Am nächsten Tag, dem Montag, ist auch schon wieder unser Abreisetag angebrochen. Morgens, nach dem Frühstück, fahren wir mit dem alten Aufzug in unserem Hotel und freuen uns darüber wie die Schnitzel. 😀
Danach wollen wir noch einmal zu Fuß durch die Stadt und uns eher die Viertel ansehen, die nicht touristisch, sondern einheimisch besetzt und auch etwas "alternativ" sind. Wir entscheiden uns, uns Ostiense (Achtung, externer Inhalt!) anzuschauen und dort einen längeren Spaziergang zu unternehmen.
Zuvor müssen wir aber wenigstens noch einmal am Kolosseum (Achtung, externer Inhalt!) vorbei, um auch diese Sehenswürdigkeit in Rom nicht zu verpassen.
Von dort fahren wir mit der S-Bahn einige Stationen bis nach Ostiense, wo wir aussteigen. Ostiense ist grundsätzlich hübsch, aber alles wirkt auch sehr heruntergekommen. Von den Wohnhäusern bröckelt der Putz, die Straßen sind Flickenteppiche und die Bürgersteige zunächst sehr schmal und zusätzlich krumm und schief durch die Wurzeln der Bäume, die direkt an ihnen wachsen ... von "repräsentativ" und "Hauptstadt" ist für uns hier wenig zu spüren. wir sind fast etwas entsetzt, wie es hier teilweise aussieht. 😲
Nach 1,5 Stunden Spaziergang erreichen wir die S-Bahn Station, von der aus wir wieder zurück zum Hotel fahren wollen, wo unser Gepäck noch gelagert ist. Dort in der Nähe suchen wir uns zielgerichtet einmal mehr das teuerste Restaurant am Platz (Achtung, Werbung!) aus (weiß ich auch nicht, warum das bei uns immer so ist ...) bzw. eig. ist es sogar eher ein Café. Dort essen wir eine überschaubare Portion zum Mittag. 😋
Danach gehen wir zur S-Bahn, fahren mit ihr wieder in die Stadt zurück ...
... kreuzen dort noch einmal ein paar schöne Plätze in Rom, schnappen uns unser Gepäck ...
... und begeben uns wieder zum Bahnhof, um schließlich mit dem Zug zum Flughafen zu fahren. Der letzte Eindruck, den wir von Rom bekommen sind, nachdem die Fahrkartenautomaten am Bahnhof, im Gegensatz zu denen am Flughafen, in der Lage sind, zwei Tickets mit einem Bezahlvorgang zu verkaufen, zwei Fahrkartenentwertungsautomaten, die, direkt nebeneinander hängend, gut eine Minute auseinander liegen, was die Uhrzeit angeht. Welchen nimmt man jetzt, wenn man möchte, dass das Ticket möglichst lange gütig ist? Ganz einfach: den, dessen Uhrzeit möglichst weit hinter der Uhrzeit auf der Armbanduhr des Schaffners zurückliegt, der das Ticket nachher im Zug kontrollieren wird. 😉
Am Flughafen angekommen, wird tatsächlich unser Corona-Impfzertifikat kontrolliert, dafür sind dann die Sicherheitskontrollen etwas weniger genau als die in Frankfurt es waren. 😉 Wir haben noch einiges an Saft und Wasser aus der Minibar des Hotels in den Rücksäcken, die wir leeren müssen bevor wir durch den Security-Check gehen - volle Blasen sind die Folge. 😁
In einer Bar hinter der Sicherheitsschleuse holen wir etwas zum Kaffee (=Donut) für mich und ein Sandwich sowie eine Tasse Kaffee für den KSM und lassen den Aufenthalt kurz Revue passieren:
selten zuvor haben wir uns wohl und gleichzeitig unwohl in einem Land/einer Hauptstadt gefühlt.
Im Hotelzimmer war es stets unglaublich warm, wohl weil ordentlich geheizt wurde, obwohl es ja frühlingshafte Temperaturen hatte. diese Ressoucenverschwendung macht mich rasend. Dazu kam das stark gechlorte Wasser, das vor allem mich, die ich nicht daran gewöhnt war, extrem ausgetrocknet hat (ich sehe aus, als hätte ich eine Neurodermitis an den Händen 😒). Das Wetter war toll, die Stadt voller Sehenswürdigkeiten, aber leider mussten wir aus nur schwer nachvollziehbaren Gründen drinnen (das versteht man ja noch) wie draußen ständig Masken tragen, was extrem nervig war. Selten zuvor hatten wir in einer Hauptstadt so viele historische Monumente auf einem Haufen gesehen und daneben so viele tendenziell heruntergekommene Wohnhäuser gesehen. Selten zuvor so viele Menschen, denen Statussymbole wie Bekleidung mit großen Markenemblemen oder Smartphones unglaublich wichtig zu sein scheinen während es ganz offensichtlich viele andere Menschen in dieser Stadt gibt, denen es ganz offensichtlich am Allernötigsten fehlt: Essen und einem Dach über dem Kopf. Selten zuvor so viele tolle Restaurants und Bars mit einem tollen Essens- und Getränkeangebot während einem der Appetit vergeht, wenn man am Müll vorbeigeht, der einem in der Stadt oder vor allem auch am Strand sehr deutlich immer wieder in rauen Mengen über den Weg läuft.
Zu guter Letzt empfinden wir die Erlebnisse mit dem ausschließlich in Italienisch verfasstem Knöllchen, mit einem Text, der an Umfang und Unverständlichkeit kaum zu überbieten ist und dennoch keinerlei Chance bietet, das zu tun, was man damit eig. machen soll: es bezahlen sowie die Erlebnisse mit den Fahrkartenautomaten, die nur in machen Fällen in der Lage sind, mehrere Tickets gleichzeitig zu verkaufen und den Ticketentwertern, die vor bzw. nach gehen schon als etwas seltsam und sie lassen uns Italien fast ein bisschen wie ein "Entwicklungsland" empfinden. Hier schient es keinen großen Plan zu geben, nach dem das Land funktioniert, hier ist es eher so, dass jeder Bürger für sich selbst ein bisschen Bewegung erzeugt, so dass das große Ganze am Ende sich schwerfällig aber immerhin ebenfalls fortbewegt. 😐 eines kann man ihnen aber nicht absprechen, den Italienern: Essen machen, das können sie. 😉
Wir fliegen gegen 19 Uhr und landen gegen 21 Uhr wieder in Frankfurt.
Der KSM fährt Gabi nach hause. Ich versuche zu schlafen, weil ich - im Gegensatz zu ihm - morgen arbeiten muss. Es gelingt mir nicht wirklich. In letzter Zeit kann ich nicht mehr so lange sitzen, weil mir nach einer Zeit dann die rechte Seite weh tut. Erst als ich die Sitzlehne etwas zurückstelle und so beinahe liege, klappt es besser. Das zu tun, fällt mir aber erst ein, als wir bereits einige Zeit unterwegs sind ...
Gegen 0.00 Uhr haben wir es geschafft und kommen zuhause an. Dann gehen wir schnell ins Bett. 😴
In der restlichen Woche nach unserem Italien-Trip hat der KSM zum Ausgleich (weil er ja auch an den Samstagen gearbeitet hat und außerdem seinen geplanten Urlaub zu meinem Geburtstag verschieben musste) frei.
Am Dienstag erreicht mich gleich morgens die Nachricht der Perle, in der sie ankündigt, den Job bei uns nicht mehr weitermachen zu können, weil ihr alter Arbeitgeber sie wieder für längere Zeit in der Woche beschäftigen will - nicht mehr nur, wie die letzten Monate, einen Tag. Es gab hier schon in den letzten beiden Monaten ein bisschen Hickhack und ich hatte zuletzt gehofft, die Diskussionen seinen jetzt erst einmal vom Tisch - leider stellt sich nun das Gegenteil heraus. 😏 Natürlich kann ich verstehen, dass sie wieder zurück in den Job gehen möchte, den sie gelernt hat, sie möchte in dieser Firma bleiben und auch der Lohn ist dort sicher ein anderer als bei uns. Schade ist es trotzdem, denn Leute, die flink sind und mitdenken findet man als Haushaltshilfe nicht so oft. Immerhin sagt sie zu, in der kommenden Woche noch einmal zu uns zu kommen, danach müssen wir weitersuchen.
Für den Dienstagabend habe ich mir vorgenommen, das Geburtstagsgeschenk, das ich vom KSM bekommen habe und in das er bereits mein Rennradl eingespannt hat, einmal auszuprobieren ... jetzt, wo ich schon nicht mehr laufen gehen kann, will ich wenigstens nicht ganz einrosten. 😉
Ich bin eigentlich kein "Rollenfahrer", mir ist ein Rennrad auf der Rolle viel zu steif und zu weit weg von der "Realität", mir wird auf der Rolle die Zeit lang und das macht mir einfach keinen Spaß ... ich muss allerdings zugeben, dass meine Rollenerfahrungen mittlerweile mindestens 10 Jahre alt sind und die Rolle, auf der ich sie gemacht habe, die war zu dem Zeitpunkt als ich sie ausprobiert habe, mindestens auch schon 10 Jahre alt ... daher hatte ich dem Ganzen letztes Jahr mal eine zweite Chance gegeben, mich auf jemand anderes Rolle gesetzt und war überrascht, dass man auf den neuen Rollen mittlerweile doch ganz gut fahren kann, wenn auch nur auf der Stelle. 😉
Nachdem ich den Dienstag also im Homeoffice verbracht und mit dem KSM etwas zum Abend gegessen habe, mache ich mir meinen "Fernseher" aka Laptop an, stelle mir die Serie "Das Begräbnis" (Achtung, externer Inhalt!) ein, von der eine Folge in etwa 1h dauert, und lege los mit Radeln. Im Anschluss fühle ich mich richtig gut und auch mein Rücken, der im Moment, von der vielen Sitzerei mit Mini im Bauch, immer mal wieder zwickt und zwackt, fühlt sich besser an.
Habe ich hier schon einmal über meine "Salatliebe" philosophiert? Wahrscheinlich mehr als einmal ... 😉 Ich liebe Salat und "mit ganz viel drin" geht so ein Salat für mich ganz locker leicht als vollwertige Mahlzeit durch. Und was man da alles so reintun kann: Meeresfrüchte, ein gekochtes Ei, Mozzarella, Burrata ... dazu ein leckeres Dressing et voílà! 😋
Aus diesem Grund gibt es bei uns schon öfters mal einen Salat, so auch in dieser Woche und ich freue mich immer sehr darüber. 😉
Am Sonntagabend machen der KSM und ich, nachdem wir lange darum herum geschlichen sind, zum ersten Mal eine etwas umfangreichere Klamottenbestellung für das Mini fertig. Wir haben uns entschlossen, keine neuen Sachen zu kaufen, sondern stark auf eBay Kleinanzeigen (Achtung, Werbung!) zurückzugreifen, wo es durchaus auch Anbieter gibt, die in größerem Stil sehr schöne, ausgewählte Bekleidung für kleine Leute anbieten, so dass man sich hier auch wirklich mit ausreichenden Mengen eindecken kann. Und da kleine Leute diese Bekleidung, vor allem in den ersten Monaten, ja nur sehr kurz in Anspruch nehmen, ist hier vieles in neuwertigem Zustand und es ergibt nur Sinn, dass man die Bekleidung so gut es geht nutzt, indem man sie von Kind zu Kind weitergibt und sie gebraucht kauft - zumindest sehen wir das so. Darüber hinaus sind gebrauchte Babysachen bereits mehrfach gewaschen, was für die Babyhaut absolut von Vorteil ist.
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