus (Achtung, Werbung!), die mich ebenfalls bereits seit meinem ersten Studium begleitet ... eine Einrichtung aus Dingen, mit denen allen ich Erinnerungen verbinde, die Stück für Stück ihren Weg zu mir gefunden haben und die am Ende doch alle zueinander passen. Ich bin mir sicher, dass all diese Dinge mich weiterhin begleiten werden, vielleicht werde ich das ein oder andere Stück iwann weitergeben (ein kleiner Teil wird vllt. doch auch kaputt gehen), es werden sicher noch weitere Stücke hinzukommen und ich werde, wie jetzt bereits, weiterhin immer bemüht sein, nur Dinge in meiner Einrichtung zu beherbergen, an denen mir wirklich gelegen ist. Dinge, die möglichst in Deutschland oder der EU nachhaltig erzeugt wurden, deren Gestaltung Nutzer-orientiert und deren Stil zeitlos ist. Und damit fühle ich mich ziemlich wohl. 😊



Schauen Sie mal, in letzter Zeit sind die Sonnenuntergänge bei uns sehr beeindruckend, im Schlafzimmer wird es dann um 21.45 Uhr noch einmal ziemlich hell. 😀



Am Pfingstsonntag drehen der KSM und ich nach dem Frühstück erst einmal eine Runde an der frischen Luft bevor wir uns, nach einem überschaubaren Mittagessen (wir hatten da noch was Spezielles vor am Abend), in Richtung Ruhrpott aufmachen.

Dortmund (Achtung, externer Inhalt!) ist unser Ziel und von der Strumpfstadt gut eine Stund entfernt. Nachdem ich vorgeschlagen hatte, dorthin zu fahren, ist dem KSM gleich eingefallen, was man dort unbedingt machen muss: einen Burger bei "Big Boost Burger" (Achtung, Werbung!) essen, dem Burger Restaurant von J.P. Kraemer (Achtung, externer Inhalt!), bekannt aus der Sendung "Die PS Profis" (Achtung, externer Inhalt!), die ich früher recht regelmäßig schaute - weniger, weil mich Autos so interessieren, sondern vielmehr, weil ich die beiden Ruhrpöttler, die sie moderieren - Sidney Hoffmann (Achtung, externer Inhalt!) und eben jener J.P. Kraemer - sehr unterhaltsam fand. Der KSM hatte in seiner Freizeit (weil er in dieser ja gerne mal seine Zeit beim Motorsport verbringt) mit J.P. Krämer schon zu tun.

Zunächst fahren wir aber an den Phoenixsee (Achtung, externer Inhalt!), der eine Sehenswürdigkeit von Dortmund sein soll und sind überrascht: nach Ruhrpott oder dem, was man sich so landläufig darunter vorstellt, sieht es hier nicht aus. Früher wurde hier mal Metallerz abgebaut und verhüttet, heute ist das Gebiet um den See eine sehr noble Wohngegend. Man erzählte mir allerdings dass diese eindeutige Gentrifizierung (Achtung, externer Inhalt!) des Wohngebiets für dessen frühere Bewohner wohl eher kein Spaß gewesen ist und man die Entwicklung dieses Wohngebiets als Ur-Dortmunder tendenziell eher kritisch betrachtet.














Wir bewegen uns, zusammen mit sehr vielen anderen Menschen, die bei herrlichstem Wetter ihren Weg an den Phoenixsee gefunden haben, einmal um den See herum, besteigen den kleinen Kaiserberg, schauen einmal von oben herunter, und verlassen dann den Phoenixsee wieder. Vor allem der KSM hat das Gefühl, dass es dort vor allem ums "Sehen und Gesehen Werden" geht und das mag er nicht besonders leiden.











Im Anschluss bewegen wir uns auf Dortmunds Innenstadt zu, das Kaiserviertel (Achutng, externer Inhalt!) ist unser Ziel. Dortmund soll noch einige Jugenstilhäuser (Achtung, externer Inhalt!) zu bieten haben, u.a. hier. Zunächst aber sehen wir einige Bauten, die schon eher den Eindruck vermitteln, man sei hier im Ruhrpott gelandet, aber sehen Sie selbst:



Nach kurzer Zeit zu Fuß bemerken wir beide, dass wir schon ein bisschen Hunger haben und dass "Big Boos Burger" gar nicht mehr so weit entfernt ist. Nachdem wir beide nicht wissen, wie das Restaurant in der aktuellen Corona-Situation verfährt, versuchen wir es telefonisch zu erreichen, erreichen allerdings nichts und niemanden, denn es ist gerade Hauptgeschäftszeit und es kann niemand ans Telefon gehen. Also ziehen wir unseren Besuch kurzerhand vor udn gehen persönlich vorbei.

Wir kommen zunächst an der Tuning Bude (Achtung, Werbung!) des J.P. Kraemer vorbei und erreichen dann das Burgerestaurant.





Drinnen stehen natürlich Autos herum und es gibt einen Prüfstand zu sehen.









Außerdem hatten ganz viele andere, vor allem jungen Menschen scheinbar die Idee, hier ihr Abendessen zu besorgen. Ins Restaurant setzen darf man sich gerade nicht, sondern muss sein Essen eben mitnehmen und in einiger Entfernung verzehren.









Wir tun dies im Anschluss dann im Hoeschpark (Achtung, externer Inhalt!). Das Essen selbst ist nicht herausstechend, aber ordentlich. Die Burger sind lecker (ich bekomme sogar einen vegetarischen), die Pommes ebenfalls und alles ist, abgesehen von den Plastikdeckeln auf den Getränkebechern und den Mayonnaise- und Ketchuptütchen, ausschließlich in Pappe und Papier verpackt, was ich gut finde. Und mal abgesehen davon, mutmaße ich, dass das Essen auch genauso verpackt gewesen wäre, hätten wir vor Ort essen können - nur die Papiertüte hätten wir dann wahrscheinlich nicht mitbekommen. Die ganze Essenbestellerei, die die Corona-Auflagen mit sich bringt, verursacht einen gewaltigen Berg Müll und ein großer Fan davon bin ich nicht. Umso mehr freue ich mich, wenn bestelltes Essen wenigstens einigermaßen vernünftig verpackt ist.





Nach dem Essen begeben wir uns noch auf einen längeren Streifzug durch die Ruhrmetropole und entdecken echte Fußballliebe und auch sonst die volle Dröhnung optischer Eindruck "Ruhrgebiet", immer wieder allerdings durchsetzt mit schönen alten Gebäuden. Eine interessante Abwechslung.











Am Ende des Abends, nachdem wir einem Obdachlosen noch ein Abendessen gesucht und bezahlt haben, weil er uns freundlich um etwas Kleingeld anspricht - wir sind uns beide bewusst, dass wir ein privilegiertes Leben leben: wir haben uns und wir sind zwar nicht reich, aber wir haben, was man zum Leben braucht und davon in ausreichendem Maß, wir haben Arbeit, wir haben Möglichkeiten, wir haben Freiheiten und wollen deshalb gerne auch Andere davon profitieren lassen - sind wir uns allerdings einig: wir kommen gerne wieder, in Dortmund leben wollten wir aber nicht. 😉



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